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Étude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens Étude réalisée par Madjid Madouche, chargé de mission à la Ville de Besançon Mission handicap pour le CCAS de la Ville de Besançon octobre 2006 9 rue Picasso - BP 2039 - 25050 Besançon Cedex Tél. 03 81 41 22 80 et 03 81 41 22 20 Fax 03 81 41 22 89

Étude comparative des politiques du handicap dans ... · Ville de Besançon Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 4 III.1 Histoire récente

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Étude comparativedes politiques du handicap dans plusieurs pays européens

Étude réalisée par Madjid Madouche,chargé de mission à la Ville de Besançon

Mission handicap pour le CCAS de la Ville de Besançon

octobre 2006

9 rue Picasso - BP 2039 - 25050 Besançon Cedex Tél. 03 81 41 22 80 et 03 81 41 22 20Fax 03 81 41 22 89

Étude comparative des politiques du handicap

dans plusieurs pays européens

Etude réalisée par Madjid Madouche, chargé de mission à la Ville de Besançon Mission Handicap le 11 octobre 2006 pour le CCAS de la Ville de Besançon Sigle officiel : CCAS Ville de Besançon

9, rue Picasso BP 2039 - 25050 Besançon Cedex

Tel. : 03 81 41 22 80 et 03 81 41 22 20/ Fax : 03 81 41 22 89

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 2

Je tiens à exprimer ma reconnaissance et mes remerciements à toutes les

personnes qui m’ont encouragé et fait confiance et à celles, employées d’ambassades des pays de l’Union européenne et des centres de documentation, qui m’ont fourni des informations.

Madjid Madouche

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 3

Introduction.................................................................................................................................................................................................................7 I. Handicaps, de quoi parlons-nous ?..............................................................................................................................................................8

Evolution de la prise en compte des handicaps du Moyen-âge à nos jours ...............................................................................8 Première moitié du 20e siècle : « après l’assistanat et la charité, naît le droit à réparation des infirmes »................9 La politique à l’égard des personnes handicapées en Europe (1975-1999) ............................................................................10 Début des travaux d’actualisation de la loi de 1975 ..........................................................................................................................13 Définitions du handicap dans les pays européens et de l’ONU ......................................................................................................14

II. Présentation séquentielle des politiques de l’emploi et de la formation en faveur des personnes handicapées......17 II.1 ESPAGNE......................................................................................................................................................................................................17

Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................17 Emploi, formation et orientation...........................................................................................................................................................18 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................18 Travail en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................19

II.2 PORTUGAL...................................................................................................................................................................................................19 Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................20 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................20 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................21

II.3 ITALIE ...........................................................................................................................................................................................................21 Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................22 Service d’aide à l’emploi ..........................................................................................................................................................................22 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................22 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................23

II.4 FRANCE ........................................................................................................................................................................................................24 Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................24 Services d’aide à l’emploi ........................................................................................................................................................................25 Le travail en milieu protégé en France ..............................................................................................................................................26 Emploi en milieu ordinaire et formation ............................................................................................................................................27

II.5 BELGIQUE....................................................................................................................................................................................................29 Définition de handicap ..............................................................................................................................................................................30 Législation ......................................................................................................................................................................................................30 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................31 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................31

II.6 PAYS-BAS ....................................................................................................................................................................................................32 Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................32 Politique de l’emploi...................................................................................................................................................................................33 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................33 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................34

II.7 Royaume-Uni .............................................................................................................................................................................................34 Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................34 Services d’aide à l’emploi ........................................................................................................................................................................35 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................36 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................36

II.8 ALLEMAGNE ................................................................................................................................................................................................37 Législation ......................................................................................................................................................................................................37 Emploi, formation et orientation en Allemagne .............................................................................................................................39 L’emploi en milieu ordinaire ...................................................................................................................................................................40

II.9 AUTRICHE....................................................................................................................................................................................................41 Définition du handicap ..............................................................................................................................................................................41 Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................42 Emploi, formation, orientation ..............................................................................................................................................................42 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................42 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................43

II.10 DANEMARK ...............................................................................................................................................................................................44 Législation ......................................................................................................................................................................................................44 Politique d’aide à l’emploi ........................................................................................................................................................................45 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................45 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................45

II.11 SUÈDE ........................................................................................................................................................................................................47 Evolution de la Suède en matière de handicap ..............................................................................................................................47 L’appareil administratif .............................................................................................................................................................................47 Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................48 Emploi ..............................................................................................................................................................................................................49 Travail protégé .............................................................................................................................................................................................50 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................51

II.12 FINLANDE .................................................................................................................................................................................................51 Cadre législatif .............................................................................................................................................................................................51 Emploi protégé .............................................................................................................................................................................................52 Emploi en milieu ordinaire ......................................................................................................................................................................52

III. Intégration scolaire des enfants et jeunes handicapés : analyse comparative des législations et pratiques dans quelques pays de l’Union européenne............................................................................................................................................................53

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III.1 Histoire récente dans quelques pays d’Europe ..........................................................................................................................53 Les années 1950-1960 .............................................................................................................................................................................53 Les années 1970-1995 .............................................................................................................................................................................54

III.2 Etat des lieux ...........................................................................................................................................................................................56 Les politiques d’intégration scolaire en Europe ..............................................................................................................................56 Diversité des définitions ...........................................................................................................................................................................56 Orientations des élèves à Besoins Éducatifs Particuliers............................................................................................................57 Les moyens....................................................................................................................................................................................................58 Le poids des organisations internationales ......................................................................................................................................59

III.3 Diversité des pratiques d’intégration scolaire ............................................................................................................................60 La prise en charge ......................................................................................................................................................................................60 Les multiples pratiques.............................................................................................................................................................................60 L’intégration des enfants déficients visuels, auditifs et moteurs par pays .........................................................................61 Les processus d’intégration en milieu ordinaire.............................................................................................................................62 Partenariat des centres spécialisés et des écoles ordinaires ....................................................................................................62 Les financements de l’intégration ........................................................................................................................................................63 Les pays difficiles à réformer .................................................................................................................................................................64

III.4 Présentation séquentielle des politiques d’intégration scolaire...........................................................................................64 Espagne ..........................................................................................................................................................................................................64

L’intégration des élèves à BEP ........................................................................................................................................................64 Législation spécifique des élèves à besoins éducatifs particuliers ...................................................................................65 Définitions et évaluations des besoins spécifiques .................................................................................................................65 Le choix du modèle inclusif...............................................................................................................................................................65 Le modèle de prise en charge éducative.....................................................................................................................................66 Le passage à la vie adulte.................................................................................................................................................................67

Italie .................................................................................................................................................................................................................67 Les débuts de l’intégration................................................................................................................................................................67

Dans les années 1970, après la Suède et le Danemark, l’Italie s’engage dans le processus d’intégration des élèves ayant des besoins éducatifs particuliers dans les écoles d’enseignement ordinaire........................................67

Des expérimentations et des réformes législatives ................................................................................................................67 France ..............................................................................................................................................................................................................69

Législation ................................................................................................................................................................................................69 Le plan Handiscol’ à la base de la démarche d’intégration .................................................................................................70 Loi du 11 février 2005 ........................................................................................................................................................................71 La scolarisation en milieu ordinaire...............................................................................................................................................71 Le projet personnalisé de scolarisation .......................................................................................................................................71 Le référent ...............................................................................................................................................................................................72 L’égalité des chances lors des concours et examens.............................................................................................................72 Les Réseau d’Aides Spécialisées aux Élèves en Difficultés..................................................................................................72 Les Services d’Éducation Spéciale et de Soins A Domicile ..................................................................................................72 La scolarisation en milieu spécialisé .............................................................................................................................................72 Les classes spécialisées dans les écoles d’enseignement ordinaire.................................................................................73 Les Centres Médico Psycho Pédagogiques .................................................................................................................................73 Les classes dans les établissements spécialisés ......................................................................................................................73 La scolarisation en établissement médical, éducatif ..............................................................................................................74 L’intégration des élèves à BEP ........................................................................................................................................................74 L’état des lieux.......................................................................................................................................................................................75 Les enfants et/ou les dispositifs .....................................................................................................................................................75 Évolution de l’intégration scolaire ..................................................................................................................................................76 Évolution de l’accompagnement individuel par l’auxiliaire de vie scolaire ...................................................................76

Pays-Bas .........................................................................................................................................................................................................76 Le fonctionnement du système éducatif .....................................................................................................................................76 Législation pour l’intégration scolaire...........................................................................................................................................77

Royaume-Uni ................................................................................................................................................................................................77 Evolution du processus.......................................................................................................................................................................77 Législation ................................................................................................................................................................................................78 L’intégration des élèves à BEP ........................................................................................................................................................78 Définition des besoins spécifiques .................................................................................................................................................79

Allemagne ......................................................................................................................................................................................................79 L’intégration des élèves à Besoins Éducatifs Particuliers .....................................................................................................79 Définitions et évaluations des besoins spécifiques .................................................................................................................80

Danemark.......................................................................................................................................................................................................80 L’intégration des élèves à BEP ........................................................................................................................................................80

Suède ...............................................................................................................................................................................................................81 Historique .................................................................................................................................................................................................81 Législation en matière d’éducation................................................................................................................................................81 Situation de l’intégration scolaire...................................................................................................................................................82 Soutien particulier et enseignement .............................................................................................................................................83 Pédagogie spécialisée .........................................................................................................................................................................83 Élèves handicapés fonctionnels.......................................................................................................................................................83 Centres de ressources ........................................................................................................................................................................84 La situation actuelle.............................................................................................................................................................................84

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Finlande...........................................................................................................................................................................................................85 Organisation de l’enseignement .....................................................................................................................................................85 Méthodes d’enseignement général ................................................................................................................................................85 L’évaluation ............................................................................................................................................................................................86

IV. Présentation séquentielle des politiques de compensation du handicap dans quelques pays européens..................86 IV.1 Espagne.......................................................................................................................................................................................................86

La politique de compensation ................................................................................................................................................................86 Les Prestations financières......................................................................................................................................................................87 Pension non contributive d’invalidité ..................................................................................................................................................87 L’allocation de mobilité et de compensation des frais de transport ......................................................................................87 Pension d’incapacité contributive .........................................................................................................................................................88 Déductions fiscales .....................................................................................................................................................................................88 Incapacité permanente.............................................................................................................................................................................88 Incapacité de travail ..................................................................................................................................................................................89 Évaluation ......................................................................................................................................................................................................89 La retraite ......................................................................................................................................................................................................90

IV.2 Italie .............................................................................................................................................................................................................90 La politique de compensation ................................................................................................................................................................90 Gestion du système de compensation ...............................................................................................................................................91 Reconnaissance et évaluation................................................................................................................................................................91 Invalidité civile .............................................................................................................................................................................................91 Prestations de compensation financière ............................................................................................................................................92 Allocation mensuelle d’assistance, Assegno mensile ...................................................................................................................92 Compensation des surcoûts du handicap .........................................................................................................................................92 Autres aides et services ...........................................................................................................................................................................93 Avantages fiscaux .......................................................................................................................................................................................94 L’incapacité de travail pour maladie ...................................................................................................................................................94 Évaluation ......................................................................................................................................................................................................94 Évaluation-diagnostic ................................................................................................................................................................................95 Aptitudes professionnelles ......................................................................................................................................................................95 L’Institut national de protection sociale ............................................................................................................................................95 Inégalités de traitement dans les régions ........................................................................................................................................95 Prestations à la pension de vieillesse .................................................................................................................................................96

IV.3 France ..........................................................................................................................................................................................................96 Le droit à compensation...........................................................................................................................................................................96 Les grands principes ..................................................................................................................................................................................96 Instances officielles du handicap..........................................................................................................................................................97 La Prestation de compensation .............................................................................................................................................................97 La Prestation de compensation compte cinq sortes d’aides......................................................................................................98 Obtention de la prestation de compensation ..................................................................................................................................98 La décision .....................................................................................................................................................................................................98 La conciliation...............................................................................................................................................................................................98 Le versement de la prestation...............................................................................................................................................................98 Autres mesures de compensation........................................................................................................................................................99 L’Allocation aux adultes handicapés ...................................................................................................................................................99 La Garantie de ressource aux personnes handicapées .............................................................................................................100 Les compléments de ressources .........................................................................................................................................................100 La pension d’invalidité ............................................................................................................................................................................101 La perte de l’aptitude au travail, les responsabilités de l’employeur et la réadaptation ............................................101 Les responsabilités de l’employeur....................................................................................................................................................102 La réadaptation..........................................................................................................................................................................................102 Évaluation ....................................................................................................................................................................................................102 Le diagnostic et la déficience ...............................................................................................................................................................103 Les autres droits........................................................................................................................................................................................104

IV.4 Belgique ....................................................................................................................................................................................................105 La politique de compensation ..............................................................................................................................................................105 Les prestations ...........................................................................................................................................................................................106 Reconnaissance et attribution de la pension d’invalidité..........................................................................................................106 Évaluation, le diagnostic ........................................................................................................................................................................107 Prestations de la pension de vieillesse.............................................................................................................................................108

IV.5 Pays-Bas ...................................................................................................................................................................................................108 La politique de compensation ..............................................................................................................................................................108 Les bénéficiaires de l’allocation invalidité .......................................................................................................................................108 Législations ..................................................................................................................................................................................................109 Un dispositif généreux ............................................................................................................................................................................109 Des réformes contraignantes pour les employeurs ....................................................................................................................110 Les compensations avantageuses......................................................................................................................................................110 Le budget personnalisé ..........................................................................................................................................................................111 Les principales prestations d’invalidité au Pays-Bas ..................................................................................................................111

IV.5 Allemagne.................................................................................................................................................................................................113 La politique de compensation ..............................................................................................................................................................113 Pensions pour cause de réduction des revenus ...........................................................................................................................114

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Les raisons justifiant l’attribution d’une pension .........................................................................................................................114 Perte de l’aptitude au travail et évaluation de l’incapacité......................................................................................................115 Évaluation et diagnostic .........................................................................................................................................................................115 Processus d’évaluation............................................................................................................................................................................115 Organisation institutionnelle ................................................................................................................................................................116

IV.6 Danemark.................................................................................................................................................................................................116 La politique de compensation ..............................................................................................................................................................116 Les décisions ...............................................................................................................................................................................................117 L’observation...............................................................................................................................................................................................118 L’aptitude de travail et l’aptitude professionnelle .......................................................................................................................118 Responsabilités de l’employeur dans la perte de l’aptitude au travail ...............................................................................118 Loi sur la rémunération des personnes handicapées en situation d’emploi .....................................................................119 Politique d’incitation.................................................................................................................................................................................119 Responsabilités, personnel et liens institutionnels .....................................................................................................................119 Prestations de la pension de vieillesse.............................................................................................................................................119

IV.7 Suède .........................................................................................................................................................................................................120 La politique de compensation ..............................................................................................................................................................120 De la révolte à l’Allocation personnalisée .......................................................................................................................................120 Problématique de la décentralisation ...............................................................................................................................................121 De l’assistanat à la responsabilité......................................................................................................................................................122 Responsabilités de l’entreprise............................................................................................................................................................122 Décentralisation et privatisation .........................................................................................................................................................122 Les instances de prise en charge .......................................................................................................................................................122 Allocation personnalisée.........................................................................................................................................................................123 Retraite anticipée ......................................................................................................................................................................................124 L’indemnité de maladie ..........................................................................................................................................................................124 Instance de décisions ..............................................................................................................................................................................125 Les limites de l’âge, désavantage social .........................................................................................................................................125

V. L’accessibilité ...................................................................................................................................................................................................125 France ..................................................................................................................................................................................................................125

Législation et accessibilité .....................................................................................................................................................................125 L’accessibilité dans le domaine des transports ...........................................................................................................................126 Transports ferroviaires ...........................................................................................................................................................................126 Les transports urbains, bus spécialisés et taxi .............................................................................................................................127 I- L’accessibilité au stationnement urbain ..............................................................................................................................127 Transport aérien ........................................................................................................................................................................................128

Les transports adaptés dans les pays européens..............................................................................................................................128 L’accessibilité aux espaces publics et aux équipements, bâtiments .........................................................................................129

France ............................................................................................................................................................................................................129 Pays européens..........................................................................................................................................................................................130

L’accessibilité à la citoyenneté ..................................................................................................................................................................130 France ............................................................................................................................................................................................................131

Conclusion ................................................................................................................................................................................................................133

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Introduction La présente étude, un comparatif des politiques du handicap dans plusieurs

pays européens, m’a été commandée par le Centre Communal d’Action Sociale de la Ville de Besançon, Mission handicap. Ce travail a pour principal objectif la comparaison de l’évolution des politiques d’intégration des personnes handicapées dans les pays européens, en vue d’extraire, à tire d’exemple, les évolutions les plus significatives et pertinentes, susceptibles de devenir des modèles.

Elle s’inscrit dans une démarche politique volontariste de la Ville de Besançon qui compte parmi ses élus, un Conseiller Municipal Délégué chargé de la politique d’intégration des personnes handicapées.

J’ai pu mener à bien cette étude grâce au soutien sans faille des membres de l’équipe de la Mission Handicap du CCAS de la ville de Besançon dont M. Jean-Jacques Demonet, Conseiller municipal délégué aux personnes handicapées, M. Bernard Tardy, Directeur de la mission handicap et Mme Véronique Lihoreau, assistante, chargée du secrétariat.

Cette étude a pour ambition de présenter un état des lieux de la prise en charge du handicap dans plusieurs pays européens. Le sujet étant, depuis le début des années 1990, en constante évolution, nous proposons une photographie à l’instant T de cette politique du handicap. Nous avons privilégié un cadre méthodologique reposant sur l’analyse des données existantes, traitant des politiques du handicap dans les pays européens ; nous avons, dans un premier temps, réalisé la collecte des données composée essentiellement de textes de lois, de projets et de déclarations d’organisations non gouvernementales, internationales, d’études sociologiques économiques et statistiques des autorités françaises. Vous constaterez que, de façon à éviter le « je » de l’implication, nous avons préféré employer le « nous » d’usage ; de même, dans un souci d’impartialité, les pays sont cités selon un axe géographique choisi arbitrairement : du sud au nord de l’Europe.

Face à la pléthore de documents traitant du handicap en Europe publiés ces dernières années, nous avons sélectionné plusieurs thématiques, à nos yeux représentatives de la politique du handicap, afin de présenter une synthèse cohérente et pertinente.

D’abord, à travers un rapide historique législatif de la prise en compte du handicap du Moyen-âge à nos jours, nous avons abordé les principales dates marquantes et significatives dont une grande partie concerne la France, la communauté européenne et les instances internationales. De même, nous avons souhaité préciser les différentes définitions du handicap de l’ONU et des pays européens que nous avons pu obtenir.

Une grande partie de l’étude traite des situations de prise en charges du handicap de plusieurs pays de l’Union européenne, au travers des quatre thèmes fondamentaux : l’emploi et la formation, l’intégration scolaire des élèves, les compensations financières et techniques et les situations législatives et concrètes de l’accessibilité. Dans chacun des paragraphes est abordée une thématique liée à la prise en charge des personnes en situation de handicap et présentée soit sous forme d’analyse globale afin de proposer un panorama européen de l’état de lieux, soit au travers d’un développement séquentiel par pays pour faciliter auprès du lecteur la recherche d’une

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information plus spécifique. Le choix des pays retenus dans les présentations séquentielles s’est imposé de lui-même en fonction de l’intérêt qu’il représentait dans cette étude.

I. Handicaps, de quoi parlons-nous ? Evolution de la prise en compte des handicaps du Moyen-âge à nos jours Cette présentation, retraçant brièvement l’histoire de la reconnaissance et du

traitement des personnes infirmes ou handicapées, est inspirée de plusieurs documents d’études1. Dans ce chapitre, nous retiendrons seulement quelques dates, des temps forts qui correspondent aux événements mouvementés mais constructifs de l’évolution des pratiques et des lois concernant les « miséreux », les « infirmes » puis les personnes handicapées, du Moyen-âge jusqu’à l’instauration, en février 2005, de la prestation universelle : égalité des droits et des chances, participation, citoyenneté et droit à compensation des personnes handicapées.

C’est au Moyen-âge, en France, que des confréries religieuses, soutenues par des bienfaiteurs, ont érigé les premiers bâtiments nommés Hôtel-Dieu. Ces institutions avaient pour mission d’accueillir et d’apporter les soins nécessaires à des personnes souffrant de handicaps, confondues avec les miséreux de la société.

En 1348, la première épidémie de peste noire arrive en France et touche le continent européen. Règne alors une misère effroyable, conséquence des guerres et des épidémies de peste. Les régions de France voient augmenter fortement la délinquance qui met en danger l’ordre public. Une législation répressive verra le jour, qui aboutira à la mise en place de « la politique du Grand Renfermement »2.

Dans les hôpitaux publics, étaient enfermés infirmes, pauvres d’esprit, vieillards démunis, orphelins et enfants abandonnés, mendiants, délinquants, filles publiques ainsi que les individus marginaux, ainsi qu’ils étaient nommés à l’époque. Louis XIV crée l’Institution des Invalides pour héberger les vétérans de guerre devenus inaptes au travail.

Au siècle des Lumières, l’influence de nouvelles théories philosophiques et les avancées de la connaissance scientifique permettent de prendre en compte les problèmes posés par l’éducation des enfants ou des adultes frappés de déficiences sensorielles. A titre d’exemple, en 1785, Valentin Haüy ouvre la 1ère école gratuite pour les jeunes aveugles.

En 1790, le principe du devoir d’assistance par la nation devant l’assemblée constituante est affirmé pour la 1ère fois par le comité de mendicité présidé par La Rochefoucauld Liancourt.

1 Dossiers politiques publiques - La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap », source de la Documentation française. 2 Dossiers politiques publiques - La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap », source de la Documentation française.

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Entre 1890 et 1905, sont votées plusieurs lois d’assistance dont une s’adressait aux vieillards, infirmes et incurables. C’est au 19e siècle que la scolarité obligatoire et gratuite pour tous les enfants va permettre d’intégrer dans les écoles de la république, les jeunes handicapés et « attardés mentaux », à l’exception des aveugles et des sourds-muets qui continuent de fréquenter l’Institut pour jeunes sourds de l’Abbé de l’Epée et celui des jeunes aveugles par Valentin Haüy.

Les premières classes spéciales sont alors créées et l’Etat va prendre en charge tous les enfants qui ne fréquentent aucune école ; ils dépendront dorénavant de la loi qui a institué l’école obligatoire.

A Paris, dès 1906, la première classe de perfectionnement voit le jour dans la rue Lecomte. Dans la foulée, l’État lance les classes spéciales dans les écoles, qui recevront les enfants jugés inadaptés à la scolarité classique par les commissions médico-pédagogiques. Les premières classes de perfectionnement sont créées par la loi du 15 avril 1909. La première guerre mondiale éclate suivie de son lot de maladies et d’épidémies qui vont reléguer les avancées en matière d’intégration des personnes handicapées jusque dans les années 1960 et 1970. En 1975, les classes de perfectionnement sont relancées et prennent de l’ampleur.

Première moitié du 20e siècle : « après l’assistanat et la charité, naît le droit à réparation des infirmes »

En 1898, la loi sur les accidents du travail responsabilise les employeurs. En 1919, le ministère des Anciens Combattants réalise la première grille

d’évaluation sur les conséquences de la première guerre mondiale et pour attribuer les pensions d’invalidités aux invalides.

En 1921, la Fédération des Mutilés du Travail est créée. La loi du 26 avril 1924 oblige les entreprises à engager des invalides de la

première guerre mondiale. En 1939, l’Association des Paralysés de France, APF, est créée. La sécurité sociale est créée en 1945 pour assurer l’ensemble des salariés

contre les conséquences de maladies et accidents. La loi du 2 août 1949 met en place l’aide à la réinsertion par la formation

professionnelle des grands infirmes ainsi que l’allocation de compensation pour les infirmes qui travaillent puis en 1953, est instauré le principe de priorité d’emploi pour les travailleurs handicapés et d’un quota de 10 %. La démarche du travail protégé est alors définie et le conseil supérieur pour le reclassement professionnel et social des travailleurs handicapés commence son action.

En 1967, le rapport de M. F. Bloch-Lainé, Étude du problème général de l’inadaptation des personnes handicapées, remis au Premier ministre, pose les bases du texte d’orientation de la loi de 1975.

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La politique à l’égard des personnes handicapées en Europe (1975-1999) Les politiques à l’égard des personnes handicapées suivies dans les différents

pays européens s’inscrivent dans des contextes culturels et historiques différents. Plusieurs rapports ont montré les approches différentes des politiques publiques nationales.

Mais ces politiques se mettent en place aussi au niveau européen en s’inscrivant dans des textes de l’Union européenne ou du Conseil de l’Europe.

Le 27 juin 1974, le Conseil européen marque, à travers la résolution relative à la réadaptation professionnelle des personnes handicapées, le départ de la politique sociale communautaire en matière de handicap. Les États membres de la communauté européenne s’accordent sur un programme d’action sociale axé sur le plein-emploi, l’amélioration des conditions de travail et une plus grande participation des travailleurs dans l’entreprise3.

La loi du 30 juin 1975 sur l’orientation en faveur des personnes handicapées « fixe le cadre juridique de l’action des pouvoirs publics : importance de la prévention et du dépistage des handicaps ; obligation éducative pour les enfants et adolescents handicapés ; accès des personnes handicapées à toutes les institutions ouvertes à l’ensemble de la population et maintien chaque fois que possible dans un cadre ordinaire de travail et de vie. Création de la CDES : commission départementale de l’éducation spéciale qui s’adresse aux jeunes handicapés âgés de 0 à 19 ans et de la COTOREP4 : commission technique d’orientation et de reclassement professionnelle pour les personnes handicapées âgées de plus de 20 ans. »5.

Le 9 décembre, la Déclaration des Droits des Personnes Handicapées est proclamée par l’assemblée générale de l’Organisation des Nations Unies ; cette déclaration énumère des principes sur le schéma de la déclaration des droits de l’homme avec, en préambule, une définition du handicap. Le terme « handicapé » désigne « toute personne dans l’incapacité d’assurer par elle-même tout ou partie des nécessités d’une vie individuelle ou sociale normale, du fait d’une déficience, congénitale ou non, de ses capacités physiques ou mentales »6. Par ailleurs les principes énumérés sont la non-discrimination, qu’elle soit fondée sur l’origine ethnique, la couleur, la religion, l’opinion politique, la nature du handicap ou autres, le respect de sa dignité humaine, le droit aux mesures destinées à le rendre autonome, le droit aux soins, aux appareillages, à la réadaptation médicale et sociale, à l’éducation, à la formation et au travail. L’Assemblée générale proclame la Déclaration des droits des personnes handicapées et demande qu’une action soit entreprise sur les plans national et international, afin que cette Déclaration constitue une base et une référence communes pour la protection de ces droits.

En 1980, l’Organisation Mondiale de la Santé, OMS, publie la Classification Internationale des Handicaps : déficiences, incapacités et désavantages pour contribuer à 3 Conseil de l’Europe, Comité des ministres aux états membres relatif à une politique cohérente pour les personnes handicapées. 4 A noter que les commissions CDES et COTOREP sont remplacées, dans des conditions fixées par décret, par la Commission des droits et de l’autonomie des personnes handicapées, créée par la loi du 11 février 2005. 5 Dossiers politiques publiques - La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap, source de la Documentation française, Vie Publique, site :http://www.vie-publique.fr 6 Haut Commissariat des Nations-Unies aux droits de l’homme, Déclaration des droits des personnes handicapées. Proclamée par l’Assemblée générale de l’Organisation des Nations Unies le 9 décembre 1975 [résolution 3447 (XXX)].

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l’étude des conséquences de la maladie et de leurs implications dans la vie des individus. La CIH dépasse le modèle médical conventionnel et est, par conséquent, un complément à la Classification Internationale des Maladies, CIM, soulignant comment les normes environnementales et sociétales sont liées au processus d’invalidité7. Depuis ses débuts, la politique sociale de l’Europe communautaire n’a été progressivement renforcée que par des événements politiques. Les véritables évolutions des politiques sociales apparaissent dès les années 1980, notamment par l’élaboration de l’Acte Unique Européen en 1986 et par l’adoption en 1989 de la Charte communautaire des Droits Sociaux. C’est seulement dans les années 1990 que les personnes handicapées font partie de programmes spécifiques d’intégration. C’est en 1996 que la commission européenne intègre l’égalité des chances des personnes handicapées, puis en 1997 les dispositions spécifiques concernant les personnes handicapées contenues dans le traité d’Amsterdam sont sérieusement prises en compte.

« Dès 1974, les états membres de l’Union européenne mettent en place le premier Programme d’Action Sociale dont les objectifs politiques plus ambitieux prennent en compte la réalisation du plein-emploi, l’amélioration et l’harmonisation des conditions de travail, le développement de politiques d’emploi en poursuivant les objectifs des pays les plus avancés, une plus grande participation des travailleurs dans les entreprises et la participation des interlocuteurs sociaux dans la prise de décisions économiques et sociales de la Communauté. C’est de cette époque que date le premier programme d’action communautaire mis en place par la Résolution du Conseil du 27 juin 1974, relative à la réadaptation professionnelle des personnes handicapées dans la Communauté et qui esquissait les débuts d’une politique sociale en matière de handicap. »8

Le 12 mars 1981, est adoptée la Charte européenne des handicapés par l’Assemblée européenne à Strasbourg. Le 8 décembre, est signé un accord au Conseil des Communautés européennes à Bruxelles, en faveur d’un plan s’étalant de 1983 à 1986 sur l’insertion sociale des personnes handicapées.

L’assemblée Générale des Nations Unies déclare la période de 1983 à 1993 « décennie des Nations Unies en faveur des personnes handicapées », dont l’objectif est de réaliser un programme mondial d’actions, de prévention, de réhabilitation et d’égalisation des chances des personnes handicapées.

L’Année internationale des personnes handicapées en 1981 a permis la mise en place du Programme d’action mondial des personnes handicapées que l’Assemblée générale a adopté par sa résolution du 3 décembre 1982. Cet événement a donné une forte impulsion aux activités sur le terrain et en dehors des avancées réalisées, celle de la relation existante entre les personnes handicapées et leur environnement, leur cadre de vie.

Le 10 juillet 1987, est promulguée la loi sur l’obligation pour les entreprises de plus de 20 salariés d’employer 6 % à temps plein ou partiel des travailleurs handicapés (début de la politique des quotas). Dans la suite logique et pour assurer la gestion des

7 La C.I.H a été élaborée par H.P. Wood dans le cadre de l’OMS pour compléter la classification des maladies, elle a été publiée en 1980 et pose le principe que le handicap résulte d’un enchaînement allant d’une maladie à une déficience, puis de celle-ci à une incapacité. Elle constitue une référence dans de nombreux pays. 8 Nouvelles Technologies et Handicaps Physiques et Sensoriels, DESS Handi Université Vincennes – Saint-Denis Paris 8.

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fonds récoltés, le 15 septembre 1988 voit la création de l’Association pour la gestion du Fonds de Développement de l’Insertion Professionnelle des Handicapés, AGEFIPH. Cette Association est soumise au contrôle de l’État et associe des syndicats et des associations de personnes handicapées.

En 1989, l’article 26 de la Charte communautaire des droits sociaux fondamentaux des travailleurs, adoptée en 1989 par les Chefs d’État ou de gouvernement des États membres, reconnaît le droit de toute personne handicapée à l’intégration professionnelle et sociale et « à pouvoir bénéficier de mesures additionnelles concrètes concernant la formation professionnelle, l’ergonomie, l’accessibilité, la mobilité, les transports et le logement »9.

Par ailleurs, le traité d’Amsterdam, dans son article 13, autorise le Conseil européen à prendre les mesures nécessaires pour lutter contre toute discrimination fondée sur un handicap.

Le 9 décembre, la Charte sociale européenne du Conseil de l’Europe engage les États membres à prendre les mesures nécessaires en vue de garantir aux personnes handicapées l’exercice du droit à l’autonomie, à l’intégration sociale et à la participation à la vie de la communauté (art.15).

Le 13 juillet 1990, est publié au Journal Officiel la loi relative à la protection des personnes handicapées contre les discriminations en raison de l’état de santé ou du handicap.

Faisant suite à l’Année internationale des personnes handicapées en 1981 et à la Décennie des Nations Unies pour les personnes handicapées de 1983 à 1992, les États membres de l’ONU adoptent en 1993 les Règles standard pour l’égalisation des chances des handicapés10. Ces règles non contraignantes consistent en une déclaration de principes afférente aux responsabilités des États mais elles recouvrent également des propositions d’actions concrètes pour garantir l’égalité des chances.

Le 4 novembre 1993, l’ONU lance la publication par décret du guide barème instaurant huit grandes catégories de déficiences qui s’inspire de la Classification internationale des handicaps. Pour l’Union européenne, l’article 13 du traité d’Amsterdam fournit la base légale pour lutter contre toute forme de discriminations et adopte le concept de mainstreaming qui vise à intégrer la personne dans le courant de la vie ordinaire. Cela implique que des États membres doivent intégrer dans leur politique publique les principes d’égalité des chances pour les personnes handicapées et la lutte contre les discriminations fondées sur le handicap.

Le 2 octobre 1997, est signé le traité d’Amsterdam qui inclut un article général concernant la non-discrimination - l’article 13. Cet article confère expressément et pour la première fois à l’Union le pouvoir d’agir dans le domaine du handicap. Il reconnaît ainsi le problème de la discrimination fondée sur le handicap.

9 Charte communautaire des droits sociaux fondamentaux des travailleurs. Les chefs d’État ou de gouvernement des États membres de la Communauté européenne, soit de 11 États membres (le Royaume-Uni n’y ayant pas souscrit), ont adopté le 9 novembre 1989 une proclamation solennelle intitulée Charte communautaire des droits sociaux fondamentaux des travailleurs. 10 Règles pour l’égalisation des chances des handicapés - Résolution Adoptée par l’Assemblée Générale, Quarante-huitième session du 20 décembre 1993, ONU.

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Le 16 septembre 1998, paraît le rapport de Dominique Gillot sur le droit des sourds, avançant 115 propositions pour notamment « la reconnaissance académique » de la langue des sourds et l’abaissement du coût des appareils et prothèses auditives.

En avril 1999, est mis en place le Programme Handiscol’ pour l’intégration scolaire des enfants et adolescents handicapés.

Début des travaux d’actualisation de la loi de 1975 En janvier 2002, sont créés les Conseils Départementaux Consultatifs des

Personnes Handicapées, CDCPH, chargés de faire des propositions pour mettre en œuvre au niveau local la politique en direction des personnes handicapées. Le 15 avril, Ségolène Royal, ministre de la Famille, de l’Enfance et des Personnes handicapées, et Paulette Guinchard, secrétaire d’État aux Personnes âgées, présentent un plan d’action sur les aides aux personnes (secteur professionnel de l’assistance aux personnes âgées, aux handicapés ou aux enfants) : notamment plan d’information et de recrutement, professionnalisation des métiers d’aide à domicile, revalorisation des formations et sanction de celles-ci par un diplôme d’État.

Le 3 décembre, l’Union Européenne a proclamé l’année 2003 « Année européenne des personnes handicapées (AEPH) » avec les objectifs de « sensibiliser le public aux droits des personnes handicapées et à la protection contre la discrimination conformément aux dispositions de la Charte des droits fondamentaux de l’Union ; encourager la réflexion et la discussion sur les mesures requises pour promouvoir l’égalité des chances des personnes handicapées en Europe ; favoriser l’échange d’expériences concernant les bonnes pratiques et les stratégies efficaces mises en place aux niveaux local, national et européen ; renforcer la coopération entre tous les intervenants - gouvernements à tous les niveaux, secteur privé, secteur associatif, partenaires sociaux, chercheurs, groupes de bénévoles, personnes handicapées et leurs familles ; améliorer la communication à propos du handicap et promouvoir une représentation positive des personnes handicapées ; sensibiliser le public à l’hétérogénéité des formes de handicap et aux multiples formes de discriminations auxquelles sont exposées les personnes handicapées ; accorder une attention particulière à la sensibilisation au droit des enfants et des jeunes handicapés, à l’égalité des chances, dans l’enseignement. » 11

Le 2 mai 2003, paraît au Journal officiel la loi n° 2003-400 relative aux assistants d’éducation : les assistants d’éducation remplissent des missions d’aide à l’accueil et à l’intégration scolaire des élèves handicapés et bénéficient d’une formation spécifique pour assurer leurs fonctions. Le 15 juillet, le Conseil européen invite les États membres et la commission dans le cadre de leurs compétences respectives à prendre de nouvelles mesures concrètes pour promouvoir l’emploi et l’intégration sociale des personnes handicapées.

L’Assemblée nationale vote le 6 mai 2004 la création d’une Caisse nationale de solidarité pour l’autonomie, CNSA, chargée de contribuer au financement d’actions favorisant l’autonomie des personnes handicapées et des personnes âgées dépendantes. Elle est alimentée par les contributions des entreprises.

11 Par sa décision 2001/903/CE du 3 décembre 2001, le Conseil de l’Union européenne a proclamé l’année 2003 « Année européenne des personnes handicapées ».

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Le 30 juin 2004, est promulguée la loi relative à la solidarité pour l’autonomie des personnes âgées et des personnes handicapées.

Le 18 février 2004, la loi sur le handicap instaure la prestation universelle, l’égalité des droits et des chances, la participation et la citoyenneté des personnes handicapées12. Notamment, le projet instaure un droit à compensation permettant la prise en charge des dépenses liées au handicap (prestation universelle). La prestation universelle sera versée mensuellement à la personne handicapée, « quelle que soit la nature de sa déficience [...] ou son mode de vie » selon des conditions d’âge et de revenu.

La loi met en place une « garantie de ressources » pour les chômeurs handicapés ne recevant que l’allocation adulte handicapé, Guichet unique, espaces publics, écoles, etc. La loi prévoit également la création des maisons départementales des personnes handicapées, regroupant en un guichet unique les différentes commissions préexistantes, et un délai de moins de dix ans pour aménager les espaces publics pour les besoins des personnes handicapées. Le texte pose le principe que chaque enfant handicapé doit être inscrit à l’école la plus proche de son domicile13.

Définitions du handicap dans les pays européens et de l’ONU Les définitions du handicap dans les États membres de l’Union européenne

sont variées mais elles s’inscrivent, le plus souvent, dans les domaines des politiques sociales et de lutte contre les discriminations.

Une étude commandée par la commission européenne et réalisée par l’Université de Brunel en Belgique met en valeur la problématique suivante : « Une définition commune du handicap appliquée aux politiques multiples des pays membres de l’Union européenne entraînerait un affaiblissement et de fait un mauvais ciblage de celles-ci. Dans la situation de fonctionnement que nous connaissons actuellement, celle de la pratique de multiples définitions qui correspondent aux politiques nationales de chacun des pays membres, c’est le problème de cohérence politique du handicap qui domine. »14

Les instances communautaires ont manifesté le souhait de voir les membres de l’Union européenne adopter une définition commune, notamment pour permettre la libre circulation des personnes entre les pays. Au regard des difficultés rencontrées, cette question a été renvoyée au niveau des politiques nationales.

Définition légale française du handicap La loi du 11 février 2005 définit le handicap dans toute sa diversité. L’article 2

stipule que « constitue un handicap, au sens de la présente loi, toute limitation d’activité ou restriction de participation à la vie en société subie dans son environnement par une personne en raison d’une altération substantielle, durable ou définitive d’une ou 12 La loi « pour l’égalité des droits et des chances, pour la participation et pour la citoyenneté des personnes » du 11 février 2005 apporte des évolutions fondamentales pour répondre aux attentes des personnes handicapées. Ministère de la Santé et des Solidarités (29/08/2006). 13 Dossiers politiques publiques - La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap, source de la Documentation française, Vie Publique. 14 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commissions européennes, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales, Unité E.4, 2004.

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plusieurs fonctions physiques, sensorielles, mentales, cognitives ou psychiques, d’un polyhandicap ou trouble de santé invalidant ». Dans ce texte de loi, « la notion centrale est la participation à la vie en société ». Le lien avec une altération durable de fonction(s) est considéré comme essentiel.15

Définitions représentatives La définition de l’ONU : le terme de « handicapé » désigne « toute personne

dans l’incapacité d’assurer par elle-même tout ou partie des nécessités d’une vie individuelle ou sociale normale, du fait d’une déficience, congénitale ou non, de ses capacités physiques ou mentales ». Déclaration des droits des personnes handicapées, ONU, 09-12-7516.

La définition légale du handicap en Espagne fait référence à toute personne dont les possibilités de participer à l’éducation, le travail ou la vie sociale sont réduites comme conséquences d’une déficience physique, mentale ou sensorielle, congénitale ou acquise, qui semble être permanente.

La loi portugaise de 1989 considère le handicap comme une perte ou une déficience, congénitale ou acquise, de la structure ou des fonctions psychiques, intellectuelles, physiologiques ou anatomiques qui va limiter les facultés de l’individu et le mettre en situation désavantageuse pour toutes les activités normales de la vie, compte tenu de l’âge, du sexe et des principaux facteurs sociaux et culturels. Au Portugal, enfin, semble émerger la proposition d’une combinaison unique de dépenses affectées à la réadaptation professionnelle, à l’emploi aidé et à l’emploi protégé.

La définition de l’Italie : la loi-cadre 104 du 5 février 1992 pose la définition suivante : « est handicapée la personne qui présente une incapacité physique, psychique ou sensorielle, stabilisée ou progressive, cause de difficultés d’apprentissage, de relation ou d’intégration au travail telle qu’elle entraîne un processus de désavantage social et de marginalisation »17. Cette définition met en avant les difficultés que la personne handicapée peut rencontrer dans le processus de formation et d’intégration professionnelle, la plaçant ainsi dans une situation défavorable, pouvant provoquer l’exclusion sociale. Cette loi met en valeur la prépondérance de la formation et du travail sur l’intégration des personnes handicapées.

La définition du Royaume-Uni : depuis la loi de 1995 sur la discrimination fondée sur le handicap, Disability Discrimination Act, le handicap fait l’objet d’une définition juridique. Est considérée comme handicapée toute personne atteinte d’« une déficience physique ou mentale ayant un effet négatif important et de longue durée sur sa capacité à mener des activités quotidiennes normales. »18. Le modèle anglais d’inspiration libérale prend en compte, essentiellement, l’autonomie et la responsabilité de l’individu. Pour le conseil des personnes handicapées, le handicap constitue « la perte 15 L’évaluation du handicap dans la perspective de la nouvelle compensation, Bernadette Roussille, Inspection Générale des Affaires Sociales, IGAS - 2004. 16 L’évaluation du handicap dans la perspective de la nouvelle compensation, Bernadette Roussille, Inspection Générale des Affaires Sociales, IGAS - 2004. Source : rapport de l’IGAS sur la compensation du handicap au Royaume-Unis de février 2004. 17 L’évaluation du handicap dans la perspective de la nouvelle compensation, Bernadette Roussille, Inspection Générale des Affaires Sociales, IGAS - 2004. Source : rapport de l’IGAS sur la compensation du handicap au Royaume-Unis de février 2004. 18L’évaluation du handicap dans la perspective de la nouvelle compensation, Bernadette Roussille, Inspection Générale des Affaires Sociales, IGAS - 2004. Source : rapport de l’IGAS sur la compensation du handicap au Royaume-Unis de février 2004.

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ou la limitation des possibilités d’intégration à la vie sociale sur un pied d’égalité en raison d’obstacles matériels ou sociaux »19.

La définition de l’Allemagne : le Code social définit les personnes handicapées comme celles dont les « fonctions corporelles, les capacités intellectuelles ou la santé mentale s’écartent – selon toute vraisemblance pour une période de plus de six mois – de ce qui correspond à la norme pour des personnes du même âge et dont la participation à la vie sociale est ainsi compromise. »20

La non-définition de la Suède et du Danemark : en Suède et au Danemark, il n’existe pas de définition législative du handicap.

En Suède, la définition du handicap a été souhaitée et créée par le mouvement des personnes handicapées, qui est particulièrement actif et influent dans ce pays. Ce mouvement définit « le handicap non pas comme inhérent à la personne, mais plutôt comme un effet des obstacles qu’elle rencontre par suite des difficultés d’accès dans son environnement. »21 Cette définition a déplacé la responsabilité du handicap de la personne vers son environnement.

La politique du Danemark relative aux personnes handicapées s’inscrit naturellement dans le contexte de la politique sociale danoise, basée sur les principes de solidarité, de normalisation et d’intégration. Il n’existe pas au Danemark de définition officielle du handicap. De fait, aucune législation n’est prévue spécifiquement pour les personnes handicapées, sauf quand la législation générale ne suffit pas à couvrir leurs nécessités. L’article 75 de la constitution « dispose que toute personne incapable de se maintenir elle-même ou de maintenir les personnes à sa charge, a le droit de recevoir assistance publique quand aucune autre personne n’en est responsable. »22

« Le handicap n’est pas considéré comme une caractéristique objective inhérente à la personne et provoquée par une lésion physique ou une maladie : le handicap se distingue de la déficience et se définit dans le rapport entre la personne et son environnement, comme l’effet des obstacles que la personne rencontre par la suite des difficultés de participation et d’accès dans son environnement ».23 C’est, en quelque sorte l’inadéquation de l’environnement, devenu un obstacle, qui crée le handicap.

La définition de la Finlande : elle est inspirée par celle de la convention n° 159 de l’Organisation Internationale du Travail en 1983, est liée au domaine du travail. Est « considérée comme handicapée toute personne "dont la capacité de s’assurer et de conserver un emploi est réduite en raison d’une déficience physique ou mentale dûment reconnue" après un examen médical. »24 La Finlande s’est donné comme objectif politique de réussir l’insertion sociale et professionnelle des personnes handicapées. Le

19 L’évaluation du handicap dans la perspective de la nouvelle compensation, Bernadette Roussille, Inspection Générale des Affaires Sociales, IGAS - 2004. Source : rapport de l’IGAS sur la compensation du handicap au Royaume-Unis de février 2004. 20 L’évaluation du handicap dans la perspective de la nouvelle compensation, Bernadette Roussille, Inspection Générale des Affaires Sociales, IGAS - 2004. Source : rapport de l’IGAS sur la compensation du handicap au Royaume-Unis de février 2004. 21 Politique Suédoise en faveur des handicapés, Feuillet de documentation sur la Suède. Décembre 2001, publié par l’institut Suédois. Classification : FD 87 i OhFh. 22 Rapport DESS : Nouvelles technologies et handicaps sensoriels et physiques (Handi), sous la direction de M. Jaime Lopez Krahe, Directeur de l’UFR 6. 23 L’évaluation du handicap dans la perspective de la nouvelle compensation, Bernadette Roussille, Inspection Générale des Affaires Sociales, IGAS - 2004. Source : rapport de l’IGAS sur la compensation du handicap au Royaume-Unis de février 2004. 24 Politiques nationales européennes et handicap, dossier réalisé par Helena Gallo, sous la direction de M. Jaime Lopez Krahe, Directeur de l’UFR 6, Université PARIS 8.

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gouvernement finlandais encourage les entreprises à engager des personnes handicapées par des propositions d’aides financières et impose à ses services chargés de l’emploi et de la formation des résultats en matière de placement et de formation.

II. Présentation séquentielle des politiques de l’emploi et de la formation en faveur des personnes handicapées

II.1 ESPAGNE25 Cadre législatif La Constitution espagnole prend en compte de façon claire la problématique de

l’intégration des personnes handicapées. En effet, dans son article 49, la constitution espagnole précise : « Les pouvoirs publics poursuivront une politique de prévision, de traitement, de réhabilitation et d’intégration des handicapés physiques, sensoriels et psychiques auxquels ils prêteront les soins spéciaux dont ils ont besoin et ils leur accorderont une protection particulière pour qu’ils jouissent des droits que le titre I reconnaît à tous les citoyens. »26

La Loi d’intégration sociale des personnes handicapées, adoptée en 1982, reconnaît l’État espagnol comme responsable des politiques concernant le handicap ; cette législation recouvre plusieurs champs : la prévention du handicap, les soins médicaux et psychologiques, la réhabilitation, l’éducation, l’orientation, l’intégration des personnes handicapées dans le travail, ainsi que la garantie d’un minimum de droits économiques, légaux et sociaux, et la sécurité sociale.

Le système législatif espagnol est composé de plusieurs groupements de responsabilités dont les 17 communautés autonomes (régions) qui peuvent intervenir « selon les besoins, de la simple exécution d’une mission à l’adoption de législations spécifiques »27 et ceci dans différents domaines de l’action sociale. Il faut préciser que les communautés autonomes gèrent 45 % du budget des services publics, 40 % est géré par l’État central et 15 % par les communes.

Au niveau du fonctionnement des institutions publiques et suite à la décentralisation, les communautés autonomes adaptent les textes des lois cadres votées par le parlement national pour pouvoir les appliquer sur leur terrain et en fonction de leurs priorités politiques dans le domaine de l’action sociale et plus particulièrement en matière de politique du handicap ; c’est la raison pour laquelle de nombreuses disparités du 25 Population totale en 2004 : 42 345 000 habitants. Population handicapée : 5 935 600 personnes, soit un pourcentage de 15,2 %. Total travailleurs du pays : 10 880 900 personnes. Employés handicapés au marché ouvert : 574 226. Taux d’emploi de travailleurs handicapés : 9,99 %. Taux du chômage du pays : 22,7 %. Nombre de personnes handicapées au chômage 20 284 personnes. Taux de chômage : 26,9 %. Employés handicapés au milieu protégé : 10 485 personnes. Source : Données statistiques des personnes handicapées, Direction Générale V de la Commission, 2ème éd., 1995. 26 Constitución Española, http://www.constitucion.es/constitucion/index.html. 27 Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, N° 2 avril-juin 2005.

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traitement social du handicap existent entre les communautés autonomes. La Catalogne est, par exemple, la plus performante dans le domaine de l’emploi des personnes handicapées grâce à la mise en place d’importants soutiens financiers « pour l’adaptation du poste de travail, proposition d’accroître le quota d’emploi de 2 % à 4 % dans les entreprises de plus de cinquante salariés, promotion de l’aide à la création d’entreprise… »28

La loi de 1982 établit comme prioritaire l’accès des personnes handicapées à la formation professionnelle et à l’emploi en milieu ordinaire avec une égalité de traitement, lorsque la personne handicapée peut réaliser le même travail qu’une personne valide. L’État espagnol applique un système de quotas, avec des pénalités pour les entreprises qui ne le respectent pas ; en revanche, elle accorde des subventions et des crédits aux entreprises qui emploient des travailleurs handicapés. L’article 14 de cette même loi précise le principe d’égalité de tous les citoyens devant la loi, interdisant la discrimination pour des raisons d’origine, de sexe, de religion, ou « toute autre condition ou circonstance sociale ou personnelle »29. La loi de 1988 considérait, déjà, comme infraction grave la discrimination par les entreprises d’un travailleur à cause de son handicap.

Emploi, formation et orientation Pour bénéficier des aides et services pour l’emploi, les personnes handicapées

doivent être inscrites à l’INEM, Institut national pour l’emploi, en tant que demandeur d’emploi handicapé avec un taux d’incapacité de travail d’au moins 33 %.

Toutes les activités de placement et de formation sont réglementées par une loi relative à l’emploi. La promotion de l’emploi ordinaire est fortement soutenue par les services de l’État qui travaillent en partenariat les entreprises et des organismes privés dont une association, ONCE, l’Organisation Nationale des Aveugles Espagnols. Cette association nationale organise des formations suivies quelques fois de placements, en direction des personnes handicapées sans travail, mais aussi pour des personnes valides au chômage.

Les entreprises qui emploient des personnes handicapées peuvent percevoir des aides financières sous différentes formes. Pour chaque contrat de travail en faveur d’une personne handicapée, l’entreprise reçoit une aide financière et peut bénéficier de réductions de charges sociales qui peuvent aller de 70 à 90 % durant 3 années et de 8 années, si la personne handicapée employée a plus de 50 ans. L’entreprise peut obtenir des déductions sur l’impôt des sociétés. De plus, l’entreprise peut être financée pour l’adaptation des postes.

Les travailleurs handicapés ne perçoivent aucune aide financière, excepté les fonctionnaires qui peuvent bénéficier d’aides couvrant leurs moyens de déplacement.

Emploi protégé

28 Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, N° 2 avril-juin 2005. 29 Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, N° 2 avril-juin 2005.

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Alors que plusieurs pays, membres de l’Union Européenne, mettent en place des dispositifs pour réduire les pensions d’invalidité et les capacités d’accueil des centres d’emplois protégés, l’Espagne mène une politique volontariste en renforçant les « Centres Spéciaux d’Emploi » qui sont passés, en l’espace de quatre ans, de 8 400 à 17 800 employés travailleurs handicapés.

Les personnes handicapées peuvent être admises dans les Centres Spéciaux d’Emploi, dans lesquels le travail est protégé. Sous la responsabilité de l’administration centrale (Ministère du Travail et des Affaires Sociales) ou des Communautés Autonomes, ces Centres Spéciaux, qui travaillent en partenariat avec les services publics et privés, fournissent des emplois productifs. Ils mènent aussi des activités de réhabilitation, de thérapie et des activités culturelles ou sportives qui participent à l’épanouissement personnel des travailleurs.

Pour être intégrés dans un emploi protégé, les travailleurs signent un contrat de travail ordinaire d’une période minimum de six mois, identique à ceux réalisés dans le milieu ouvert. En cas de lourd handicap, situation plutôt rarissime, la personne concernée peut signer un contrat spécial pour productivité réduite, inférieure à 25 %.

Il existe aussi la formule des emplois semi-protégés, passerelle entre les Centres Spéciaux d’Emploi et les entreprises ordinaires, qui a l’avantage de sensibiliser les chefs d’entreprises sur les potentialités des travailleurs handicapés, sélectionnés pour accéder à cette étape intermédiaire et contribue à l’intégration progressive de ces personnes dans les dispositifs ordinaires.

Travail en milieu ordinaire Comme nous l’avons déjà souligné, l’Espagne a renforcé sa législation

antidiscriminatoire et le travail en milieu ouvert est régi par des obligations légales, tant d’emploi réservé (système de quotas) que de protection contre le licenciement.

Il est imposé des quotas obligatoires de 2 % aux entreprises privées et de 3 % pour les entreprises publiques qui comptent plus de 50 salariés. Malgré les sanctions économiques, ces obligations ne sont pas respectées par les entreprises ; les principales explications avancées, le fort taux de chômage que connaît le pays et des mesures peu contraignantes.

Concernant la protection contre le licenciement, par un Décret Royal de 1983, un employé reconnu handicapé par l’INEM doit être réembauché dans un emploi avec un salaire identique à celui qu’il avait avant son licenciement, et dans le cas où sa capacité se trouve réduite par son handicap il devra être intégré dans un poste adapté, avec une réduction de salaire de 25 % maximum. Dans le cas où le travailleur concerné retrouve sa pleine capacité, il devrait être replacé dans son poste d’origine.

II.2 PORTUGAL30

30 Population totale en 2004 : 10 474 700 personnes. Population handicapée en 1992 : 933 500 personnes, soit un pourcentage de 9,5 %. Total travailleurs du pays en 1992: 4 509 000 personnes.

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Cadre législatif L’Article 71 de la constitution portugaise concerne les citoyens porteurs d’un

handicap : 1. Les citoyens porteurs d’un handicap physique ou mental jouissent

pleinement des droits figurant dans la Constitution et sont astreints aux devoirs qui y sont consignés, en exceptant l’exercice des droits et l’accomplissement des devoirs que leur état leur interdit.

2. L’État s’engage à réaliser une campagne nationale de prévention et de traitement, de réinsertion et d’intégration des citoyens porteurs d’un handicap, et d’aide à leurs familles, à diffuser une pédagogie qui fasse prendre conscience à la société qu’il est de son devoir de les respecter et de faire preuve de solidarité envers eux, et se charge de les faire effectivement bénéficier de leurs droits, sans préjudice des droits et des devoirs des parents ou des tuteurs.

3. L’État appuie les associations de citoyens porteurs d’un handicap. Une loi-cadre de 1989 énonce les principes fondamentaux à suivre, y compris

l’élimination de toute discrimination, notamment en matière d’emploi. L’Institut de l’Emploi et de la Formation Professionnelle (IEFP) et le Ministère

du travail sont responsables des actions concernant l’emploi des jeunes handicapés. La personne handicapée, à la recherche d’emploi, doit s’adresser à l’IEFP organisme local et public, qui va réaliser une évaluation, phase indispensable pour l’accès à l’emploi.

La formation professionnelle est considérée, au Portugal, comme une étape prioritaire dans l’évolution de l’intégration professionnelle, la faiblesse de qualification des citoyens portugais est l’une des causes du taux de chômage particulièrement élevé. C’est l’IEFP qui est chargée de faire des formations dans des entreprises privées et les différentes structures associatives ou autres, susceptibles d’accueillir des personnes handicapées.

Les placements des personnes handicapées dans un poste d’emplois sont réalisés par l’IEFP et les Centres d’emploi du Ministère du travail.

Emploi protégé Au Portugal, l’emploi protégé est de la responsabilité des Centres de travail

protégé et des enclaves occupationnelles. Les centres ont pour mission d’accueillir, de former de faire le nécessaire pour permettre, de façon progressive, le passage des travailleurs handicapés du milieu protégé au travail conventionnel ; les enclaves sont formées de groupes de personnes handicapées travaillant ensemble avec des missions précises et un suivi particulier, au sein d’une entreprise conventionnelle avec un contrat stable. Ces instances peuvent être créées à l’initiative de l’État, d’institutions publiques Employés handicapés au marché ouvert en 1992: 43 660 personnes. Employés handicapés au milieu protégé en 1992: 1 062 personnes. Source : Données statistiques des personnes handicapées, Direction Générale V de la Commission, 2ème éd., 1995.

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ou privées ou coopératives ; mais, pour ce faire, il est indispensable d’obtenir l’autorisation du Ministère du Travail.

En 1995, le Portugal comptait une trentaine de structures de travail protégé, regroupant 1 125 employés travailleurs handicapés. Celles-ci accueillent des personnes qui ont des difficultés à trouver un emploi dans le milieu conventionnel en raison de leur handicap et qui ont une capacité de travail réduite à 33 % minimum.

Les activités pratiquées par les structures de travail protégé comprennent le plus souvent des travaux d’imprimerie, de production laitière, de boulangerie, d’activités artisanales en bois et menuiserie, d’agriculture, de production textile, de ménage et jardinerie.

Conditions de travail : les travailleurs handicapés ont les mêmes droits et obligations que les travailleurs valides qui exercent un emploi conventionnel ; un salaire minimum est garanti. L’Institut de l’Emploi et de la Formation Professionnelle, IEFP, accorde différentes aides aux institutions de travail protégé (prêts d’équipement, subventions, maintien des installations, etc.).

Emploi en milieu ordinaire Les autorités portugaises n’ont pas souhaité établir de quota ni d’emploi

obligatoire en faveur des travailleurs handicapés, leur politique est fondée sur des moyens d’information, de persuasion et de responsabilité.

Les aides financières ne sont accordées qu’aux travailleurs qui ont réalisé le parcours obligatoire d’évaluation et de formation.

Des aides financières sont accordées aux entreprises qui emploient des travailleurs handicapés sous contrat permanent. Des aides compensatoires sont également versées pour l’embauche de travailleurs issus des programmes de réhabilitation ou de recyclage. Des aides sont aussi allouées pour l’assistance personnelle (suivi et soutien pendant la période d’adaptation, adéquation du système de production et du lieu de travail). Des aides financières peuvent être versées directement aux travailleurs ainsi que des aides d’assistance technique, dont l’acquisition de véhicules moteurs pour faciliter l’accès au travail.

Des aides financières sont accordées également aux créateurs d’emplois autonomes ainsi que des prêts libres d’intérêt pour l’achat d’instruments et matériel, pour l’acquisition, réforme ou construction d’installations.

II.3 ITALIE31

31 Population totale de l’Italie en 1990 : 57 058 730 personnes. Population handicapée : 7 189 400 personnes, soit un pourcentage de 12,6 %. Total des travailleurs du pays : 21 015 000 personnes. Employés handicapés au marché ouvert : 233 090 personnes. Taux d’emploi de travailleurs handicapés : 3,19 %. Nombre de personnes handicapées au chômage : 375 424 personnes. Employés handicapés au milieu protégé : 3 500 personnes. Source : Données statistiques des personnes handicapées, Direction Générale V de la Commission, 2ème éd., 1995.

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Cadre législatif La Constitution italienne de 1947 affirme le droit au travail de tous les citoyens

quelle que soit leur situation personnelle ; elle donne au gouvernement les pouvoirs et l’obligation d’écarter tous les obstacles sociaux, économiques ou autres qui peuvent entraver la liberté et l’égalité des droits, dont le droit au travail des personnes handicapées, nettement formulé.

Depuis la date du 2 avril 1968, plusieurs lois ont permis de faire évoluer les réglementations concernant les personnes handicapées : le 2 mars 1968 est décidée l’embauche obligatoire des invalides de guerre, des aveugles, des sourds-muets et des accidentés du travail.

La loi-cadre de 1992 a pour première intention de rendre plus accessible les différents lieux de vie, d’écarter les obstacles à la participation et à l’intégration des personnes handicapées ; par ailleurs, elle crée une nouvelle définition du handicap.

Une loi de 1968 établissait un système de quotas pour l’emploi de certaines catégories de personnes handicapées, celle-ci a été améliorée par la loi de 1992.

La loi du 12 mars 1999, dont la mise en œuvre est de la responsabilité des gouvernements provinciaux, la Commissione provinciale per le poliche del lavoro tripartite32 a apporté d’autres évolutions sur le système d’emploi obligatoire des personnes handicapées et les mesures d’emploi en faveur de personnes défavorisées.

Service d’aide à l’emploi Les services du travail sont de la responsabilité des offices locaux de l’emploi,

qui ont l’obligation de prendre en considération, sur le même pied d’égalité, les demandes et les placements des personnes handicapées et des citoyens lambda.

Les services provinciaux de l’emploi, servici all’impiego, tiennent le registre des personnes handicapées au chômage. Pour bénéficier de la politique des quotas, les personnes handicapées doivent être inscrites au registre et obtenir le laissez-passer.

La loi de 1999 a baissé le quota de 15 à 7 % tout en aggravant les sanctions pour les employeurs irrespectueux. De même, de nouveaux avantages sous forme de réduction de cotisations sociales ont été dégagés pour les employeurs comptant dans leurs entreprises plus de personnes gravement handicapées que ne l’exige la loi.

Comme dans plusieurs autres pays de l’Union européenne, des aides financières peuvent être accordées pour l’aménagement des lieux de travail. Certains gouvernements provinciaux ont même fourni une orientation professionnelle étendue, des assistants et des instructeurs au travail dans le cadre de leur administration du collocamento mirato pour les personnes handicapées.

Emploi protégé

32 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales. Unité E.4.

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En Italie, il n’existe pas de système de travail protégé en faveur des personnes handicapées exclusivement, mais des organismes à dominante sociale dans son sens large :

Il existe deux sortes de coopératives sociales, institutions indépendantes qui fonctionnent sur le principe de la solidarité et de l’intérêt mutuel : la première est la coopérative d’intégration par le travail, qui développe des activités productives et de services, au sein desquelles les personnes peuvent améliorer leurs qualifications professionnelles. La seconde est la coopérative de production intégrée qui fournit des emplois permanents à des personnes en difficulté d’intégration, au sens large du terme, qu’elles soient handicapées à cause d’une maladie, d’un accident ou par suite d’alcoolisme ou de toxicomanie ; elle peut aussi intégrer en son sein des personnes qui sortent de prison.

Il existe aussi des ateliers de réadaptation qui ont un caractère occupationnel, mais ne fournissant pas de relation de travail, de contrat ni de rémunération.

Les employés des coopératives n’ont pas de statut précisément défini : ils peuvent, à un certain moment, devenir aussi des associés de la coopérative et passer de ce fait à un statut d’employeurs, ce qui rend difficile l’application des conditions de fonctionnement, en ce qui concerne entre autres, l’attribution des salaires et en cas de licenciement, par exemple.

Emploi en milieu ordinaire La loi du 12 mars 1999 oblige les entreprises de plus de 14 personnes à

employer des personnes handicapées. Elle a appliqué un système de quotas variable en fonction de l’importance de l’entreprise, qu’elle soit publique ou privée, mais aussi de la catégorie du handicap des personnes employées.

Par exemple, il est appliqué un quota de 7 % d’employés handicapés pour les entreprises de plus de 50 salariés. Ce pourcentage est ramené à deux personnes handicapées pour celles employant entre 36 et 50 salariés et une personne pour celles qui ont de 15 à 35 salariés.

Les non-voyants s’inscrivent dans un cadre particulièrement avantagé, ils jouissent d’une considération spéciale et bénéficient d’emplois réservés dans des postes de téléopérateurs, de physiothérapeutes et de professeurs.

Les offices locaux de l’emploi ont la responsabilité des placements mais aussi du suivi et de l’évolution professionnelle des personnes handicapées. Pour bénéficier de ces avantages, les personnes handicapées doivent s’inscrire à l’office local de l’emploi de leur secteur et justifier de leur taux de handicap.

Les services régionaux ont la charge des traitements et des règlements de demandes de compensations économiques faites par les entreprises qui engagent des travailleurs handicapés. Ces subventions accordées peuvent couvrir jusqu’à 70 % des salaires versés aux travailleurs handicapés ; de même, des aides à l’adaptation des postes de travail ou au financement des transports peuvent être pris en compte.

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II.4 FRANCE33 Cadre législatif À la suite de plusieurs lois34 de référence, votées depuis 1957, la loi du

11 février 2005 pour « l’égalité des droits et des chances, la participation et la citoyenneté des personnes handicapées »35 définit les mesures destinées à favoriser leur accès à la vie professionnelle. La plupart de ces nouvelles dispositions sont en fonction depuis le 1er janvier 2006.

La loi maintient le principe de l’obligation d’emploi des personnes handicapées et le quota de 6 % dans les entreprises d’au moins 20 salariés ou en cas de non-respect, le versement d’une contribution à l’AGEFIPH36 pour les entreprises privées et au FIPH37 pour les services publics. Le dispositif de l’obligation d’emploi a été réformé de façon à le rendre plus incitatif à l’emploi direct de personnes handicapées avec l’augmentation du plafond de la contribution à l’AGEFIPH. Par ailleurs, les employeurs du milieu ordinaire de travail ont la possibilité de s’acquitter en partie de leur obligation d’emploi de travailleurs handicapés en réalisant des contrats avec les centres de travail protégé, contrat de fournitures, de sous-traitance ou de prestations de services.

Un certain nombre de situations peuvent permettre à l’employeur d’exclure les personnes handicapées des postes de travail à risque dans les effectifs de l’entreprise qui est pris en compte pour le calcul des 6 % d’employés handicapés : conduite de véhicule et emploi de machines dangereuses, ceci, pour éviter aux personnes handicapées les risques d’accidents ; de même, les contrats de travaux spécialisés ayant pour objectif d’agrandir ou d’aménager les locaux de l’entreprise, sont exclus du décompte dans le but de ne pas pénaliser l’employeur qui peut rencontrer des difficultés à pourvoir ces types de postes.

La loi crée un Fonds pour l’Insertion Professionnelle dans la fonction publique, alimenté par la contribution des ministères, des collectivités territoriales et des hôpitaux publics ne respectant pas le quota de 6 %38. Par ailleurs, le décret modificatif au décret n° 95-979 du 25 août 1995, en date du 18 janvier 2005, simplifie le recrutement par la 33 Population totale en janvier 2006 : 62,9 millions d’habitants, soit 13,6 % de la population européenne. Demande d’emploi fin de mois en décembre 2004 : Total des Français : 3 947 826 personnes (ANPE). Total des personnes handicapées : 279 755 (ANPE) sur un total de 900 000 personnes handicapées actives, soit 31 %. 527 000 d’entre elles travaillent en milieu ordinaire, salariées de la fonction publique ou d’entreprises privées, artisans et chefs d’entreprise (AGEFIPH). Plus d’hommes que de femmes, plus de 40 ans, qui ont en majorité un faible niveau de formation et une moindre qualification. La recherche d’un emploi à temps partiel est beaucoup plus fréquente. 34 Loi du 23 novembre 1957 et décret n° 65-1112 du 16 décembre 1965, textes fondateurs qui instaurent une politique en faveur des personnes handicapées dans le monde du travail. Loi du 30 juin 1975 d’orientation en faveur des personnes handicapées qui réaffirme l’obligation d’emploi des personnes handicapées, en particulier dans le secteur public. Loi du 11 janvier 1984, portant dispositions statutaires relatives à la Fonction Publique de l’Etat. Loi du 10 juillet 1987, en faveur de l’emploi des personnes handicapées. Elle impose aux entreprises un quota de 6 % des effectifs réels. Loi du 12 juillet 1990, relative à la protection des personnes contre les discriminations en raison de leur état de santé ou de leur handicap. Loi du 13 juillet 1991, mesures destinées à favoriser l’accessibilité des habitations, des lieux de travail, et des installations publiques (ERP). Loi du 4 février 1995, portant diverses dispositions d’ordre social Décret du 28 mai 1982, et décret modificatif du 9 mai 1980, relatif à l’hygiène et à la sécurité du travail, ainsi qu’à la prévention médicale dans la Fonction Publique. 35 Source : Ministère de la Santé et des Solidarités, Ministre délégué à la Sécurité sociale, aux Personnes âgées aux Personnes handicapées et à la Famille, 2006. 36 Association de Gestion du Fonds pour l’Insertion Professionnelle des Personnes Handicapées. 37 Fonds pour l’Insertion professionnelle des Personnes Handicapées (FIPH) dans la fonction publique, créé par la loi de février 2005. 38 À noter qu’il n’existait pas, pour ces institutions, de sanction financière relative au non-respect de l’obligation d’emploi des personnes handicapées.

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voie contractuelle des personnes handicapées dans la fonction publique, mais aussi plusieurs avancées significatives : reconnaissance de l’exercice du temps partiel, possibilité d’une valorisation des acquis de l’expérience, d’une reconstitution de carrière par la reprise de l’ancienneté, renouvellement de contrat en vue d’une titularisation éventuelle.

Deux nouvelles catégories de personnes handicapées deviennent bénéficiaires de l’obligation d’emploi : les titulaires de la carte d’invalidité et les titulaires de l’allocation adultes handicapés.

La loi affirme le principe de non-discrimination dans l’emploi en raison du handicap, dont l’aménagement approprié des postes de travail destiné à permettre aux travailleurs handicapés d’accéder à un emploi et de le conserver.

Les ateliers protégés ont été transformés au 1er janvier 2006 en entreprises adaptées, définition dynamique, plus proche de l’entreprise ordinaire. Les dispositions du droit du travail s’appliquent à la relation entre l’employé handicapé et l’entreprise, cela concerne l’hygiène et la sécurité, la liberté syndicale, etc. Les collectivités locales et les sociétés privées peuvent créer des entreprises adaptées.

Ont été créées, le 1er janvier 2006, les Maisons Départementales des Personnes Handicapées, MDPH ; celles-ci regroupent toutes les organisations publiques chargées du traitement du handicap et servent ainsi de guichet unique pour les personnes handicapées et leur famille. Au sein de ces MDPH interviennent les Commissions des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées, CDAPH, et remplacent dans chaque département les Commissions Techniques d’Orientation et de Reclassement Professionnel COTOREP et les Commissions Départementales de l’Éducation Spéciale pour les enfants et adolescents jusqu’à 20 ans, CDES. L’aptitude physique des candidats est appréciée très concrètement par des médecins généralistes agréés, formés à cette spécialité.

Services d’aide à l’emploi En France, depuis le 1er janvier 2006, c’est la Commission des Droits et de

l’Autonomie des Personnes Handicapées qui a la mission d’attribuer le statut de travailleur handicapé. Cette reconnaissance donne accès à l’ensemble de mesures d’aides à l’emploi réservées aux personnes handicapées. Ce statut est délivré selon les trois catégories de handicap définies par la réglementation du travail :

- Handicap de catégorie A pour un handicap léger et/ou temporaire, - Handicap de catégorie B pour le handicap modéré et/ou durable, - Handicap de catégorie C pour le handicap grave et/ou définitif nécessitant un

aménagement important du poste de travail. A partir de cette reconnaissance et si la personne handicapée n’a pas d’emploi,

la commission donne des orientations et en partenariat avec l’Agence Nationale Pour l’Emploi, elle propose plusieurs sortes d’emplois, une offre de travail en milieu ordinaire : le travailleur bénéficie alors de toutes les aides qui découlent de l’obligation d’emploi ou bien un travail dans le milieu protégé.

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Depuis 1992, des Programmes départementaux d’insertion des travailleurs handicapés, PDITH, sont chargés de coordonner, sous l’autorité des préfets, les actions des différents partenaires publics et privés intervenant pour l’insertion professionnelle des travailleurs handicapés. Généralisée depuis 1999, leur mission est de mettre en place des actions d’orientation, d’information, de sensibilisation et de maintien en milieu de travail ordinaire, en assurant l’articulation entre les dispositifs de droit commun et les dispositifs spécialisés.

Les personnes handicapées sont privilégiées pour accéder aux contrats aidés par l’État : contrat initiative-emploi, contrat emploi-solidarité et contrat emploi consolidé.

Disponibles dans chaque département et financés en grande partie par l’AGEFIPH, les Equipes de Préparation et de Suite de Reclassement, EPSR, et les Organismes d’Insertion et de Placement, OIP, reliés au réseau Cap Emploi ont pour mission d’accompagner les travailleurs handicapés, adressés par les « Programmes départementaux d’insertion des travailleurs handicapés »39, de façon à leur trouver des emplois stables.

Le travail en milieu protégé en France Les entreprises adaptées, qui remplacent les ateliers protégés, sont des unités de

production qui accueillent au moins 80 % de travailleurs handicapés dont la capacité de travail correspond à au moins un tiers de celle d’un travailleur valide effectuant les mêmes tâches. Ils ont pour mission de favoriser, dans la mesure du possible, le passage du milieu du travail en entreprise adaptée à celui du milieu ordinaire.

Pour bénéficier d’aides financières, les entreprises adaptées doivent être agréées par le Préfet de région, représentant l’État, et celui-ci ne prend la décision finale qu’à la suite d’instruction du dossier d’agrément par la Direction Régionale et Départementale du Travail, de l’Emploi et de la Formation Professionnelle, la Commission de l’Emploi du Comité Régional de la Formation Professionnelle, de la Promotion Sociale et de l’Emploi, constitué en sous-commission du reclassement et de l’insertion des travailleurs handicapés.

Les entreprises adaptées peuvent être créées par les collectivités et organismes publics et privés, et notamment par les entreprises.

En France, le travailleur handicapé employé dans une entreprise adaptée relève du statut de salarié au niveau du droit du travail, tout comme un employé en milieu ordinaire. Il dispose d’un contrat de travail, à temps plein ou partiel, le plus souvent à durée indéterminée, des prestations de sécurité sociale et de l’assurance chômage.

Le travailleur handicapé bénéficie d’une Garantie de Ressources de Travailleur Handicapé, GRTH, qui lui assure une rémunération minimale, variant de 90 % à 130 % du SMIC.

Les Centres de Distribution de Travail à Domicile, CDTD, sont assimilés aux entreprises adaptées et permettent l’exercice d’une activité à domicile ; ils reçoivent des

39 Source : Ministère de la Santé et des Solidarités, Ministre délégué à la Sécurité sociale, aux Personnes âgées aux Personnes handicapées et à la Famille, 2006.

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commandes de la part des entreprises et les distribuent à des personnes qui travaillent chez elles.

L’Établissement Social d’Aide au Travail, ESAT, anciennement Centre d’Aide par le Travail est un organisme médico-social chargé de la mise au travail, accompagnée d’un soutien médical et social des personnes handicapées qui sont dans l’impossibilité de travailler dans un cadre normal. L’objectif global de cet établissement est de favoriser l’épanouissement personnel et social du travailleur handicapé avec, à terme, celui de constituer une passerelle vers le milieu de travail ordinaire. Cette structure s’adresse à des personnes handicapées dont les capacités de travail ne leur permettent pas, momentanément ou durablement, à temps plein ou à temps partiel, ni de travailler dans une entreprise ordinaire, dans une entreprise adaptée ou pour le compte d’un centre de distribution de travail à domicile, ni d’exercer une activité indépendante.

Les Centres de Rééducation Professionnelle, CRP, sont des institutions médico-sociales de formation professionnelle des travailleurs handicapés, financés par la Caisse primaire d’assurance maladie. Ces CRP ont pour mission d’offrir une formation qualifiante en milieu adapté (de 10 à 30 mois) aux personnes handicapées adressées par la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées, en vue de leur insertion ou réinsertion professionnelle, soit vers le milieu de travail ordinaire, soit vers le milieu adapté.

Emploi en milieu ordinaire et formation La Commission des droits et de l’autonomie des personnes handicapées

apprécie l’aptitude au travail des personnes handicapées et oriente le travailleur handicapé vers le milieu de travail le plus adapté à ses capacités. La CDAPH doit rendre une décision motivée, sur une orientation du travailleur handicapé soit vers le marché du travail comprenant les entreprises adaptées et les entreprises « ordinaires », soit vers le milieu protégé comprenant les centres d’aide par le travail. La qualité de travailleur handicapé, reconnue par la Commission des droits et de l’autonomie des personnes handicapées, permet de bénéficier de mesures et d’obligations légales spécifiques, propres à favoriser l’insertion professionnelle ou le maintien dans l’emploi en milieu ordinaire.

Les aides à la recherche d’emploi : des Programmes départementaux d’insertion des travailleurs handicapés sont chargés de coordonner, sous l’autorité des préfets, les actions des différents partenaires publics et privés intervenant pour l’insertion professionnelle des travailleurs handicapés. Les personnes handicapées à la recherche d’emploi peuvent faire appel à plusieurs organismes : l’ANPE qui dispose dans chaque agence locale de conseillers à l’emploi et dans chaque département d’un conseiller à l’emploi spécialisé pour les travailleurs handicapés, les réseaux Cap Emploi sont des structures privées en relation avec les entreprises, chargées de l’insertion professionnelle des travailleurs handicapés, qui les reçoivent, les informent, les conseillent et assurent le suivi après l’embauche, des associations de personnes handicapées ou des établissements spécialisés qui ont constitué des services d’accompagnement vers l’emploi. Dans le domaine du travail, les personnes handicapées font partie des publics prioritaires et, à ce titre, ont un accès privilégié aux contrats aidés.

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La loi en faveur de l’emploi des travailleurs handicapés de février 2005, complétant celle de juillet 1987, a institué pour tous les employeurs d’entreprises publiques ou privées, employant au moins 20 salariés, une obligation d’engager une proportion de travailleurs handicapés correspondant à 6 % de l’effectif de l’entreprise.

L’employeur de travailleurs handicapés peut percevoir des aides de l’État et de l’AGEFIPH. Cette dernière propose un ensemble de services et d’aides financières aux entreprises. Ainsi, par exemple, une prime à l’insertion de 1 600 € est versée pour le recrutement d’une personne handicapée en contrat à durée indéterminée ou en contrat à durée déterminée d’au moins 12 mois.

Le travailleur handicapé exerçant une activité en milieu ordinaire bénéficie du statut de salarié et donc des dispositions du Code du travail et de la convention collective applicable à l’entreprise. Il existe cependant deux particularités : la possibilité d’abattement de salaire et l’allongement de la durée du préavis en cas de licenciement d’un salarié.

Le travailleur handicapé peut suivre toutes les formations compatibles avec son état de santé. Il a également accès aux formations organisées dans le cadre des contrats de professionnalisation et du contrat d’apprentissage, dont les conditions peuvent être aménagées (limite d’âge...). Il peut, en outre, suivre des formations de réadaptation et de rééducation chez l’employeur ou dans un établissement spécialisé (centres de pré-orientation et centres de rééducation professionnelle).

Le médecin du travail est un interlocuteur privilégié de la personne handicapée dans l’entreprise. Il est le seul habilité à apprécier l’aptitude du salarié à son poste de travail dès la visite médicale d’embauche, lors des visites médicales périodiques et lors des visites de reprise après un accident de travail ou un arrêt de travail prolongé.

Les bénéficiaires de l’obligation d’emploi sont :

• Les personnes reconnues travailleurs handicapés par la Commission des Droits et de l’Autonomie des personnes handicapées,

• Les victimes d’accident du travail ou de maladie professionnelle ayant une incapacité partielle permanente (IPP) au moins égale à 10 % et titulaires d’une rente versée par un organisme de sécurité sociale,

• Les titulaires d’une pension d’invalidité à condition que cette invalidité réduise des 2/3 leur capacité de travail ou de gain,

• Les anciens militaires et assimilés titulaires d’une pension d’invalidité, les veuves de guerre et les orphelins de guerre,

• Les épouses d’invalides internés pour le service de guerre,

• Les sapeurs-pompiers volontaires victimes d’un accident dans l’exercice de leurs fonctions,

• Les titulaires de la carte d’invalidité définie à l’article L.241-3 du Code de l’action sociale et des familles,

• Les titulaires de l’allocation aux adultes handicapés.

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Les employeurs du milieu ordinaire ont la possibilité de s’acquitter en partie de leur obligation d’emploi de travailleurs handicapés en réalisant des contrats avec les centres de travail protégé, contrat de fournitures, de sous-traitance ou de prestations de services, en mettant en place des accords d’entreprise négociés avec les syndicats de branche, d’organisation à l’intérieur de l’entreprise ou de section, pour élaborer un plan d’intégration de travailleurs handicapés, en remplissant totalement ou partiellement son obligation d’emploi ou/et en versant une contribution annuelle à l’AGEFIPH pour les employeurs du privé et au FIPPH dans la fonction publique, pour les ministères, les collectivités territoriales et les hôpitaux publics ne respectant pas le quota de 6 %. La somme, qui est versée pour chaque handicapé qui aurait dû être employé, ne sera pas supérieure à 500 fois le SMIC horaire. Elle est calculée en proportion de la taille de l’entreprise40.

Ces contributions sont redistribuées par l’AGEFIPH et le FIPPH, en fonction des projets et des mesures développées par les entreprises en faveur de l’emploi : primes versées à l’employeur et au travailleur, financement de l’adaptation des postes et des équipements. Les entreprises qui ne remplissent pas leur obligation d’emploi doivent payer au Trésor Public la quantité qui aurait dû être versée, majorée de 25 %.

Par ailleurs, il existe toute une palette d’aides financières s’adressant surtout aux entreprises pour encourager l’emploi des travailleurs handicapés, telles que la dispense du paiement des charges sociales, des subventions mensuelles de compensation, le versement par l’AGEFIPH de primes directes à l’entreprise mais aussi au travailleur handicapé, l’adaptation des postes de travail, l’installation d’équipements, etc. Pour le travailleur handicapé, un salaire minimum est garanti, pris en charge par l’État pour compenser la perte de productivité de l’entreprise. En fonction de la diminution de productivité, l’entreprise peut demander une compensation (abattement de salaire), qui lui est remboursée par l’État.41

II.5 BELGIQUE42 En Belgique, la politique concernant les personnes handicapées relève de la

compétence de la Communauté flamande, de la Région wallonne, de la Commission communautaire française, de la Région de Bruxelles-Capitale et de la Communauté germanophone. Ceci signifie que la mise au travail des personnes handicapées, la formation professionnelle, l’accueil et l’hébergement, l’octroi d’interventions en matière d’aides techniques relèvent de la compétence de ces quatre entités.

Les quatre organismes qui ont la charge de la politique des personnes handicapées sont le Fonds flamand pour l’intégration sociale des personnes handicapées,

40 De 20 à 199 salariés : 300 x SMIC, de 200 à 749 salariés : 400 x SMIC et enfin plus de 750 salariés : 500 x SMIC. 41 L’ensemble des données contenues dans cette dernière partie traitant de la France, sont issues du Ministère de la Santé et des Solidarités, Ministre délégué à la Sécurité sociale, aux Personnes âgées aux Personnes handicapées et à la Famille, 2006. 42 Population totale de la Belgique en 2004 : 10 396 400 personnes. Population handicapée en 1995: 1 193 500 personnes, soit 11,9 % de la population. Total travailleurs du pays : 3 719 000 personnes. Employés handicapés système quota : 8 432 personnes. Employés handicapés en milieu protégé : 20 506 personnes. Personnes handicapées au chômage en 1992 : 33 388 personnes.

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l’Agence wallonne pour l’intégration des personnes handicapées, l’Office de la Communauté Germanophone pour personnes handicapées et le Service Bruxellois Francophone des personnes handicapées.

Définition de handicap La loi de réhabilitation sociale de 1963 reconnaissait les personnes handicapées

parmi ceux dont les capacités d’emploi sont diminuées en raison d’une insuffisance ou d’une diminution des facultés physiques d’au moins 30 % ou des facultés mentales d’au moins 20 %. Par la suite, chacune des entités, fédérale, communautaire et régionale, a établi sa définition propre en supprimant les pourcentages :

« Le Fonds de Bruxelles considère handicapées les personnes dont l’intégration sociale et professionnelle est limitée d’une façon significative en raison d’une déficience ou de la diminution des capacités physiques ou mentales.

Le Fonds de Wallonie inclut dans la définition une altération des facultés mentales, physiques ou sensorielles nécessitant une intervention sociale.

Le Fonds flamand distingue trois aspects définitionnels : une limitation des possibilités - à long terme -, la référence exclusive à l’intégration sociale et l’énumération des facultés mentales, psychologiques, physiques ou sensorielles.

Le Fonds germanophone définit le handicap comme toute circonstance ayant des effets sur l’intégration sociale et professionnelle de la personne en raison d’une réduction de ses facultés mentales, physiques ou sensorielles. »43

Législation Législation en matière de travail : la Belgique est dotée d’une constitution

votée en 1861, inspirée par les constitutions françaises, la constitution néerlandaise de 1814 et le droit constitutionnel anglais. Elle est, dans le cadre législatif, fragmentée par les territoires et communautés dans lesquels coexistent des législations fédérale, communautaire et régionale. La législation fédérale assure le bon fonctionnement de l’adoption des lois et des décrets dont la compétence couvre le droit du travail, la sécurité sociale et la réhabilitation. Les législations communautaires qui englobent les différents groupes à dominante culturelle, les communautés française, flamande et germanophone adoptent les décrets limités à leur territoire. Ce sont elles qui ont la compétence sur l’intégration des personnes handicapées. Les régions (Flandres, Wallonie et Bruxelles) adoptent des décrets limités à leur propre territoire et appliquent leurs politiques qu’elles soient du domaine socio-économique, de l’emploi ou du logement.

La loi de Réhabilitation Sociale de 1963 constitue la base légale relative à l’emploi des personnes handicapées. Tout ce qui concerne les dispositions d’aides financières allouées aux entreprises et aux travailleurs ainsi que celles relatives à l’obligation d’emploi est de compétence fédérale.

43 Politiques nationales et handicap, dossier réalisé par Helena Gallo sous la direction de M. Jaime Lopez Krahe, Directeur de l’UFR 6, Université PARIS 8.

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Chacune des communautés compte un Fonds qui est un outil d’intégration sociale et professionnelle des personnes handicapées. Chacun de ces quatre fonds communautaires assure sur son territoire l’information, gère des subventions et attribue des aides directes aux personnes handicapées. Les Fonds sont chargés de la formation, de l’intégration et du placement des personnes handicapées dans les centres de travail protégé mais aussi en milieu ordinaire.

Il existe, par ailleurs, en tant qu’organisme conventionnel, des agences régionales d’emploi dont le rôle est de proposer des formations générales orientées vers l’emploi.

Emploi protégé Il existe des ateliers de réadaptation, entreprises privées à but non lucratif, dont

les missions sont de fournir un travail rémunéré et permettre progressivement une réhabilitation professionnelle, favorisant ainsi la transition de l’atelier protégé à l’entreprise ordinaire en milieu ouvert. Ces ateliers de réadaptation sont contrôlés par les Fonds communautaires et reçoivent des aides financières pour le paiement d’une partie des salaires et des charges sociales, des coûts d’adaptation des postes de travail et en périodes de crise économique. Ils reçoivent uniquement les personnes handicapées, inscrites dans un Fonds communautaire et qui se trouvent dans l’impossibilité de travailler en milieu ordinaire. Dès le départ, un programme d’intégration est élaboré pour orienter le travailleur recruté vers la voie qui lui sera la plus profitable et qui peut être la scolarisation, l’apprentissage au sein d’une entreprise ou le stage spécialisé de formation.

Ces ateliers de réadaptation établissent des contrats de travail ordinaires, y compris des contrats d’apprentissage et de travail à domicile à l’exception du salaire minimum, qui est fixé par les syndicats et les employeurs.

Emploi en milieu ordinaire Il n’existe en Belgique aucune politique de traitement préférentiel en faveur des

personnes handicapées ou de protection spéciale contre la discrimination. La loi de 1963 a bien imposé un système d’obligation d’emploi pour les entreprises industrielles, commerciales et de l’agriculture, comptant plus de 20 salariés, mais celui-ci n’a jamais été concrétisé légalement.

Mais en 1972, un nouveau décret a imposé au secteur public de l’administration centrale l’emploi d’un nombre fixe de 600 travailleurs handicapés qui a été élargi depuis.

Cette obligation imposée au secteur public et les campagnes de sensibilisation et d’aides financières aux entreprises privées qui engagent des personnes handicapées, devaient servir de modèle pour encourager l’emploi de travailleurs handicapés dans le secteur privé.

Les aides financières : les entreprises employant des travailleurs handicapés peuvent bénéficier de subventions de compensation de salaire. La Convention collective nº 26 de 1975, est un programme des subventions pour l’emploi de travailleurs dont la

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productivité est réduite du fait de leurs handicaps, dans les entreprises du secteur privé, sur une durée d’un an, renouvelable. Cette subvention peut représenter entre 30 et 50 % du salaire.

La Loi de 1963, qui s’adresse aux entreprises privées mais aussi aux employeurs publics, décide aussi que les différents Fonds prendront en charge la rémunération et les coûts de Sécurité sociale pendant la période d’adaptation du travailleur au poste ; cet espace-temps peut varier selon les régions, d’un à trois ans. L’adaptation des postes peut être aussi financée.

Les travailleurs handicapés peuvent bénéficier d’aides financières pour couvrir des frais liés à cette insertion au travail : instruments, vêtements de travail, transport et autres.

II.6 PAYS-BAS44 Cadre législatif Depuis l’institution du régime d’assurance invalidité, la loi WAO de 1967 dont

l’objectif était de « compenser les pertes de revenus dues à l’invalidité de longue durée »,45 les Pays-Bas ont, durant plusieurs années, attribué généreusement des allocations d’invalidité. Ce dispositif devenu ingouvernable a amené un afflux de bénéficiaires qui a permis un grand nombre de licenciements abusifs d’employés handicapés devenus moins productifs. Dès le début des années 1990, les pouvoirs ont édicté un nombre important de législations dont l’objectif était d’enrayer l’accès aux prestations mais aussi de mettre les employeurs devant leurs responsabilités.

La loi de 1992 avait pour objectif de réduire le nombre des demandeurs de prestations et d’encourager les entreprises et les employés à réduire leurs congés maladie et à maintenir en poste les travailleurs handicapés.

La loi de 1993 a introduit des règles plus restrictives, de façon à réduire les demandes d’aides financières d’invalidité, à limiter les versements en temps et en âge et à imposer la réévaluation des bénéficiaires de plus de 50 ans.

La loi de 1994 vise à réduire les arrêts du travail pour cause de maladie et obliger les entreprises à payer au moins 70 % du salaire au travailleur en congé maladie durant les premières semaines et impose à l’employeur, dans le cas où il ne peut garder la personne handicapée dans son entreprise, de tenter de les réinsérer dans une autre entreprise, sous peine d’amende.

La loi REA de 1998 met en place des aides économiques au bénéfice des entreprises qui appliquent des dispositifs d’intégration des personnes handicapées et de

44 Population totale en 2004 :16 258 000 dont 16 % souffrent d’un handicap. D’après une étude de 2003, sur les 10 900 000 de Néerlandais en âge de travailler (15 à 64 ans), 15,8 % déclarent souffrir d’un handicap chronique. Le taux d’emploi des personnes handicapées est de 48 %, plus bas que la moyenne nationale : 69 %. Total travailleurs du pays en 1992 : 6 420 000 personnes. Employés handicapés au marché ouvert : 33 934 personnes. Source: Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, N° 2 avril-juin 2005. 45 Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, N° 2 avril-juin 2005.

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prévention des accidents et maladies du travail, mais aussi au bénéfice de ces derniers pour financer leur réinsertion.

Les textes appliquent très fidèlement la directive46 du Conseil de l’Europe, en ce sens que les « aménagements » requis en matière de formation et d’emploi, ne sont exigibles par la personne handicapée que s’ils ne sont pas « disproportionnés » par rapport au budget de l’employeur. De même, en cas de conflit, l’employeur devra apporter la preuve qu’il n’enfreint pas la loi.

De ce fait, la dernière loi sur l’invalidité en 2006 modifie la conception du handicap en se reposant sur la capacité de travail résiduelle au lieu de la perte de revenu précédemment en vigueur. Des dispositifs de compensation des pertes de salaires du fait du handicap sont mis en place et ne concernent que les personnes handicapées de moins de 55 ans.

Les autorités néerlandaises espèrent des économies substantielles liées à la remise au travail des plus jeunes.

Politique de l’emploi Les Pays-Bas n’ont pas une véritable définition de la notion de handicap mais

une grille de définitions liées aux dispositifs de lois et aux potentialités de la personne à produire du travail pour obtenir des revenus.

La procédure légale passe par l’établissement d’un diagnostic médical qui permet, à travers un programme informatique de confronter les potentialités de l’individu concernées à plus de 7 000 métiers, et dans le cas où trois de ces métiers sont réalisables par la personne examinée, elle est considérée alors apte au travail. C’est une agence unique, GMD, au sein de laquelle interviennent des équipes constituées d’un expert de réhabilitation professionnelle, d’un médecin et d’un conseiller juridique, qui gère l’évaluation du niveau d’incapacité et de subside de la personne ainsi que ses potentialités à réaliser un travail. En fonction des résultats, ces équipes de professionnels orientent les personnes handicapées vers le marché du travail ouvert ou vers le milieu protégé.

Existe aussi, depuis 1977, le groupe START, organisation à but non lucratif qui intervient sur le marché des agences de travail temporaire.

Emploi protégé Appelé emploi social, le travail protégé est développé aux Pays-Bas depuis de

nombreuses années par le biais d’ateliers gérés par les services publics municipaux. Seul un petit nombre d’entre eux est privé et géré comme des sociétés à responsabilité limitée. Les ateliers protégés ont une fonction sociale dont l’objectif est de permettre aux personnes handicapées plus d’autonomie dans le milieu professionnel mais aussi dans la vie courante, avec comme mission prioritaire de faciliter leur intégration dans le milieu du travail ordinaire.

46 Article 21 de la directive du Conseil de l’Europe du 27.11.2000, contenu dans le JO des Communautés européennes du 02.12.2000.

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Il se trouve que le gouvernement des Pays-Bas fait partie des pays qui souhaitent restreindre l’accès dans ces centres protégés et remplacer progressivement une partie de ces postes par des emplois subventionnés en milieu ordinaire.

C’est une autorité indépendante qui a, depuis 2005, la charge de l’évaluation et du placement en atelier protégé des personnes handicapées.

Emploi en milieu ordinaire Aux Pays-Bas, les entreprises ont un certain nombre d’obligations : obligation

générale aux entreprises, privées et publiques de participer à l’emploi des personnes handicapées, obligation de conserver des registres de toutes les organisations de personnes handicapées, obligation d’adapter les équipements et le lieu de travail, la répartition des tâches, les méthodes de production et de travail aux besoins des travailleurs handicapés, obligation d’observer les dispositions de protection contre le licenciement de travailleurs handicapés, obligation de couvrir les risques financiers des maladies et d’assumer des coûts des subsides pour maladie.

Aides financières : les entreprises qui emploient des travailleurs handicapés peuvent demander à l’Agence Industrielle d’Assurances, seule institution compétente, une autorisation de réduction du salaire d’un travailleur handicapé dont la capacité est inférieure à la normale ; des aides plafonnées à 20 % du salaire peuvent être accordées, ainsi que des subventions dédiées à l’amélioration de l’équipement et du lieu de travail et aux dépenses d’assistance personnelle.

II.7 Royaume-Uni47 Cadre législatif Au Royaume-Uni, la première loi concernant les personnes handicapées a été

promulguée en 1944, pour répondre aux besoins des invalides de la deuxième guerre mondiale ; et déjà un système d’emplois réservé aux personnes handicapées, avec un quota de 3 % dans les entreprises de plus de 20 salariés, a vu le jour, de même que des mesures de protection contre les licenciements. Pour de multiples raisons, dont l’absence de sanction réelle en cas de non-observation de la loi, ces dispositifs n’ont pas été très efficaces.

C’est en 1995 que la loi nommée Disability Discrimination Act 1995 (DDA), souvent citée en exemple par de nombreuses études, est venue corriger les insuffisances de la loi précédente et permettre la mise en place d’une politique de protection effective

47 Au 1er janvier 2005, la population du Royaume-Uni représentait 60 millions d’habitants et se situait au troisième rang, juste derrière le France qui compte 62,9 millions et l’Allemagne avec 82,5 millions d’habitants. Population totale en 1995 : 56 147 107 personnes. Population handicapée : 6 793 800 personnes, soit un pourcentage de 12,1 %. Total travailleurs du pays : 26 783 000 personnes. Employés handicapés au marché ouvert : 954 000 personnes. Taux d’emploi de travailleurs handicapés : 14,4 %. Nombre de personnes handicapées au chômage : 400 000 personnes. Employés handicapés au milieu protégé : 14 156 personnes. Source : Données statistiques des personnes handicapées, Direction Générale V de la Commission, 2ème éd., 1995.

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des personnes handicapées. Cette loi permet la mise en place d’un système antidiscriminatoire qui abroge le système de quotas et développe une nouvelle définition du handicap.

Il s’agit d’un système antidiscriminatoire global qui a supprimé le système de quotas et mis de fait les personnes handicapées sur un pied d’égalité, particulièrement en ce qui concerne le domaine du travail. En effet, la Disability Discrimination Act de 1995 oblige les entreprises privées, les services publics et tous les prestataires de services à exclure toute discrimination liée au handicap et à fournir les efforts nécessaires pour que les personnes handicapées puissent accéder aux différents services, qu’il s’agisse de transport, de spectacles, de voyages ou autres.

Est créée, en 2000, la Disability Rights Commission : extension du champ d’application du Disability Discrimination Act aux enfants et aux adultes désireux d’accéder à l’éducation, mis en œuvre dans le Special Educational Needs and Disability Act de 2001.

En 2002, sont adoptés des textes réglementaires destinés à mettre en œuvre dès octobre 2004 la phase finale de la troisième partie du Disability Discrimination Act, en vertu de laquelle les sociétés de services seront obligées d’adapter leurs infrastructures au cas où l’accès y serait impossible ou très difficile pour les handicapés. En octobre 2002, de projets de textes d’application à soumettre à consultation sont élaborés, visant à mettre en œuvre les dispositions de la directive emploi relatives aux personnes handicapées, donnant effet à l’article 13 du Traité CE. Ces mesures mettront fin aux exemptions et exclusions prévues dans le Disability Discrimination Act, de manière à étendre son champ d’application à plus d’1 million de petits employeurs et quelque 7 millions d’emplois.

Services d’aide à l’emploi Trois dispositifs sont chargés des actions de formation et placement des

travailleurs handicapés : les services gouvernementaux, les services spécialisés qui sont des agences privées et les services de travail protégé constitués de partenariats public et privé.

Services gouvernementaux : les offices locaux du service de l’emploi, qui dépendent du Département de l’Éducation et de l’Emploi, sont chargés des placements au travail, des attributions des allocations et subventions aux personnes au chômage, dont les personnes handicapées.

Des réseaux de Conseils d’Entreprises, TEC, sont responsables de la formation professionnelle dans chacun des domaines qui les concerne et privilégie les demandeurs handicapés. Ces formations peuvent se réaliser au bénéfice de services publics ou privés.

Services spécialisés : des dispositifs spécialisés dans le traitement des problèmes liés à l’emploi des personnes handicapées comme le service de Conseil et d’Évaluation pour le Placement, PACT, proposent une aide à la recherche et au maintien dans l’emploi, ainsi que du travail protégé pour les personnes lourdement handicapées.

Les Offices d’Emploi Protégé, SEA, sont chargés d’un soutien individualisé qui inclut les prises de contact avec les entreprises, les conseils et l’accompagnement des personnes handicapées à la recherche d’emploi ; ils sont financés par les autorités locales

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et les programmes régionaux et travaillent en collaboration avec les Services spécialisés, PACT.

Emploi protégé L’emploi protégé au Royaume-Uni est couvert par trois dispositifs différents :

les centres spéciaux d’emploi, la société Remploy et les Programmes de Placement Subsidié, SPS.

Fondés au 19e siècle par des œuvres privées dont l’objectif était de permettre aux personnes lourdement handicapées de travailler dans des postes d’emplois adaptés, les Centres Spéciaux d’Emploi sont, depuis l’adoption de la loi de 1944, financés par l’État.

Deux années plus tard, en 1946, le gouvernement du Royaume-Uni fonde l’entreprise Remploy, qui reprend l’essentiel des missions d’insertion professionnelle des personnes handicapées et met en place les ateliers protégés. Ce dispositif peut être créé et financé par les autorités locales et par des organisations de volontaires. À titre indicatif, en 1980, le Royaume-Uni comptait 93 délégations de Remploy, pour 8 700 employés placés et 120 centres pour 7 000 employés.

Les programmes de Placement Subsidié reposent sur un travail de collaboration entre trois institutions : une autorité locale ou une organisation à but non lucratif embauche la personne handicapée. Ensuite, une entreprise fournit l’activité et paie à l’autorité locale ou à l’organisation à but non lucratif, employeur de la personne handicapée, le travail réalisé par celle-ci. Enfin, le Service de l’Emploi compense la différence par une subvention qui permet aux travailleurs handicapés de percevoir un salaire équivalent à celui d’une personne valide pour un travail identique. De 1985 à 1990, 6 500 personnes handicapées ont bénéficié du placement subsidié. L’entreprise Remploy s’est diversifiée et a fondé son propre système de placement subsidié, Intermark. En 1995, ce dispositif avait permis l’emploi de 10 000 travailleurs handicapés. Depuis, le Royaume-Uni recommande de favoriser l’intégration des travailleurs handicapés dans les entreprises du milieu ordinaire.

Emploi en milieu ordinaire La loi Disability Discrimination Act oblige les entreprises privées, les services

publics et tous les prestataires de services à exclure toute discrimination liée au handicap, qu’elle soit directe ou indirecte.

Les employeurs ont l’obligation d’effectuer tous les ajustements nécessaires et « raisonnables », de façon à ce que les travailleurs handicapés puissent œuvrer dans les meilleures conditions ; ces ajustements peuvent être d’ordre matériel, - éclairage, niveau du bureau ou de l’établi, escalier, largeur des portes d’entrées, etc. -, concerner les horaires, le lieu de travail, la fonction ou tout autre aménagement qui devrait permettre d’éliminer les inconvénients que le travailleur handicapé peut rencontrer dans son travail.

En réalité, l’employeur qui n’a pas obligation d’engager des travailleurs handicapés, qui doit ajuster, selon le texte de loi, « raisonnablement » le poste de travail

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des personnes handicapées et qui peut se séparer librement des personnes handicapées ne pouvant assurer leur travail « correctement », a toute latitude pour décider de sa politique d’emploi, d’autant plus qu’en cas de conflit juridique, le tribunal du travail peut conseiller à l’entreprise poursuivie de respecter les textes de la loi anti-discriminatoire, mais ne peut exercer sur elle aucun moyen de contrainte.

Contrôle : le Département de l’Éducation et de l’Emploi et le Conseil National pour l’Emploi des Personnes Handicapées ont la charge du suivi et de la surveillance de l’application des règles édictées par la Disability Discrimination Act en matière d’emploi.

Les associations de défense des personnes handicapées ont dénoncé, dans la loi, l’absence de représentation spéciale pour la défense des travailleurs handicapés auprès du tribunal. En cas de plainte pour discrimination injustifiée, le travailleur devra s’adresser au Service de Conseil, Conciliation et Arbitrage (ACAS), qui tentera une conciliation et c’est seulement en cas d’absence d’entente que le Tribunal du travail tranchera.

Le Programme d’Accès au Travail, Access to Work, est le seul dispositif qui offre de l’aide économique directe aux entreprises qui engagent des travailleurs handicapés, aides financières et aides destinées à surmonter les obstacles d’accès à l’emploi. D’autres aides existent, destinées à la réduction de charges sociales, à la formation, ainsi que des aides pour étudiants handicapés.

Un travail de communication persuasive en direction des entreprises constitue le fer de lance de la politique d’emploi au Royaume-Uni ; celui-ci consiste à valoriser la capacité de travail des personnes handicapées, à lancer la publication d’un Code de bonne pratique statutaire servant de guide sur les dispositions légales en matière d’emploi et à encourager les activités réalisées par les regroupements d’entreprises, telles que les forums d’entreprises.

II.8 ALLEMAGNE48 Législation La politique d’intégration de l’Allemagne accorde une grande importance à la

notion de réinsertion. Le système de « Réadaptation et participation des personnes handicapées »49 adopté a pour objectif de rendre les personnes handicapées plus autonomes.

L’autre versant important de la politique allemande est l’emploi. De longue date, l’Allemagne a mis en place un système de quotas complété par le versement de contributions compensatoires et par la protection spéciale contre les licenciements.

48 L’Allemagne comptait, en 2002, 82 193 000 habitants dont 144 292 personnes handicapées au chômage. Au 1er janvier 2005, avec 82,5 millions d’habitants, l’Allemagne est le pays le plus peuplé des 25 pays membres de la Communauté européenne, devant la France qui compte 62,9 millions d’habitants et le Royaume-Uni, 60 millions. Au 1er janvier 2005, 2 millions de personnes nécessitaient constamment des soins en Allemagne, dont 0,66 million de personnes dépendantes résidaient en établissements et 1,37 million recevaient des soins à domicile. 49 Réadaptation et participation des personnes handicapées - Rehabilitation und Teilhabe. La Protection Sociale en Allemagne, Ministère fédéral de la Santé et de la Sécurité sociale. Stand : 01.01.2005

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Cadre législatif : selon l’article 10 du livre Ier du Code social de l’Allemagne, « toute personne subissant un handicap physique, mental ou psychologique, ou risquant de le subir, indépendamment de sa cause, a le droit social à l’assistance nécessaire pour prévenir, éliminer ou diminuer le handicap, éviter son aggravation et pallier ses effets, ainsi que pour lui garantir un poste dans la société, notamment dans le marché du travail, selon ses tendances et ses capacités. Cette disposition constitue la base de la politique de réhabilitation allemande, fondée sur quatre principes :

1. Le principe de normalisation et d’indépendance, favorisant aux personnes handicapées une vie autonome et ne dépendant pas des prestations sociales et des réglementations spéciales pour les handicapés.

2. Le principe de finalité, selon lequel toute personne handicapée a droit à être assistée selon ses besoins, indépendamment de la cause de son handicap.

3. Le principe d’intervention précoce, afin de minimiser le degré et les effets du handicap et de compenser les effets inévitables.

4. Le principe de l’assistance individuelle, en fonction de la situation concrète de chaque personne handicapée ou à risque. »50

L’article 3 dans Les droits fondamentaux, « Égalité devant la loi » stipule : « Tous les êtres humains sont égaux devant la loi.

Hommes et femmes sont égaux en droits. L’État promeut la réalisation effective de l’égalité en droits des femmes et des hommes et agit en vue de l’élimination des désavantages existants. Nul ne doit être discriminé ni privilégié en raison de son sexe, de son ascendance, de sa race, de sa langue, de sa patrie et de son origine, de sa croyance, de ses opinions religieuses ou politiques. Nul ne doit être discriminé en raison de son handicap. »51

Selon les principes énoncés aux articles 29 et suivants du livre III du Code social, l’Office Fédéral de l’emploi et plus précisément les services spécialisés de l’orientation professionnelle en faveur des personnes handicapées, sont tenus d’offrir une orientation professionnelle qualifiée52. Ces services d’orientations professionnelles des agences de l’emploi offrent aussi des renseignements sur les prestations financières en vue de l’insertion professionnelle des personnes gravement handicapées. Tous ces services sont libres et gratuits.

Par ailleurs, en 1994 la Constitution a introduit une clause de non-discrimination en raison du handicap ; celle-ci intervient à suite de l’introduction d’un article général, l’article 13, dans le traité d’Amsterdam concernant la non-discrimination en raison du handicap.

Le livre IX du Code social, Réadaptation et participation des personnes handicapées, est entré en vigueur le 1er juillet 2001 : « Il met un terme au manque de

50 Politiques nationales européennes et handicap, dossier réalisé par Helena Gallo, Sous la direction de M. Jaime Lopez Krahe, Directeur de l’UFR 6, Université PARIS 8. 51 Réadaptation et participation des personnes handicapées - Rehabilitation und Teilhabe. La Protection Sociale en Allemagne, Ministère fédéral de la Santé et de la Sécurité sociale. Stand : 01.01.2005. 52 Ces orientations sont le conseil et l’information sur les questions concernant le choix du métier, y compris le changement de métier, information professionnelle (orientation professionnelle), renseignement sur la promotion de la formation professionnelle dans le cas individuel et placement des apprentis aux fins de leurs formations professionnelles.

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clarté juridique régnant jusqu’à présent en regroupant les dispositions s’appliquant à plusieurs catégories de prestations sociales. Ainsi le livre IX chapeaute plusieurs domaines de la manière que le faisaient auparavant les dispositions des livres I, IV, et X du Code social. Les textes ne sont pas seulement centrés sur l’assistance et la prise en charge des personnes handicapées et des personnes risquant de le devenir, ils mettent également l’accent sur leur participation autonome à la vie sociale et sur l’élimination des obstacles à l’égalité des chances. »53

Emploi, formation et orientation en Allemagne Depuis 1974, la loi sur les personnes gravement handicapées basée

essentiellement sur la politique d’emploi des personnes handicapées comprend deux niveaux :

- Les Ateliers pour personnes gravement handicapées ou pour les personnes exclues du marché ouvert de travail.

Les personnes gravement handicapées qui ne peuvent, en raison de la nature ou du degré de leur handicap, occuper un travail en milieu ordinaire, peuvent s’adresser aux Ateliers pour personnes gravement handicapées qui ont les moyens de proposer une formation professionnelle adaptée à leurs capacités et un emploi rémunéré, en vertu de l’article 54 de la loi sur les personnes gravement handicapées. L’objectif de ces ateliers est de permettre à la personne concernée de développer sa personnalité, de retrouver certaines capacités de confiance et d’adaptation, de favoriser le retour au travail et lui permettre, dans la mesure du possible, de retrouver ses performances.

En octobre 2005, les 671 ateliers pour personnes gravement handicapées comptaient 236 000 employés.

Il existe une réglementation spéciale pour les personnes gravement handicapées dont le degré est égal ou supérieur à 50 % : le licenciement par l’employeur et le droit à cinq jours de congés payés supplémentaires.

Les Ateliers pour personnes gravement handicapées reçoivent, aussi, dans des établissements adaptés, des personnes non autonomes qui nécessitent un soutien individualisé dans un groupe particulier pouvant durer jusqu’à quatre semaines dans le cadre de la « procédure d’admission » et jusqu’à deux ans dans la section de l’entraînement au travail. Les missions de ces groupes de soutien particuliers sont de préparer les personnes gravement handicapées non autonomes à exercer un travail productif dans un atelier pour personnes handicapées.

Les individus travaillant dans un atelier pour personnes gravement handicapées ont un statut juridique presque identique aux autres travailleurs : ils sont affiliés à l’assurance maladie, à l’assurance soins, à l’assurance invalidité-vieillesse et à l’assurance accidents.

La notion de réhabilitation est très importante dans la politique d’intégration allemande, elle couvre des programmes de formations professionnelles et de recyclage

53 Réadaptation et participation des personnes handicapées - Rehabilitation und Teilhabe. La Protection Sociale en Allemagne, Ministère fédéral de la Santé et de la Sécurité sociale. Stand : 01.01.2005.

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qui peuvent se réaliser dans le domaine du public ou du privé et aux côtés de personnes non-handicapées. Ces formations sont de la responsabilité d’un centre de formation professionnelle54.

L’emploi en milieu ordinaire Pour favoriser la réadaptation au travail des personnes gravement handicapées,

l’Allemagne a choisi par la loi : - d’imposer à tous les employeurs d’entreprises comptant plus de 20 employés

un quota obligatoire d’embauche de 5 % de l’effectif total, aux entreprises privées et publiques. Dans le cas de non-respect de ce minimum de 5 %, ils seront contraints d’acquitter une taxe compensatoire. Cette taxe est versée à un fonds qui la redistribuera au bénéfice de diverses actions mais en priorité à celles qui permettent l’intégration par l’emploi des personnes gravement handicapées.

- d’instituer une protection spéciale contre les licenciements des personnes gravement handicapées, après une période d’emploi dépassant six mois. En effet, l’employeur est obligé de solliciter l’autorisation de licenciement auprès de l’Office régional d’aide aux victimes de guerre et aux personnes handicapées. Cette instance étudie toutes les possibilités de maintenir la personne concernée dans son emploi et par la suite rend, en connaissance de cause, une réponse à l’employeur.

- de faire représenter les intérêts de la personne gravement handicapée dans l’entreprise grâce à une personne de son choix qui lui accordera une assistance spéciale.

- d’accorder des prestations complémentaires aux personnes gravement handicapées qui leur permettront de s’intégrer plus aisément dans le milieu du travail.

« C’est l’Office fédéral de l’emploi qui a la charge de surveiller le respect de l’obligation d’emploi. »55

Ne peuvent bénéficier de ces prestations que les personnes reconnues comme étant gravement handicapées, constatation qui ne peut être faite que par l’Office de l’indemnisation sociale, sur la base du Guide barème pour l’application de la législation sur l’indemnisation sociale et de la loi sur les personnes gravement handicapées56 publié par le Ministère fédéral du travail et des affaires sociales. La reconnaissance de « personne gravement handicapée » concerne celles qui ont un taux de 50 % et plus et s’accompagne de la délivrance d’une carte qui atteste du degré de sévérité du handicap. 54 L’Office de l’Emploi est responsable du centre de conseil professionnel spécialisé qui a la charge de renseigner et d’orienter de façon individuelle, les personnes handicapées, sur leurs choix de métier, sur les aides à la formation professionnelle et à l’intégration. Le conseiller professionnel peut faire appel, en cas de besoin, aux médecins ou aux psychologues qui travaillent au sein de l’office de l’emploi. Les centres d’assistance professionnelle donnent une formation initiale, notamment à des jeunes qui ont des difficultés d’apprentissage. Les centres de formation professionnelle sont des organismes inter-entreprises qui dispensent des formations initiales aux jeunes gens handicapés qui ont besoin d’assistance médicale, psychologique et pédagogique durant leur formation. Il existe vingt-huit centres de promotion professionnelle qui reçoivent des personnes adultes handicapées pour des cours de reconversion et de perfectionnement professionnel, avec un accompagnement médico-psychologique. Les huit centres d’entraînement professionnel ont pour mission de donner aux stagiaires une perspective professionnelle, de façon à leur permettre d’opérer leur réinsertion sur le marché du travail. Les centres de réadaptation médico-professionnelle interviennent en deux étapes : la prestation de réadaptation médicale et ensuite la prestation de réadaptation à la vie active. 55 Réadaptation et participation des personnes handicapées - Rehabilitation und Teilhabe, La Protection Sociale en Allemagne Ministère fédérale de la Santé et de la Sécurité sociale. Stand : 01.01.2005. 56 Intégration des personnes handicapées en République Fédérale d’Allemagne, Ministère Fédéral du Travail et des Affaires sociales. Service de l’information, des publications et de la rédaction, octobre 2000.

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Mais dans le cas où une personne handicapée a un taux minimum de 30 % et ne peut trouver du travail, l’agence pour l’emploi lui accorde, sur demande, le même statut que celui de la personne gravement handicapée.

Par ailleurs, la loi oblige les employeurs qui ont un poste vacant, à vérifier s’ils peuvent employer une personne gravement handicapée ou assimilée et en cas d’accord, le poste doit être adapté à la personne handicapée qui sera engagée.

II.9 AUTRICHE57 L’Autriche possède un système d’emploi obligatoire, basé sur un modèle de

quotas et de contributions financières. Le travail protégé est réglementé au niveau fédéral. Les compétences en matière d’intégration sont partagées entre les services fédéraux et les services des Länder.

En Autriche la grande majorité des dépenses revient à la combinaison entre l’emploi protégé et l’emploi subventionné.

Définition du handicap En 1993, le gouvernement a proposé une définition fondée sur la prévention, la

réhabilitation, l’intégration, la normalisation, l’indépendance et les besoins individuels. Le Ministère du travail a nommé un comité à cette fin, qui lui a donné deux définitions générales qui n’ont pas été légalisées mais qui, néanmoins, sont à la base de la politique nationale et provinciale relative au handicap.

D’une part, est handicapée toute personne atteinte d’une incapacité grave et permanente, physique ou mentale, dans les domaines importants de sa vie que sont la formation, l’emploi, la communication, le logement et les loisirs. D’autre part, sont considérées comme handicapées les personnes nécessitant des aides dans leurs rapports sociaux normaux, dans le monde du travail et pour gagner un salaire suffisant selon leurs besoins.

Nous pouvons retrouver dans chacune des lois une définition particulière. Par exemple, dans le cadre de la politique de l’emploi, est considérée comme handicapée, suite à un examen médical spécialisé, une personne dont l’infirmité est au moins égale à 50 %. C’est ce taux minimum de 50 % qui donne accès au travail protégé.

La loi relative au marché du travail prend en compte la définition de perte d’opportunité à l’heure de trouver un travail en raison du handicap physique, psychique ou mental.

57 Population totale de l’Autriche en 2004 : 8 140 000 habitants. Population handicapée : 1 600 000 personnes. Employés handicapés au marché ouvert : 483 000 personnes. Personnes handicapées au chômage : 19 300 personnes. Taux de chômage par rapport au taux global : 15 %. Source: Employment Policies for Disabled People, A Review, P.Thornton et N. Lunt, 1997.

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Pour obtenir des aides des services sociaux, hors l’obligation d’être au minimum handicapé de 50 %, les conditions changent selon les régions.

Cadre législatif Il n’existe, en Autriche, aucune législation générale qui réglemente le handicap.

Au contraire, la fragmentation normative caractérise la législation sur les personnes handicapées, avec plus de 90 lois fédérales et régionales, les compétences étant partagées entre les neuf Länder et l’État fédéral.

En Autriche, les politiques d’emploi des personnes handicapées datent des années 1920, où la notion de quota prend forme, privilégiant les invalides de guerre ; puis les années 1940 la voient s’étendre à un plus large public que sont les invalides civils, handicapés suite à un accident et c’est en 1973 que cette politique touche toutes les personnes handicapées, indépendamment de l’origine de leur handicap.

La loi du 11 décembre 1969, modifiée en 1973 puis en 1975, concernant l’engagement des personnes invalides, rend cette pratique d’emploi obligatoire, avec la possibilité de verser une taxe de contribution au Fonds de compensation, qui redistribue les sommes perçues dans le financement de mesures d’emploi en faveur des personnes handicapées. C’est en 1989 que la notion d’invalide est remplacée par celle de handicapé et celle de capacité de travail par degré de handicap. En 1990, le Conseil Fédéral des Personnes Handicapées est chargé de conseiller le Ministère Fédéral du Travail dans la mise en œuvre de la politique d’intégration des personnes handicapées. Enfin, un amendement de la Constitution est en cours, tendant à inclure, dans l’article 7, à côté de l’origine, le sexe, la classe sociale et la religion, le handicap dans la clause d’interdiction de la discrimination.

Emploi, formation, orientation En Autriche, les personnes handicapées s’inscrivent dans les programmes

communs d’aide à l’emploi. Ainsi, les Services fédéraux sont chargés de l’orientation et de la formation de groupes défavorisés, parmi lesquels figurent les personnes handicapées.

La formation professionnelle des personnes handicapées se réalise dans et avec des institutions spécialisées publiques et privées, qui développent des programmes de formations diversifiées pour la pratique d’emplois adaptés.

Certaines régions ont pratiqué le système de l’emploi subsidié, intégrant pendant des années les travailleurs handicapés dans des entreprises conventionnelles. Les autorités du travail versent des subsides de salaire, prêtent de l’aide psychosociale aux travailleurs et prodiguent des conseils aux employeurs. D’autres projets pilotes ont été tentés dans le reste du pays, bénéficiant notamment aux personnes en difficultés psychiatriques ou atteintes de troubles psychologiques

Emploi protégé

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En Autriche, la loi concernant l’emploi des travailleurs handicapés fixe des règles sur le recrutement dans les ateliers protégés. C’est une commission composée d’un médecin, d’un psychologue, de représentants de l’autorité publique et du responsable de l’atelier protégé qui décide de l’admission et du financement du candidat handicapé, demandeur d’emploi.

Depuis 1979, des ateliers de réadaptation emploient des personnes dont la capacité de travail est réduite de 50 % et doit néanmoins avoir une capacité de travail évaluée à 50 % par rapport celle d’une personne valide. Ces ateliers dont l’objectif est la production et la formation des travailleurs handicapés, avec comme projet final de les accompagner jusqu’à l’insertion dans le milieu du travail ordinaire, doivent fournir certains services particuliers que l’on ne peut retrouver dans les milieux ordinaires : des services médicaux et sociaux, des congés et repos payés importants, des repas et des excursions sociales subventionnés.

Les ateliers d’emploi protégé peuvent être fondés par des organismes privés, mais aussi par la Chambre de commerce et de l’industrie et la Chambre du travail. Leur fonctionnement est proche de celui des sociétés à responsabilité limitée dont 30 % proviennent de subventions publiques et le reste, des produits de leurs activités Les subventions proviennent de différents fonds publics, du gouvernement, de la province, du service du marché du travail, et surtout par les Fonds de Contributions Économiques Compensatoires alimentés par les pénalités.

Les travailleurs handicapés engagés dans les ateliers d’emploi protégé perçoivent des salaires correspondant au secteur d’activité dans lequel ils interviennent avec le minimum légal garanti. Par ailleurs, ils sont, comme tout autre travailleur, couverts par la Sécurité Sociale.

Par ailleurs, les Länder gèrent des ateliers occupationnels qui accueillent les personnes inaptes au travail, en raison de leur handicap et de ce fait, ne peuvent accéder aux ateliers de réadaptation. Ces personnes reçoivent une allocation correspondant au taux de production, avec un revenu minimum garanti.

Emploi en milieu ordinaire

La loi fédérale qui impose et réglemente le système de quotas d’emploi de personnes handicapées oblige les entreprises de plus de 25 salariés à réserver 4 % des emplois aux personnes handicapées dont la capacité de travail est réduite d’un minimum de 50 % et ceci, quelle que soit la cause de l’invalidité. Cette loi fédérale n’est pas prise en compte par tous ; en effet, certaines régions, pour diverses raisons, l’ont modifié par décret, pour ce qui concerne certains secteurs économiques : les mines, l’agriculture, la construction, l’industrie du fer et du métal.

Les Offices Fédéraux surveillent l’observation du quota légal et pénalisent les entreprises qui ne respectent pas la loi ; en 1996, la contribution pénale était de 1 400 € par travailleur handicapé non employé. Après avoir été encaissées par le Fonds de Contributions Financières Compensatoires, les contributions sont redistribuées sous forme de subventions pour les ateliers de réadaptation, de subsides de salaires et d’aides aux adaptations de postes, de primes

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versées aux entreprises qui travaillent avec des ateliers protégés ou celles dont le quota d’emplois de travailleurs handicapés est supérieur au quota légal.

Pour ce qui est des conditions de travail, la Loi fédérale relative à l’emploi des personnes handicapées comprend des dispositions strictes de protection contre le licenciement. Toute demande de licenciement doit être motivée et l’autorisation du comité régional des personnes handicapées nécessaire.

Des subventions peuvent être accordées aux entreprises pour la formation de leurs employés apprentis, pour compenser les salaires (50 % du coût brut du salaire) ; elles peuvent aussi apparaître sous forme d’allégement ou de dispenses des charges sociales ou encore des aides financières pour l’adaptation de bureaux, équipements, matériel technique et autres dépenses. Le Fonds verse aussi au travailleur des aides financières pour l’achat d’appareils techniques pour les personnes aveugles, souffrant d’un handicap orthopédique ou auditif, des aides à la formation et à l’enseignement, voire à l’achat d’un véhicule pour se rendre au travail.

Par ailleurs, les personnes handicapées qui souhaitent créer leur propre entreprise peuvent bénéficier de diverses aides.

II.10 DANEMARK58 Législation La loi d’Assistance Sociale de 1994 impose le devoir général d’assistance à

toute personne nécessitant une orientation, un soutien économique ou pratique ainsi que des soins spéciaux de réhabilitation ou d’éducation. C’est le besoin particulier de l’individu, et non le handicap, qui détermine l’obligation d’assistance.

La politique danoise d’intégration est axée sur le principe d’égalité de traitement. En avril 1993, le Parlement a adopté une règle sur l’égalité de statut et de traitement des personnes handicapées. Il en ressort que les autorités locales et nationales doivent contribuer activement à l’accès des personnes handicapées à l’éducation, l’emploi et la vie sociale dans les mêmes conditions que les autres personnes, décidant, s’il en est besoin, de mesures compensatoires ; ce n’est que dans le cas où la personne n’arrive pas à s’assumer, à s’intégrer par ses propres moyens, que des mesures spécifiques pourront intervenir.

La réadaptation fonctionnelle constitue le principal poste de dépenses au Danemark. La structure des dépenses du Danemark et de la Finlande, en particulier, est très semblable. S’agissant de la Finlande, l’importance relative de la réadaptation professionnelle est renforcée par l’importance relative des programmes de formation à vocation générale auxquels participent les personnes handicapées.

58 Population totale en 2004 : 5 401 000 habitants. Personnes handicapées en 1990/91: 630 910 personnes. Total des travailleurs en 1990/91: 2 656 000 personnes dont 60 000 travailleurs handicapés en milieu ordinaire et 7 764 en milieu protégé. Source: Employment Policies for Disabled People, A Review, P.Thornton et N. Lunt, 1997.

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Politique d’aide à l’emploi Les services de placement et de formation pour le travail sont de deux ordres :

les services conventionnels et les services spécialisés pour les personnes handicapées. - Les Services conventionnels sont les services publics d’emploi, sous la

responsabilité des municipalités, ceux-ci sont chargés de l’évaluation et du placement de certains groupes de personnes souffrant d’un handicap de travail - personnes non assurées percevant des subsides des municipalités.

- Les Services spécialisés : des conseillers pour les personnes handicapées interviennent dans les agences régionales de placement. Ils ont pour mission d’informer et d’accompagner les employeurs et les travailleurs sur les évolutions de la législation et les aides mises à leur disposition. Ils doivent fournir à ces derniers de l’information sur une orientation, une formation ou un placement dans le marché ouvert du travail, ils doivent gérer l’assistance personnelle dans le poste de travail ou la possibilité d’un placement préférentiel.

Emploi protégé Il existe deux types de centres protégés qui emploient des travailleurs

handicapés : - Les ateliers de réadaptation accueillent des personnes fortement diminuées

qui ne peuvent, par elles-mêmes, malgré les soutiens apportés, trouver un emploi ordinaire ou s’y maintenir. Depuis la loi d’Assistance Sociale de 1994, les ateliers de réadaptation sont généralement créés, dirigés, inspectés et managés par les comtés, ils peuvent aussi être créés par des entreprises et les institutions publiques ou privées mais toujours en partenariat et sous l’autorité des comtés.

Ces ateliers de réadaptation sont orientés à la productivité et versent aux travailleurs protégés « handicapés » 10 à 15 % du salaire minimum ; celui-ci peut être cumulé avec les aides publiques de 50 % et qui diminueront si le salaire augmente. Pour les ateliers qui sont cogérés par les comtés et par des entités publiques et privées, il est prévu que chacune des parties participe à hauteur d’un tiers des coûts.

Les travailleurs « protégés » n’ont pas droit à des prestations de chômage ni aux prestations de retraite anticipée ; cette absence de protection pose de véritables problèmes financiers lorsque les travailleurs « protégés » perdent leur emploi ou lorsqu’ils arrivent à la retraite. Cette situation fait l’objet d’investigations par la Commission des Conditions Spéciales dans le Travail, pour qui ces conditions doivent être repensées.

- Les Centres Spéciaux de Jour emploient essentiellement des travailleurs gravement handicapés.

Emploi en milieu ordinaire

En règle générale, l’administration publique danoise n’intervient pas dans le fonctionnement du marché du travail. Les difficultés, si difficultés il y a, sont prises en compte par les organisations sociales qui interviennent dans ces domaines.

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Lors des dernières réformes sur la politique du marché du travail, l’administration a intégré la nouvelle règle selon laquelle les droits doivent être accompagnés d’obligations, ce qui représente la base des programmes de création d’emploi, de formation et de réhabilitation des personnes handicapées.

Les autorités publiques danoises, dont la philosophie consiste à ne pas trop imposer d’obligations légales, s’appuient sur la responsabilité citoyenne des entreprises vis-à-vis des personnes dont la capacité de travail est réduite. Elles espèrent ainsi que les entreprises s’impliqueront d’elles-mêmes dans des actions partenariales avec les autorités locales et qu’elles seront amenées à formuler des propositions de solutions d’embauches et de maintien dans l’emploi.

En parfait accord avec les associations de défense des personnes handicapées qui privilégient l’initiative volontaire plutôt qu’une législation spéciale, les autorités danoises ne pratiquent pas de système de quotas, mais il existe néanmoins une réglementation qui privilégie les personnes handicapées dans le cas où la qualification, pour un même poste, est identique ou supérieure à l’autre candidat non handicapé. Dans la pratique, cette disposition est peu adoptée, l’évaluation des compétences étant une notion subjective, l’employeur a donc le pouvoir de choisir selon son bon vouloir.

Par ailleurs, l’administration finance des services d’assistance personnalisée avec des traducteurs pour les malentendants, des assistants pour les aveugles, en vue de leur permettre de conserver leur poste de travail mais aussi des aides personnalisées pour la recherche d’emploi.

D’autres aides financières peuvent être attribuées aux personnes handicapées, âgées de 18 et 67 ans et dont la capacité de travail est réduite pour des raisons physiques, mentales ou sociales. Il peut s’agir de l’adaptation d’un poste de travail mais aussi de la prise en charge d’autres frais susceptibles de permettre à ces derniers de poursuivre leur activité.

Les créateurs d’entreprise et travailleurs autonomes atteints d’un handicap peuvent aussi être aidés pour la création, la gestion d’une entreprise mais aussi l’achat d’un véhicule adapté.

Les autorités danoises adoptent un politique de persuasion : si elles ne souhaitent pas régir par des textes de lois l’emploi des personnes handicapées, elles privilégient fortement la négociation collective, l’accompagnement et les différentes aides financières.

Le Parlement danois a créé en 1993 le Centre Danois pour l’Égalité des Chances. C’est un observatoire et un centre de conseil sur le handicap, une institution indépendante qui travaille en collaboration avec des ministères, des autorités municipales, des organisations de personnes handicapées et des entreprises. Elle a pour fonction le recueil de données, la production et la diffusion d’information sur la situation des personnes handicapées, ainsi que sur la discrimination et réalise une évaluation des politiques mises en place.

Il existe aussi depuis le début de l’année 1995 la Commission des Conditions Spéciales dans le Travail regroupant les représentants des autorités régionales et locales, des employeurs et des travailleurs. Elle a pour mission d’analyser les mesures mises en place dans les domaines de la conservation dans l’emploi, de la promotion du travail

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selon les modèles déjà mis en place par certaines conventions collectives : utilisation des assistants personnels et des aides existantes pour les adaptations des postes et demande de subsides publics.

II.11 SUÈDE59 Evolution de la Suède en matière de handicap La Suède est un pays fortement industrialisé et doté d’importantes ressources

naturelles exploitables. Cette situation économique favorable a permis à la Suède, au début des années 2000, de se doter d’une politique d’action nationale pour les personnes handicapées. Dans le passé, le domaine du handicap portait surtout sur les questions sociales et de bien-être, aujourd’hui elles reposent sur la démocratie et les droits de l’homme dans une perspective résolument citoyenne ; il s’agit d’une orientation nouvelle de la politique suédoise en matière de handicap. « Cette politique en faveur des personnes handicapées a pour objectif d’identifier et éliminer les obstacles à l’égalité des chances et à la participation, de prévenir et combattre la discrimination, de créer les conditions voulues pour assurer l’égalité des chances entre garçons et filles, femmes et hommes handicapés. »60

La prise en compte des problèmes rencontrés par les personnes handicapées doit faire partie intégrante de toutes les politiques et de toutes les activités publiques. C’est pourquoi, les administrations centrales ont entrepris la mise en accessibilité de leurs locaux, de leurs activités et de leur information. Les agents des pouvoirs publics doivent être mieux informés pour que les personnes handicapées ne soient pas empêchées d’exercer leurs droits de citoyens par l’ignorance et un accueil humiliant.

Le Gouvernement et le Riksdag, le Parlement suédois, définissent les grandes orientations de la politique touchant les personnes handicapées, entre autres par des lois. Les administrations centrales sont responsables de nombreux secteurs, dont le marché du travail. Les services de l’emploi qui chapeaute le suivi des dossiers touchant au domaine du travail doivent faciliter l’accès à l’emploi des personnes handicapées ainsi que le maintien dans leurs postes de travail.

L’appareil administratif La Socialstyrelsen, Direction nationale de la santé et des affaires sociales est

une agence experte, mais aussi une instance de tutelle des services sociaux et des services de santé qui compte en son sein une division spéciale pour les questions liées aux

59 Population totale en 2004: 8 994 000 personnes. 470 000 personnes sont affiliées au mouvement des handicapés. Personnes handicapées travaillant : 54 200 personnes. Total des travailleurs en milieu ordinaire : 4 266 000 personnes. Demandeurs d’emploi : 900 000 personnes. Demandeurs handicapés (par mois) : 54 200 personnes. Emploi protégé - employés SAMHALL : 29 000 personnes. Source : Employment Policies for Disabled People, A Review, P. Thornoton et N. Lunt, 1997. 60 Publié par l’Institut suédois, janvier 2006, FD 87 j, sur www.sweden.se.

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handicaps. Elle publie des rapports et documents spécialisés, élabore des directives et collecte les statistiques dans ce domaine.

« L’Ombudsman des handicapés, Handikapp-Ombudsmannen, est un service public créé en 1994 »61, chargé de veiller aux droits et intérêts des personnes handicapées, en combattant, prioritairement, la discrimination. L’Institut suédois du handicap, Hjälpmedelsinstitutet, est un centre national d’expertise pour les aides techniques et l’accessibilité. L’Handisam est un service public entièrement nouveau destiné à coordonner la politique du handicap, qui doit entrer en fonction en 2006. Son rôle est de piloter et faire avancer la mise en accessibilité de la Suède conformément aux orientations du plan d’action national pour les handicapés. Certaines des activités exercées par d’autres instances lui seront transférées afin de rationaliser autant que possible leur action.

Le groupe d’entreprises qui, avant, étaient propriété de l’État, Samhall AB, est constitué de sociétés anonymes qui couvrent l’ensemble de l’emploi protégé en Suède et comptent 31 000 travailleurs handicapés engagés dans la fabrication industrielle et la production de services. L’Agence suédoise de la sécurité sociale, Försäkringskassan, verse aux personnes handicapées diverses formes d’aides financières pour assurer leur subsistance ou pour couvrir les dépenses supplémentaires résultant de leur handicap. Elle constitue la « pierre angulaire de l’assurance sociale qui repose sur l’idée que les citoyens s’aident mutuellement, via une sorte de filet de protection sociale qui s’étend de la naissance à la retraite. » Pour être pris en charge par l’assurance sociale ou avoir droit à une indemnité, la personne doit être domiciliée en Suède ou y travailler. L’Agence de la sécurité sociale administre l’assurance sociale qui est financée et dirigée par l’État.62

Les Instituts de Réhabilitation et d’Évaluation Professionnelle, délégations locales, sont des bureaux d’accueil des demandeurs d’emplois handicapés, elles peuvent aussi conseiller les services de l’emploi. Les centres de formation professionnelle AMU sont les principaux centres de formation, pourvoyeurs de travail, ils emploient 7 000 personnes et gèrent 100 centres de formation.

Cadre législatif La ligne idéologique de la Suède s’inscrit bien dans celle des pays du nord de

l’Europe, qui n’est pas favorable au système d’obligations légales d’emploi et de quota, comme c’est le cas en France, mais elle s’inscrit dans une politique inspirée par des principes généraux d’égalité, de normalisation et d’intégration.

En Suède, les personnes handicapées rentrent dans le cadre du traitement courant de l’emploi, au même titre que les personnes valides. L’absence d’un traitement particulier du handicap était justifiée par « une pleine participation de tous et l’égalité de tous les citoyens ».

Depuis les années 1960, l’objectif de la politique suédoise pour les handicapés était de permettre aux personnes atteintes d’incapacités fonctionnelles de vivre comme tout le monde. En revanche, dans les lois, de plus en plus, des articles prennent en compte 61 Politique Suédoise en faveur des handicapés, Feuillet de documentation sur la Suède, décembre 2001, publié par l’institut Suédois. Classification: FD 87 i OhFh. 62 Brochure d’Information générale sur l’assurance sociale sur le web : http://www.forsakringskassan.se/sprak/fra/franska.pdf

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précisément les personnes handicapées. Pour exemple, peut être citée la loi sur le service social, la loi de 1999 qui interdit la discrimination contre les personnes handicapées dans la vie active, la loi de 1991 sur l’aménagement du territoire et la construction qui concerne, entre autres, l’accessibilité. De plus, la loi sur le soutien et les services à certaines personnes atteintes d’incapacités fonctionnelles, LSS, en vigueur depuis 1994, complète la législation existante en définissant les droits de ces catégories de personnes. L’intention est d’assurer aux grands handicapés une plus large autonomie, l’égalité des conditions de vie et une pleine participation à la vie sociale. Pour donner des exemples, le soutien peut prendre la forme d’une assistance personnelle dans la vie quotidienne, de recherche d’emploi, de maintien dans un emploi, d’adaptation d’un poste de travail, de services de conseil, d’un service de relève pour les parents d’enfants handicapés.

Comme son nom l’indique, la loi LSS ne s’applique qu’à certaines catégories de handicapés. Ceux qui n’en relèvent pas peuvent s’adresser à leur commune, pour toute demande de soutien, au titre de la loi sur le service social.

Outre la protection sociale universelle qui couvre tous les citoyens, des mesures spécifiques ont été prises à l’intention des personnes handicapées63.

Le gouvernement suédois, par ailleurs, participe à l’élaboration d’une convention des Nations Unies renforçant la protection des droits de l’homme pour les personnes handicapées. À la différence des règles d’égalisation, cette convention sera juridiquement contraignante.

La législation suédoise fait largement appel aux lois-cadres. Les lois définissent les orientations et les objectifs mais laissent ensuite aux instances responsables, communes et conseils généraux, une grande latitude en ce qui concerne l’interprétation des objectifs et l’aménagement des activités en cause.

Emploi L’évolution de la politique en faveur des personnes handicapées s’est fortement

développée au cours de ces dernières années, permettant un enrichissement des initiatives associatives locales et nationales.

Depuis plus de cinquante ans, les organisations associatives représentant les personnes handicapées jouent un rôle important sur les orientations de la politique du handicap et maintiennent une relation étroite avec les pouvoirs.

En Suède, on compte, en 2001, 40 organisations nationales et 2 000 associations locales de défense des personnes handicapées. Les 470 000 membres qui en font partie, participent par représentation dans les institutions sociales, les organismes de formation pour le marché de travail, l’entreprise SAMHALL, etc. Des instances de 63 L’une des principales réformes prévoyant des aides et actions complémentaires, Handikappreformen, date des années 1990. En 1990, la loi a instauré, entre autres, le droit à une assistance personnelle, qui a été une petite révolution pour les grands handicapés. Cette assistance a ouvert des perspectives jusqu’alors inexistantes, telles que la possibilité de mener une vie quotidienne autonome, de faire des études, d’avoir un emploi et un logement à soi. En 1991, la Loi relative à l’Environnement de Travail des Travailleurs handicapés oblige les entreprises à adapter les conditions de travail aux nécessités physiques et mentales des personnes. En 1993, ont été adoptées les Règles des Nations Unies pour l’égalisation des chances des handicapés, qui sont depuis l’un des fondements de la politique suédoise moderne pour les handicapés. En 1994, un service public, l’Ombudsman des handicapés, a été créé pour veiller au respect des règles en faveur des personnes handicapées. En 1999, est adoptée la première loi interdisant la discrimination contre les personnes handicapées dans la vie active. En 2000, l’adoption par le Riksdag du plan national d’action pour les handicapés a marqué un nouveau pas vers une société accessible à tous. Le plan d’action couvre une période allant jusqu’en 2010. En 2003, une loi interdit la discrimination, applicable entre autres au commerce des biens et de services.

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coordination spécialisées aux niveaux local et régional ont été créées, leur mission est de faciliter les rapports entre les organismes de défense des personnes handicapées et les autorités.64

Une cinquantaine de fédérations de handicapés reçoit des subventions de l’État pour les activités. La plupart sont organisées selon la nature du handicap de leurs adhérents. Par ailleurs, le gouvernement a créé une délégation aux handicapés qui sert de forum de discussion et d’échange d’information entre le gouvernement et les organisations de personnes handicapées.

En 1994, les autorités suédoises ont mis en place un service public nommé « l’Ombudsman des handicapés », chargé de suivre les questions concernant les droits et les intérêts des personnes handicapées. Au niveau national, cette institution est chargée d’évaluer les mesures prises pour mettre la Suède en conformité avec les normes des Nations Unis et de l’Europe en matière de politique du handicap et agit, entre autres, pour corriger les lacunes législatives et faire au gouvernement suédois des propositions de modifications des lois.

Les Instituts de Réhabilitation et d’Évaluation Professionnelle, appelés instituts AMI, sont des délégations locales ; elles peuvent accueillir des personnes handicapées en demande d’emploi, mais peuvent aussi conseiller les services de l’emploi.

Travail protégé Dans certains pays, comme le Portugal, l’Irlande ou la Suède, aucune

législation spécifique ne réglemente le travail protégé, ce qui implique une liberté absolue d’action que, au contraire, la stricte application de la législation du travail ordinaire. Dans les autres pays, le travail protégé est régi par une législation spécifique.

L’emploi protégé en Suède est un outil essentiel de la politique d’intégration des personnes handicapées, il est de la responsabilité des entreprises SAMHALL, créées par l’État. Ces entreprises, fournisseurs exclusifs de services dans le domaine du travail protégé, ont pour premier objectif d’offrir un emploi aux personnes atteintes d’un handicap et qui, de ce fait, ne peuvent accéder à l’emploi ordinaire.

SAMHALL a été créée en 1980 par la Loi relative à l’Emploi Protégé et fonctionne avec une philosophie d’entreprise qui produit des biens et des services selon les règles de la libre concurrence. Le groupe SAMHALL comprend la société mère et environ 800 sites de travail autonomes ou bien intégrés dans d’autres services publics, des restaurants d’entreprises, scolaires ou cantines administratives, sites de sous-traitance... L’un des objectifs principaux de l’entreprise est de favoriser la transition de ces employés vers les entreprises ordinaires quand les conditions le permettent. Le taux de transition annuel se situe entre 3 et 6 %. Les employés ont les mêmes salaires, avantages et droits sociaux que l’ensemble de travailleurs en Suède pour une même fonction.

64 La Fédération suédoise du handicap, Handikappförbundens samarbetsorgan, réunit une grande partie des associations de défense des personnes handicapées, ce qui lui permet de jouir d’une véritable reconnaissance auprès des pouvoirs en place. Elles participent au progrès des connaissances en fournissant aux partenaires publics de précieuses informations sur les conditions de vie des personnes handicapées, sur les revendications et les propositions d’améliorations provenant de leurs adhérents.

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Emploi en milieu ordinaire Il n’y a, en Suède, aucune législation exhaustive d’obligations d’emploi. Il

existe, en revanche, un certain nombre de textes législatifs ayant pour objet l’intégration des personnes handicapées dans le marché du travail et l’obligation pour l’entreprise d’adapter les conditions de travail aux besoins des travailleurs et d’informer l’Ombudsman des actions d’intégration. L’institution Ombudsman, créée en 1994 et dont la mission essentielle est de défendre les intérêts des personnes handicapées, a aussi la charge d’analyser les questions relatives aux droits des personnes handicapées, d’informer régulièrement le gouvernement sur les limitations de la législation.

Par ailleurs, la Loi relative à l’Environnement de Travail de 1991 oblige les entreprises à adapter les conditions de travail aux nécessités physiques et mentales des personnes. La technologie, l’organisation du travail et les fonctions de chaque employé doivent être configurées de façon à ce qu’il ne se trouve soumis à aucune pression physique ou mentale qui puisse donner lieu à des maladies ou des accidents. D’autre part, l’élimination de barrières physiques, de façon à favoriser l’accessibilité au lieu de travail, constitue une obligation contenue dans la législation sur la Planification et la Construction.

Un système de contrôle est établi par la Loi sur l’Encouragement de l’Emploi, de 1974, obligeant les employeurs à fournir toute information sur l’embauche de travailleurs handicapés et sur l’entreprise que l’Agence nationale peut solliciter de leur part. L’inobservance de cette obligation peut être sanctionnée par une amende. Pour sa part, l’Agence nationale peut donner à l’entreprise des instructions tendant à augmenter la proportion de travailleurs handicapés et améliorer les opportunités de travail à ce collectif.

Des aides financières au bénéfice des entreprises publiques et privées qui emploient des personnes handicapées sont versées par l’Agence Nationale de l’Emploi. Les administrations publiques perçoivent des subsides spécifiques pour l’emploi des personnes alcooliques ou toxicomanes, pouvant couvrir jusqu’à 75 % du salaire. D’autres aides financières peuvent être octroyées pour l’achat d’appareils d’assistance technique, l’adaptation de locaux, entrées et communications, un assistant personnel, etc. Des subventions pour l’emploi autonome existent également.

II.12 FINLANDE65 Cadre législatif La Constitution finlandaise formule le principe qu’aucune personne ne doit se

retrouver en position désavantageuse par la seule raison de son handicap. Le Code pénal a 65 Population totale en 2004 : 5 219 000 habitants. Population handicapée (15-64 ans) : 8 %. Total des travailleurs du pays : 2 500 000 personnes. Employés handicapés au marché ouvert : 13 593 personnes. Taux de chômage du pays : 16,4 %. Nombre de personnes handicapées au chômage : 58 000 personnes. Taux de chômage : 36 %. Employés handicapés en ateliers : 2 900 personnes. Source: Employment Policies for Disabled People, A Review, P. Thornton et N. Lunt, 1997.

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alourdi les peines pour discrimination en raison de handicap. Le système de protection légale des personnes handicapées en Finlande repose sur des principes d’intégration sociale et d’égalité des chances ; l’intégration est comprise comme un processus d’incorporation au travail ainsi qu’au maintien de la personne handicapée dans le poste.

Nous pouvons noter dans ce domaine que plusieurs législations existent, la loi sur la collaboration en matière de réadaptation mise en œuvre par l’Institut de la Sécurité sociale, la loi sur les allocations de réadaptation, la loi sur la sécurité au travail et plusieurs autres programmes d’actions.

Le gouvernement finlandais ne pratique pas de système de quotas et la politique de l’emploi des personnes handicapées passe par les services d’emploi conventionnels et d’emploi subsidié.

Le Ministère de l’Emploi met en œuvre la politique d’emploi et définit le budget annuel des Offices de l’Emploi des districts qui, à leur tour, élaborent localement les politiques d’emploi. Les services d’emploi intervenant pour les personnes handicapées, dans les domaines de l’orientation professionnelle, du placement et de la formation, relèvent de la seule responsabilité du Ministère de l’Emploi.

Emploi protégé En Finlande, le domaine du travail protégé ne relève pas des services du travail

mais des services sanitaires et de bien-être social, c’est-à-dire l’assurance sociale. Les municipalités ont obligation de créer des emplois protégés ; les ateliers protégés sont gérés soit par des autorités locales, par des fédérations de municipalités ou par des associations de personnes handicapées.

Les personnes handicapées recrutées signent un contrat de travail ordinaire, mais leurs conditions de travail reposent sur des conventions collectives pour le travail protégé. Les salaires des travailleurs handicapés exerçant dans des ateliers protégés sont inférieurs à ceux pratiqués en milieu ordinaire.

Emploi en milieu ordinaire En Finlande, il n’y a pas de système de quota ni d’emploi préférentiel. Les

services d’emploi ont l’obligation de chercher à placer et à former les personnes handicapées à un poste de travail adapté.

Aides financières : en Finlande, les travailleurs handicapés peuvent percevoir des aides financières. La Loi relative à l’Emploi de 1987 et le Décret sur l’Emploi de 1993 permettent l’attribution d’aides financières aux personnes handicapées pour une période de six mois maximum, mais aussi aux entreprises pour une durée maximum de deux ans.

L’aide financière peut être annulée dans le cas où l’entreprise, dans les trois derniers mois, a licencié du personnel ou n’a pas renouvelé de contrats et dans le cas où cette aide risque d’entraîner des conditions de travail plus difficiles pour les autres employés. Par ailleurs, et depuis 1995, l’aide n’est accordée que pour des stages de

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formation et à la condition où l’entreprise emploie le travailleur handicapé sur une période supérieure à celle pour laquelle l’aide est versée.

Des aides à l’adaptation au travail sont versées aux entreprises par le Ministère du travail, les administrations locales et l’Assurance Sociale.

Les travailleurs handicapés autonomes reçoivent aussi des aides financières, d’une part une aide fixe, d’autre une aide éventuelle supplémentaire par mois pendant trois à six mois.

III. Intégration scolaire des enfants et jeunes handicapés : analyse comparative des législations et pratiques dans quelques pays de l’Union européenne

L’intégration des élèves ayant des besoins particuliers dans les écoles de

l’enseignement ordinaire est de plus en plus considérée comme un passage incontournable pour les pays membres de l’Union européenne, qui l’ont, pour la plupart, déjà incorporée dans leur législation. Cette démarche participe des orientations politiques guidées « par un principe éthique et politique universaliste »66 issue de la révolution de 1789 et de la philosophie des Lumières et même plus loin encore, de la doctrine chrétienne ; cela est valable, autant dans le cas des lois françaises de 1975, 1999 et de février 2005 que dans celui de la législation de l’Italie67. Ces orientations attestent de « l’égale dignité entre tous les êtres humains, leur égalité en droit et en devoirs »68.

Mais entre le projet réel d’intégrer et sa mise en œuvre sur le terrain, se creuse un fossé et ceci, même lorsque ces politiques sont inscrites dans les textes de loi.

III.1 Histoire récente dans quelques pays d’Europe Les années 1950-1960 Au cours des années 1950 et 1960, la Suède et le Danemark connaissant une

prospérité économique sans précédent, lancent les premiers, avec la Norvège, les bases de la « normalisation », se séparant des pratiques discriminatoires envers les jeunes handicapés qui étaient enfermés dans des structures inadaptées et souvent très éloignées de leurs familles.

L’orientation de politique générale de bien-être en Suède, qui vise à l’intégration de tous les jeunes handicapés, n’est que l’aboutissement de fortes et

66 Daniel Calin, Problématique de la socialisation des enfants handicapés, publié dans « Blaise bulletin de liaison de l’adaptation et de la problématique des enfants handicapés de l’APAM », octobre 2004. 67 Lucia de Anna, School integration of handicapped children in Italy, The European Electronic Journal on Inclusive Education in Europe, 1996. 68 Daniel Calin, Problématique de la socialisation des enfants handicapés, publié dans « Blaise bulletin de liaison de l’adaptation et de la problématique des enfants handicapés de l’APAM », octobre 2004.

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nombreuses mobilisations des parents d’enfants handicapés suédois qui n’acceptaient pas la situation discriminatoire réservée à leurs enfants.

De même, en Norvège dans les années 1960, eut lieu une forte mobilisation des éducateurs spécialisés contre le fonctionnement des grandes institutions, suivis par les parents d’enfants handicapés et polyhandicapés qui n’acceptaient plus que leurs enfants soient placés dans des établissements spécialisés et de plus, très éloignés de leurs domiciles, souvent entre 500 et 2 000 kilomètres. Leurs mobilisations ont abouti dans les années 1970, puisque les « enfants avec des Besoins Éducatifs Particuliers » ont obtenu le droit de fréquenter les écoles publiques de leurs quartiers avec un traitement individualisé.

À cette même période, la France structurait et renforçait l’éducation spéciale en construisant de nombreux établissements pour l’accueil des enfants handicapés. Ces établissements dépendaient soit de l’Éducation Nationale, soit des Affaires Sociales, soit du privé.

Les années 1970-1995 Au cours des années 1970 et 1995, plusieurs pays européens adhèrent à la

politique d’intégration des élèves handicapés dans l’enseignement ordinaire : En Norvège, dans les années 1870, la loi permet aux « enfants ayant des

Besoins Éducatifs Particuliers » d’aller à l’école ordinaire et de bénéficier d’allocations permettant aux parents de s’occuper de leurs enfants.

En Italie, « les manifestations estudiantines de 1968 et la recrudescence des activités syndicales sur les thèmes de l’école et du personnel enseignant, ainsi que les mouvements qui virent le jour entre 1969 et 1972, conduisirent à un débat parlementaire animé, qui déboucha sur la réforme de l’école en 1974 »69. Dans ce climat de renouveau du système éducatif italien, s’inscrit la loi 517 de 1977, qui abolit les classes différenciées et les écoles spéciales, en définissant des formes d’intégration en faveur d’élèves handicapés à l’école ordinaire avec le soutien d’enseignants spécialisés.

Au Royaume-Uni, se développe une législation très favorable à la pratique de l’intégration des élèves handicapés dans les classes d’enseignement ordinaire : en 1981, Education Act, à la suite du Rapport Warnock de 1978.

En France, le 30 juin 1975, la loi d’orientation en faveur des personnes handicapées prône l’obligation éducative pour les enfants et adolescents handicapés : accès des personnes handicapées à toutes les institutions ouvertes à l’ensemble de la population. Les textes de cette loi sont restés vagues, sans grande conséquence ; à l’annonce du projet de loi, les associations en charge des établissements spécialisés l’ont ressenti comme une menace pour leurs activités, qui pourraient être réduites ou diluées dans l’Éducation Nationale. Ils ont aussitôt manifesté leur refus de tout changement. Ces manifestations conjuguées aux réactions internes à l’Éducation Nationale ont fait reculer le gouvernement.

69 Lucia de Anna, School integration of handicapped children in Italy, The European Electronic Journal on Inclusive Education in Europe, 1996.

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Le 9 décembre 1975, l’assemblée générale de l’Organisation des Nations Unies proclame la Déclaration des Droits des Personnes Handicapées, en dévoilant sa propre définition de la notion « personne handicapée ». Les principes énumérés sont fondés sur la non-discrimination, qu’elle concerne l’origine ethnique, la couleur, la religion, l’opinion politique, la nature du handicap ou autres, le respect de sa dignité humaine, le droit aux mesures destinées à le rendre autonome, le droit aux soins, aux appareillages, à la réadaptation médicale et sociale, à l’éducation, à la formation et au travail. Par ailleurs, l’Assemblée générale de l’ONU demande qu’une action soit entreprise, sur les plans national et international, afin que cette déclaration constitue une base et une référence communes pour la protection de ces droits.

En 1980, l’Organisation Mondiale de la Santé publie la Classification Internationale des Handicaps : déficiences, incapacités et désavantages soulignant, entre autres, comment les normes environnementales et sociétales sont liées au processus d’invalidité. Cette classification fut inspirée par le Britannique Philip Wood70.

En 1986, l’Europe communautaire réalise l’Acte Unique Européen et adopte en 1989 la Charte communautaire des Droits Sociaux.

C’est seulement dans les années 1990 que les personnes handicapées font partie de programmes spécifiques d’intégration. En 1996, la commission européenne intègre l’égalité des chances des personnes handicapées puis en 1997, l’adoption de dispositions spécifiques concernant les personnes handicapées est sérieusement prise en compte dans le traité d’Amsterdam.

Le 12 mars 1981, est adoptée la Charte européenne des handicapés par l’Assemblée européenne à Strasbourg.

De nombreuses initiatives voient le jour dans plusieurs pays d’Europe en s’appuyant sur un principe de fusion des deux dispositifs, celui de l’enseignement ordinaire celui de l’éducation spécialisée et quelques orientations communes : le droit à l’éducation pour tous les enfants ; le droit offert aux parents d’inscrire leurs enfants handicapés où ils le souhaitent ; l’intégration des élèves ayant des besoins particuliers dans les classes ordinaires ; l’importance du Projet Éducatif Individualisé ; la place de l’éducation spécialisée dans le cadre de classes spécialisées intégrées, plutôt qu’en structures séparées ; le choix de coopération entre les secteurs spécialisé et ordinaire avec projet d’unification ; la formation des enseignants et de tous les acteurs concernés par l’intégration.

Le Parlement et le Conseil européen ont adopté le 14 mars 1995, le programme SOCRATES dont l’objectif essentiel était de développer une coopération et des échanges entre les établissements d’enseignement des pays européens. Il devait permettre de contribuer à améliorer la qualité des enseignements et à favoriser les échanges entre les systèmes éducatifs européens. SOCRATES concerne tous les niveaux d’enseignements, universitaires, supérieurs et scolaires. Les actions portent notamment sur la mise en

70 En 1980, le britannique Philip Wood introduit une clarification conceptuelle dans la définition du handicap. Il définit en effet le handicap comme la conséquence des maladies sur la personne suivant trois plans :

- la déficience, correspondant à l’altération d’une structure ou d’une fonction psychologique, physiologique ou anatomique ; - l’incapacité, qui est une réduction partielle ou totale de la capacité d’accomplir de façon normale une activité ; - le désavantage, conséquence de la déficience ou de l’incapacité sur les conditions d’insertion sociale, scolaire ou professionnelle.

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réseau des établissements d’enseignement, des bourses de mobilité pour les enseignants et les étudiants dont ceux qui sont handicapés, dans son exposé des motifs, il est fait référence à la nécessité de garantir la participation dans le programme SOCRATES des enfants et adolescents handicapés.

III.2 Etat des lieux

Les politiques d’intégration scolaire en Europe Le Centre pour la Recherche et l’Innovation dans l’Enseignement qui observe

l’évolution dans les pays de l’OCDE71, a réalisé des études en 1995 et 1999 qui examinent les principes et pratiques qui régissent l’éducation spéciale et l’intégration à partir des informations fournies par les pays membres. Ces études, comme d’autres d’ailleurs, ont permis de faire ressortir une très grande diversité.

Chacun des pays sondés était invité à préciser ses priorités concernant sa politique à l’égard des personnes handicapées. Les résultats ont fait apparaître que les orientations politiques étaient très proches les unes des autres ; en revanche, d’importants écarts sont apparus sur les moyens à mobiliser, tant au niveau financier qu’au niveau humain.

Diversité des définitions Il existe plusieurs définitions du concept « enfant handicapé », dont celle

adoptée au cours des années 1970 par le Royaume-Uni, qui prend en compte une conception moderne des besoins de l’enfant : Children With Special Needs72 qui signifie « enfants avec des Besoins Éducatifs Particuliers (BEP) ». Cette définition met l’accent sur les besoins de l’enfant, non sur son handicap, et dégage la responsabilité sur l’institution et non sur l’enfant. « En conséquence, c’était à l’école de s’adapter à l’enfant et non l’inverse »73.

Les définitions et les catégories de besoins spécifiques et de handicaps des élèves diffèrent selon les pays ; par exemple, le Danemark n’utilise que deux catégories : besoins spécifiques légers, gérés par les municipalités et besoins spécifiques graves qui relèvent de la responsabilité des comtés. A contrario, l’Allemagne prend en considération dix catégories, correspondant à la description des besoins spécifiques de l’élève. Les Pays-Bas en utilisent douze, dont font partie les gens du voyage. La France emploie une dizaine de catégories de handicaps centrée sur les déficiences, alors que l’Espagne reconnaît six catégories qui permettent au département provincial pour l’éducation, à la suite d’évaluations psychopédagogiques réalisées par une équipe pluridisciplinaire d’experts et après avis des parents, d’orienter l’élève vers un milieu ordinaire ou spécialisé et de définir les besoins nécessaires à son parcours. L’Autriche emploie dix

71 Organisation de Coopération et de Développement Économiques (l’OCDE). 72 Michel Fardeau, Statistiques et pourcentages recueillis dans Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Ministère de l’emploi de la solidarité ; France. Ministère de la santé 2001. 73 Michel Fardeau, Statistiques et pourcentages recueillis dans Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Ministère de l’emploi de la solidarité ; France. Ministère de la santé 2001.

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catégories de besoins spécifiques pour huit types d’écoles spécialisées ; la Belgique compte huit structures ou types pédagogiques. En Norvège, l’expression « enseignement pour enfant à besoins spécifiques » s’applique aux élèves qui ne sont pas aptes à suivre correctement l’enseignement ordinaire et entrent dans les sept catégories de handicaps ou problèmes recensés et en Suède, « les élèves présentant diverses difficultés sont considérés comme à besoins éducatifs spécifiques ; leurs problèmes sont classés en onze catégories d’incapacité, de handicap ou de troubles »74.

Plusieurs pays utilisent le concept d’« enfants ayant des Besoins Éducatifs Particuliers (BEP) », dont le Royaume-Uni, le Canada et l’Italie qui considère que « les élèves ont tous des BEP à satisfaire dans des classes normales »75.

Cette double terminologie, « élèves ayant des Besoins Éducatifs Particuliers, BEP » et « élèves handicapés », est aussi utilisée par la France dans les textes officiels ; de même, l’usage du terme « handicapé » est encore la règle dans le vocabulaire employé au cours des échanges entre professionnels.

D’autres pays continuent d’employer des termes traditionnels s’appuyant quelquefois sur les différentes catégories de handicaps et les difficultés qu’ils produisent.

Orientations des élèves à Besoins Éducatifs Particuliers Au cours des années 1990, suite aux expériences des quelques pays où

l’intégration des élèves ayant des besoins éducatifs particuliers était déjà pratiquée dans les écoles d’enseignement ordinaire, les organisations internationales ont fortement encouragé les gouvernements à réaliser les transformations nécessaires à cette intégration.

Tous les pays concernés ont accepté les orientations allant dans le sens d’une politique d’éducation - inclusive -, formulées dans les textes internationaux, dont la Convention Internationale des Droits de l’Enfant adoptée le 26 novembre 1989.

Dans son étude, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Michel Fardeau cite le texte de la Conférence de Salamanque de 1994 qui propose d’analyser les dispositions d’intégration par rapport à l’enfant, à ses parents et à l’école.

Dans le paragraphe des droits de l’enfant, il est clairement précisé que le droit à l’éducation, le maintien de l’enfant dans le cocon familial, l’attribution d’une « aide adaptée gratuite », le maintien de soins spécifiques et l’instauration de « l’égalité des chances » doivent être garantis à tous les enfants dont ceux atteints d’un handicap. Ces principes supposent que l’école doit être ouverte à tous les enfants quelles que soient leurs situations en termes de santé, d’origine ethnique, de conditions socio-économique et culturelle.

Dans le paragraphe des droits des parents, il est question de les situer comme l’axe central des problématiques de l’éducation de leurs enfants et du choix de l’établissement chargé de leur éducation scolaire.

74 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003. 75 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003.

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Concernant les écoles ouvertes à tous, il est affirmé que les établissements chargés de l’éducation seraient bien inspirés de « s’adapter à la personne et non l’inverse »76. Il est précisé que l’enfant doit être placé au centre de tous les projets éducatifs, mettant en valeur ses potentialités tout en développant des actions éducatives coordonnées avec toutes les compétences professionnelles existantes.

« Il est donc recommandé à tous les gouvernements d’adopter, en termes de législation ou de politique et dans le respect de ces droits fondamentaux, le principe de l’éducation « inclusive » et de travailler vers une école qui comprend tout le monde, une structure administrative commune pour l’enseignement spécifique et ordinaire, la formation des enseignants en vue de l’enseignement inclusif, la collaboration entre les enseignants ordinaires et spécifiques, la flexibilité et adaptation des cursus, le partenariat avec les parents, la prise de conscience et l’information.

Conférence de Salamanque, UNESCO – 1994. Ces textes énoncent les orientations et les conditions à remplir impérativement

pour que l’intégration des enfants handicapés à l’école ordinaire leur garantisse effectivement l’égalité des chances, et ne leur soit donc pas préjudiciable. »77

Les moyens Bien que la plupart des pays de l’Union européenne aient reconnu la nécessité

d’intégrer des enfants handicapés dans les écoles ordinaires et se sont engagés à prendre les mesures nécessaires pour le réaliser, des études ont montré que les moyens mis en œuvre sont, dans la plupart des cas, insuffisants et d’autre part, peuvent varier considérablement.

Pour ce qui concerne les pays d’Europe, en Belgique (Flandres) et dans la République tchèque, au moins 3 % des élèves à BEP bénéficient d’aides financières pour faire face aux dépenses supplémentaires liées à leur handicap. En Finlande, 20 % des élèves reçoivent des aides supplémentaires ; au Royaume-Uni, le taux de ces bénéficiaires est de 14 %, et à moins de 10 % dans la plupart des autres pays à l’exception de, l’Espagne, la France et le Luxembourg qui se situent à 2 % d’enfants bénéficiaires de ce genre d’aide.

La plupart des pays de l’Union européenne présentent des objectifs pratiquement identiques sur les droits et l’égalité des chances des enfants handicapés. En revanche, les moyens humains, financiers, matériels que chacun d’entre eux mobilise pour y parvenir, sont souvent insuffisants surtout en ce qui concerne les financements, les formations des enseignants et la prise en compte des besoins spécifiques des élèves déficients par rapport aux autres élèves.

Les éléments mis en évidence par le rapport Dispositions concernant les élèves à besoins spécifiques, tendance dans quatorze pays européens, commandé par la commission européenne à l’agence européenne pour le développement de l’éducation des

76 Michel Fardeau, Personnes handicapées : Analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001. 77 Michel Fardeau, Personnes handicapées : Analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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élèves à besoins spécifiques, ont révélé : une grande diversité des formes d’éducation spécialisée, une réelle avancée législative, des mentalités et des pratiques du concept « élèves ayant des besoins éducatifs particuliers », la portée négative de l’organisation et du financement de l’enseignement spécialisé sur le processus d’intégration scolaire, le développement d’approches personnalisées au moyen de programmes éducatifs individuels qui butent sur l’attachement à des classes homogènes, surtout dans le secondaire.

Le poids des organisations internationales Dans les années 1990, quelques pays réfractaires dont la France (1989),

l’Espagne (1990), l’Allemagne (1995) et l’Autriche (1996) vont se rendre à l’évidence et réagir en bousculant leurs habitudes : ils vont rendre l’intégration des élèves handicapés concevable.

Les transformations engagées dans plusieurs pays semblent relever bien plus du pragmatisme économique que de la solidarité sociale qui animait les Norvégiens, Suédois et Danois. Elles sont également, comme ce fut le cas pour les pays scandinaves, le résultat de la mobilisation des mouvements de pressions associatives composés de parents d’enfants handicapés, de plus en plus structurés et déterminés.

Ces nouvelles évolutions se sont réalisées aussi en référence commune aux droits de l’enfant et à l’égalité des chances prônées par les instances internationales, dont « tous les pays européens ont reconnu les principes directeurs inscrits dans les textes internationaux comme la Convention Internationale des Droits de l’Enfant, 26 novembre 1989, et communautaires qui s’en inspirent, par exemple : Charte de Luxembourg, novembre 1996 »78.

Dans la loi d’Orientation de l’éducation, la France s’engage à nouveau, vingt-quatre années plus tard, avec, semble-t-il, plus de conviction et de moyens, à réaliser l’intégration des élèves handicapés dans les établissements de droit commun.

Pour autant, le processus d’intégration est loin d’être concrétisé ; en effet, il existe encore des franges d’opposants à l’intégration dont une partie ne comprend pas l’intérêt de la démarche qui prône l’immersion à tout va de l’élève à BEP dans l’école ordinaire, à un moment particulièrement important de sa construction nommé « la seconde enfance », c’est-à-dire durant « la scolarisation élémentaire »79 et l’autre partie s’oppose, par esprit de rejet et d’exclusion de l’autre, considéré comme élément de perturbation pouvant entraîner un retard au détriment des enfants dit normaux.

Il ressort d’une étude de l’Organisation de Coopération et de Développement Économiques que tous les élèves, quelles que soient la nature ou l’importance de leurs handicaps, peuvent être intégrés dans une scolarité classique pour peu que certaines précautions soient prises80.

78 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003. 79 Daniel Calin, Problématique de la socialisation des enfants handicapés, publié dans « Blaise bulletin de liaison de l’adaptation et de la problématique des enfants handicapés de l’APAM » octobre 2004. 80 Edition de 2003 d’Analyse des politiques d’éducation de l’Organisation de Coopération et de Développement Économiques.

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III.3 Diversité des pratiques d’intégration scolaire La prise en charge Dans le Rapport thématique sur la politique du handicap en Europe, réalisé par

MM. Didier Noury et Patrick Segal en 2003, comme dans celui de Michel Fardeau réalisé en 2001, il est précisé l’important décalage existant entre chacune des politiques de prise en charge des élèves à besoins spécifiques des pays membres de l’Union européenne : « Le nombre d’élèves enregistrés comme ayant des besoins éducatifs spécifiques varie considérablement. Certains pays en comptent moins de 1 % sur l’ensemble des élèves alors que d’autres arrivent à plus de 10 % » et que ces différences peuvent très bien provenir de la variété « des procédures d’évaluations, des dispositions de financement et des structures »81.

Les élèves à besoins spécifiques représentent approximativement 2 % de la totalité des enfants en âge scolaire ; un quart de ces enfants fréquente des établissements ordinaires et les trois autres quarts sont dans des établissements spécialisés.

En règle générale, les domaines touchant à l’éducation sont, pour la plupart des pays de l’Union européenne, de la responsabilité du gouvernement national. Néanmoins, certains pays s’orientent vers la délégation de l’enseignement spécialisé aux collectivités locales et particulièrement aux municipalités alors que la Norvège et la Finlande l’ont déjà réalisée.

Les multiples pratiques Plusieurs études ont constaté que la tendance actuelle dans les pays de l’Union

européenne est au développement d’une politique visant l’inclusion des élèves ayant des besoins éducatifs particuliers au sein des écoles ordinaires tout en donnant aux « enseignants » un soutien à des degrés divers.

Ces pays sont classés dans trois groupes bien distincts : - Le premier groupe est constitué des pays qui ont privilégié « la voie de la

trajectoire unique, one track approach »82, dont les plus anciens, la Suède, la Norvège, l’Italie et les nouveaux, l’Espagne, le Portugal et la Grèce se sont engagés pour l’intégration de tous les élèves à besoins spécifiques dans les établissements d’enseignement ordinaires et ne font appel qu’exceptionnellement aux écoles spécialisées. Cette progression est possible grâce au soutien fourni par un nombre important de services attachés à l’éducation ordinaire.

Ces institutions réalisent une mobilisation de l’ensemble des professionnels des secteurs d’éducation ordinaire et spécialisé, tous les moyens spécialisés sont concentrés dans les écoles ordinaires. Un petit nombre (moins de 0,5 %) d’élèves ayant des besoins particuliers, est reçu dans des établissements spécialisés. Néanmoins, la Suède a maintenu des écoles spécialisées essentiellement pour les enfants qui ont des déficiences physiques,

81 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003. 82 Trois catégories de pratique, Actes de l’université d’automne, Le système éducatif français et les élèves à besoins éducatifs particuliers, 27-30 octobre 2003 Direction générale de l’Enseignement scolaire - Publié le 1er novembre 2004.

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sensorielles ou mentales sévères ; en revanche, tous les enfants sourds et malentendants sont dans les structures spécialisées. L’Italie, la Norvège et la Suède ont fermé les écoles spécialisées pour en faire des centres de ressources nationaux de documentation.

- Le second groupe est composé des pays qui pratiquent « deux systèmes éducatifs distincts, two track approach »83. Les élèves ayant des besoins éducatifs particuliers fréquentent des écoles spécialisées ou des classes spéciales, selon la nature et la gravité de leur(s) handicap(s). Très peu d’entre eux sont véritablement intégrés dans les écoles ordinaires pour suivre le programme d’enseignement classique aux côtés des autres élèves qui n’ont pas de handicap. « L’éducation spécialisée s’est particulièrement bien développée en Belgique, en Suisse »84, aux Pays-Bas et en Allemagne.

Les deux systèmes d’éducation, spécialisée et ordinaire, étaient régis par des législations différentes, « y compris les aménagements particuliers au sein des classes ordinaires »85.

- Le troisième et dernier groupe de pays privilégie « une approche multiple de l’intégration, multi track approach »86. Il est composé de la France, l’Angleterre, l’Autriche, la Finlande et le Danemark, l’Irlande, le Luxembourg et la Pologne qui appliquent un traitement ouvert et varié, adapté aux enfants concernés selon leur handicap. Il s’agit de pratiques particulières et souples qui permettent le passage d’un secteur à un autre, en passant par des niveaux intermédiaires avec une plus grande concertation des professionnels à différents niveaux.

La France est le seul pays à disposer encore d’un secteur spécialisé aussi important, qui dépend d’associations privées ou d’établissements parapublics.

L’intégration des enfants déficients visuels, auditifs et moteurs par pays Les proportions des enfants déficients visuels, auditifs et moteurs, qui sont

intégrés dans les classes d’enseignement ordinaire varient considérablement. Déficients visuels : en Suède, 100 % des enfants déficients visuels sont intégrés

dans les écoles ordinaires ; en Belgique, 34 % sont intégrés dans les écoles ordinaires ; en France, 39 % sont intégrés dans les écoles ordinaires.

Déficients auditifs : le Canada en compte 87 %, la Finlande, 24 %, la Suède, 55 %, la France, 37 %.

Déficients moteurs : la Suède en intègre 80 %, la Belgique 13 %, la France 22 %.87

83 Trois catégories de pratique, Actes de l’université d’automne, Le système éducatif français et les élèves à besoins éducatifs particuliers, 27-30 octobre 2003 Direction générale de l’Enseignement scolaire - Publié le 1er novembre 2004. 84 Trois catégories de pratique, Actes de l’université d’automne, Le système éducatif français et les élèves à besoins éducatifs particuliers, 27-30 octobre 2003 Direction générale de l’Enseignement scolaire - Publié le 1er novembre 2004. 85 Trois catégories de pratique, Actes de l’université d’automne, Le système éducatif français et les élèves à besoins éducatifs particuliers, 27-30 octobre 2003 Direction générale de l’Enseignement scolaire - Publié le 1er novembre 2004. 86 Trois catégories de pratique, Actes de l’université d’automne, Le système éducatif français et les élèves à besoins éducatifs particuliers, 27-30 octobre 2003 Direction générale de l’Enseignement scolaire - Publié le 1er novembre 2004. 87 Michel Fardeau, Personnes handicapées : Analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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Même si les arguments idéologiques contribuent fortement à ces multiples situations qui ne cessent d’évoluer, il est juste de considérer aussi que les questions économiques et les choix sociaux et environnementaux jouent un rôle important dans les options retenues.

Les processus d’intégration en milieu ordinaire Quelques pays considèrent que le fait de placer un enfant handicapé dans une

école ordinaire est un acte d’intégration, ce qui est nettement insuffisant et a plus de risque de nuire à l’élève concerné.

Pour d’autres pays, il s’agit d’un processus d’évolution, c’est-à-dire lorsque l’institution permet à l’enfant de passer d’un niveau de suivi fortement spécialisé à une classe qui l’est moins, mais néanmoins réservé encore à des enfants déficients. C’est une situation moins ségrégative, le rapprochant de la normale. Cette définition de l’intégration retient toutes les formes intermédiaires d’intégration, à temps partiel, par exemple.

Comme le précise Michel Fardeau, « en France, le recours au mélange de populations très hétérogène dans les classes est monnaie courante et a été maintes fois constaté et dénoncé : le rapport sur “Les classes d’intégration scolaire - CLIS 1” déplore l’affectation pour plus de la moitié des effectifs d’enfants auxquels ces classes n’étaient pas, a priori, destinées : “présence d’enfants nomades, d’élèves à la limite de la délinquance, d’enfants non scolarisés, d’enfants d’immigrés…” Cette hétérogénéité est révélatrice des pratiques en vigueur dans notre pays et des libertés qu’il s’accorde avec les textes de loi.

Cette hétérogénéité est préoccupante. Elle demande une analyse approfondie des modalités de recrutement des élèves de CLIS. »88

Partenariat des centres spécialisés et des écoles ordinaires L’Organisation de Coopération et de Développement Économiques

recommande aux autorités, avec insistance, de faire le nécessaire pour que les deux systèmes d’éducation, ordinaire et spécialisé, travaillent en « coopération » et en « complémentarité » avec en projet, l’idée d’une fusion amicale et intelligente qui permettrait d’entretenir, d’enrichir et de préserver les deux enseignements, ordinaire et spécialisé.

Par ailleurs, l’OCDE conseille aux autorités éducatives des pays membres, de dispenser aux enseignants et personnels en charge de ces procédures, « une formation plus cohérente et plus ciblée que ce n’est le cas pour une bonne partie d’entre eux »89. L’OCDE propose aussi aux personnels d’amplifier le travail de concertation et de mise en cohérence des compétences des uns et des autres avec les acteurs professionnels des différents domaines concernés, les psychologues, les professionnels de la santé et de la protection et l’action sociale, sans oublier le travail indispensable avec les parents des élèves concernés. 88 Michel Fardeau, Personnes handicapées : Analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001. 89 Edition de 2003 d’Analyse des politiques d’éducation de l’Organisation de Coopération et de Développement Économiques.

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Plusieurs études ont montré que l’existence des établissements spécialisés était le résultat de l’incapacité des établissements d’enseignements ordinaires et de ses acteurs à s’adresser aux élèves ayant des besoins éducatifs particuliers.

Quelques pays ont fait le choix de convertir les centres spécialisés, qui sont en général très bien équipés, en établissements où l’expertise est concentrée. C’est le cas de la Suède où les centres de ressources nationaux sont un des aspects important des services de l’enseignement spécialisé qui constitue peut-être l’exemple à suivre en matière d’intégration.

Au Royaume-Uni, les deux systèmes, écoles spécialisées et écoles ordinaires, ont établi un rapprochement et participent ensemble à la réussite des élèves qui rencontrent des difficultés d’apprentissage.

De même aux Pays-Bas, le rapprochement des écoles ordinaires et spécialisées s’est mis en place et se traduit par des concertations multiples et régulières des enseignants et éducateurs, en vu de maintenir l’élève handicapé le plus longtemps possible dans l’école ordinaire et ce n’est qu’en cas d’impossibilité d’intégrer pour des raisons graves que l’enfant concerné sera placé dans un centre spécialisé.

Les financements de l’intégration Même si l’on considère que l’étape du rapprochement et du travail partenarial

des établissements concernés est bien avancée, ce qui est loin d’être le cas pour certains pays, un problème important demeure : celui du financement de ce nouvel outil et de toutes les transformations qu’il implique. Quel en sera le coût ? Comment et sur quelles bases attribuer les financements ? Comment faire pour qu’aucune des parties, les élèves handicapés, ceux qui ne le sont pas, les enseignants, les éducateurs spécialisés, ne soit lésée.

Le débat déjà engagé depuis quelques années trouve de nombreux contradicteurs : comment faire pour que l’affectation financière soit adéquate ? Est-il possible d’attribuer des financements directement aux écoles ordinaires pour la prise en charge d’élèves handicapés, sans qu’ils soient montrés du doigt dans leur classe ? Ceci pourrait avoir pour effet de renforcer leur marginalisation. Est-il possible d’allouer un financement global à l’école ordinaire, pour répondre aux besoins des enfants handicapés ? Tout en sachant que deux enfants atteints de déficiences n’ont pas obligatoirement les mêmes besoins et pour certains, il y a un risque de voir les financements supplémentaires servir à l’ensemble de la classe et non aux élèves auxquels ils étaient destinés. La troisième hypothèse est d’allouer l’aide financière à l’enfant handicapé ou à son tuteur légal, financement calculé en fonction de ses besoins réels. Cette méthode a aussi ses opposants qui la trouvent plutôt rigide.

Parmi les pays qui ont fait leur choix, le Royaume-Uni a préféré donner l’entière responsabilité de la gestion des fonds aux établissements qui accueillent les enfants à besoins d’enseignement particulier. L’établissement scolaire prend en considération, chaque année, les élèves qui ont des besoins particuliers et sur cette base, établit un budget qui sera soumis à un comité de pilotage constitué du directeur de l’établissement, des enseignants principaux et les autorités locales qui sont aussi les financeurs. Ce comité réalisera le budget prévisionnel qui sera remis aux autorités locales.

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Les pays difficiles à réformer Parmi les pays qui comptent le plus d’établissements spécialisés par type de

handicap, figurent l’Allemagne avec dix catégories de handicaps, l’Autriche et l’Irlande avec onze, la France dix et la Belgique huit.

Dans ces pays, le processus d’intégration rencontre de fortes résistances et les autorités ne mettent pas les moyens financiers suffisants qui pourraient permettre d’inverser la tendance.

L’Irlande reste encore sur la défensive et attend de voir les effets que ce processus d’intégration va entraîner dans les pays de l’Union qui l’ont adopté90.

Bien que les lois en Autriche obligent les établissements d’enseignement primaire depuis 1993 et secondaire depuis 1996, à inscrire les enfants ayant un handicap, les centres spécialisés sont toujours leurs principaux espaces d’accueil.

En Allemagne, comme pour d’autres pays, alors que la loi pour l’intégration des enfants ayant des Besoins Éducatifs Particuliers existe, il faut, obligatoirement, que les locaux qui doivent accueillir ces élèves soient adaptés, accessibles, ce qui n’est souvent pas le cas. De plus, il faut que l’établissement ait un personnel spécialisé pour l’encadrement de ces élèves.

Selon l’étude de l’OCDE, « les réserves à l’égard de l’intégration tiennent en partie à ce que l’insertion scolaire est ressentie dans ces pays comme une menace, tant par les personnes travaillant dans le secteur traditionnel de l’éducation spéciale que par les acteurs du système d’enseignement ordinaire qui redoutent une détérioration de leurs conditions de travail »91.

III.4 Présentation séquentielle des politiques d’intégration scolaire Espagne L’intégration des élèves à BEP Les années 1990 ont vu des pays tels que l’Espagne, dont la tradition était

orientée vers le marquage des spécificités et de l’enseignement spécialisé, prendre des orientations politiques valorisant l’intégration.

Les chartes et autres outils juridiques des organisations internationales et de la communauté européenne « en faveur des droits de l’homme, des personnes handicapées et de l’égalité des chances » ont permis de précipiter les choses. Cette orientation déterminante relevait d’un pragmatisme économique qui a touché plusieurs pays de l’Union européenne mais de manière plus tempérée dans la réalisation.

90 Michel Fardeau, Personnes handicapées : Analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001. 91 Michel Fardeau, Personnes handicapées : Analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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Depuis 1995, l’Espagne a ouvert ses écoles publiques de l’enseignement préscolaire, primaire, secondaire, le niveau baccalauréat et la formation professionnelle à tous les élèves, dont ceux ayant des besoins éducatifs spécifiques.

Législation spécifique des élèves à besoins éducatifs particuliers Après une courte période expérimentale, l’Espagne a, en 1995, imposé à toutes

les écoles publiques l’obligation de recevoir toutes les inscriptions d’enfants ayant ou non des besoins éducatifs particuliers et d’assurer l’enseignement à tous les élèves.

Cette loi favorisant l’intégration concerne les écoles d’enseignement préscolaire, primaire, secondaire qui sont obligatoires, le niveau terminal du baccalauréat, la formation professionnelle et ainsi jusqu’au niveau universitaire.92

Définitions et évaluations des besoins spécifiques En Espagne, lorsqu’un élève présente des difficultés de compréhension ou de

comportement, l’enseignant de la classe peut demander qu’une évaluation psychopédagogique soit réalisée par l’équipe d’orientation psychopédagogique et l’équipe du service d’orientation scolaire. Sur la base des résultats de cette évaluation, une adaptation du programme de l’élève ou une orientation en secteur spécialisé sera proposée aux parents de l’enfant et par la suite l’orientation est soumise à la décision du département provincial pour l’éducation.

Le choix du modèle inclusif En Espagne, aujourd’hui, les communautés autonomes possèdent l’essentiel

des droits en matière d’éducation. Le gouvernement espagnol a fait le choix d’une école inclusive en 1980, alors qu’il avait beaucoup de compétences vis-à-vis des communautés autonomes. Le transfert de des compétences en matière d’éducation s’est réalisé bien plus tard, durant les années 1991 à 1999.

L’arrivée des nouvelles technologies, d’Internet et de l’informatique dans les classes a été très enrichissante pour l’ensemble des élèves et plus particulièrement pour l’élève ayant des besoins éducatifs particuliers

L’Espagne a considéré que l’avenir de sa société avenir devait se construire à l’école et que le choix d’un modèle de société, qu’il soit intégrationniste ou ségrégationniste, va avoir un impact direct sur la société qu’elle souhaite construire. Celle qui était souhaitée devait ressembler à celle qui se construit dans l’Europe : intégratrice, humanitaire, qui respecte les différences et au sein de laquelle les Espagnols pourraient s’identifier.

92 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003.

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Le modèle de prise en charge éducative L’Espagne a, depuis de nombreuses années, mené des d’expériences

d’intégration inscrites dans une circulaire de 1985, qui ont permis d’aboutir, suite à plusieurs évaluations favorables, à la rédaction et à l’adoption de la loi sur l’inclusion dans les écoles ordinaires des élèves handicapés entre autres en 1990 ainsi que la loi sur la « qualité de l’éducation », avec quelques alinéas réservés aux élèves surdoués, aux élèves qui ont des besoins spécifiques en raison de certains handicaps ainsi qu’aux élèves issus de l’immigration, ayant des besoins linguistiques spécifiques.

Pratiques dans les écoles primaires Lorsqu’un élève présente des difficultés à suivre les cours pour des raisons

diverses dont celle du ou des handicaps, une équipe constituée de psychologues réalise une évaluation des moyens matériels, équipements et autres, des caractéristiques personnelles et sociales d’une école, puis elle donne des conseils aux enseignants, en vue d’améliorer la scolarisation. Elle étudie les caractéristiques d’un élève, ses besoins tant au niveau matériel que pédagogique, puis examine les possibilités offertes par les écoles les plus proches du domicile de l’élève et l’oriente. Dans le cas où un enfant souffre d’un ou de plusieurs handicaps graves qui ne peuvent pas lui permettre de suivre correctement une scolarité ordinaire, il sera orienté vers une école spécialisée.

En Espagne, au cours de l’année 2003, sur 112 000 enfants à besoins spécifiques seulement 19 400 fréquentent les 230 écoles spécialisées, ce qui représente 17 % de la totalité des enfants à besoins spécifiques. Cela signifie qu’approximativement 81 % sont intégrés dans des écoles ordinaires. Ceux-ci bénéficient d’un soutien réalisé par des professeurs spécialisés, des travailleurs sociaux et d’autres personnels spécialisés, au sein même de la classe ou quelque fois dans une autre classe de l’école ordinaire.

Pratiques dans les écoles d’enseignement secondaire Comme dans la plupart des autres pays qui tentent d’adopter l’intégration,

celle-ci est d’une façon générale bien acceptée aux niveaux des écoles maternelles et primaires mais la situation est différente dans les établissements de l’enseignement du second degré où l’intégration est plus difficile à réaliser.

D’une façon générale, les établissements du second degré ont comme il se fait en France, un département d’orientation, au sein duquel travaillent des conseillers d’orientation. Au sein de ce programme de soutien interviennent des interprètes de la langue des signes pour les élèves qui ont des problèmes auditifs. Les élèves ayant les mêmes déficiences mentales peuvent être regroupés autour d’un professeur qui les prend en charge dans le cadre de différentes activités. A partir du moment où il considère, en concertation avec ses collègues, qu’un élève est disposé à être intégré à certaines matières des classes ordinaires, le plus souvent dans les cours d’anglais et l’éducation physique, il le propose. A partir de cet instant il est possible qu’un professeur en assure le suivi individuel.

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Le passage à la vie adulte Le passage délicat à la vie d’adulte se réalise dans les centres d’éducation

spéciale qui accueillent des jeunes âgés de 16 à 22 ans pour suivre un programme de formation de transition, nommé « garantie sociale », à la vie adulte, formation professionnelle adaptée à leurs possibilités, avec une initiation à l’autonomie durant deux années.

Le nouveau projet réalisé dans la communauté de Madrid a pour objectif de transformer les centres d’éducation spéciale en centres de ressources. Ces centres mettront toutes les documentations et les savoirs possibles à disposition des professeurs qui ont la charge du soutien et qui, dans la nouvelle restructuration, auront à intervenir dans les écoles ordinaires où sont accueillis les enfants à BEP, en soutien au professeur de la classe ordinaire et à développer les échanges entre les différentes structures. En Espagne, les enseignants des écoles ordinaires apportent leur aide pour la réussite de l’intégration les enfants à BEP. Les enseignants des différentes structures bénéficient de formations appropriées93.

Italie Les débuts de l’intégration Dans les années 1970, après la Suède et le Danemark, l’Italie s’engage dans le

processus d’intégration des élèves ayant des besoins éducatifs particuliers dans les écoles d’enseignement ordinaire.

Mais l’histoire de l’intégration des enfants à BEP dans les écoles ordinaires d’Italie, est riche et si elle occupe une place de premier de la classe en Europe, ce n’est pas un hasard. Cette culture d’intégration a son histoire, trop importante pour la détailler, mais l’étude réalisée par Mme Lucia de Anna de III Universitá degli Srtudi di Roma, L’intégration scolaire des enfants handicapés en Italie, publiée en 1996, en conte les étapes clés94.

Des expérimentations et des réformes législatives S’ensuivirent, bien évidemment d’innombrables tentatives qui ont démontré

l’échec des classes différenciées et la mise en évidence des expériences des nouveaux modèles pédagogiques centrés plus sur l’élève qu’il soit ou non handicapé, sur le développement de sa personnalité, sur ses potentialités, ses capacités à communiquer avec les autres. 93 Maria Antonia Casanova Rodriguez, La construction d’un dispositif d’intégration à Madrid : Une éducation inclusive pour une société de différences. Directrice générale de la promotion éducative conseil de l’éducation de la Communauté de Madrid en Espagne. 94 « Nous ne citerons ici que quelques-unes des illustres personnalités qui ont permis de donner une nouvelle dimension à l’éducation des enfants handicapés : Sante de Santis (1862-1935), qui a fondé la première crèche-école et s’est plus particulièrement consacré à la prophylaxie et à la prévention ; Giovanni F. Montensano, qui a fondé en 1900 à Rome la première école pour enseignants orthophréniques et l’Institut médicopédagogique en 1901, ainsi que les premières classes différenciées dans certaines écoles élémentaires de Rome entre 1908 et 1910 ; Maria Montessori (1870-1952), qui, en partant de l’analyse des enfants handicapes et sur la base des études d’Itard et de Seguin, a vérifié l’importance de l’utilisation d’un matériel didactique structuré pour stimuler non seulement le développement sensoriel et cognitif de l’enfant, mais également son interaction avec l’environnement, les autres enfants et les enseignants. Cette découverte la conduisit à appliquer les mêmes équipements et méthodologies didactiques avec les enfants normaux, jusqu’à créer à Rome, en 1907, la première Maison des enfants ouverte à tous. En Italie, les écoles spéciales pour les handicapés sensoriels virent le jour dès la fin du 18e siècle, puisque, en 1784, l’abbé Tommaso Silvestro ouvrit à Rome la première école publique, qui fut suivie par une série d’initiatives semblables dans les différents états italiens. »

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En 1974, la réforme de l’école a vu le jour, pose le principe de l’abolition du système ségrégationniste et engage le départ d’une nouvelle époque de l’intégration participative des familles des élèves handicapés et d’actions concertées avec les organismes sociaux.

C’est en 1977 que l’Italie a fermé la plupart des établissements spécialisés et concrétiser les droits des enfants handicapés à être intégrés dans les écoles de l’enseignement ordinaire du premier degré, en maternelle et en primaire. De même, le droit d’intégration dans les établissements de l’enseignement secondaire a été confirmé par la Cour constitutionnelle en 1987, avec l’obligation de fournir les soutiens d’accompagnement nécessaire pour une intégration réussie.

De nombreuses études et expériences ont démontré que la présence de l’enfant handicapé dans une classe d’élèves dits « normaux » nécessite une forte mobilisation des professionnels dans la mise en place des parcours méthodologiques mieux adaptés aux attentes des élèves. Ce mécanisme d’enseignement contribue à stimuler le désir d’apprendre pour l’élève et l’envie de transmettre les savoirs pour l’enseignant.

Dans les domaines de l’accessibilité des locaux, des cours, des examens, une loi a été promulguée en 1992. Les universités doivent tout faire pour permettre aux étudiants d’accéder aux bâtiments, suivre les cours et se présenter aux examens dans de bonnes conditions.

Au cours de l’année 2002, les écoles du premier et du second degré, accueillaient 136 500 élèves handicapés, soit 1,2 % de la totalité des élèves scolarisés dans l’enseignement ordinaire. Des établissements spécialisés, privés accueillaient 3 000 enfants lourdement handicapés mentaux et sourds.

Les enfants handicapés fréquentant les établissements d’enseignement ordinaire du premier degré suivent l’ensemble des activités de leur classe ; dans l’enseignement du second degré qui a commencé à se concrétiser plus récemment95 la chose est moins aisée, mais le processus d’intégration se poursuit néanmoins. Pour certaines activités, les enfants les plus handicapés peuvent quitter la classe pour bénéficier d’activités plus proches de leur niveau et de leur besoin ; atelier peinture, musique, etc. Mais quand la difficulté, pour un enfant lourdement handicapé, devient trop importante, l’élève est orienté vers un centre socio-éducatif plus adapté pour valoriser le développement de ses potentialités avec l’objectif d’une intégration professionnelle. Ces structures ne peuvent recevoir l’enfant ou l’adolescent que jusqu’à l’âge de 20 ans.

Les enseignants de soutien ou enseignants spécialisés qui ont un diplôme de spécialisation, interviennent auprès des élèves handicapés, participent à la réalisation de la programmation de l’action éducative destinée à tous les élèves et deviennent, de fait, co-titulaires de la classe. Ils exercent leur enseignement avec un effectif ne dépassant pas les quatre élèves et dans le cas où l’enfant est atteint d’un handicap grave, ils peuvent exercer avec un enfant uniquement. Ces enseignants spécialisés apportent un soutien aux classes de façon à favoriser l’intégration de l’élève handicapé. En accord avec l’ensemble des enseignants, ils planifient les activités de l’enfant handicapé et précisent les modes d’intervention.

95 Arrêt de la cour constitutionnelle de 1987 qui a autorisé les élèves handicapés à poursuivre des études secondaires pour ne pas interrompre leur éducation.

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Les enfants atteints d’un handicap sont, dès leur plus jeune âge, suivis médicalement par des médecins, psychologues, assistantes sociales qui fixent un taux d’incapacité et définissent les capacités et potentialités de l’enfant. Ces différentes données sont constamment revues au cours de l’évolution de l’enfant.

Des groupes de travail sur le handicap composés de professionnels de l’action sociale, d’enseignants et de parents d’élève, sont constitués dans chaque classe, ils ont la charge de dresser le « profil dynamico-fonctionnel, rédigé sur la base du diagnostic fonctionnel », selon l’étude réalisée par Mme Lucia de Anna, de III Universitá degli Srtudi di Roma, L’intégration scolaire des enfants handicapés en Italie. Le profil dynamico-fonctionnel souligne « les aptitudes physiques, psychiques, sociales et affectives de l’élève, et fait ressortir autant les difficultés d’activités relatives au type de handicap et les possibilités de récupération, que les capacités qui doivent être soutenues, sollicitées, puis progressivement renforcées et développées dans le respect des choix culturels de la personne handicapée (art. 12 de la loi-cadre n° 104 du 5 février 1992) »96.

Ces groupes de travail participent à la réussite d’intégration des élèves handicapés et constituent un observatoire des évolutions, des adaptations et de l’influence que génère l’environnement sur les comportements de l’enfant.

Sur la base du profil dynamico-fonctionnel, sera réalisé le Plan Educatif Individuel, PEI, qui est actualisé régulièrement et prend continuellement compte de l’évolution de l’élève concerné de façon à réadapter les contenus des programmes en vue d’atteindre les objectifs fixés.

Le modèle d’enseignement universitaire se situe dans la continuité du processus éducatif et formatif des personnes handicapées concernées, à tous les niveaux d’études.

France Législation La loi du 15 avril 1909 met en place un dispositif d’éducation spécialisée avec

la création de classes et écoles autonomes dites de perfectionnement. En 1970, dans le monde de l’éducation, est lancée l’adaptation scolaire autour des Groupes d’aide psychopédagogique, GAPP et des sections d’adaptation au niveau maternelle et des classes d’adaptation dans les écoles élémentaires et les établissements du second degré.

La loi d’orientation du 30 juin 1975 crée les CDES, Commission départementale d’éducation spéciale, montre sa préférence pour le maintien des classes ordinaires, l’éducation avec tous les enfants et adolescents pouvant être admis, malgré leur handicap. Le même jour est promulguée une loi relative aux institutions sociales et médico-sociales, privées ou publiques, chargées de l’éducation spéciale de jeunes handicapés.

96 Etude réalisée en 1996 par Lucia de Anna de III Universitá degli Srtudi di Roma, L’intégration scolaire des enfants handicapés en Italie. Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003.

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Les circulaires de janvier 1982 et janvier 1983 soutiennent la politique d’intégration. La loi du 10 juillet 1989 rappelle que l’intégration scolaire des jeunes handicapés est favorisée. Puis la circulaire du 9 avril 1990 remplace les GAPP par les RASED, Réseaux d’Aides Spécialisées aux Élèves en Difficulté. La loi du 18 janvier 1991 crée l’enseignement de la langue des signes pour les malentendants. La circulaire de 1991 crée les CLIS, Classes d’intégration scolaire. La circulaire de 1995 crée le dispositif d’intégration UPI, Unité pédagogique d’intégration.

En 1999, survient la création du programme Handiscol’. En janvier 2003, un plan quinquennal annonce de nouvelles mesures pour garantir le droit à la scolarité pour tous les jeunes handicapés ou malades et la continuité des parcours scolaires.

La loi du 11 février 2005 reconnaît à tous les enfants handicapés le droit à une éducation scolaire classique et ceci, quelle que soit la nature ou la gravité du handicap.

Le plan Handiscol’ à la base de la démarche d’intégration Depuis 1999, un plan de scolarisation des enfants et adolescents handicapés,

connu sous le nom de plan Handiscol’, a été mis en place par le ministère de l’éducation nationale et le ministère en charge des personnes handicapées. Cet outil a comme principale mission d’améliorer la capacité du système éducatif à scolariser les élèves handicapés en milieu scolaire ordinaire (école, collège, lycée). Les groupes départementaux de coordination Handiscol’ sont censés fonctionner désormais dans la quasi-totalité des départements et leurs travaux devraient constituer un appui précieux dans la mission de mise en cohérence des dispositifs d’intégration scolaire.

Le plan Handiscol’ comprend une vingtaine de mesures évoluant sur cinq axes prioritaires :

- Le premier axe réaffirme le droit à la scolarisation des enfants handicapés et favorise le bon fonctionnement des engagements. Le ministère de l’éducation nationale et le ministère de l’emploi, de la solidarité et des personnes handicapées ont rappelé que la scolarisation des enfants et adolescents handicapés est un droit et l’accueil dans les établissements scolaires un devoir. Ils ont, par ailleurs, édité en février 2002 une charte Handiscol’ énonçant les grands principes de l’intégration scolaire, document destiné à informer les parents d’enfants handicapés sur le processus d’intégration et sur leurs droits.

De nombreuses rencontres, à tous les niveaux, des deux ministères concernés, des responsables, des enseignants des établissements publics, des responsables, des agents de l’éducation spécialisée ont démontré la volonté des deux parties, de développer un ensemble de dispositifs cohérents et complémentaires, permettant aux élèves handicapés de réaliser un parcours scolaire sans ruptures, accompagné selon leurs besoins de mesures d’aides adaptées.

- le deuxième axe a pour objet de constituer des outils d’observation, un groupe de travail commun aux deux ministères et regroupe les outils statistiques existants. Est mis en place le projet OPALES, Outils de Pilotage et d’Administration Locale de l’Éducation Spéciale dont l’objectif est d’améliorer l’information et la gestion des procédures.

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- le troisième axe vise à améliorer l’orientation et renforcer le pilotage des deux ministères qui fonctionnent désormais dans la quasi-totalité des départements. Les travaux de ces instances constituent un appui précieux pour effectuer le travail de mise en cohérence des dispositifs d’intégration scolaire.

- le quatrième axe concerne le développement des dispositifs et des outils de l’intégration, de façon à rationaliser et à améliorer le fonctionnement des Classes d’intégration scolaire et des Unités pédagogiques d’intégration des premier et second degrés.

- le cinquième axe est réservé à l’amélioration de la formation et de certification dans les IUFM, des enseignants de tous les niveaux.

Ces nouvelles formations semblent avoir eu un grand succès principalement pour les enseignants du premier degré : 1 801 personnes ont souhaité s’inscrire au CAPSAIS durant l’année scolaire 2002-2003, contre 1 539 en 2001-200297.

Loi du 11 février 2005 La loi du 11 février 2005 reconnaît à tous les enfants handicapés le droit à une

éducation scolaire classique et ceci, quelle que soit la nature ou la gravité du handicap. Elle oblige les établissements scolaires à accueillir, à inscrire tous les enfants et à leur assurer un enseignement identique, c’est un engagement qui nécessite d’importants moyens financiers et humains, l’édification de réseaux partenariaux et l’organisation de formations adaptées.

L’intégration individuelle dans une classe ordinaire doit être prioritairement recherchée, à temps plein ou partiel. Elle se réalise dans des conditions d’accueil et de prise en charge adaptées partant de la construction d’un projet individualisé censé répondre aux besoins éducatifs de chacun. L’équipe d’enseignants doit être soutenue tout au long de la scolarité de l’élève à BEP par une équipe de professionnels spécialisés d’un Service d’Éducation Spéciale et de Soins à Domicile, SESSAD.

La scolarisation en milieu ordinaire La scolarisation des élèves à besoins éducatifs particuliers dans les classes de

l’enseignement ordinaire est posée comme un principe de base. Les établissements sont censés répondre aux besoins de l’élève via les aménagements d’horaires ou le projet individualisé. Les éventuels surcoûts dus au transport de l’élève vers un établissement autre que celui de référence sont à la charge de la collectivité locale compétente98.

L’élève à BEP scolarisé en milieu ordinaire sur décision de la CDPH, peut se voir affecter une personne nommée Auxiliaire de Vie Scolaire, AVS, pour l’accompagner en continu ou en discontinu durant les journées de classe.

Le projet personnalisé de scolarisation

97 Source : La documentation Française. 98 Source : Ministère de la Santé et des Solidarités, 11/04/2006.

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Les élèves à BEP sont reçus par l’équipe pluridisciplinaire qui réalise leur évaluation et repère leurs besoins et après concertations avec les différents acteurs impliqués, l’enfant, l’enseignant, les parents, elle structure le projet personnalisé de scolarisation.

Le projet personnalisé de scolarisation est élaboré par l’équipe pluridisciplinaire à la demande de l’élève majeur ou de sa famille après évaluation des potentialités de l’enfant. Il précise les moyens nécessaires, correspondant aux besoins de l’élève pour que sa scolarité puisse se réaliser dans de bonnes conditions. Il est « suivi par l’équipe de scolarisation avec des psychologues et conseillers d’orientation »99.

Le référent Dans chaque classe qui compte un ou des élèves à BEP, il est désigné un

référent qui aura la charge de suivre le parcours de chacun des élèves, apporter les renseignements nécessaires (bilans, évaluations et toute information particulière à l’élève).

L’égalité des chances lors des concours et examens Les élèves à BEP sont censés bénéficier de différents aménagements

nécessaires au bon fonctionnement de ses épreuves d’examens : majoration du temps si besoin, apport de soutiens matériels et d’aides techniques. Pour ce faire, l’avis d’un médecin spécifique est exigé.

Les Réseau d’Aides Spécialisées aux Élèves en Difficultés L’aide aux élèves en difficulté est devenue une priorité du système éducatif

français. Les RASED, dans lesquels les maîtres sont chargés des « aides à dominante pédagogique », sont placés sous la responsabilité de l’Inspection Académique, ils peuvent proposer des prises en charge à dominante pédagogique et ré-éducative dans les écoles maternelles et primaires.

Les Services d’Éducation Spéciale et de Soins A Domicile Ils proposent un soutien à l’intégration scolaire ou l’acquisition de l’autonomie

comportant l’ensemble des moyens médicaux, paramédicaux, psychosociaux, éducatifs et pédagogiques adaptés. Ce service intervient après accord de la CDAPH.

La scolarisation en milieu spécialisé Lorsque l’élève à BEP montre des difficultés à s’intégrer dans la classe

d’enseignement ordinaire ou dans le cas où l’établissement se trouve dans l’incapacité de

99 Source : Ministère de la Santé et des Solidarités, 11/04/2006.

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mettre en place le projet individuel, l’équipe pluridisciplinaire étudie les possibilités de l’orientation vers un établissement spécialisé.

Les classes spécialisées dans les écoles d’enseignement ordinaire L’élève peut être admis dans une CLIS, Classe d’Intégration Scolaire à

l’intérieur de l’école primaire ; il existe quatre types de CLIS correspondant aux quatre types de handicaps : handicap mental, handicap auditif, handicap visuel, handicap moteur ; les CLIS sont censées accueillir de petits groupes d’élèves atteints de l’un de ces quatre handicaps. À ce propos et comme nous l’avons déjà souligné précédemment, Michel Fardeau a dénoncé dans son rapport à propos des CLIS, le recours au mélange de populations de tous types : enfants handicapés, enfants nomades, primo-arrivants, enfants inadaptés et à la limite de la délinquance, etc. Il cite les critiques de l’OCDE sur les CLIS qui « ont été maintes fois constatées et dénoncées. Cette hétérogénéité […] est préoccupante […], est révélatrice des pratiques en vigueur dans notre pays et des libertés que le [pouvoir] s’accorde avec les textes de loi. » 100

Après l’école primaire, les élèves peuvent être admis dans une UPI, Unité Pédagogique d’Intégration, classes spécialisées dans les collèges et lycées d’enseignement secondaire qui accueillent des petits groupes d’adolescents handicapés présentant des déficiences sensorielles ou motrices ou des troubles importants des fonctions cognitives.

Les Centres Médico Psycho Pédagogiques Les CMPP sont chargés de réaliser le diagnostic et de donner un traitement aux

enfants présentant des troubles du comportement ; ces consultations sont faites en ambulatoire, pour permettre à l’enfant de se réadapter tout en restant dans son environnement familial, scolaire et social.

Dans le cas où l’élève nécessite un suivi médical et des soins réguliers, il sera orienté vers une classe spécialisée située à l’intérieur de l’établissement ordinaire ou un établissement médico-social qui assurera une prise en charge scolaire, éducative et thérapeutique.

Les classes dans les établissements spécialisés La France compte plusieurs sortes établissements spécialisés qui accueillent

des enfants et adolescents atteints de différents handicaps provoqués par des déficiences sensorielles, motrices, des troubles du comportement ou des fonctions cognitives, des difficultés sociales qui vont entraîner un retard scolaire. Cette orientation n’est envisagée que dans les cas où l’élève présente de véritables difficultés à suivre sa scolarité dans le système scolaire ordinaire et/ou que ce dernier se trouve dans l’impossibilité de répondre à ses besoins éducatifs et de soins.

100 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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Il existe plusieurs établissements spécialisés101 accueillant des enfants et des adolescents malades, handicapés, en difficulté scolaire ou en difficulté sociale. Les enfants et adolescents qui y sont accueillis le sont avec l’accord de la nouvelle la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées, CDAPH, regroupée au sein de la Maison Départementale des Personnes Handicapées, MDPH.

Les établissements à caractère sanitaire accueillent les enfants et adolescents malades. Les établissements de santé et les Maisons d’Enfants à Caractère Sanitaire, MECSA, sont des établissements publics ou privés qui sont placés sous la tutelle du ministère en charge de la santé. L’admission est prononcée sur prescription médicale.

Chaque établissement est spécialisé dans le traitement d’un type de pathologie mental ou physique. Des accords avec l’Éducation Nationale permettent dans certains cas l’organisation d’une scolarité à l’intérieur même de ces institutions102. L’orientation vers ces établissements nécessite une prescription médicale et obligatoirement, une décision de la CDAPH. Les établissements sont placés sous la tutelle des DDASS (Direction Départementale des Affaires Sanitaires et Sociales) et la scolarisation y est assurée par des enseignants de l’Éducation nationale.

La scolarisation en établissement médical, éducatif Les élèves ayant des déficiences entraînant un ou des handicaps qui nécessitent

un suivi éducatif et des soins, peuvent suivre leur scolarité dans un établissement médical et éducatif. Cette admission ne peut être possible que si la Commission des droits et de l’autonomie des personnes handicapées, après consultation des parents, donne son accord.

L’intégration des élèves à BEP En France, l’intégration des élèves à BEP évolue mais au ralenti, des études103

avancent que presque 90 % des élèves sont encore scolarisés dans les établissements spécialisés, seulement un peu moins de 10 % sont intégrés dans les écoles d’enseignement ordinaire.

L’intégration est plus facilement prise en compte dans les écoles maternelles que dans celles du primaire, en collège et en lycée ; ceci signifie que l’intégration des enfants avec des Besoins Éducatifs Particuliers diminue à mesure que le niveau d’étude augmente, au point que seulement 1 % des enfants handicapés atteint le niveau de terminale104.

101 Les établissements médico-éducatifs accueillent les enfants et adolescents atteints de déficiences mentales. Les Instituts de Rééducation (IR) reçoivent des enfants et adolescents souffrant de troubles de la conduite et du comportement. Les établissements pour polyhandicapés s’adressent aux enfants et adolescents présentant des handicaps complexes, à la fois mentaux et sensoriels et/ou moteurs. Les instituts d’éducation sensorielle prennent en charge les handicaps auditifs et visuels. Les Instituts d’Éducation Motrice sont des établissements pour infirmes moteurs. 102 Les services de pédiatrie des centres hospitaliers, les hôpitaux de jour prennent en charge les soins et l’éducation des malades maintenus dans leur milieu de vie ordinaire, les Maisons d’Enfants à Caractère Sanitaire (MECSA) accueillent en internat les jeunes nécessitant un suivi médical constant. 103 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001. 104 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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L’état des lieux L’intégration des élèves à BEP dans les classes d’enseignement ordinaire est

encore limitée ; le plus souvent, il est demandé aux équipes d’enseignants de réaliser l’accueil et l’accompagnement des enfants à BEP, en plus de leur classe habituelle, sans aucun autre soutien ; c’est du moins ce qui ressort du rapport conjoint IGEN-IGAS : les conclusions « fondent la faisabilité matérielle de ce développement de l’intégration scolaire sans bouleversement global des conditions de travail des équipes éducatives des établissements scolaires ordinaires »105.

Ce problème n’est pas spécifique à la France et d’autres pays, dont l’Italie par exemple, ont fait le choix ou se sont retrouvés dans l’obligation de réorienter des moyens financiers qui étaient alloués aux établissements spécialisés, après fermeture, vers d’autres postes de l’éducation. Cela a fait réagir les experts de l’OCDE qui ont multiplié les mises en garde en direction des états qui souhaitent faire des réductions drastiques de financement dans le budget de l’éducation, avec l’idée simpliste que les enseignants des écoles ordinaires pouvaient, avec très peu de moyens, voire sans aucune aide supplémentaire, accueillir des élèves ayant des besoins éducatifs particuliers pour lesquels la plupart n’ont pas eu de formation spécifique. Le système d’enseignement spécialisé nécessite une organisation et des compétences particulières qui ne laissent aucune place à l’improvisation.

Les enfants et/ou les dispositifs Dans de nombreux cas, des enfants et adolescents à BEP étaient séparés de leur

famille, « 21 000 jeunes placés (soit 17 % des enfants et adolescents accueillis en établissements et services spécialisés) en internat hors de leur département d’origine (pour 6 000 d’entre eux, dans des départements non limitrophes de leur département d’origine) »106. Toutes ces orientations sont réalisées au détriment des familles, de l’enfant et des autorités départementales qui en assurent le coût. Ces pratiques sont « contraires aux droits des enfants qui font les frais, eux et leur famille, de logiques économiques et politiques rigoureusement discriminantes »107. On ne peut même pas dire que ces décisions sont prises en vue de réaliser des économies, puisque tous ces placements ont un coût exorbitant, locations de logements de secours, déplacements par avion, train, ambulance ou taxi.

La France est un des seuls pays à posséder autant d’établissements spécialisés qui relèvent de structures ne dépendant pas du Ministère de l’Éducation nationale : « Il existe un très imposant dispositif d’établissements spécialisés relevant des Nouvelles Annexes 24, hors Éducation nationale, à la charge de l’assurance maladie, et géré par les grandes associations. »108.

105 Rapport conjoint IGEN-IGAS sur l’accès à l’enseignement des enfants et adolescents handicapés, DRESS, 1999. 106 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001. 107 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001. 108 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001. 109 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au Ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au Secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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De nombreuses expériences intéressantes ont permis, entre autres, de régler les problèmes de l’éloignement des enfants placés en internat, dans les pays qui pratiquent depuis longtemps l’intégration, au « Danemark, en Norvège, en Finlande et en Suède, les anciens établissements spécialisés ont été reconvertis en centres de ressources spécialisés et servent de base pour les services de soutien. Ces centres répondent aux impératifs d’une politique de proximité (contre l’internat et la séparation de la famille). »109.

Évolution de l’intégration scolaire En France on a pu noter quelques avancées et des efforts évidents, « dans le

premier degré, pour l’année scolaire 2003-2004 : une augmentation de 15 % des élèves handicapés scolarisés en école ordinaire par rapport à l’année précédente. Dans le second degré pour l’année scolaire 2003-2004 : augmentation de 37 % des élèves handicapés scolarisés dans un établissement du second degré par rapport à l’année précédente ».110

Évolution de l’accompagnement individuel par l’auxiliaire de vie scolaire Au 1er janvier 2003, 7 400 élèves bénéficiaient d’un accompagnement

individuel. Au 1er janvier 2004, 9 604 élèves bénéficiaient d’un accompagnement

individuel, soit une augmentation de 33 %. Au 1er mars 2005, 13 167 élèves bénéficiaient d’un accompagnement

individuel, soit une augmentation de 37 %. 111 Pays-Bas Le fonctionnement du système éducatif Le système éducatif des Pays-Bas fonctionne avec d’un côté des écoles

d’enseignement ordinaire et de l’autre une douzaine de catégories d’écoles d’enseignement spécial. Depuis quelques années, les élèves ayant des besoins éducatifs particuliers peuvent, en règle générale, accéder aux écoles ordinaires, excepté dans les cas où l’enfant a un grave handicap rendant impossible cette intégration.

Dans le cas où l’élève présente des difficultés à suivre la classe d’enseignement ordinaire pour diverses raisons, comportementales, maladie, problème psychologique ou autres, les enseignants en concertation avec le chef d’établissement peuvent proposer aux parents un transfert vers un enseignement spécialisé. Le conseil d’admission de l’école de l’enseignement spécialisé se réunit pour étudier la demande de transfert, évaluer et décide en fonction des capacités de l’élève concerné à intégrer un enseignement spécialisé. Par la suite et régulièrement, une évaluation sur l’évolution de l’élève est réalisée avec comme objectif souhaité de réaliser sa réintégration dans l’enseignement ordinaire.

110 Handiscol’, Ministère de l’éducation nationale et Ministère en charge des personnes handicapées. 111 Handiscol’ Ministère de l’éducation nationale et Ministère en charge des personnes handicapées.

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Les Pays-Bas font partie des pays européens qui pratiquent l’enseignement séparé sur la base de deux options : l’une de l’intégration dans les écoles ordinaires et l’autre de l’école spécialisée.

La part d’élèves à besoins spécifiques représente approximativement 4 % qui fréquentent en grande partie des centres d’enseignement spécialisé, bien différenciés.

Législation pour l’intégration scolaire Les Pays-Bas se transforment progressivement et évoluent au rythme des

recommandations européennes, donc des institutions situées entre l’enseignement ordinaire et les structures spécialisées voient le jour, réduisant légèrement mais progressivement le gouffre qui existait entre les deux systèmes éducatifs. Cette évolution des institutions est encouragée mais aussi accompagnée par des mesures législatives ambitieuses dont l’objectif est de coller le plus possible aux recommandations européennes et internationales.

Depuis quelques années, une loi a permis aux écoles primaires de l’enseignement ordinaire et aux établissements d’enseignement spécialisé regroupant des élèves ayant des difficultés d’apprentissage ou un retard mental mais aptes à suivre l’éducation, de se regrouper en entités régionales112. Les pouvoirs ont décidé que chacune de ces 300 entités scolaires régionales devait obtenir un financement égal au prorata du nombre total d’inscriptions d’élèves au niveau de l’enseignement primaire et sans considération de la spécificité ou non de l’établissement. Les Pays-Bas comptaient, en 2003, 975 établissements spécialisés.

Royaume-Uni Evolution du processus Au Royaume-Uni, comme dans beaucoup d’autres pays d’Europe la prise en

charge et l’éducation des enfants ayant des besoins spécifiques relevaient des organisations de charité, des mouvements religieux et des églises. Les enfants souffrant d’un handicap, classés comme malades, étaient non intégrés dans les écoles et ceux qui étaient atteints d’un handicap mental, considérés d’office comme incapables de s’adapter à l’enseignement classique de l’école, subissaient des traitements dans des centres du ministère de la santé.

Aujourd’hui encore, dans certains pays, bon nombre d’enfants en âge de suivre une scolarité vivent dans des centres spécialisés sans aucun accompagnement scolaire et les organisations non gouvernementales, l’Organisation de Coopération et de Développement Économiques ne cessent d’alerter les opinions.

C’est dans le début des années 1970 que, sous la pression des parents d’élèves ayant des besoins éducatifs particuliers, le Royaume-Uni engage un changement législatif, de façon à ce que l’éducation dépende de ce qui se nommait alors le Département de l’éducation et de la science, les premiers progrès de l’intégration scolaire. Cette évolution était aussi liée aux déclarations internationales et à celles d’autres pays 112 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS, 2003.

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dont les pays scandinaves entre autres qui avaient déjà adopté l’intégration des personnes handicapées dans l’environnement ordinaire.

Dans son rapport de 1999, Enseignement séparé, enseignement intégré et insertion scolaire113, l’OCDE considérait que le Royaume-Uni avait organisé au fil du temps la prise en charge des élèves handicapés, en suivant le schéma selon lequel « la mission de l’école vis-à-vis de tous les enfants qu’elle accueille consiste à reconnaître leurs droits, à les aider à s’épanouir en tant qu’individus et à les préparer à assumer, dans toute la mesure de leurs capacités, leurs futures responsabilités d’adulte. »114

Législation Le Royaume-Uni a adopté le principe de mainstreaming qui lui est propre ; la

loi de 2001 sur l’éducation dans les écoles et la lutte contre les discriminations a modifié la loi 1995. Cette loi oblige les écoles à intégrer les enfants handicapés dans l’environnement scolaire ordinaire en vue de réduire, voire d’éliminer toutes les formes de discriminations par l’isolement.

Le projet d’intégration des élèves handicapés a été traité par l’Educational Reform Act de 1988115 et amélioré par la suite par des modifications de financement de l’enseignement qui ont permis de déléguer aux écoles les budgets scolaires provenant des collectivités locales ; celles-ci ont le choix, sur la base d’obligations statutaires de les employer selon leurs priorités et besoins.

Par ailleurs et grâce au Code de pratique sur l’identification et l’évaluation des besoins éducatifs spécifiques dont la définition est contenue dans la loi, elle définit au sens large des besoins qui sont liés à des problèmes de difficultés à suivre, de comportement ou de handicap rendant l’accessibilité, la compréhension et le suivi des cours très difficiles.

C’est aussi ce même code qui a permis aux parents d’élèves ayant des besoins éducatifs particuliers d’inscrire leurs enfants dans l’établissement de leur choix.

L’intégration des élèves à BEP Les collectivités locales ont la charge de l’enseignement général et spécialisé ;

cette proximité rend les actions menées par les différentes structures plus claires et plus efficaces.

Le taux des élèves handicapés qui avaient besoin d’un enseignement spécifique ne représentait en 1996 que 2,8 % de la population scolaire totale et une bonne moitié, soit 56 % d’entre eux fréquentaient l’enseignement ordinaire.

Il faut préciser qu’en 2003, le Royaume-Uni comptait 1 400 écoles spéciales, dont 1 200 étaient gérées par les collectivités locales, 116 par le privé et 72 par des organisations bénévoles et 20 étaient financées par des fonds publics de l’État. Au cours 113 Enseignement séparé, enseignement intégré et insertion scolaire, Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE, 1999. 114 Enseignement séparé, enseignement intégré et insertion scolaire, Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE, 1999. 115 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003.

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de l’année 2003, le Royaume-Uni comptait 227 300 élèves ayant des besoins éducatifs particuliers, représentant 2,8 % de l’ensemble des élèves ; 100 000 élèves fréquentaient les 1 400 écoles spécialisées, ce qui représente 44 % des élèves à BEP.116

Un bon nombre des écoles spécialisées participe soit au maintien des élèves handicapés dans les écoles de l’enseignement ordinaire soit à la réintégration des élèves des centres spécialisés dans les écoles de l’enseignement ordinaire. Les deux systèmes, école spécialisée et école ordinaire, se sont fortement rapprochés et se fondent progressivement dans un même objectif.

Cette particularité propre au Royaume-Uni est probablement le fruit d’une recherche continuelle de collaboration des établissements d’enseignement ordinaire en vue de la réussite d’intégration des élèves et du partenariat entretenu avec les établissements spécialisés.

Définition des besoins spécifiques Au Royaume-Uni, dès 1993, des textes de loi soulignaient qu’un élève avait

des besoins d’aide spécifique s’il avait des difficultés d’apprentissage qui nécessitaient un soutien pédagogique individuel, si ces difficultés présentaient un caractère bien plus important que ceux de la plupart des enfants du même âge et enfin s’il était atteint d’un handicap ne lui permettant pas de travailler correctement.

Le Royaume-Uni compte huit catégories de besoins qui ne s’excluent pas les uns des autres.

Au Royaume-Uni comme dans plusieurs pays européens, des dispositifs concernant l’accompagnement des enfants, qu’ils soient atteints de déficiences ou non, dès leur petite enfance, de la naissance au troisième anniversaire et donc avant la scolarité, sont bien avancés. Le programme pilote de soutien, The Early Support Pilot Programme, (ESPP) mis en pratique en 2002 et 2003, est d’améliorer les actions au bénéfice des enfants handicapés et de leurs familles. Il est très important d’apporter aux familles qui ont la charge d’enfants handicapés en bas âge des soutiens nécessaires et coordonnés avec les différents services, médicaux, sociaux et associations, dès les premières années de la vie de l’enfant117.

Allemagne L’intégration des élèves à Besoins Éducatifs Particuliers En Allemagne, plusieurs expériences ont été menées depuis quelques années,

dont l’objectif était de favoriser l’accueil des élèves ayant des besoins spécifiques dans les établissements d’enseignement ordinaire. Ces actions d’intégration concertées entre les établissements de l’enseignement ordinaire et des écoles spécialisées, accompagnées par des enseignants, des éducateurs spécialisés, des pédagogues, permettant la rencontre et les échanges entre les enfants valides et les enfants handicapés, ont donné des résultats

116 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003. 117 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS, 2003.

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encourageant. Les élèves à besoins spécifiques ont obtenu dans le cadre d’activités conjointes, des résultats identiques aux autres enfants.

Cette démarche a été initiée et recommandée par les ministres de l’éducation des pays membres de l’Union européenne lors de la conférence tenue en 1994, à l’issue de laquelle ils recommandaient de faire en sorte que l’éducation des personnes handicapées dépende de la coopération des différents établissements, qu’ils soient ordinaire ou spécialisé et que « l’enseignement spécial devrait être compris comme une ressource nécessaire de l’enseignement ordinaire ».118

Ces recommandations ont permis à la plupart des établissements d’enseignement ordinaire et spécialisé de porter un regard neuf et positif sur le processus d’intégration. Elles ont été appliquées et se sont traduites dans des faits concrets sur le terrain, au bénéfice des élèves. Néanmoins, ce processus achoppe sur l’insuffisance des moyens et sur les résistances de certains enseignants qui considèrent ne pas avoir été suffisamment formés pour l’accueil d’élèves à besoins spécifiques.

Les expériences sont considérées, néanmoins, suffisamment satisfaisantes pour espérer qu’elles seront généralisées dans toute l’Allemagne et ainsi, s’inscrire dans des textes législatifs. Cette législation est de la responsabilité des Länder dont les constitutions prévoient le droit des enfants handicapés à une éducation et à une formation qui soient adaptées à leurs besoins.

Cela dit, les expériences qui ont été menées sont loin d’être partagées par tous, même si on peut noter une progression de la participation des élèves handicapés dans les établissements ordinaires, ils ne représentent encore que presque 50 % de l’ensemble des élèves ayant des besoins éducatifs particuliers et se répartissent en règle générale, de façon disproportionnée.

Définitions et évaluations des besoins spécifiques L’Allemagne, fonctionne avec deux systèmes d’accueils des élèves à besoins

spécifiques, les établissements ordinaires et les établissements spécialisés. Les établissements spécialisés sont organisés en dix catégories correspondant aux différents handicaps et accueillent les enfants selon le type de leurs handicaps.

Le diagnostic des besoins éducatifs se réfère à une description des besoins spécifiques individuels ; la décision repose sur la méthode d’éducation et la structure de soutien.

Danemark L’intégration des élèves à BEP La notion de handicap, au Danemark, n’a pas de définition bien précise, les

municipalités ont à charge les besoins spécifiques légers et les comtés, les besoins spécifiques graves.

118 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003.

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Au Danemark, lorsqu’un élève semble rencontrer des difficultés à suivre le programme de la classe d’un établissement ordinaire, l’enseignant ou le service de santé scolaire de l’école peut demander qu’il soit soumis à une évaluation psychopédagogique de façon à adapter son enseignement et lui apporter une aide pédagogique spéciale ou décider d’une orientation vers un centre d’éducation spécialisée.

Ce sont les pays scandinaves dont la Suède et le Danemark qui ont, pour ainsi dire, donné le « la » et ont permis aux personnes handicapées de sortir de leur enfermement pour rejoindre un environnement de vie ordinaire.

Les années 1950 à 1960 ont été, au niveau européen, les débuts de la « désinstitutionnalisation » progressive des jeunes personnes atteintes de handicap. Cette évolution dans la considération des jeunes personnes handicapées va se développer et s’exporter dans de nombreux pays dont l’Italie, les Etats-Unis et le Royaume-Uni dans les années 1970 à 1980.

Les mêmes pays, la Suède, le Danemark ainsi que la Norvège, restent les plus performants dans le domaine de la non-discrimination, la majorité des élèves handicapés sont intégrés dans les écoles ordinaires.119

Suède Historique Ce sont les pays scandinaves qui ont ouvert la voie et ont permis aux enfants

handicapés de rejoindre un environnement scolaire ordinaire ; les années 1950 à 1960 ont été, au niveau européen, les débuts de la « désinstitutionnalisation » progressive des jeunes personnes atteintes de handicap. Cette évolution de la prise en considération des jeunes personnes handicapées va se développer et s’exporter dans de nombreux pays dont l’Italie, les Etats-Unis et le Royaume-Uni dans les années 1970 à 1980.

Législation en matière d’éducation Depuis les années 1960, l’objectif de la politique suédoise en matière de

handicap, a été de permettre aux personnes atteintes d’incapacités fonctionnelles de vivre comme tout le monde.

En 1962, l’obligation scolaire a été étendue aux enfants handicapés (120 ans après l’instauration en Suède de « l’obligation scolaire pour tous »). Peu à peu, les institutions spécialisées qui étaient jusqu’alors le seul mode d’hébergement possible pour beaucoup de personnes handicapées ont été fermées. Mais il a fallu du temps pour remplacer l’accueil en institution par d’autres formes d’aides publiques. Il existait des maisons de soins spécialisées, pour les handicapés mentaux notamment, jusque dans les années 1990.

Outre la protection sociale universelle qui couvre tous les citoyens, des mesures spécifiques ont été prises à l’intention des personnes handicapées. L’une des principales réformes prévoyant des aides et actions complémentaires, Handikappreforme,

119 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS 2003.

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date des années 1990. Elle a instauré entre autres le droit à une assistance personnelle, qui a été une petite révolution pour les grands handicapés.

Cette assistance a ouvert des perspectives jusqu’alors inexistantes, telles que la possibilité pour une personne concernée, étudiante ou professionnelle, de mener une vie quotidienne autonome, de faire des études, d’avoir un emploi et un logement à soi.

La Suède possède trois lois qui interdisent la discrimination et notamment celle pour raison d’un handicap : la première, de 1999, condamne la discrimination dans la vie professionnelle ; la seconde loi, décrétée en 2002 condamne les inégalités de traitement des étudiants, entre autres, ceux qui sont handicapés, de l’enseignement supérieur ; la troisième loi adoptée en 2003, interdit la discrimination liée au handicap, applicable entre autres, au commerce des biens et de services120.

Situation de l’intégration scolaire Institutions, organisation de l’enseignement En Suède, le parlement et le gouvernement « fixent les programmes

d’enseignement, les objectifs nationaux et les orientations de l’enseignement public. Par la suite, ce sont les municipalités qui décident, sur la base des objectifs fixés par le parlement et le gouvernement, de la manière dont seront exercées les activités d’enseignement. Elles mettent en place le plan scolaire qui définit le financement de l’enseignement, son organisation, son évolution et son évaluation »121. C’est à partir de toutes ces données que les directeurs des écoles réalisent un plan local en concertation avec les enseignants et tout le personnel.

Comme en Suède, plusieurs pays de l’Union européenne ont fait le choix de convertir les centres spécialisés, qui sont en général bien équipés, en types nouveaux d’établissements où l’expertise est concentrée.

Ces Centres de Ressources Nationaux sont, en Suède depuis des années, un des aspects important des services de l’enseignement spécialisé.

Les établissements de l’enseignement obligatoire (de 7 à 16 ans) de même que ceux de l’enseignement secondaire et supérieur sont des écoles polyvalentes dont la vocation est d’accueillir tous les élèves.

Les élèves qui rencontrent des difficultés à suivre le travail scolaire, quelle qu’en soit la cause, ont droit à un soutien adapté dans le cadre de l’enseignement ordinaire de l’école de base et de l’école secondaire, dans lesquels il y a des groupes spéciaux d’enseignement qui s’adressent aux enfants déficients fonctionnels et enfants ayant des problèmes sociaux ou/et émotionnels.

En Suède, des écoles spécialisées enseignent le langage des signes comme première langue aux enfants malentendants ou sourds. Ceux-ci, de même que les élèves malvoyants et ceux ayant des difficultés de langage ou de parole et des handicaps additionnels, suivent leur enseignement général obligatoire dans des écoles spécialisées.

120 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS, 2003. 121 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS, 2003.

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Les élèves handicapés mentaux suivent leur enseignement dans des écoles obligatoires pour handicapés mentaux.

Soutien particulier et enseignement Généralement, un élève qui a du mal à suivre l’enseignement de sa classe et

ceci quelle qu’en soit la raison, peut recevoir d’un enseignant, pédagogue spécialisé, un soutien adapté au sein de la classe ou dans un groupe particulier, dans une autre classe.

Un élève malade durant une longue période ou régulièrement absent pour cause de maladie, qu’il soit au domicile ou à l’hôpital, a droit, sous réserve de l’autorisation médicale, au suivi d’un enseignant.

Pédagogie spécialisée Tous les enseignants de l’école de base, c’est-à-dire primaire, doivent suivre au

moins trois mois de cours de pédagogie adaptée et pour certains d’entre eux, subir une formation spécialisée de trois semestres nommée « Pédagogie spéciale postscolaire » qui en fera des pédagogues spécialisés. Le pédagogue spécialisé enseigne soit à toute une classe, soit à des parties de la classe, soit en cours individuels pour les élèves qui ont besoin d’un entraînement compensatoire. C’est le directeur de l’école qui a la charge de réaliser un programme de mesures en concertation avec les responsables de la garde de l’élève122.

Élèves handicapés fonctionnels L’Institut de pédagogie spécialisée, Specialpedagogska institutet, service

public central, a la responsabilité de plusieurs centres de ressources, des programmes, du suivi et du soutien pédagogique spécialisé au bénéfice des élèves qui rencontrent des difficultés d’apprentissage dans l’enseignement pour cause de handicap fonctionnel, dont des élèves malentendants, malvoyants, handicapés moteurs ou autres, élèves immigrés handicapés et les élèves de maternelles malvoyants.

Par ailleurs, cet institut a la charge de la production de matériels pédagogiques et assure en particulier la formation et l’orientation du personnel d’encadrement des écoles primaires et maternelles.

Scolarité adaptée L’école suédoise peut permettre aux élèves qui rencontrent des difficultés

d’apprentissage dans le système d’enseignement ordinaire, de bénéficier d’une scolarité adaptée. Celle-ci peut se traduire par l’organisation d’un emploi du temps adapté qui entraîne une réduction du temps passé dans la classe ou des formes de stages en alternance. Un élève qui suit une scolarité adaptée ne reçoit pas un certificat complet de l’école de base mais il peut, dans la mesure où ses résultats le permettent, se voir offrir 122 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS, 2003.

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une place à l’école secondaire qui comprend des moyens de soutiens adaptés identiques à ceux existant dans l’enseignement de base (primaire).

L’école spéciale pour sourds et malentendants En Suède, les élèves sourds et malentendants peuvent entrer dans une école

spéciale dans laquelle ils sont obligés d’étudier obligatoirement durant dix années au moyen de deux langues, celle des signes et la langue suédoise. Le Feuillet de la documentation sur la Suède, publié par l’Institut Suédois décembre 2001 donne l’évolution du « Nombre de personnes vivant en institution » 123 spécialisée : en 1968, ils étaient 14 000, en 1997, 960 et en 2001, ils ne sont plus que 170.

Centres de ressources Les centres nationaux de ressources interviennent auprès des enseignants, des

accompagnants et des autres personnels de l’éducation dans les domaines de la formation psychopédagogique, sociologique sur tous les outils pédagogiques concernant entre autres les élèves qui ont besoin d’un enseignement spécifique adapté. Ils sont chargés de collecter les données pouvant servir de moyen d’information et de formation aux agents qui interviennent dans les domaines de l’éducation et d’encourager et suivre les recherches scientifiques à propos, entre autres, des moyens et methodes d’enseignement en direction des élèves qui rencontrent des difficultés d’apprentissage, quel que soit son ou ses handicaps.

Les centres nationaux de ressources s’adressent aussi aux élèves atteints de plusieurs handicaps qui concernent une lésion visuelle combinée avec une surdité, un trouble mental, un trouble grave du langage ou une lésion auditive combinée avec un handicap mental.

La situation actuelle En règle générale, les handicaps moteurs de toutes origines, accident, maladie

neurologique ou autres, les complications liées à l’asthme ou les allergies sont les incapacités fonctionnelles les plus répandues en Suède.

De même, toutes les personnes handicapées, qu’elles soient étudiantes, travailleurs ou non, possèdent leur propre logement.

Les enfants et adolescents handicapés vivent en grande partie chez leurs parents, fréquentent des écoles ordinaires, excepté pour certains enfants handicapés par la surdité, par une déficience motrice et/ou mentale grave qui peuvent bénéficier d’une scolarité dans des centres spécialisés. Néanmoins, la loi permet à ces enfants, si les parents le souhaitent, de fréquenter l’école ordinaire tout en bénéficiant d’un soutien particulier.

123 Feuillet de la documentation sur la Suède, publié par l’Institut Suédois Centre culturel suédois de l’Ambassade de Suède, décembre 2001.

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L’Organisation de Coopération et de Développement Économiques124 avance que le pourcentage des élèves qui parviennent au niveau de l’enseignement secondaire, est légèrement plus élevé chez les élèves handicapés et que, même si le nombre d’étudiants handicapés dans l’enseignement supérieur ne cesse d’évoluer, il reste nettement inférieur aux taux des étudiants non handicapés.

Par ailleurs, les écoles populaires supérieures, étroitement liées au mouvement populaire suédois, enseignent à des adultes dont des personnes handicapées qui n’ont pas bénéficié d’une scolarité de base suffisante, peuvent être prises en internat. Elles permettent de diffuser l’enseignement en renforçant les activités culturelles et les rapports sociaux125.

Finlande Organisation de l’enseignement En Finlande, la charge de l’enseignement revient aux municipalités et depuis

1983, un décret sur l’enseignement général leur impose d’assurer l’éducation de tous les enfants en âge scolaire et de faire en sorte que tous, c’est-à-dire aussi les élèves à besoins spécifiques, puissent recevoir le même enseignement général ordinaire. Au besoin, les municipalités peuvent déléguer cette mission à d’autres établissements et même aux écoles spécialisées qui dépendent de l’État.

La Finlande a complètement décentralisé l’organisation de l’éducation ordinaire et spécialisée au bénéfice des collectivités locales, donc des municipalités ; celles-ci ont l’entière responsabilité de l’organisation de l’éducation pour les élèves habitant sur le territoire.

La Finlande fait partie du groupe des pays à approche multiple dans laquelle les deux systèmes d’enseignement perdurent, mais depuis quelques années l’apparition de dispositifs intermédiaires à temps plein ou partiel, entre les classes d’enseignement ordinaire et celles spécialisées permettent le renforcement de la « coopération » et favorisent les relations professionnelles. Il reste néanmoins quelques classes d’enseignement spécialisé qui scolarisent 1 à 3 % des enfants.

La politique finlandaise depuis toujours, « privilégie les mesures de persuasion : ainsi la Finlande adopte en 1995 un amendement constitutionnel anti-discriminatoire »126.

Méthodes d’enseignement général Les classes finlandaises comptent un maximum de 24 élèves de la même classe

d’âge. Durant les 6 années correspondant à l’enseignement primaire finlandais, le même professeur va enseigner à la classe tous les cours dans toutes les matières ; par la suite, au cours des 3 années de lycée qui suivent, les élèves ont un professeur par matière. Les élèves à besoins spécifiques bénéficient par ailleurs d’un enseignement spécialisé, par 124 Enseignement séparé, enseignement intégré et insertion scolaire, Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE, 1999. 125 Feuillet de la documentation sur la Suède, publié par l’Institut Suédois Centre culturel suédois de l’Ambassade de Suède, décembre 2001. 126 Didier Noury et Patrick Segal, Etude d’administration comparée sur les dispositifs de compensation du handicap en Europe, IGAS, 2003.

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exemple en cas de besoin de rééducation orthophonique, de difficultés d’orthographe ou d’autres difficultés particulières.

L’évaluation 127 En Finlande, la responsabilité de l’évaluation est partagée entre le pouvoir

organisateur (généralement la municipalité), le gouvernement provincial et le NBE (Conseil national d’éducation).

En Finlande, les municipalités ont tous les droits d’organiser l’évaluation de l’éducation dont elles ont la responsabilité et la mise en œuvre de l’évaluation interne, appelée « auto-évaluation ».

Selon la législation finlandaise, les autorités locales, organisatrices pour la plupart du temps sont responsables de l’évaluation, de l’efficacité de l’enseignement qu’ils organisent et sont amenés à participer aux évaluations nationales. Il n’y a pas de réglementation nationale ou de recommandation concernant l’évaluation des écoles individuelles. Le pouvoir organisateur décide de l’approche suivie pour l’évaluation externe et peut aussi donner à l’école le droit de décider comment s’évaluer. Le modèle d’évaluation du système éducatif, publié par le NBE en 1999, est centré principalement sur les résultats mais aussi sur les processus. D’après une enquête, ce modèle est utilisé pour les évaluations seulement au niveau local.

En Finlande, les écoles peuvent utiliser, dans le cadre de leur évaluation interne, le cadre conceptuel conçu à des fins d’évaluation nationale. En Finlande, du matériel de soutien à l’évaluation interne des écoles est disponible sur le site du NBE128.

IV. Présentation séquentielle des politiques de compensation du handicap dans quelques pays européens

IV.1 Espagne La politique de compensation La loi du 7 avril 1982, relative à l’intégration sociale des handicapés qui porte

sur différents thèmes, traite aussi de l’attribution de prestations aux personnes handicapées considérées comme ayant des capacités d’intégration éducative, professionnelle ou sociale diminuées à la suite d’une déficience physique, psychique ou sensorielle permanente, qu’elle soit ou non d’origine congénitale.

127 L’évaluation des établissements d’enseignement obligatoire en Europe, « Le réseau d’information sur l’éducation en Europe », Eurydice, Direction générale de l’éducation et de la culture Commission européenne. 128 Les données détaillées sur l’intégration des élèves à BEP en Finlande sont peu nombreuses ; il nous a donc été difficile d’être plus précis.

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Les Prestations financières 1. l’allocation de garantie de revenu minimum, 2. l’allocation pour aide d’une tierce personne, 3. l’allocation de mobilité et de compensation des frais de transport. La loi de 1990 a remplacé les deux premières prestations ci-dessus par une

pension non contributive d’invalidité, qui peut être attribuée aussi aux personnes handicapées qui n’ont pas ou peu cotisé à la sécurité sociale. Néanmoins, les personnes qui bénéficiaient déjà des deux allocations précédentes avaient le choix de les conserver ou de demander le bénéfice de la nouvelle pension. À ce jour, ces deux premières allocations sont toujours versées aux bénéficiaires qui les ont souhaitées.

Pension non contributive d’invalidité La personne concernée doit être dans la tranche d’âge de 18 à 65 ans et avoir

un taux d’incapacité minimum de 65 % validé par l’IMSERSO, l’organisme qui gère les prestations complémentaires attribuées aux personnes handicapées, âgées, et aux étrangers (ou par les organes correspondants des communautés autonomes lorsque cette compétence a été transférée) en fonction du barème du décret du 23 décembre 1999, qui associe à chaque handicap un degré d’incapacité.

Le montant annuel de cette prestation d’invalidité peut soit être réduit si le foyer de la personne handicapée dispose de deux revenus, soit être supérieur dans le cas où la personne a des besoins particuliers. La personne handicapée par suite d’un accident ou d’une maladie chronique avec un taux minimum d’incapacité de 75 % et qui nécessite l’assistance d’une tierce personne pour l’accomplissement des actes essentiels de la vie, peut obtenir une majoration de pension de 50 %. Cette prestation n’est pas imposable.

La pension est versée sous conditions de ressources et c’est pourquoi chaque année le foyer du bénéficiaire subit une vérification des ressources. De même, le bénéficiaire subit un premier contrôle de son degré d’incapacité dans les deux ans qui suivent la reconnaissance de son handicap, par la suite ils ont lieu tous les ans. Le taux de prise en charge de l’incapacité est révisable selon l’état de la personne concernée ; de fait la pension peut être suspendue, si l’état de celle-ci s’améliore, elle peut être relevée si le recours à l’aide d’une tierce personne devient nécessaire. Les personnes handicapées qui n’ont jamais ou peu cotisé à la sécurité sociale peuvent bénéficier d’une pension de retraite non contributive.

L’allocation de mobilité et de compensation des frais de transport Cette allocation est destinée à couvrir les frais de transport des personnes qui

ne peuvent, en raison de leur handicap, utiliser les transports en commun. Pour en bénéficier, il faut être âgé de plus de 3 ans, avoir un taux minimum d’incapacité de 33 % et des ressources inférieures à 70 % du salaire minimum annuel. L’allocation est majorée de 10 % par personne à charge, sans pouvoir dépasser le salaire minimum.

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Pension d’incapacité contributive Le régime de pension contributif existe depuis de nombreuses années et la

plupart des éléments du système actuel étaient en place dès 1966 ; le système précédent, SOVI, a été aboli le 1er janvier 1967 mais certains éléments de transition subsistent. « La loi régissant les deux prestations, contributive et non-contributive, est maintenant consolidée dans la loi générale sur la sécurité sociale (Ley General de la Seguridad Social, LGSS). »129

Par ailleurs et en complément de ces prestations, des aides peuvent être accordées par la sécurité sociale, par des services ministériels, par les communautés autonomes ou par les collectivités locales en cas de transfert de compétences. Ces aides complémentaires peuvent être attribuées pour l’acquisition de matériels adaptés, prothèses, fauteuils roulants ; elles peuvent servir à l’obtention du permis de conduire, pour l’achat et l’adaptation d’un véhicule, et pour l’aménagement d’un appartement.

Déductions fiscales Pour le calcul de l’impôt sur le revenu, les handicapés ont droit aux mêmes

déductions fiscales que les autres contribuables, mais ces déductions sont majorées pour ceux qui ont un handicap minimum de 33 %.

Les personnes handicapées peuvent bénéficier d’une majoration de la déduction de 75 % lorsque le taux d’incapacité est compris entre 33 et 65 %, de 125 % lorsque le taux d’incapacité est compris entre 33 et 65 % et que les intéressés peuvent justifier d’une mobilité réduite et de 175 % lorsque le taux d’incapacité est supérieur ou égal à 65 %.

Incapacité permanente L’incapacité permanente – incapacidad - dans le système contributif,

représente la situation d’un travailleur qui se retrouve, à la suite de traitements pour des atteintes anatomiques ou fonctionnelles graves et probablement définitives, dans l’incapacité de retravailler - capacidad laboral. Cette définition fait référence à la capacité de travail de l’individu et aussi la réduction de la capacité de travail.

En revanche, dans le système non contributif, l’incapacité « est le résultat de déficiences (deficiencias) physiques ou mentales, congénitales ou non, permanentes pour l’avenir prévisible, qui suppriment ou modifient la capacité physique, mentale ou sensorielle de la personne qui en souffre »130. Cette définition apparaît plus proche de la mise en avant de la déficience qui peut survenir dès la naissance ou au cours de l’enfance.

La sécurité sociale se fonde sur quatre taux d’incapacité ; partiel : incapacité partielle permanente pour l’activité professionnelle habituelle, capacité de travail réduite 129 Etude de législation comparée, Division des études de législation comparée du service des études juridiques du Sénat. 130 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4. 131 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4. 132 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4.

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de 33 % et plus par suite de maladie ou d’accident et total : incapacité totale permanente pour l’activité professionnelle habituelle. En outre, la possibilité d’incapacité totale qualifiée présume qu’un travailleur ne sera pas en mesure de trouver un emploi différent en raison de son âge ou d’autres circonstances. Un travailleur âgé de plus de 55 ans est automatiquement qualifié. En outre, le bénéficiaire est inapte à accomplir les actes de la vie quotidienne (s’habiller, se déplacer, manger, etc.) sans l’aide d’une tierce personne131.

L’allocation non contributive n’est attribuée que si la personne est évaluée à un taux de handicap au-delà de 65 % ; cette personne peut bénéficier d’un complément pour des « besoins de mobilité et de soins comme pour les catégories de gran invalidez »132.

Incapacité de travail Les prestations sont versées durant douze mois et il existe la possibilité de

prolongation de 6 mois lorsque le bénéficiaire est considéré comme pouvant éventuellement reprendre à nouveau son travail. Ce sont les médecins Equipos de Valoración de Incapacidades (EVI) des bureaux provinciaux de l’INSS qui certifient l’incapacité de travail.

À la fin de la période d’incapacité temporaire, sur demande de l’inspection du travail, du service de santé, INSALUD, des personnes elles-mêmes ou de leurs représentants, l’évaluation d’incapacité permanente peut être engagée par la direction provinciale de l’INSS.

Évaluation Après analyse du dossier et consultation du demandeur, les médecins de l’EVI

rendent leur diagnostic et font des propositions nommées Informe Medico de Sintesis, IMS – dossier médical de synthèse. Sur la base de ce dossier de synthèse médicale, l’administration provinciale va arrêter sa décision en prenant en considération les éléments médicaux mais aussi administratifs.

En ce qui concerne la pension d’invalidité non contributive, le degré de handicap, grado de minusvalía, est décidé par les services des Communautés autonomes, mais en règle générale ce sont les centres pour handicapés instaurés par les directions des services sociaux des communautés autonomes qui réalisent l’évaluation. Pour réaliser cette évaluation, les équipes s’appuient entre autres sur un guide de l’AMA. Par exemple, les descriptions normalisées de la vie quotidienne, l’introduction du guide reprend les AVQ de l’AMA. Activités d’autonomie (s’habiller, manger, éviter les risques, propreté et hygiène corporelle), autres activités de la vie quotidienne ( communication, activité physique, intrinsèque comme se mouvoir, se lever, s’habiller, s’asseoir), fonctionnelle (manipuler des objets, porter, soulever, pousser), fonctions sensorielles (ouïe, vue, etc.),

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fonctions manuelles (saisir, presser...), transport (concerne la capacité d’utiliser divers moyens de transport), fonctionnement sexuel, sommeil, activités sociales et loisirs133.

Les situations sociale et personnelle (soutien familial, nombre de personnes, situation économique) peuvent être prises en compte en plus des facteurs médicaux et entraîner une majoration du pourcentage posé sur la base du dossier médical. Néanmoins, la prise en considération des facteurs sociaux n’est pas systématiquement appliquée de la même manière par les communautés autonomes et particulièrement sur les sujets touchant à l’orientation professionnelle et de réadaptation.

Comme nous l’avons vu plus haut, les commissions d’évaluation sont tenues par les médecins et les agents de l’administration. Or, la loi Real Decreto prévoit la participation à la démarche d’évaluation des psychologues et de travailleurs sociaux.

La retraite Pour bénéficier de la pension de retraite il faut atteindre l’âge de 65 ans, mais il

existe des moyens de pré-retraite pour les personnes qui travaillent dans des environnements malsains et donc dangereux.

IV.2 Italie La politique de compensation La politique d’intégration des personnes handicapées en Italie fonctionne sur

un modèle social fortement imprégné par les solidarités familiales, l’église et les organisations caritatives, la dynamique de fermeture des institutions spécialisées en 1977 et la délégation des pouvoirs d’action aux collectivités locales.

Elle repose sur la loi-cadre n° 104 du 5 février 1992 et ses mesures d’application dont le principal objectif est de favoriser le développement des potentialités des personnes touchées par le handicap et parvenir à leur intégration sociale, professionnelle et scolaire, sur la base des valeurs suivantes : « respect de la dignité et des droits à l’autonomie, prévention des soins et réparation des déficiences, promotion de la pleine intégration dans la famille, l’école, le travail et la société et lutte contre la marginalisation et l’exclusion sociale de la personne handicapée »134.

La loi 104 formule aussi une nouvelle définition du handicap, axée sur les conséquences sociales de l’incapacité : « Est handicapée la personne qui présente une incapacité physique, psychique ou sensorielle, stabilisée ou progressive, cause de difficultés d’apprentissage, de relation ou d’intégration au travail telle qu’elle entraîne un processus de désavantage social et de marginalisation »135.

133 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4. 134 Patrick Segal, La compensation du handicap en Italie, IGAS, mai 2003. 135 Patrick Segal, La compensation du handicap en Italie, IGAS, mai 2003.

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Il n’existerait pas de données statistiques fiables sur les personnes handicapées mais une estimation qui varie de 2,8 à 4 millions soit 5 à 7 % de la population, dont 6,9 millions perçoivent des pensions d’invalidité. La politique nationale de décentralisation a permis en 1977 le transfert des compétences législatives en matière de santé et de services sociaux aux régions qui ont délégué aux provinces (département) et aux communes l’application des lois concernant l’intégration des personnes handicapées.

Gestion du système de compensation Le système de compensation des handicaps voulu par la loi repose

essentiellement sur les 210 Entreprises Sanitaires Locales (ASL) qui ont les compétences sociales et sanitaires leur permettant de reconnaître la condition d’invalidité civile, d’évaluer le handicap de toutes les personnes en possession de la « carte sanitaire ». Ce document permet de bénéficier du service sanitaire national, d’accéder aux soins relevant des ASL avec possibilité de choisir son généraliste.

Les Entreprises Sanitaires Locales (ASL) ont une gestion de type privé, en remplissant le rôle d’acheteur et parfois producteur de soins, elles gèrent des missions d’assistance sociale lorsque la commune le souhaite et un rôle majeur sur le domaine handicap : évaluation, reconnaissance des déficiences, de la prise en charge des aides techniques ou la coordination des différents intervenants sanitaires.

« La certification et l’évaluation réalisées par les ASL participent à la cohérence de la prise en charge en s’imposant en matière d’attribution d’allocations, d’aides techniques et de soins spécialisés, d’intégration scolaire, de placement obligatoire et d’incitation à l’embauche des travailleurs handicapés et en servant de référence pour l’attribution des prestations sociales des communes (assistance, transport, activités…) »136.

Reconnaissance et évaluation Les commissions des ASL ont la charge de la certification du diagnostic

fonctionnel qui va constituer la seule reconnaissance médicale donnant droit aux contributions financières directes, aux aides techniques et aux différents soutiens possibles.

Pour attribuer le pourcentage de l’invalidité du demandeur, les commissions s’appuient sur une grille nationale empruntée à la classification internationale des taux de l’Organisation Mondiale de la Santé (OMS) et pour être reconnu invalide civil, il faut avoir un taux d’incapacité minimum de 33 %.

Invalidité civile Concernant l’évaluation de l’invalidité civile137, les commissions médicales des

ASL comptent un expert en médecine légale, un médecin spécialisé dans la pathologie de

136 Patrick Segal, La compensation du handicap en Italie, IGAS, mai 2003. 137 Les Entreprises Sanitaires Locales (ASL) ne réalisent que les évaluations civiles mais pas les évaluations des invalides du travail et du service militaire.

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la personne évaluée, un médecin rapporteur et un médecin délégué par une association de handicapés.

La procédure d’évaluation comporte trois étapes : l’évaluation médicale essentielle qui devrait produire l’authentification de l’incapacité fonctionnelle du demandeur, l’examen socio-médical qui devrait définir la gravité du handicap et la conception du projet professionnel, éducatif et de vie.

La reconnaissance du handicap des enfants est réalisée par un médecin spécialisé de l’ASL qui opère le classement sur trois niveaux de gravité, léger, moyen et grave. Le résultat de cette évaluation va permettre la mise en place avec les parents et les enseignements, du profil « dynamico-fonctionnel » qui conduit à la définition des plans éducatifs personnalisés : projet d’accompagnement, mise en place d’un enseignement spécifique, attribution de l’indemnité de fréquentation.

La réponse personnalisée aux besoins éducatifs se fonde sur la certification de l’incapacité puis du handicap de l’enfant par la commission médicale des ASL. C’est elle qui conditionne l’élaboration d’actions d’intégration scolaire, suivi d’enseignants spécialisés de soutien, différents services et indemnités ainsi que la possibilité d’aménagement de l’environnement professionnel des parents.

Prestations de compensation financière Le système de compensation financière du handicap compte des allocations de

soutien du revenu : la pension d’invalidité, Pensione di Invalidità138, allocation attribuée aux personnes handicapées âgées de 18 à 65 ans, ayant perdu 100 % de leurs capacités de travail dans toutes les sortes d’emplois possibles. Les revenus du foyer sont pris en compte.

Allocation mensuelle d’assistance, Assegno mensile139 L’incapacité de travail doit être supérieure à 74 %, les personnes concernées ne

doivent pas travailler à temps plein et leur revenu est pris en compte. Ces prestations sociales peuvent être versées en complément de l’indemnité d’accompagnement ci-dessous.

A partir de l’âge de 65 ans pour les hommes et 60 ans pour les femmes, la pension sociale, de type minimum vieillesse, prend le relais et remplace les prestations évoquées ci-dessus.

Compensation des surcoûts du handicap L’indemnité d’accompagnement

138 Patrick Segal, La compensation du handicap en Italie, IGAS, mai 2003. 139 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européennl’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4.

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Elle est attribuée aux personnes de tous âges qui se retrouvent dans l’impossibilité de se déplacer ou d’accomplir les gestes de la vie quotidienne et seulement si la personne n’est pas prise en charge pas un centre hospitalier public.

L’indemnité de présence Elle est attribuée aux personnes handicapées mineures ayant des « difficultés

persistantes » à se déplacer ou à accomplir les gestes de la vie quotidienne, inscrit dans un établissement scolaire, une crèche ou tout autre organisme de formation, de réhabilitation. Les revenus des parents sont pris en compte.

Aides techniques « Selon la loi 332 de 1999, la fourniture des aides techniques relève du Service

sanitaire national au titre de ses responsabilités générales en matière de soins et de réhabilitation. » 140

Les services de l’ASL ont une section « prothèse » au sein de leur service d’assistance sanitaire territoriale. Les médecins de l’ASL prescrivent, traitent avec les fournisseurs et remettent en prêt à la personne handicapée l’aide technique. Les équipements plus légers sont remis à la personne moyennant une participation financière ou gratuitement selon les régions.

Aucune sorte de contrôle ou d’intervention de l’administration centrale n’est réalisée sur la gestion des 210 entreprises ASL.

Les personnes handicapées ont, dans le domaine de la réhabilitation, exonération du ticket modérateur sur les frais de laboratoire et de médicament. De même, pour les soins et séjours à l’étranger lorsqu’il n’y a pas d’autres possibilités ou équivalences sur place, ils peuvent être remboursés pour le patient et l’accompagnateur, mais seulement avec l’accord du ministère.

Autres aides et services D’autres services socio-sanitaires peuvent être apportés aux personnes

handicapées pour réduire les risques d’exclusion sociale. Elles se réalisent en partenariat avec la personne concernée et sa famille et ont pour objectif d’activer ses « capacités potentielles ». Ces services d’aide personnelle s’adressent aux personnes qui ont une autonomie fortement réduite pour laquelle les aides techniques ne peuvent rien changer. C’est pourquoi les personnels qui assurent ces services reçoivent une formation spécifique.

Les personnes handicapées graves peuvent bénéficier de logements communautaires et de centres sociaux de réhabilitation. Ces charges sont de la responsabilité des régions et des municipalités. Localement, « le projet individuel comprend, outre l’évaluation et le diagnostic fonctionnel, les prestations de soins et de

140 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européennl’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4.

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réhabilitation, les services à la personne fournis par la commune et les mesures économiques nécessaires pour lutter contre les risques de marginalisation et d’exclusion sociale. »141 Dans ce projet sont précisées aussi toutes les questions qui touchent à l’environnement familial de la personne handicapée.

D’autres avantages non négligeables sont liés aux aménagements des conditions de travail, le travailleur handicapé qui a une incapacité supérieure à 60 %, « bénéficie de deux mois par an de cotisation fictive pour sa retraite et les parents d’enfants handicapés ont droit à deux ans de congé pour motif familial grave (assistance continue à une personne) »142.

Avantages fiscaux Des avantages fiscaux et sociaux existent pour réduire les surcoûts du

handicap : la déduction de l’impôt sur revenu concerne l’assistance spécifique pour les personnes handicapées lourdement ; l’exemption des frais universitaires et scolaires bénéficie aux jeunes handicapés dont les familles sont défavorisées. Les familles peuvent obtenir une majoration de l’abattement fiscal pour enfant handicapé à charge.

L’incapacité de travail pour maladie Les personnes qui, dans le cadre du travail, ont besoin de soins, de

reconnaissance et d’accompagnement doivent s’adresser au service national de santé. Les collèges médicaux du service national de santé ont la charge des examens d’évaluation des travailleurs.

Évaluation Pour bénéficier de la reconnaissance, le travailleur doit avoir perdu 67 % ou

plus de sa capacité de travail, capacità di lavoro, qui a remplacé l’ancien concept totalement diffèrent de « capacité de gain », capacità di guadagno. En effet, au début des années 1970, une décision judiciaire a jugé que « l’évaluation de la capacité de gain doit tenir compte des conditions du marché du travail local. Dès lors, si le marché du travail est déprimé, la capacité de gain d’une personne est réduite »143. D’après une étude réalisée en 1980, cette précision a contribué à créer un appel d’air provoquant une brutale augmentation des demandes et le système de pension d’invalidité a été utilisé comme une retraite anticipée.

Il est possible d’associer l’allocation d’invalidité, Assegno Ordinario di Invalidità, à un revenu du travail.

Il n’existe pas d’indemnité de maladie légale pour les travailleurs, contrairement aux employés de l’administration qui bénéficient encore d’une

141 Patrick Segal, La compensation du handicap en Italie, IGAS, mai 2003. 142 Patrick Segal, La compensation du handicap en Italie, IGAS, mai 2003. 143 Patrick Segal, La compensation du handicap en Italie, IGAS, mai 2003.

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rémunération de trois mois en cas de maladie. L’Institut national de protection sociale, INPS, peut financer la réadaptation médicale.

Évaluation-diagnostic Dès que le problème de santé apparaît, le patient choisit un médecin qui va lui

remplir un questionnaire INPS dans lequel il pose le diagnostic. Les médecins de l’INPS réalisent une évaluation et font un rapport médical légal complet. Les médecins de l’INPS peuvent constater d’autres complications de santé. Une attention particulière est apportée au diagnostic et certaines déficiences qui concernent la cardiologie, les tumeurs, etc. Contrairement à « l’évaluation du régime des accidents du travail et des maladies professionnelles, où les barèmes de déficience ont une base légale et sont très utilisés, la loi indique qu’il doit y avoir une évaluation personnelle de la capacité de travail résiduelle pour l’AOI, qui exclut le recours aux seuls barèmes normalisés. »144

Aptitudes professionnelles C’est la partie où l’évaluation prend en compte l’activité professionnelle

globale du demandeur. Un questionnaire précis décompose la totalité des actes de son travail et fait apparaître les éventuelles causes de la souffrance : sa position de travail (assise, debout, etc.), son environnement (humidité, température, escaliers, échelles), l’utilisation de machines et instruments particuliers qui peuvent influer sur la qualité de vie.

L’Institut national de protection sociale Les médecins de l’INPS exercent leur expertise dans le traitement des dossiers

des patients demandeurs en s’appuyant sur les textes de loi traitant de l’assurance médicale, qui « sont des instruments administratifs internes »145.

Leur pouvoir et leur compétence sont redoutés par les demandeurs qui n’hésitent pas, en cas d’appel d’une décision, de leur opposer d’autres experts plutôt que leur propre médecin pour défendre leur droit. Dans ce cas, ce qui se produit de plus en plus fréquemment, le juge désigne un autre expert pour étudier la situation.

Inégalités de traitement dans les régions Le traitement de la politique du handicap formulé par les différentes lois

nationales n’a pas toujours été transposé correctement et/ou fidèlement par les législations régionales et communales ; cette non-conformité aux textes de la loi nationale s’exprime par la diversité des dispositifs appliqués d’une région à une autre, voire d’une commune à l’autre. Patrick Segal précise que la plupart des régions italiennes n’ont pas pris les dispositions législatives permettant de transcrire la loi-cadre 328. En d’autres termes, les 144 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européennel’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4. 145 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européennel’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4.

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préoccupations nationales d’intégration des handicapés par le biais d’un niveau minimum de services à la personne voient leur prise en compte laissée à la discrétion des autorités locales. Cette situation disparate de l’application de la loi 104 a poussé le législateur à prendre de nouvelles dispositions dans une loi non spécifique au handicap mais qui reprend les textes déjà en vigueur et préciser la forme d’organisation et de réponse à apporter, personnalisée, avec la définition d’un service de base, identique dans toutes les collectivités.

Prestations à la pension de vieillesse Les prestations d’invalidité sont en général censées s’arrêter dès l’âge de la

retraite qui est actuellement de 65 ans pour les hommes et 60 ans pour les femmes, mais il existe un certain nombre d’exceptions. Celles-ci concernent le bénéficiaire qui travaille ou celui dont les cotisations sont insuffisantes pour obtenir la pension de vieillesse. Il faut 5 ans de contribution pour obtenir les prestations d’invalidité et 15 ans pour bénéficier de la pension de vieillesse.

IV.3 France Le droit à compensation « La personne handicapée a droit à la compensation des conséquences de son

handicap quelles que soient l’origine et la nature de sa déficience, son âge ou son mode de vie. »146. C’est une démarche qui permet d’apporter à la personne handicapée des aides de nature diverse en fonction de ses besoins.

Les grands principes Le droit à compensation a pour objectif de permettre à la personne handicapée

de faire face aux conséquences de son handicap dans sa vie quotidienne, en prenant en compte ses besoins, ses attentes et de son projet de vie. Il comprend « des aides de toute nature à la personne et aux institutions pour vivre en milieu ordinaire ou adapté ».147

Ce droit comprend l’ensemble des moyens mis en œuvre pour répondre aux besoins spécifiques des personnes handicapées, moyens et prestations accompagnant la mise en œuvre de la protection juridique. Il prend en considération l’entourage de la personne de façon à lui accorder des temps de répit. L’ensemble de ces réponses est inscrit dans le plan personnalisé de compensation établi pour chaque personne handicapée qui en fait la demande.

La Prestation de Compensation du Handicap, PCH, à domicile ou en établissement est au cœur du plan personnalisé de compensation. Cette prestation permet

146 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4. 147 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4.

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de financer les aides individuelles, déterminées en fonction des besoins et du « projet de vie » de la personne handicapée et attribuée sans condition de ressources.

Instances officielles du handicap Tout ce qui concerne la reconnaissance du handicap, l’orientation et

l’évaluation des personnes handicapées, l’accès aux aides humaines, techniques, animalières et financières relève de la responsabilité de la Maison Départementale des Personnes Handicapées, au sein de laquelle intervient la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées. La Maison Départementale des Personnes Handicapées est une institution récente, née de la loi de février 2005 qui a pour vocation de répondre aux demandes des personnes handicapées de tous âges et constitue donc un guichet unique.

Après étude des besoins de compensation et du projet de vie de la personne présentant un handicap, la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées détermine, entre autres, le taux d’incapacité et élabore ainsi le plan personnalisé de compensation avec la personne handicapée et selon son projet de vie. Ce plan personnalisé est destiné à proposer des solutions de compensations liées au handicap, dans la vie de la personne, notamment sur l’accès à l’emploi, la formation ou la scolarisation148. Son rôle est de fixer le taux d’incapacité permettant l’attribution de prestations financières, de décider de l’attribution des différentes allocations aux enfants, jeunes et adultes handicapés, d’orienter l’enfant ou le jeune vers un établissement scolaire ordinaire (avec éventuellement des enseignements de soutien, des rééducations ou des traitements ambulatoires) ou vers un établissement d’éducation spéciale ou une prise en charge par un service d’éducation spéciale et de soins à domicile, vers des établissements scolaires, professionnels et spécialisés, d’apprécier l’aptitude au travail des adultes handicapés et de reconnaître la qualité de « travailleur handicapé », d’orienter les adultes vers la formation, l’emploi et les placements en établissements spécialisés, de décider de l’attribution de la carte d’invalidité, de la carte européenne de stationnement, et de la carte priorité pour personne handicapée.

La Prestation de compensation La Prestation de compensation est un dispositif récent, elle est accordée depuis

le 1er janvier 2006 par la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées. Elle est versée, en nature ou en espèces, à toutes les personnes reconnues handicapées, sans conditions de ressources par le Conseil général. Pour en bénéficier, il faut être âgé de 20 à 60 ans, être résidant de façon stable et régulière en France et avoir une difficulté absolue à la réalisation d’une activité essentielle de la vie quotidienne (se laver, se déplacer, etc.) ou une difficulté grave pour au moins deux activités. Elle a pour vocation de remplacer l’ancienne allocation compensatrice pour tierce personne qui continue d’être versée aux personnes qui en bénéficiaient avant la promulgation de la loi de février 2005. Cette prestation englobe des aides de toute nature, déterminées en fonction des besoins et du « projet de vie » de la personne handicapée.

148 Ministère de la Santé et des Solidarités, 11/04/2006.

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La Prestation de compensation compte cinq sortes d’aides « Les aides humaines : il peut s’agir d’une personne extérieure ou un membre

de la famille qui aide la personne à réaliser les actes essentiels de la vie quotidienne, auxiliaires de vie 149, les aides techniques et les équipements adaptés ou conçus pour compenser une limitation d’activité : achat d’un fauteuil roulant, d’un ordinateur à lecture optique, l’aménagement du logement, du véhicule ou financement des surcoûts liés au transport. Les aides spécifiques ou exceptionnelles, lorsque le besoin n’est pas financé par une autre forme d’aide. Les aides animalières, contribuant à l’autonomie de la personne handicapée : entretien d’un chien d’assistance ou d’un chien guide d’aveugle. »150

Obtention de la prestation de compensation La personne handicapée exprime ses souhaits, formalisés dans son « projet de

vie ». Ils sont pris en compte par l’équipe pluridisciplinaire qui essaie d’apporter des solutions aux besoins existant et d’élaborer un Plan Personnalisé de Compensation, PPC, contenant des propositions de différentes aides. Le PPC est transmis au bénéficiaire qui a 15 jours pour faire part de ses observations. Toutefois, l’équipe pluridisciplinaire n’est pas obligée de réviser le plan suite à ces observations. Le Plan Personnalisé de Compensation et le projet de vie de la personne sont ensuite transmis à la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées, qui, au sein de la Maison Départementale des Personnes Handicapées, prend les décisions concernant les aides et les prestations.

La décision

Le Plan Personnalisé de Compensation (PPC) et le projet de vie sont soumis à la CDAPH pour étude et décision. La personne handicapée est informée au moins deux semaines avant, de la date et du lieu où se tiendra la rencontre avec la CDAPH et de la possibilité de se faire assister ou représenter par la personne de son choix. Quelquefois et en cas de procédure simplifiée, la personne n’est pas convoquée pour l’évaluation. Les décisions de la CDAPH sont motivées et notifiées à la personne et aux organismes concernés.

La conciliation Si une personne handicapée estime qu’une décision méconnaît ses droits, elle

peut demander l’intervention d’une personne qualifiée chargée de proposer des mesures de conciliation. La procédure de conciliation suspend les délais de recours.

Le versement de la prestation

149 Ministère de la Santé et des Solidarités, 11/04/2006. 150 Ministère de la Santé et des Solidarités, 09/06/2006.

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 99

« La prestation de compensation est versée mensuellement. Les aides, autres que celles humaines, peuvent donner lieu à des versements ponctuels sur présentation de factures. »151

Autres mesures de compensation L’orientation en établissement L’orientation de personnes handicapées vers des établissements ou services

constitue une mesure de compensation, inscrite dans le plan personnalisé de compensation. Une mesure qui permet de répondre au mieux aux besoins des personnes handicapées. La loi pose le principe d’un plan de compensation proposant des « aides de toute nature à la personne et aux institutions pour vivre en milieu ordinaire et adapté. […] Au sein de son plan personnalisé de compensation, la personne handicapée peut être orientée vers un des établissements ou services médico-sociaux. La Commission des droits et de l’autonomie doit proposer à la personne handicapée, ses parents ou son représentant légal un choix entre plusieurs solutions adaptées et faire figurer les établissements ou services pour lesquels la personne ou sa famille aurait fait connaître leur préférence. Lors de l’évaluation par l’équipe pluridisciplinaire, les parents de l’enfant (ou son représentant légal) sont étroitement associés à l’appréciation des besoins de leur enfant et à son évaluation. Ils interviennent en tant qu’acteurs à part entière dans l’élaboration du plan personnalisé de compensation, dans le choix de l’établissement ou du service médico-social et ce, quelle que soit la localisation de l’établissement choisi. »152

Les autres aides et prestations Afin de répondre aux attentes de la personne handicapée, la loi du 11 février

2005 a permis de faire évoluer les dispositifs relatifs aux ressources et aides attribuées aux personnes handicapées, notamment par la réévaluation ou la création de nouvelles aides et prestations. La loi vise à prendre en compte les besoins, les attentes et les choix de vie de la personne handicapée, en proposant, après évaluation des besoins et en tenant compte des aspirations de chacun, des prestations et aides adaptées et personnalisées. Les personnes handicapées susceptibles de percevoir l’ancienne allocation aux adultes handicapés bénéficieront de deux nouveaux compléments : le complément de ressources qui s’adresse aux personnes handicapées se trouvant dans l’incapacité de travailler et une seconde prestation nommée majoration pour la vie autonome destinée aux personnes qui pourraient travailler mais ne travaillent pas. La majoration pour parent isolé concerne l’aide aux enfants qui vivent avec un parent, la majoration de pension les travailleurs handicapés bénéficiaires de l’abaissement de l’âge de la retraite.

L’Allocation aux adultes handicapés

151 Ministère de la Santé et des Solidarités, 31/05/2006. 152 Ministère de la Santé et des Solidarités, 11/04/2006.

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 100

L’Allocation aux adultes handicapés, AAH, est améliorée par la loi du 11 février 2005. Elle vise à garantir un minimum de ressources aux personnes handicapées153. L’AAH est accordée par la Commission des droits et de l’autonomie des personnes handicapées pour une durée de 1 à 5 ans. Financée par l’État, elle est versée par la Caisse d’allocations familiales, sous conditions de ressources.

Un complément d’allocation était attribué aux adultes handicapés bénéficiaires de l’Allocation, dont le taux d’incapacité permanent est au moins égal à 80 %. Ce complément permettait aux personnes handicapées qui vivent dans un logement indépendant de couvrir les dépenses supplémentaires qu’elles ont à supporter pour les adaptations nécessaires à une vie domicile. Ce complément a été remplacé par la majoration pour la vie autonome.

La Garantie de ressource aux personnes handicapées Conditions, reconnaissance et attribution La Garantie des ressources peut être attribuée aux personnes handicapées qui se

trouvent dans l’incapacité de travailler mais souhaitent conserver leur autonomie. Elle est constituée de l’Allocation aux adultes handicapés, AAH, et d’un nouveau complément de ressources majoré. Pour en bénéficier, il faut être âgé de moins de 60 ans (toutefois, après 60 ans, le complément peut être rétabli si l’avantage vieillesse ou d’invalidité est d’un montant inférieur à l’Allocation aux adultes handicapés et que les autres conditions d’ouverture du droit au complément sont remplies), avoir un taux d’incapacité égal ou supérieur à 80 %, avoir une capacité de travail inférieure à 5 % compte tenu du handicap, ne pas avoir perçu de revenu d’activité à caractère professionnel depuis un an et ne pas exercer d’activité professionnelle, disposer d’un logement indépendant, percevoir l’Allocation aux adultes handicapés, AAH, à taux plein ou en complément d’une pension d’invalidité ou de vieillesse ou d’une rente d’accident du travail.

Les démarches

La demande, accompagnée d’un certificat médical du médecin traitant, est déposée à la Maison départementale des personnes handicapées, qui doit en transmettre une copie à la caisse d’allocations familiales ou à la caisse de mutualité sociale agricole compétente.

Les compléments de ressources Indépendamment du droit à compensation, la loi handicap améliore les

ressources des personnes handicapées qui percevaient l’Allocation aux adultes handicapés.

La loi handicap a créé deux nouveaux compléments de ressources : le complément de ressources et la majoration pour vie autonome. Ils s’adressent à deux publics différents et ne sont donc pas cumulables. Un nouveau complément de ressources

153 Ministère de la Santé et des Solidarités, 08/06/2006.

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s’adresse aux personnes handicapées qui se trouvent dans l’incapacité quasi absolue de travailler. Ce complément majore leur AAH à taux plein pour constituer la Garantie des ressources aux personnes handicapées, GRPH. Son objectif est de permettre aux personnes concernées, privées d’un revenu d’activité, de mener une vie autonome.

La majoration pour vie autonome Elle remplace l’actuel complément d’AAH et est destinée aux personnes

handicapées154 qui peuvent travailler mais ne travaillent pas. Elle a pour objectif de favoriser la vie autonome en allégeant les charges d’un logement indépendant. Pour en bénéficier, il faut être âgé de moins de 60 ans, avoir un taux d’incapacité égal ou supérieur à 80 %, ne pas percevoir de revenu d’activité à caractère professionnel propre, disposer d’un logement indépendant pour lequel la personne handicapée bénéficie d’une aide au logement, percevoir l’Allocation aux adultes handicapés à taux plein ou en complément d’une pension d’invalidité ou de vieillesse ou d’une rente d’accident du travail.

Les démarches Si les conditions d’attribution ci-dessus sont remplies, la majoration pour vie

autonome est versée automatiquement par la Caisse d’allocations familiales ou la caisse de mutualité sociale agricole, après examen de la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées.

La pension d’invalidité La pension d’invalidité dépend du régime de la caisse primaire d’assurance

sociale, c’est une prestation destinée à garantir à l’assuré social un revenu de remplacement. La pension d’invalidité compense une perte de revenu née de la baisse de capacité de travail suite à un accident ou à une maladie d’origine non professionnelle. Pour en bénéficier, il faut, être âgé de moins de 60 ans, remplir certaines conditions d’immatriculation et de salariat, justifier d’une réduction des deux tiers au moins de la capacité de travail ou de gain mettant la personne hors d’état de se procurer, dans une profession quelconque, un salaire supérieur au tiers de la rémunération normale de l’emploi occupé antérieurement et justifier de 800 heures de travail au cours des douze derniers mois sur un salaire au moins égal à 2 030 fois le SMIC horaire, les périodes de chômage et d’arrêt de travail étant prises en compte.

La perte de l’aptitude au travail, les responsabilités de l’employeur et la

réadaptation En cas d’arrêt maladie, la personne peut bénéficier d’indemnités journalières de

maladie, payables pendant un maximum de trois ans aux travailleurs assurés qui souffrent de maladies chroniques ou de longue durée. Le demandeur peut par la suite et si son état 154 Ministère de la Santé et des Solidarités, 11/04/2006.

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 102

ne s’améliore pas, demander la pension d’invalidité ; il peut aussi le faire avant l’expiration des trois années, si son état de santé est stabilisé et peu susceptible de s’améliorer, donc consolidé. Dans le cas où la période durant laquelle la personne est arrêtée est longue, des contrôles sont réalisés par le médecin-conseil de l’assurance maladie, le premier au bout de trois mois, le second, après six mois et doivent confirmer la certification à la caisse primaire d’assurance-maladie.

Les responsabilités de l’employeur Dans le cas d’arrêt de travail pour maladie, l’entreprise suspend le contrat de

travail jusqu’à la fin de la maladie mais il lui est interdit d’y mettre fin sans prendre en compte certaines procédures ; la raison de maladie ne peut être évoquée en cas de licenciement, la loi l’interdit - amendement au code du travail de 1990.

La réadaptation Le médecin du travail, après avoir ausculté le patient, a la responsabilité de

certifier son « inaptitude » à remplir ses fonctions habituelles et doit proposer d’autres possibilités d’emploi au sein de l’organisation ou un changement de travail à mi-temps, trois quarts temps ou incapacité totale. Dans le cas où l’employeur rejette les recommandations du médecin du travail, il doit apporter des explications valables. Sur recommandation du médecin du travail, la personne peut reprendre son activité à temps partiel thérapeutique à la suite d’un arrêt maladie mais cette orientation doit être justifiée. En cas d’accord de l’employeur sur un tiers-temps ou mi-temps thérapeutique, celui-ci ne peut durer que six mois au maximum. Par la suite et si la situation médicale est stabilisée, une demande de pension d’invalidité peut être engagée.

Évaluation Concernant la demande d’indemnités de maladie, le médecin traitant du patient

précise sur un formulaire particulier, les raisons médicales de l’arrêt de travail, les aptitudes professionnelles et la situation sociale et personnelle du demandeur. Le montant de la pension d’invalidité est déterminé, selon la loi, par les conséquences de la maladie ou de l’accident sur la gravité et la nature des affections ou l’infirmité constatée, mais également par l’âge, les capacités physiques et mentales, la formation professionnelle et les activités professionnelles antérieures - Art. L 341-3 Code S.S. La notion d’invalidité prend donc en compte des critères médicaux mais aussi des facteurs de nature professionnelle et sociale.

Concernant la demande de pension d’invalidité, l’évaluation est réalisée par la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées, au sein de la Maison Départementale des Personnes Handicapées ; elle se fonde sur un guide barème qui prend en compte les effets invalidants en se basant sur trois niveaux : A, de 0 à 50 %, B, de 50 à 80 % et C, de 80 % et plus, puis sur le fait de savoir si le demandeur de classe B ou C est apte ou inapte au travail.

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 103

Le diagnostic et la déficience En règle générale, le formulaire du rapport médical très détaillé, complété par

le médecin traitant est décisif et dans la plupart des cas les décisions se prennent sur les éléments du dossier, le demandeur n’est pas tenu de subir un nouvel examen médical.

Les descriptions de la capacité physique ou mentale et les descriptions de la

vie quotidienne Le rapport médical comporte des rubriques dont celle des conséquences des

déficiences sur la perte d’autonomie : sont précisés les actes de la vie courante, cohérence, orientation, hygiène corporelle, habillage, manger, continence, transferts, se déplacer à l’intérieur, à l’extérieur, etc. Chacun de ces actes est suivi de trois mentions : « capable de faire entièrement, habituellement et correctement » équivaut à la mention A, « peut faire partiellement, non habituellement, non correctement » à la mention B et « ne peut pas faire du tout » correspond à la mention C.

Aptitudes professionnelles Bien que le guide barème ne contienne aucun point lié à l’emploi, le rapport

médical initial doit indiquer aussi les conséquences du handicap sur l’aptitude de la personne à exercer son activité professionnelle, compte tenu de l’aménagement du lieu de travail, des heures de travail, des difficultés, de la mobilité et de l’absentéisme.

Personnel et structures institutionnelles Le médecin-conseil prend une décision médicale sur le niveau de la pension

d’invalidité. La résolution finale est prise par le médecin contrôleur de la caisse régionale d’invalidité.

L’évaluation par la Commission des Droits et de l’Autonomie des Personnes Handicapées est basée sur une interprétation de la notion de handicap qui examine l’impact des déficiences sur la personne et formule des recommandations d’orientations vers un emploi normal ou vers un emploi en structure protégée. Une commission technique constituée des médecins, des psychologues du travail et des travailleurs sociaux réalise l’évaluation et remet ses conclusions à une commission « composée de représentants des partenaires sociaux, des prestataires de services de santé, d’emploi et de soins et de représentants des organisations de personnes handicapées. »155

Le Code du travail prévoit que la personne handicapée peut exposer son cas en personne et discuter de la décision éventuelle avec la commission. En pratique, les comparutions des personnes handicapées se font, la plupart du temps, en appel.

Les limites d’âge

155 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4.

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 104

La pension d’invalidité peut être attribuée aux personnes âgées de 20 à 60 ans. Dès qu’ils atteignent l’âge de 60 ans, ceux-ci passent au régime de la pension vieillesse. Des possibilités de prendre une retraite pleine anticipée existent néanmoins sous certaines conditions.

Les autres droits La majoration pour parent isolé La majoration pour parent isolé est due, sans condition de ressources, pour

chaque enfant nécessitant le recours à une tierce personne ou pour lequel le parent isolé doit cesser ou réduire son activité professionnelle.

La majoration de pension Elle s’adresse aux travailleurs handicapés bénéficiaires de l’abaissement de

l’âge de la retraite ; cette majoration d’un tiers du montant de la pension permet d’allouer une pension complète à un assuré partant à l’âge de 55 ans à la condition qu’il puisse justifier avoir été handicapé d’au moins 80 % durant les 120 trimestres travaillés et cotisés. Il faut que la personne ait liquidé sa pension depuis le 1er mars 2005.

La carte d’invalidité La carte d’invalidité est délivrée par la Commission des droits et de

l’autonomie des personnes handicapées à chaque personne dont le taux d’incapacité est égal à au moins 80 %, à titre définitif ou pour une durée déterminée. Elle permet d’obtenir une priorité d’accès aux places assises dans les transports en commun, les espaces et salles d’attente, dans les établissements et les manifestations recevant du public, dans les files d’attente.

La carte de stationnement La carte de stationnement est délivrée par le Préfet et est attribuée à toute

personne relevant du code des pensions militaires d’invalidité et des victimes de guerre, atteinte d’un handicap réduisant sa capacité et son autonomie de déplacement à pied ou qui impose qu’elle soit accompagnée par une tierce personne dans ses déplacements ; aux organismes utilisant un véhicule de transport collectif des personnes handicapées.

La carte de priorité pour personne handicapée La carte de priorité pour personne handicapée donne la priorité dans les files

d’attente. Elle est délivrée après évaluation par l’équipe pluridisciplinaire de la Maison départementale des personnes handicapées.

Les principales aides pour l’emploi de l’AGEFIPH et du FIPH

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 105

L’Association de Gestion des Fonds pour l’Insertion des Personnes Handicapées156 et le Fonds pour l’Insertion Professionnelle des Personnes Handicapées157 obtiennent leurs budgets d’aides et de fonctionnement grâce aux contributions versées par les employeurs qui ne respectent pas le quota de 6 % de travailleurs handicapés qu’ils sont dans l’obligation d’employer dans leur entreprise. Tous les secteurs d’emploi sont concernés, les fonctions publiques d’État, territoriale et hospitalière, et le secteur privé. Ces fonds redistribueront les moyens financiers collectés pour aider les employeurs des services publics et privés à remplir leurs obligations.

Les aides de l’AGEFIPH s’orientent autour de quatre objectifs : favoriser l’accès à l’entreprise par la voie de l’alternance, favoriser les contrats d’apprentissage et les contrats de professionnalisation, faciliter l’insertion durable avec le versement d’une prime forfaitaire pour tout contrat d’au moins 12 mois et peut cofinancer l’aménagement du poste de travail, une formation ou participer au coût d’encadrement par un tuteur, compenser le handicap au travail. L’AGEFIPH peut financer des aides techniques et humaines et participer aux coûts de transport et d’hébergement158, prendre en compte la lourdeur du handicap. Les employeurs qui recrutent un travailleur lourdement handicapé peuvent bénéficier d’une aide spécifique à l’emploi ou d’un allégement de leur contribution à l’AGEFIPH159.

IV.4 Belgique La politique de compensation La première loi instituant des allocations aux personnes handicapées est entrée

en vigueur en 1929 et concernait exclusivement les personnes âgées d’au moins 14 ans, atteintes d’un handicap physique ou sensoriel.

Depuis, de nombreuses lois se sont succédé et la loi du 27 février 1987 qui porte tant sur l’aspect administratif que médical, a complètement revu le dispositif des allocations aux personnes handicapées et les a toutes mises sur un pied d’égalité, quel que soit le type de handicap.

« En juillet 1993, une série de dispositions sont prises afin de favoriser l’intégration sociale des personnes handicapées et/ou en vue d’éviter des discriminations au sein de cette population particulière. Au 1er juillet 2002, le montant de l’exonération pour les revenus professionnels de la personne handicapée est majoré (le prix du travail). A partir du 1er juillet 2003, la procédure de traitement des dossiers en matière d’allocations est simplifiée et intégrée dans un seul arrêté royal, les personnes qui séjournent dans une institution psychiatrique font partie de la catégorie “isolé”. »160

156 L’AGEFIPH concerne les entreprises privées. 157 Le FIPH concerne les fonctions publiques, nationales, territoriales et hospitalières. 158 Ministère de la Santé et des Solidarités, 08/06/2006 et 18/05/2006. 159 Ministère de la Santé et des Solidarités, 18/05/2006. 160 Evolution historique de la loi relative aux allocations aux personnes handicapées en 1929, Ministère de la santé.*

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Les prestations En Belgique, il existe deux prestations principales de soutien du revenu qui

s’adressent aux personnes handicapées de plus de 21 ans, malades, accidentées et inaptes au travail ; il s’agit de l’indemnité d’invalidité et l’allocation de remplacement de revenus, elles ne sont pas contributives pour les personnes handicapées. Il y a aussi un système d’aide sociale générale (minimex). En réalité, « les personnes bénéficiaires de l’allocation de remplacement de revenus peuvent être aussi ceux qui perçoivent l’allocation d’intégration. »161.

Pour les enfants ou jeunes handicapés de moins de 21 ans, il existe le droit aux allocations familiales majorées. Le degré d’autonomie est obtenu par l’addition de points basés sur 6 catégories fonctionnelles : le comportement, la communication, les soins corporels, le déplacement, l’utilisation du corps dans certaines situations et l’adresse, l’adaptation au milieu.

Depuis 2003, la maladie et/ou le handicap ne sont plus seules prises en compte, mais aussi les conséquences de la maladie ou du handicap pour l’enfant et la famille. Les conséquences de l’affection de l’enfant sont prises en compte de trois manières : sur le plan de l’incapacité physique ou mentale de l’enfant, sur le plan de l’activité et de la participation de l’enfant et sur l’entourage familial de l’enfant.

Reconnaissance et attribution de la pension d’invalidité Les conditions pour la reconnaissance et l’indemnisation Toutes les procédures sont étudiées et évaluées par des commissions

pluridisciplinaires. L’individu demandeur est considéré comme inapte au travail lorsqu’il

interrompt son activité professionnelle pour des raisons étroitement liées à un accident, à l’apparition ou l’aggravation d’une maladie, d’un traumatisme ou de déficiences fonctionnelles réduisant sa capacité au maximum d’un tiers du revenu normal d’une personne de même niveau de qualification professionnelle, d’étude, mais en bonne santé.

La période d’interruption de travail « d’incapacité primaire » peut durer un an, mais dans le cas où son état ne s’améliore pas, il est procédé à la reconnaissance de son invalidité permanente. Il n’existe pas d’incapacité partielle.

Dans le cas où la personne, avec l’accord de son médecin, engage une reprise progressive de travail, il lui sera possible d’allier une pension à un revenu de travail.

Les personnes handicapées peuvent bénéficier de l’allocation de remplacement de revenus dans le cas où leur état de santé, physique ou mental entraîne une perte de revenu évalué à deux tiers, voire plus, de celui d’une personne en bonne santé sur le marché du travail général.

En Belgique, les jeunes qui quittent l’enseignement ont aussitôt droit aux allocations de chômage au même titre que ceux qui ont travaillé. 161 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales. Unité E.4.

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Les services de placement régionaux peuvent considérer et placer les personnes handicapées comme « difficiles à placer ». Cette situation leur permet, néanmoins, de bénéficier des allocations de chômage sur une longue période.

Pension d’invalidité et perte de l’aptitude au travail La pension d’invalidité peut être demandée à tous les moments de la vie de

personnes se trouvant en situation de handicap, qu’elle soit au chômage, dans un emploi salarié ou dans une situation de travail d’indépendant. Dans un premier temps, la personne devenant inapte au travail pour cause de mauvaise santé perçoit une indemnité pour « incapacité primaire ». Cette indemnité peut être versée durant une année. À la suite, le médecin-conseil, informé, décide de réaliser un examen à la suite duquel il est en droit d’imposer la reprise partielle du travail et demander une procédure de réinsertion.

Il peut aussi considérer que la maladie n’est pas la cause de cette inaptitude au travail et orienter la personne vers l’assurance chômage. Dans le cas où la demande est maintenue, au bout du sixième mois, la demande de pension d’invalidité sera instruite. La mutuelle peut prendre en charge la procédure de réadaptation médicale et professionnelle de l’intéressé.

À l’occasion d’un arrêt maladie, l’employeur ne prend à sa charge qu’un mois de salaire maximum.

L’évaluation, le diagnostic Comme nous l’avons souligné plus haut, le médecin-conseil a le pouvoir de

procéder à un examen médical et dans le cas du moindre doute sur le diagnostic posé par le médecin traitant, il peut le remettre en cause.

Dans une demande de pension d’invalidité, l’élément déterminant sera la présence de limitations fonctionnelles qui empêchent l’exercice d’une activité professionnelle.

Pour évaluer le montant de la pension d’invalidité, il sera pris en compte le revenu d’une personne non handicapée ayant un niveau d’étude, d’ancienneté, qui soit proche de celui du demandeur, mais en priorité, seront pris en considération les revenus du demandeur avant son arrêt.

Allocation de remplacement de revenus Les personnes qui demandent l’Allocation de remplacement de revenus n’ont

jamais travaillé ou très peu et irrégulièrement, mais n’ont pas de revenus. Évaluation, le diagnostic Le médecin-conseil qui dépend du ministère de la santé, s’occupe uniquement

de l’évaluation pour l’obtention des indemnités mais jamais de prestation de soins de santé.

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Les descriptions normalisées des capacités physique ou/et mentale des demandeurs ne s’appuient sur aucune grille de règles préétablies.

Concernant l’évaluation des aptitudes professionnelles des demandeurs, aucune règle de base n’est disponible, les moyens d’évaluation et les informations sont réduits du fait, dans la plupart des cas, de l’absence d’expérience professionnelle du demandeur.

Le médecin-conseil joue un rôle important dans la démarche de réinsertion ; il fait des propositions de programmes de réintégration et étudie le coût de la réadaptation médicale ou du programme de requalification, qui doit obligatoirement être approuvé par une commission centrale de médecins du ministère de la santé.

Prestations de la pension de vieillesse La pension d’invalidité peut être versée jusqu’à l’âge de la retraite, soit 61 ans

pour les femmes et 65 ans pour les hommes, elle est aussitôt relayée par la pension de vieillesse162.

Les personnes bénéficiaires d’une pension d’invalidité peuvent, si elles ont suffisamment d’années de travail, demander une retraite anticipée dès l’âge de 60 ans.

IV.5 Pays-Bas La politique de compensation La dernière loi néerlandaise sur la politique de compensation en faveur des

personnes handicapées date de janvier 2006 et traite au travers d’une série de réformes, de l’accès et du retour à l’emploi des personnes handicapées, avec en parallèle un objectif probable, celui de circonscrire l’affluence des candidats à la pension d’invalidité. En effet, en 1967, les autorités néerlandaises ont mis en place un dispositif généreux d’allocation d’invalidité, dans le cadre de la loi d’assurance sur la prise en charge de l’incapacité nommé WAO163. Ce dispositif ouvrait droit à l’obtention d’une pension large au bénéfice des salariés devenus handicapés, quelle qu’en soit l’origine, âgé de moins de 65 ans et se trouvant en arrêt maladie depuis au minimum un an, porté à deux ans en 2003. Cette politique a conduit un afflux de bénéficiaires à profiter de ce dispositif qui agréait les employeurs et poussait les individus vers une inactivité professionnelle qui devenait quelque fois définitive. Les employeurs s’en servaient comme prétexte pour licencier sans motif des personnes handicapées devenues moins productives. À la suite de ce détournement de la loi, les autorités se sont trouvées dans l’obligation de produire un nombre important de législations dont l’objectif était d’enrayer l’accès aux prestations et de mettre les employeurs devant leurs responsabilités.

Les bénéficiaires de l’allocation invalidité

162 Cette distinction qu’opérait l’ancienne loi en matière d’âge entre les hommes et les femmes a été abolie. 163 Loi sur l’assurance couvrant l’incapacité de travail adoptée en 1967.

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Au Pays-Bas, pour l’année 2003, 9 % de la population en âge de travailler bénéficiaient de ce dispositif, alors qu’à titre de comparaison la proportion est de 4,1 % en Allemagne, 5 % en Espagne et 7,2 % au Danemark164. C’est pourquoi la dernière loi sur l’invalidité de janvier 2006 modifie la conception du handicap en se reposant sur la capacité de travail résiduelle au lieu de considérer la perte de revenu précédemment en vigueur.

Législations Aux Pays-Bas, chacune des situations de risque possible et de prestation a fait

l’objet d’une loi spécifique. De multiples orientations politiques, sociales et économiques en matière de compensation du handicap, ont fait l’objet de lois : en 1967, la loi WAO sur l’assurance incapacité de travail des salariés regroupe le régime d’assurance invalidité et le régime d’accident du travail ; en 1984, la modification du taux de salaire versé passe de 80 % et 100 % à 70 % maximum ; en 1992, la loi TAV, système de bonus/malus pour les employeurs vise à réduire le recours aux congés maladie et les cotisations maladie sont augmentées si l’assuré passe au dispositif WAO, soit 70 % du salaire ; en 1994, la loi TZ a pour but de réduire l’absentéisme pour maladie, le coût du congé maladie est dorénavant pris en charge par l’employeur ; en 1996, la loi WULBZ allonge à douze mois la prise en charge des indemnités maladies par l’employeur. La loi WSW concerne le travail en entreprise protégée et la loi PEMBA le transfert de la totalité de la charge des indemnités maladie aux employeurs, obligés d’assurer une cotisation de base et une cotisation modulable selon le nombre de salariés passés dans le dispositif WAO, obligation abolie en 2003 pour les entreprises qui comptent moins de 25 salariés, et avec l’obligation de communiquer à la Sécurité Sociale le plan de réadaptation et de réinsertion. En 2002, la loi SUWI confie la gestion de l’assurance chômage et le placement des demandeurs d’emploi à des organismes publics, l’Office central pour l’emploi, COWI, et l’Institut pour la gestion des assurances des salariés, UWV. En 2003, La loi WGB, met les Pays-Bas en conformité avec la Directive européenne antidiscriminatoire et rallonge la durée de versement du salaire par l’employeur, pour congé de maladie, de un à deux ans. En 2004, la loi WAJONG porte sur l’incapacité de travail des jeunes et la garantie du versement d’une allocation puis la loi REA porte sur la réintégration professionnelle qui s’adresse aux personnes handicapées bénéficiaires des lois précédentes. En 2006, la loi WIA réforme le dispositif WAO et passe de l’incapacité à la capacité des personnes handicapées à travailler. Les personnes ayant une incapacité de 80 % et plus recevront l’allocation IVA dans le cadre de l’incapacité de travail totale et durable. Les personnes qui sont aptes à travailler doivent rester actives et toucher un complément salarial.165

Un dispositif généreux « Jusqu’en 2004, le dispositif de prise en charge du handicap, dont les taux

d’incapacité minimum permettant l’accès à une pension étaient très bas, à 15 % pour la 164 Catherine Fort, Direction de la Recherche, des Etudes, de l’Evaluation et des statistiques, DREES n° 468, Ministère de l’Emploi, de la cohésion sociale et du logement - Ministère de la Santé et des Solidarités, février 2006. 165 Catherine Fort, Direction de la Recherche, des Etudes, de l’Evaluation et des statistiques, DREES n° 468, Ministère de l’Emploi, de la cohésion sociale et du logement - Ministère de la Santé et des Solidarités, février 2006.

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WAO et à 25 % pour les deux autres dispositifs, comprenait trois composantes »166 : la loi WAO pour les salariés, la loi WAJONG pour les personnes atteintes d’un handicap précoce, la loi WAZ pour les travailleurs indépendants.

De ce fait, entre 1980 et 1990, il y a eu une très forte augmentation (jusqu’à 25 %) du nombre de personnes dans la population en âge de travailler, qui bénéficiaient de prestations ; le niveau des pensions perçues au titre de la WAO pouvait atteindre, avant 1984, de 80 à 100 % du salaire antérieur et ce, jusqu’à la retraite. Depuis, employeurs et employés ont reconnu avoir bénéficié du dispositif d’invalidité à la place de l’indemnisation du chômage.

Des réformes contraignantes pour les employeurs Depuis l’année 1984, les Pays-Bas ont multiplié les réformes, « concentrées

sur deux axes principaux : l’accès ou le retour dans l’activité économique des personnes handicapées, avec pour objectif la limitation du nombre de bénéficiaires de prestations et le recours au secteur privé pour assurer cette réinsertion. »167 La succession de lois mises en œuvre depuis 1984 pour réformer le système de pensions d’invalidité, participation financière et responsabilité de l’employeur, mobilisation croissante du secteur privé, assortie d’une régulation des attributions, semblent avoir eu une portée positive sur la diminution des demandes d’allocations et de congés maladie.

Si ces réformes ont permis de réduire le nombre de candidatures à la pension d’invalidité, c’est en bonne partie grâce à la recherche systématique de la réinsertion professionnelle, mais aussi et surtout parce que celle-ci a été alliée à la responsabilisation des employeurs, traduite par la prise en charge financière de la première année de congé maladie et loi WGB rallongée à deux ans, en 2003.

Des dispositifs de compensation des pertes de salaires du fait du handicap ont été mis en place mais ne concernent que les personnes handicapées de moins de 55 ans.

En 1998, les lois PEMBA et REA s’adressaient autant aux personnes handicapées qu’aux employeurs, ont introduit un ensemble de mesures favorisant l’accès ou le retour à l’emploi, à temps complet ou partiel. La loi REA a imposé aux entreprises de faire en sorte que les personnes handicapées puissent accéder à leur travail dans de bonnes conditions, en réduisant le plus possible les obstacles, en aménageant des postes de travail, en employant ou/et gardant sur un poste d’emploi une personne handicapée.

Les compensations avantageuses Pour les employeurs, ces obligations sont accompagnées d’aides financières

sous différentes formes, réduction des cotisations sociales pour l’entreprise lorsqu’elle embauche une personne handicapée ou quand elle ne le licenciait pas, « dispense de

166 Catherine Fort, Direction de la Recherche, des Etudes, de l’Evaluation et des statistiques, DREES n° 468, Ministère de l’Emploi, de la cohésion sociale et du logement - Ministère de la Santé et des Solidarités, février 2006. 167 Catherine Fort, Direction de la Recherche, des Etudes, de l’Evaluation et des statistiques, DREES n° 468, Ministère de l’Emploi, de la cohésion sociale et du logement - Ministère de la Santé et des Solidarités, février 2006.

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salaire » permettant de verser un revenu inférieur au minimum légal, compensé par le maintien de son allocation invalidité.

La loi a exonéré les entreprises du paiement des indemnités maladie lorsqu’un travailleur handicapé qui a été embauché comme tel, est à nouveau dans l’obligation d’arrêter de travailler pour maladie.

Pour les salariés, la nouvelle loi WIA engage une réforme qui a pour objectif de limiter l’accès à l’invalidité de l’individu concerné, en valorisant ses capacités de travail. Par ailleurs, un budget personnalisé, PGB, est attribué à près de 70 000 personnes pour le financement de services d’aide à la personne.168

Le budget personnalisé Les associations de personnes handicapées ont obtenu, en 1996, la mise en

place d’un dispositif de budget personnalisé, le PGB qui s’adresse à toutes les personnes handicapées physiques ou atteintes d’une maladie chronique, qui vivent à leur domicile et ont besoin d’une aide pour vivre chez eux. Cette assistance peut être médicale - soins infirmiers - ou personnelle - travaux ménagers et autres. Ce dispositif est devenu en 2003 un système unique, attribué en nature par le bureau de soins de santé régional, zorgkantoor169, pour permettre à la personne handicapée d’acheter des soins ou une assistance auprès d’un établissement sanitaire ou d’un prestataire privé aux personnes handicapées. Les prestataires de services individuels peuvent être aussi des amis, des voisins, le conjoint ou des membres de la famille, ils sont libres de leur choix mais la seule condition est la signature d’un contrat écrit, décrivant les tâches, les horaires et le salaire du prestataire.

Les principales prestations d’invalidité au Pays-Bas Les dispositifs WAO, WAJONG et WAZ La loi sur l’incapacité de travail des salariés, WAO, est restée jusqu’en 2006 le

principal régime visant à assurer aux salariés, reconnus comme invalides, un revenu de remplacement qui compense financièrement la perte de revenu due à la réduction totale ou partielle de leur capacité de travail.

Ce dispositif prévoit des prestations contributives fondées sur la différence entre le salaire antérieur de la personne concernée et le revenu moyen dans l’emploi qu’il peut désormais occuper compte tenu de son incapacité. L’allocation maximale correspond à un revenu de remplacement égal à 70 % du salaire antérieur de l’allocataire.

Cette allocation ne peut être perçue qu’après deux ans de congés maladie. Le taux d’incapacité reconnu du salarié est calculé en fonction de l’évaluation du « manque à gagner » réel ou supposé. La durée et le montant de l’allocation versée dépendent de ce degré d’invalidité et de l’âge.

168 Catherine Fort, Direction de la Recherche, des Etudes, de l’Evaluation et des statistiques, DREES n° 468, Ministère de l’Emploi, de la cohésion sociale et du logement - Ministère de la Santé et des Solidarités, février 2006. 169 Catherine Fort, Direction de la Recherche, des Etudes, de l’Evaluation et des statistiques, DREES n° 468, Ministère de l’Emploi, de la cohésion sociale et du logement - Ministère de la Santé et des Solidarités, février 2006.

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Après l’introduction de la demande de prestations pour incapacité de travail des salariés à l’assurance, WAO, la capacité de gain du demandeur est évaluée par l’élaboration de son profil de capacité réalisé par un médecin de l’assurance sociale et ensuite par l’examen de l’effet des limitations de sa capacité sur des revenus potentiels couverts par un expert du travail employé aussi par l’assurance sociale. Une nouvelle évaluation est faite un an après l’obtention des prestations de l’assurance WAO, puis tous les cinq ans. La pension pouvait être versée à partir d’un taux d’incapacité de 15 % et jusqu’à 100 % pour les personnes totalement handicapées.

Les dernières réformes qui ont attribué une grande part de la responsabilité financière de l’arrêt maladie aux employeurs, ont permis de favoriser les mesures d’incitation au retour à l’emploi. Les employeurs peuvent être condamnés au versement d’une amende dans le cas où leur employé devient handicapé. Après 13 semaines de maladie, l’employeur doit élaborer un plan de réadaptation. Par ailleurs, les salariés malades sont protégés contre le licenciement pendant un maximum de deux ans.

La WAO est financée par les cotisations versées par les employeurs à la Sécurité sociale, ces cotisations étant individualisées pour les entreprises en fonction du nombre de personnes « malades » ou en invalidité. Les employeurs ont, par ailleurs, la possibilité de souscrire des assurances privées pour couvrir ce risque.

Les médecins utilisent une approche normalisée pour mesurer l’aptitude fonctionnelle d’un demandeur à exercer une activité professionnelle, qui définit 28 types de tâches requises dans différents emplois, dont l’aptitude à s’asseoir, à se tenir debout, à marcher, à monter un escalier, les aspects environnementaux (réactions à la chaleur, à la sécheresse, etc.), le contact avec la peau (allergies), les vibrations, l’utilisation d’accessoires spéciaux sur le corps (masques), le risque personnel (tendance aux accidents), les critères psychologiques (travail avec les autres, stress, etc.). Pour la plupart des tâches, l’évaluateur classe le demandeur comme normal ou non. Dans certains cas, la durée de l’aptitude à accomplir la tâche est néanmoins mesurée.

Vient ensuite la deuxième étape : l’évaluation du degré de perte de la capacité de gain par l’expert du travail. Il interroge aussi le demandeur sur ses études, ses compétences et son expérience pour déterminer la capacité de gain résiduelle. L’expert tente d’identifier les activités professionnelles que la personne pourrait exercer en s’appuyant sur un système d’information concernant les fonctions, Functie Informatie Systeem, FIS170, qui contient des descriptions de milliers d’emplois existant sur le marché du travail néerlandais et reprenant les différents points du type : les schémas de travail (postes, heures, etc.), la rémunération, le niveau (indicateur général allant de non qualifié à scientifique), les exigences de l’emploi : études, expérience, etc. L’expert emploi cette base de données informatique de façon à identifier au moins trois activités professionnelles que le demandeur peut exercer. S’il est impossible d’identifier ces trois emplois, le demandeur obtient la qualité de handicapé total. Généralement, c’est la rémunération du demandeur avant la maladie qui sert de référence.

Une personne partiellement handicapée qui ne trouve pas d’emploi adapté aux capacités qu’elle a conservées peut aussi demander une allocation de chômage partielle.

170 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4.

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La WAO est contributive mais ne requiert pas de période d’affiliation minimale. Il faut, en revanche, que la personne travaille avant le début du handicap, mais ceux qui sont trop jeunes et n’ont jamais travaillé avant l’apparition du handicap dépendent du régime WAJONG. Les personnes âgées, de même que les femmes au foyer qui ne travaillaient pas avant l’apparition de la maladie ou de l’infirmité, n’ont pas droit à la WAO. Elle s’interrompt quand la personne atteint l’âge de 65 ans. Le système de pension de vieillesse ne prévoit pas la retraite anticipée.

Le dispositif WAJONG, loi sur l’incapacité de travail des jeunes handicapés, garantit une allocation financière minimale aux personnes handicapées de naissance ou qui le sont devenues avant leur 17ème anniversaire, et aux personnes âgées de moins de 30 ans, atteintes d’un handicap pendant leurs études, lorsqu’elles sont dans l’incapacité de travailler. La prestation ne peut être perçue avant l’âge de 18 ans Un taux d’incapacité égal ou supérieur à 25 % est requis pour l’attribution de cette prestation dont le montant est calculé à partir du salaire minimum applicable aux jeunes, les bénéficiaires de la WAJONG n’ayant pour la plupart jamais travaillé. Le coût de cette allocation non contributive est supporté par l’État.

Enfin, un minimum non-contributif invalidité, loi de supplément TW, peut être attribué aux allocataires WAO et WAJONG jusqu’à hauteur du minimum social lorsque leurs pensions ne leur permettent pas de disposer de moyens suffisants, en raison par exemple de leur situation familiale.

L’aide sociale générale peut aussi être demandée pour compléter l’assurance WAO, sans autre contrôle de l’inaptitude au travail.

D’autres allocations non contributives spécifiques apportent également un complément de ressources aux personnes âgées de plus de 50 ans et ayant une incapacité de travail partielle.171

IV.5 Allemagne La politique de compensation En Allemagne, les personnes ayant une ou des déficiences peuvent prétendre

aux mêmes prestations sociales et autres aides que celles qui sont accordées à tous les assurés sociaux. De plus, « selon l’article 10 du livre 1er du Code social, les personnes souffrant d’un handicap physique, mental ou psychique, ou celles menacées d’un tel handicap, ont un "droit social" et ce indépendamment de l’origine du handicap, à l’aide nécessaire pour écarter, éliminer ou diminuer le handicap, pour prévenir une aggravation du handicap ou atténuer les effets et pour garantir à ces personnes une place

171 Sources: Catherine Fort, Direction de la Recherche, des Etudes, de l’Evaluation et des statistiques, DREES n° 468, Ministère de l’Emploi, de la cohésion sociale et du logement - Ministère de la Santé et des Solidarités, février 2006. L. Waterlas, E. Samoy, L’allocation personnalisée : le cas de la Suède, du Royaume-Uni, des Pays-Bas et de la Belgique, Revue française des affaires sociales, n° 2, avril-juin 2005. Office de Sécurité sociale (UWV), Amsterdam, avril 2004, et Bureau central des statistiques néerlandaises (CBS). Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4.

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au sein de la collectivité, en particulier dans la vie professionnelle, qui corresponde à leurs goût et capacités. »172

En Allemagne, sont considérées comme handicapées « les personnes qui souffrent des conséquences d’une altération fonctionnelle – disability - qui n’est pas seulement de nature temporaire et qui résulte d’un état physique, mental ou psychologique qui n’est pas typique173 pour la tranche d’âge respective ».174

Pensions pour cause de réduction des revenus La personne ayant un handicap grave qui l’empêche de travailler et d’avoir le

revenu peut bénéficier de prestations de soutien de revenu nommées : Erwerbsminderungrente, EMR. Ces prestations ou pensions d’invalidité se substituent au revenu quand l’assuré est relativement ou totalement dans l’incapacité de travailler et d’obtenir un salaire, mais sous certaines conditions (36 cotisations à l’assurance invalidité vieillesse au cours des cinq dernières années et cotisation durant cinq années avant la survenue de la diminution de ses capacités de gain).

Les raisons justifiant l’attribution d’une pension - La pension pour raison de réduction de capacité de gain est allouée aux

personnes qui se retrouvent avec des revenus en diminution partielle pour des raisons de santé et sont dans l’incapacité d’exercer un travail rémunéré durant six heures par jour.

- La pension pour raison de réduction totale de la capacité de gain est allouée aux personnes qui pour des raisons de santé, ne peuvent travailler en étant rémunérées durant au moins trois heures par jour.

- La pension pour raison de réduction partielle de la capacité de gain en cas d’incapacité professionnelle est allouée aux personnes qui ont des problèmes de santé maladie ou handicap, Krankheit oder Behinderung, entraînant une réduction des revenus, ne peuvent travailler au moins six heures par jour dans leur métier ou un autre mais convenable et sont nées avant le 2 janvier 1961.

- La pension pour raison de réduction totale de capacité de gain est allouée aux personnes handicapées qui justifient de cinq ans de cotisation avant sa survenue et d’une durée d’affiliation de 20 ans.

- La pension pour les travailleurs des mines est allouée aux personnes travaillant dans les mines, atteintes d’une maladie ou d’un handicap, justifiant de cinq années d’assurance au régime des mines et ayant cotisé au moins trois ans au régime obligatoire des mines durant les cinq dernières années ; il faut qu’ils aient atteint l’âge de cinquante ans. L’incapacité totale est définie comme l’inaptitude à travailler plus de trois heures par jour. L’incapacité partielle qualifie une aptitude au travail résiduelle de trois à six heures par jour.

172 Intégration des personnes handicapées en République fédérale d’Allemagne, Ministère Fédéral du travail et des affaires sociales. 173 Un état qui n’est pas typique signifie la perte ou l’altération de structures physiques, psychiques ou mentales qui d’ordinaire existent. 174 Intégration des personnes handicapées en République fédérale d’Allemagne, Ministère Fédéral du travail et des affaires sociales.

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Perte de l’aptitude au travail et évaluation de l’incapacité Une personne qui a un emploi et se retrouve en situation de ne plus pouvoir

tenir son emploi pour raison de maladie et/ou de handicap a le droit à un arrêt de travail initial de six semaines de rémunération à la charge de l’employeur. Ensuite, c’est la caisse d’assurance maladie, Krankenkassen (KK), qui assure la rémunération à hauteur de 80 % du son ancien salaire durant 78 semaines ; elle prend en charge les soins médicaux et de rééducation si nécessaire.

La caisse d’assurance maladie peut obliger le bénéficiaire à demander une pension (EMR), si elle considère que son arrêt risque de devenir permanent.

La caisse d’assurance maladie évalue l’incapacité de travail, Arbeitsunfaehigkeit, par rapport au dernier emploi de la personne concernée.

L’évaluation pour la prestation de soutien de revenu nommée Erwerbsminderungrente porte sur l’incapacité de la personne à gagner sa vie, Erwerbsunfaehigkeit, et sur la capacité globale par rapport au marché du travail général du moment. La demande d’EMR est traitée comme une demande de réinsertion et les options de réadaptation sont examinées avant l’attribution d’une prestation de longue durée.

Évaluation et diagnostic Quand la demande d’EMR est introduite, le médecin traitant (généraliste ou

hospitalier) remet un rapport indiquant le diagnostic, l’affection actuelle en précisant si elle est chronique ou répétitive. L’autorité médicale de la caisse d’assurance maladie peut soumettre le demandeur à une commission médicale qui va confirmer ou infirmer le diagnostic du médecin traitant.

Les rapports médicaux commissionnés par les caisses d’assurance remplissent aussi l’espace concernant les limitations fonctionnelles, en indiquant si la personne est sourde, aveugle, handicapée mentale, en fauteuil roulant.

Processus d’évaluation Le rapport médical de l’assurance comprend une évaluation médicale et sociale

reprenant les capacités de la personne sur le marché du travail général. Cette évaluation porte sur la capacité du demandeur à faire des travaux lourds/moyens, légers/très légers, se tenir debout, s’asseoir, marcher, tout le temps/un peu seulement, travailler le jour/soir ou la nuit. Par ailleurs, il souligne l’aptitude médicale/psychologique de la personne à assumer un travail qui requiert concentration, faculté d’adaptation, flexibilité, responsabilité, contact avec le public, ses capacités sensorielles : vue, ouïe, parole, ses capacités à évoluer dans l’espace. Le rapport d’évaluation souligne aussi les risques pour la personne face aux phénomènes naturels, à l’humidité, aux courants d’air, aux variations de température, aux facteurs allergènes, aux bruits. Ce rapport d’évaluation se termine sur un avis du médecin à propos du nombre d’heures de travail que la personne peut effectuer.

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Le rapport est réalisé par un expert médical qui s’appuie sur d’une grille d’évaluation détaillée contenue dans un guide décrivant précisément l’impact des conditions médicales sur le fonctionnement potentiel actuel dans le monde du travail.

Le degré de diminution des capacités du demandeur est évalué en comparaison aux revenus d’une personne en bonne santé et occupant la même fonction. De son côté, le demandeur communique ses informations, son parcours professionnel ainsi que les études ou formations qu’ils auraient réalisées.

Dans le cas où le rapport d’évaluation médicale de la caisse d’assurance maladie n’accorde qu’une incapacité partielle, celle-ci doit faire ce qui est en son pouvoir pour que soit trouvé un emploi « convenable » et disponible immédiatement, faute de quoi elle se trouvera dans l’obligation de payer la totalité de la prestation.

Organisation institutionnelle « Le système allemand se caractérise par l’implication d’experts hautement

qualifiés et la collecte de nombreuses informations. Le processus d’évaluation est souvent long. En raison de l’intégration des services de santé et des prestations en espèces, les évaluateurs de ces dernières peuvent demander des procédures et examens médicaux complémentaires. »175

Le processus de traitement des dossiers de demande de reconnaissance et d’attribution de pension est complexifié par la multiplicité des différents services impliqués, la « répartition complexe des responsabilités de réadaptation médicale et de réinsertion professionnelle entre les KK, les fonds d’assurance pension et le service de l’emploi. » 176

Depuis plusieurs années, les autorités gouvernementales, en connaissance de cause, ont demandé aux différents services de travailler avec plus de coordination. Pour ce faire, il a été mis en place des centres de service conjoints pour informer les personnes handicapées des critères d’éligibilité aux prestations et orienter celles-ci rapidement vers le service compétent qui se chargera de l’organisation du financement et de la réadaptation.

En matière d’EMR, (ou la prestation de soutien de revenu), c’est à un juriste administratif que revient la décision finale.

IV.6 Danemark La politique de compensation Au Danemark, les politiques sociales concernant les personnes handicapées ont

fait l’objet de plusieurs textes de lois et de modifications ; la dernière loi sur la politique

175 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales. Unité E.4. 176 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales. Unité E.4.

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sociale active en 1998, prévoit entre autres, la réinsertion professionnelle et les emplois dits emplois flexibles ; il s’agit d’emplois accompagnés de subventions salariales pouvant s’élever de 50 % à 75 % du salaire minimum.

Le Danemark compte un programme d’emplois protégés qui est aidé à hauteur de 50 % du salaire minimum et de plus le bénéficiaire travaille seulement un tiers du temps de l’horaire normal.

La loi de compensation des personnes handicapées en situation d’emploi compte :

1. La priorité d’emploi réservée aux travailleurs handicapés dans le secteur public. En réalité cette loi n’est appliquée que par quelques entreprises du service public.

2. Les personnes handicapées perçoivent une subvention lorsqu’elles trouvent un emploi.

3. Un dispositif de soutien financier pour l’acquisition d’outils qui facilitent l’adaptation au travail, tels que permettre une accessibilité à un poste particulier.

4. Un dispositif d’assistance personnelle pour faciliter l’évolution des personnes handicapées dans leur environnement direct de la vie, s’habiller, se déplacer, se nourrir, etc. La prise en charge peut aller jusqu’à 20 heures par semaine et dans certains cas à plein-temps.

Cette loi prévoit trois niveaux de prestations attribuées pour des raisons médicales et/ou sociales.

La première prestation peut être attribuée à la personne dont la capacité de travail est réduite au moins de moitié pour des raisons qui sont médicales et/ou sociales. La seconde prestation peut être attribuée lorsque la personne a une capacité de travail réduite aux deux tiers, pour des raisons essentiellement médicales. La troisième, la plus haute, peut être attribuée lorsque les capacités de travail de la personne sont fortement réduites.

Ces prestations ne sont accordées qu’à la suite d’enquêtes administrative et sociale relatives aux revenus du foyer.

Les décisions « Le Centre pour l’égalité des chances a avancé une définition du handicap qui

cherche à intégrer le principe de la compensation qui, dit-il, sous-tend la loi de compensation pour les personnes handicapées en situation d’emploi. » 177

La pension sociale peut être accordée à une personne au chômage depuis longtemps et fait suite aux pertes successives des mesures de soutien de réinsertion professionnelle ou autres. C’est une pension de base qui n’exige aucune justification médicale.

177 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales. Unité E.4.

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En revanche, les deuxième et troisième niveaux de pensions sont liés à l’aptitude médicale de l’individu et à la limitation d’activité professionnelle que l’état de santé a entraînée. Dès lors, pour proposer un niveau de pension, il est réalisé une comparaison entre le revenu probable d’un emploi correspondant aux capacités physiques et intellectuelles du demandeur avant son handicap et le revenu d’une autre personne ayant les mêmes qualifications, diplômes et expériences, dans la même région que le demandeur. Pour ce faire plusieurs paramètres sont pris en compte, soit la capacité à travailler, le niveau d’étude, l’expérience, l’emploi que l’individu occupait avant son arrêt, l’âge, l’activité, l’adresse, les perspectives d’emploi, la situation géographique et la situation d’emploi existante dans le secteur concerné.

Pour décider de l’attribution des prestations d’assistance personnelle, l’évaluation s’appuie sur trois déficiences à prendre en compte : la déficience visuelle, la déficience auditive et les limitations fonctionnelles, physiques. Pour ce qui concerne les autres mesures, aucune indication n’est détaillée.

L’observation Toutes les personnes qui souffrent d’une maladie de longue durée doivent

bénéficier d’un plan de réadaptation. Les structures de réadaptation peuvent observer et évaluer le demandeur. En réalité, le taux de financement d’un emploi est souvent déterminé par l’observation de la capacité de la personne à exercer une activité professionnelle.

L’aptitude de travail et l’aptitude professionnelle L’aptitude de travail est une disposition à satisfaire les nécessités imposées par

le marché du travail, à effectuer les différents travaux exigés de façon à obtenir un revenu pour se prendre totalement ou partiellement en charge ; cette étape est évaluée dans le processus de réinsertion professionnelle.

L’aptitude professionnelle est un concept ancien, étroitement lié au diagnostic médical et ne fait pas, loin s’en faut, l’unanimité. En effet, les attributions de pension qui se réalisaient sur la base d’analyse à partir de l’aptitude professionnelle étaient fortement critiquées, la raison étant qu’elles n’exploraient pas l’aptitude potentielle au travail de l’individu ; des réformes prévues en 2003 devaient écarter cette approche.

Responsabilités de l’employeur dans la perte de l’aptitude au travail En cas d’arrêt maladie d’un employé, l’employeur prend en charge les deux

premières semaines d’indemnités. Par la suite, les services publics de la municipalité prennent le relais pour verser les indemnités de maladie pour une période maximum d’un an, avec la possibilité d’un prolongement, en particulier pour les personnes qui sont en attente de réinsertion professionnelle.

Lorsqu’il est constaté que toutes les possibilités d’intégration dans un emploi ont été épuisées, la municipalité propose le versement d’une pension d’invalidité.

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Loi sur la rémunération des personnes handicapées en situation d’emploi La loi sur la rémunération des personnes handicapées en situation d’emploi

permet aux personnes gravement handicapées qui ont un travail d’obtenir des indemnités versées par les communes.

Politique d’incitation La loi sur la politique sociale active comprenant la réinsertion professionnelle

et les emplois dits emplois flexibles reflète la volonté des pouvoirs publics de réduire le nombre de personnes sans emploi et bénéficiaires de prestations. Elle encourage, par des incitations financières, les personnes handicapées ou non à rechercher un emploi.

Pour décider des procédures appropriées aux cas des individus demandeurs d’emploi ou de prestations (activation, réadaptation, formation, etc.), la commune prend en considération la situation particulière qui l’empêche de trouver un emploi, que ce soit à cause d’un manque de formation, d’un handicap physique, mental, psychologique ou fonctionnel. L’orientation politique privilégie la recherche d’un emploi avant d’engager la procédure de demande de pension d’invalidité. Comme nous l’avons précisé précédemment, l’employeur qui engage une personne handicapée reçoit une subvention de 50 %. Les postes protégés sont toutefois réservés aux bénéficiaires d’une pension d’invalidité.

Responsabilités, personnel et liens institutionnels La loi de compensation pour les personnes handicapées en situation d’emploi

est gérée par l’office de l’emploi du gouvernement. « Les offices de l’emploi engagent des conseillers spéciaux en handicap, désignés à l’origine dans le cadre de la campagne sur la responsabilité sociale des entreprises. »178

Depuis la décentralisation, les communes assurent la gestion des mesures de réinsertion et de l’attribution des prestations versées par le gouvernement central. Une équipe municipale se constitue, composée d’un médecin principal qui est un médecin administratif, d’assistants sociaux, et agents d’administrations.

Les communes jouissent d’une grande discrétion dans le traitement des dossiers et du fait que la prestation soit versée par le gouvernement central, elles disposent d’un levier financier important pour créer des emplois flexibles dans la commune, au profit de ceux qui, sans cet emploi, percevraient des allocations de réadaptation ou l’aide sociale.

Prestations de la pension de vieillesse

178 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, étude préparée par l’Université Brunel - Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales. Unité E.4.

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La pension du premier niveau est remplacée par la pension vieillesse dès l’âge de 65 ans pour les hommes et les femmes. Mais de 60 à 64 ans révolus, le taux le plus bas de pension est aligné sur la pension de vieillesse ; de fait, le montant le plus bas de la pension permet, dès l’âge de 60 ans, le passage à la retraite anticipée.

Pour encourager les communes à maintenir les citoyens en activité ou en réadaptation, l’État participe aux charges financières engagées par celles-ci, à hauteur de 50 %. La réadaptation peut se réaliser sur une dizaine d’années.

IV.7 Suède La politique de compensation La Suède a connu un fort développement en matière de reconnaissance et

d’accompagnement des personnes handicapées, mais comme dans la plupart des pays de l’Union européenne, les municipalités orientent, de plus en plus, une partie des prestations d’aides individualisées à la personne vers le secteur privé et surtout associatif ; il représentait 12 % en 2003179.

Par ailleurs, les municipalités augmentent de plus en plus les cotisations des usagers aux services sociaux, augmentations présentées comme une cotisation solidaire.

De la révolte à l’Allocation personnalisée En Suède, l’allocation personnalisée est née de la révolte de personnes

handicapées inspirées par le mouvement de la vie autonome né en Californie, dans les années 1960-1970180.

Cette « révolte » remettait en cause la tutelle de l’action sociale en direction des personnes handicapées par des institutions éloignées de leurs véritables préoccupations ; elles affirmaient le droit de disposer des enveloppes financières existantes pour organiser elles-mêmes, de façon autonome, les services correspondant à leurs besoins personnels. Le mouvement lancé au milieu des années 1980 fut concrétisé par la création d’une sorte de coopérative qui a rencontré de nombreux obstacles.

En 1993, la loi sur les soutiens et les services à des personnes atteintes d’incapacités fonctionnelles détaille dix mesures spécifiques susceptibles de faciliter l’intégration sociale et professionnelle de trois groupes de personnes lourdement handicapées nécessitant une assistance en continu, il s’agissait des déficients intellectuels

179 Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, n° 2, avril-juin 2005. 180 La pairémulation et l’origine du mouvement des personnes handicapées en Californie Aux Etats-Unis, le Grand mouvement social des personnes handicapées a son origine à Berkeley, en Californie, dans les années 1960 et 1970. A l’université de Californie à Berkeley, Ed Roberts et d’autres étudiants handicapés occupaient un logement dans l’hôpital universitaire et sont ainsi devenus amis. Ils ont beaucoup échangé sur leurs conditions et décidé de réagir pour obtenir de meilleures conditions de vie. Ils ont établi un programme d’action pour permettre aux étudiants handicapés de mieux s’intégrer dans la société et vivre de manière autonome avec des auxiliaires, dans des logements accessibles. Ils ont bien observé les mouvements de libération des personnes noires ou des femmes et se sont rendu compte de l’importance de la solidarité et de la puissance collective. Ils ont décidé de faire de même pour le droit à la vie autonome des personnes handicapées. Le programme universitaire était dirigé par les personnes handicapées elles-mêmes qui se battaient pour aider les étudiants handicapés à vivre de manière autonome. Ce programme a permis de réaliser le premier centre de vie autonome à Berkeley, dans lequel ils ont progressivement, incorporé des personnes atteintes de différents handicaps. C’est ainsi que les idées du mouvement pour la vie autonome se sont développées et ont changé la vie des personnes handicapées.

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significatifs et durables, les déficients mentaux et autistes et les grands handicapés physiques et psychiques.

Les communes avaient la mission de leur permettre de vivre dans de bonnes conditions, de leur apporter les services nécessaires et garantis par la loi181, en prenant en compte leurs besoins et leurs volontés.

Problématique de la décentralisation Au cours de l’année 1993, la réforme Ädel a permis aux municipalités d’obtenir

la gestion sociale et financière du domaine des personnes handicapées. La loi générale sur les services sociaux oblige les municipalités à faire le

nécessaire pour permettre aux personnes handicapées de vivre comme tous les autres citoyens, dans des conditions raisonnables, et leur apporter l’aide dont ils ont besoin. Autant dire que les municipalités avaient toute liberté pour adapter cette obligation à leurs moyens financiers non extensibles. Comme le souligne Finn Diderischsen182, la transmission des pouvoirs du domaine des personnes handicapées aux municipalités s’est faite alors qu’elles n’avaient pas les capacités suffisantes pour y faire face. Cette décentralisation, sans autres moyens, a touché de plein fouet les personnes handicapées, mais aussi et de façon plus dure les personnes âgées.

M. Didier Noury souligne que « la conception suédoise du bien être social s’est traduite par la mise en place d’une protection sociale généralisée ouvrant les mêmes droits aux prestations à tous les citoyens, indépendamment de leur situation financière »183. D’importants prélèvements fiscaux ont servi au financement de nombreux projets sociaux gratuits qui ont bénéficié aux personnes handicapées entre autres.

La Revue française des Affaires sociales souligne que le coût de ce droit a pesé si lourdement sur les budgets de certaines municipalités que l’association des communes suédoises considère qu’il est pratiquement devenu impossible d’assurer aux personnes gravement handicapées un service de qualité identique dans toutes les municipalités ; de grandes inégalités existeraient entre les municipalités plus ou moins riches, en termes de coûts, de services, d’accessibilité. S’agissant des services à domicile pour les personnes âgées, Gun-Britt Trydegärd a chiffré les variations locales et en a conclu que ces écarts qui se sont accrus avec la crise économique dans les années 1990, iraient de un à quatre et tiendraient essentiellement à l’histoire et aux traditions de la localité plus qu’à des motifs financiers.

Par ailleurs et selon la Revue française des Affaires sociales, le rapport de l’Agence de protection sociale sur l’année 2003 critique sévèrement les pratiques de plus en plus courantes de certaines municipalités qui préfèrent payer d’autres municipalités pour des services s’inscrivant dans le cadre de l’action de soutien aux personnes atteintes d’incapacité fonctionnelle, au lieu de les organiser elles-mêmes. 181 Les services garantis par cette loi sont les conseils et le soutien individuel (pris en charge par les comtés), l’assistance personnelle, le service d’accompagnement, la personne de contact, le service de suppléance familiale, les brefs séjours en dehors du foyer, la prise en charge de courte durée pour les écoliers de plus de douze ans, les familles d’accueil et les logement spéciaux pour les enfants et les jeunes, les logements adaptés aux besoins des handicapés adultes et les activités quotidiennes (pris en charge par les communes). Didier Noury, Compensation du handicap en Suède, rapport IGAS, 2003. 182 Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, N° 2 avril-juin 2005. 183 Didier Noury, Compensation du handicap en Suède, rapport IGAS, 2003.

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Avec introduction de la législation spécifique aux personnes handicapées, il a été mis en place un Ombudsman pour veiller à l’application des lois, à la pleine participation des personnes handicapées, au respect des normes antidiscriminatoires, etc.

De l’assistanat à la responsabilité La Suède avait un système de pension de retraite anticipée/invalidité jusqu’en

1997, employé comme levier de fin d’activité professionnelle pour les travailleurs atteignant l’âge de 58 ans avec trois mois de chômage.

Pour limiter ce dispositif de sortie anticipé du marché du travail, une réforme a vu le jour en janvier 2003, qui n’a pas donné les résultats espérés. En effet, « le nombre de personnes bénéficiaires des deux pensions d’invalidité est passé de 480 000 en décembre 2002 à 507 000 »184. A ceci, il est important d’ajouter les bénéficiaires de l’indemnité maladie, soit 135 000 personnes. Elles sont toutes sorties du marché du travail et représentaient 11,4 % de la population active dont une majorité de jeunes.

Responsabilités de l’entreprise Les entreprises qui emploient des personnes handicapées bénéficient d’aides

financières qui couvrent, selon l’importance du handicap, les charges patronales. En cas d’arrêt de travail, l’employeur doit payer, à sa charge, les vingt et un

premiers jours ; mais au bout des quatre semaines d’arrêt ou six arrêts maladie sur l’année, l’employeur a la responsabilité d’étudier et de rechercher des moyens de réinsertion pour l’employé.

Décentralisation et privatisation En Suède, la décentralisation a créé des besoins d’auto organisation, de

création d’associations de personnes handicapées, réunies dès 1987 au sein de coopératives en vue d’acheter des services, surtout dans le secteur des aides à la personne et sous la houlette du mouvement de la vie autonome.

Le pourcentage des prestations privées dans le secteur des aides à la personne, surtout en milieu urbain, a simplement doublé : de 6 à 12 %, le principal prestataire étant les municipalités suivies des coopératives d’usagers représentant 14,5 %.

Les instances de prise en charge Le dispositif de compensation du handicap en Suède est pris en charge par

plusieurs instances publiques, il assure une prise en charge de proximité, adaptée et personnalisée aux différents besoins des personnes concernées : au premier palier, le dispositif le plus proche des bénéficiaires, la municipalité a la charge de fournir une sécurité financière, le bien-être des habitants handicapés de la commune à l’aide de soutiens et de services adaptés à leurs besoins. Le comté est chargé d’apporter les soins,

184 Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, N° 2 avril-juin 2005.

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les équipements et les accompagnements nécessaires à la réadaptation. Le service public de l’emploi, de son côté, a la charge des programmes spéciaux d’intégration professionnelle des personnes handicapées et le service local de la sécurité sociale verse les compensations financières, sur la base des conséquences du handicap et des coûts qu’il induit185.

Allocation personnalisée Le droit à l’assistance personnelle est défini comme « un soutien individualisé,

apporté par un nombre limité "d’aidant" aux personnes ayant besoin de soutien pour satisfaire des besoins essentiels comme l’hygiène personnelle, les repas, l’habillage, la communication ou nécessitant d’autres formes d’aides supposant une connaissance approfondie du handicap de la personne concernée »186. En fait, l’assistance est conçue comme pouvant être disponible à toutes les heures, pour tous services souhaités, de même que la personne aidant doit être choisie par le demandeur.

Les services sociaux de la commune où résident les personnes handicapées réalisent une enquête sur ses besoins et lui proposent des heures d’assistance pouvant soit être assurées par des organisations agréées, soit être versées à son compte personnel s’il souhaite engager lui-même les intervenants. Dans le cas où la personne handicapée âgée de moins de 65 ans ou les parents, s’il s’agit d’enfant handicapé, décident de prendre eux-mêmes en charge la gestion de l’assistance personnelle et dans le cas où il est nécessaire de disposer de plus de vingt heures de travail par semaine, une aide de l’État est apportée au demandeur par le biais du régime national d’assurance sociale, en coopération avec les services communaux. Ces aides financières ne sont pas soumises aux conditions de ressources.

Il faut rappeler que les personnes handicapées ou leurs représentants, bénéficiant d’aide financière pour leur assistance personnelle, ont une totale liberté de traiter avec les personnes qu’ils souhaitent. Ils ont la possibilité de faire appel à une association de personnes handicapées bien implantée dans les villes, à une coopérative d’usagers et aux services municipaux qui restent les premiers prestataires de l’assistance personnelle.

Comme le précise la Revue française des Affaires sociales, les conditions de travail des assistants personnels, représentés en majorité par des femmes, quatre assistantes sur cinq, dont 21 500 employés dans le secteur public et 5 400 dans le secteur privé en 2004, sont difficiles. Parmi ces difficultés, la revue insiste sur les heures irrégulières, composées parfois d’heures de travail éparpillées dans l’organisation d’une journée, les problèmes de stress, l’épuisement professionnel et la grande instabilité du personnel qui menace la continuité et la qualité de l’aide attendue par les personnes handicapées.

Suite à un certain nombre de dysfonctionnements impliquant des entreprises privées, le gouvernement a renforcé les contrôles de l’utilisation des allocations personnalisées par les entreprises prestataires et les bénéficiaires.

185 Didier Noury, Compensation du handicap en Suède, rapport IGAS, 2003. 186 Politique en faveur des personnes handicapées, Revue française des Affaires sociales, N° 2 avril-juin 2005.

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Les aides financières L’allocation pour handicap compte trois échelons, en fonction des besoins

d’assistance de la personne handicapée et peut être versée au-delà des 65 ans. L’allocation de soins aux enfants, comme son nom l’indique, elle permet d’assurer « l’assistance spécialisée pour les soins et la garde de l’enfant » ; la mère ou le père peut en bénéficier s’il est dans l’obligation d’interrompre son travail. Cette allocation est imposable. L’allocation pour véhicule permet de répondre à l’acquisition d’un véhicule et le coût des travaux pour son adaptation au handicap.187

Les aides techniques L’« institut suédois du handicap est cogéré par le mouvement handicapé et les

autorités publiques centrales et locales jouent un rôle important dans l’évaluation et le développement des matériels ainsi que dans la coordination de la fourniture des aides techniques par les comtés »188. Les aides techniques sont à la charge des comtés, dans le prolongement de leur gestion des structures et actions de rééducation sanitaires souvent intégrées dans les centres d’action sanitaire. Les actions de rééducation fournissent les conseils, les matériels spéciaux, adaptés aux différents handicaps et assurent leur entretien. Ces équipements fournis gratuitement et qui restent la propriété des centres sont prescrits par des praticiens dépendant des comtés. Comme nous l’avons précisé précédemment, les aides et services à la personne sont principalement du ressort des communes, elles garantissent, par exemple, un logement adapté par l’aménagement pour l’accessibilité de l’habitation ou un logement en résidence.

Retraite anticipée La seule prestation de soutien du revenu des personnes qui ont subi un accident

de travail ou une maladie grave les obligeant à cesser leur activité professionnelle, est la retraite anticipée ou « prépension », förtidspension. Pour les personnes qui ont déjà travaillé et cotisé à l’assurance sociale, la retraite anticipée sera calculée en fonction de leurs salaires et pour ceux qui n’ont pas cotisé, elle correspond à une somme forfaitaire.

L’indemnité de maladie L’indemnité de maladie est réglée durant une période maximum d’un an. Par la

suite, la personne peut percevoir des prestations de réadaptation durant plusieurs années. Dans le cas où la personne handicapée n’a plus d’employeur, la phase de réadaptation est de la responsabilité des services de l’assurance sociale, Försäkringskassan. Celui-ci peut faire appel aux services de réadaptation, AF-rehabilitering, composés d’ergothérapeutes, de psychologues, d’assistants sociaux et de responsables de l’emploi. Cette dernière opération s’opère lorsque la personne concernée ne peut plus reprendre son ancien emploi

187 Didier Noury, Compensation du handicap en Suède, rapport IGAS, 2003. 188 Didier Noury, Compensation du handicap en Suède, rapport IGAS, 2003.

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Etude comparative des politiques du handicap dans plusieurs pays européens 125

et qu’il apparaît important de faire le point sur les aptitudes de la personne, ses souhaits et ses capacités de travail.

Instance de décisions Les agents de l’assurance sociale montent et étudient les demandes de

prestations qu’ils transmettent à la Commission locale de la sécurité sociale pour étude et prise des décisions. La Suède compte quinze commissions d’assurance indépendantes des institutions locales et nationales ; ces commissions sont composées de personnes représentant les partis politiques et les organismes liés au marché du travail local.

Les limites de l’âge, désavantage social La retraite peut être prise à partir de 61 ans, mais la pension de vieillesse ne

peut être versée qu’à partir de l’âge de 65 ans. « Pour les travailleurs âgés, la ligne qui sépare les personnes souffrant de handicaps reconnus et celles dont les capacités de travail sont réduites pour d’autres raisons n’est pas nette. Pour les plus jeunes, la forte orientation vers la réadaptation influence l’approche adoptée. Ainsi, ceux dont l’alphabétisation et l’apprentissage du calcul sont limités sont susceptibles d’être transférés à la réinsertion professionnelle, que leur handicap d’apprentissage soit reconnu ou non. »189

V. L’accessibilité France Législation et accessibilité Le concept de l’accessibilité est évoqué le plus souvent à travers son versant

négatif, la difficulté d’accéder à un bâtiment à étages par exemple, il est associé la plupart du temps à un élément architectural non adapté aux personnes qui ont des difficultés à se mouvoir, aux obstacles matériels, bâtiments, espaces et transports publics. Cette définition est évidemment très réductrice.

Le terme « accessibilité » apparaît dans la rédaction de l’article 49 de la loi d’orientation du 30 juin 1975 en faveur des personnes handicapées, dans laquelle le législateur, pour la première fois, « impose aux collectivités de prendre en compte les différents besoins de la population et de favoriser l’accès de la ville et de ses équipements à tous, quel que soit leur degré de mobilité. Depuis cette date, de grands progrès ont été réalisés. »190

189 Définitions du handicap en Europe : analyse comparative, Étude préparée par l’Université Brunel, Sécurité sociale et insertion sociale, Commission européenne, Direction générale de l’Emploi et des affaires sociales - Unité E.4. 190 Dossiers politiques publiques, La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap, source de la Documentation française, Vie Publique.

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La loi de juillet 1991 avance des mesures destinées à améliorer l’accessibilité, des locaux d’habitation, des lieux de travail et de tous les équipements publics, aux personnes à mobilité réduite.

L’un des axes du projet de loi de février 2005 dont le titre VI, « Citoyenneté et participation à la vie sociale » prône l’égalité des droits et des chances, la participation et la citoyenneté des personnes handicapées, promeut « une participation effective et entière des personnes handicapées à la vie sociale grâce à l’organisation de la cité autour du principe d’accessibilité généralisée, qu’il s’agisse de l’accès à l’école, à l’emploi, aux transports ou tout simplement au cadre bâti »191.

Depuis le 5 mai 2000, existe le Comité de liaison pour l’accessibilité du cadre de vie, le COLIAC, organisme multipartenarial placé auprès de plusieurs ministères dont la mission est d’identifier les freins et les obstacles au droit fondamental que constitue l’accessibilité pour tous.192

L’accessibilité dans le domaine des transports Les transports constituent un moyen de se déplacer fondamental pour les

personnes handicapées, pour la scolarisation, l’emploi, les loisirs, etc. Le droit au transport est rappelé dans l’article 1 de la loi d’orientation sur les transports intérieurs de 1982 : « La mise en œuvre progressive du droit au transport permet aux usagers de se déplacer dans les conditions raisonnables d’accès, de qualité et de prix ainsi que de coût pour la collectivité, notamment en utilisant un moyen de transport à la disposition du grand public. Dans cet esprit, des mesures particulières peuvent être prises en faveur des personnes à mobilité réduite. »193

Transports ferroviaires En décembre 1978, un décret fixait un délai de trois années pour que la SNCF,

les organismes de transport et la RATP, se mettent aux normes de façon à pouvoir accueillir et transporter des personnes handicapées dans leurs trains, RER, bus et tramways ainsi que dans les gares, les arrêts de métros, bus et RER. La loi du 13 juillet 1991 impose la prise en considération de l’accessibilité des personnes à mobilité réduite pour toutes les nouvelles demandes de permis de construire.

D’importants travaux ont été réalisés pour permettre l’accessibilité aux quais des TGV en France ; des places de stationnement proches des accès aux gares ont été créées et réservées, des trottoirs ont été adaptés aux fauteuils roulants, des brochures 191 Dossiers politiques publiques, La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap, source de la Documentation française, Vie Publique. 192 Le Comité de liaison pour l’accessibilité du cadre de vie, le COLIAC, organisme multipartenarial, placé auprès des ministres en charge de l’équipement, des transports, du logement et du tourisme, a remplacé un autre Comité qui était chargé du transport des personnes handicapées seulement, COLITRAH. Son champ d’action est plus élargi et sa mission est d’identifier les freins et les obstacles au droit fondamental que constitue l’accessibilité pour tous et à tous les domaines de l’existence, et de proposer des solutions et des stratégies en concertation avec tous les acteurs concernés. Le COLIAC est composé de parlementaires, de représentants des collectivités territoriales, de représentants d’associations de personnes handicapées, de professionnels du transport, de l’urbanisme, de la construction et du tourisme, de représentants des syndicats de salariés, ainsi que de représentants de toutes les directions d’administration centrale et des organismes techniques du ministère de l’équipement, des transports et du logement. 193 Dossiers politiques publiques, La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap, source de la Documentation française, Vie Publique.

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d’information ont été éditées en braille194 mais malgré tous ses efforts, la SNCF n’a encore pas rendu les trains accessibles aux fauteuils roulants, à quelques exceptions près.195

La signalétique concernant les accès et les ascenseurs existe mais devrait être renforcée et mieux identifiée. Il existe aussi des possibilités de faire appel à des aides et des accompagnateurs en avertissant par téléphone lors de la réservation mais de cette possibilité qui existe déjà depuis de nombreuses années, aucune loi ne fait état.

Les transports urbains, bus spécialisés et taxi La plupart des villes françaises, grandes et moyennes, pratiquent une grande

diversité de formules de transport à l’attention des personnes à mobilité réduite. La pratique la plus usitée est l’emploi de minibus pouvant transporter un petit groupe de personnes et quelques petits véhicules, tous adaptés pour le transport de personnes en fauteuil roulant. Ces services sont, en règle générale, disponibles 7 jours sur 7 sur réservation la veille pour des « déplacements d’adresse à adresse », partout dans la ville concernée et/ou dans sa Communauté d’agglomération.

Les villes ou communautés d’agglomérations ont la charge de l’organisation des réseaux de transports urbains et périurbains couvrant des services de transports collectifs et individuels ; quelquefois, des entreprises parapubliques ont en charge des transports sous la responsabilité des maires. Les tarifs des courses peuvent être réduits dans certaines agglomérations lorsque la personne handicapée emprunte un taxi pour rejoindre son établissement scolaire ou son lieu de travail et le retour à son domicile ; la différence est couverte par les conseils généraux qui ont la charge, depuis janvier 2006, des Maisons départementales des personnes handicapées au sein desquelles interviennent les Commissions des droits et de l’autonomie des personnes handicapées.

Dans la plupart des villes, des conventions ont été signées à la demande des entreprises de transport urbain et périurbain, avec des taxis, des entreprises de transport de voyage, les Conseils généraux et parfois les caisses primaires d’assurance maladie, l’objectif étant de sous traiter un certain nombre de courses pour le transport de personnes à mobilité réduite.

Pour bénéficier de ces services, la personne doit être reconnue comme personne handicapée par la CDPH.

L’accessibilité au stationnement urbain En règle générale, depuis plusieurs années les villes ont marqué et réservé des

emplacements de stationnements aux personnes à mobilité réduite ; en revanche, les difficultés se posent surtout face aux comportements peu responsables de certains chauffeurs non handicapés qui ne respectent pas ces emplacements et qui sont alors pénalisés pas un procès-verbal établi par les polices municipales.

194 Les brochures d’informations en braille sont diffusées en gare et par les associations spécialisées. 195 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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Transport aérien Concernant les transports aériens dans les aéroports internationaux, les halls

d’accueils sont, en règle générale, accessibles, les systèmes d’informations et de communications existent mais l’accès à bord des avions est particulièrement difficile, voire discriminant. Depuis quelques années, dans plusieurs grandes villes françaises, des lignes récemment créées ont été dès le départ conçues pour permettre l’accessibilité de tous, dès lors on assiste à une véritable prise de conscience de l’existence non seulement de l’obligation de l’accueil mais aussi de la demande des personnes handicapées qui représente une clientèle potentielle qu’on ne peut plus ignorer.

Les transports adaptés dans les pays européens Il nous apparaît important de citer comme exemples les équipements et

infrastructures réalisés avec le souci de l’accessibilité pour tous et la Suède est probablement un des rares pays à avoir pu répondre très tôt depuis 1983 aux besoins de l’ensemble de ses concitoyens handicapés ou non et de ses collectivités. C’est aussi elle qui a « développé le concept de réseaux parallèles réguliers ouverts à tous et spécialement adaptés aux personnes à mobilité réduite »196. Ce concept, repris dans de nombreuses localités de certains pays européens, fonctionne dans la grande majorité des villes de Suède, 279 sur les 284 communes en 1998. Des autobus adaptés à l’accueil des personnes en fauteuil roulant couvrent des lignes, comme il en existe dans les grandes villes d’Europe, avec des arrêts à la demande et des courses de domicile à domicile pour les personnes qui en font la demande, personne handicapée reconnue, personne âgée handicapée. Il s’agit souvent des mêmes chauffeurs qui assurent aussi un rôle d’aide.

En Suède, le métro de Stockholm comme celui de Hambourg en Allemagne, au Danemark et en Norvège les gares ferroviaires, toutes ces infrastructures sont totalement accessibles, avec des ascenseurs disponibles donnant directement dans la rue, des tapis roulants de pente inférieure à 4 %, des toilettes adaptées, des dispositifs particuliers pour personnes aveugles ainsi que des rames et des wagons passagers pouvant accueillir chacune de deux à huit places pour les personnes en fauteuil roulant. De même, les autobus sont équipés de plateformes rétractables, les arrêts ont des terre-pleins surélevés pour permettre l’accessibilité des fauteuils roulants. Le Danemark et la Norvège vont même jusqu’à prévoir une infirmerie pouvant traiter les allergies et autres problèmes de santé.

La Suède n’avait pas de loi traitant des personnes handicapées mais une sur les services de transports spéciaux dès 1998 qui avait attribué aux municipalités la responsabilité de tout le domaine des transports spécialisés et en couvrait 75 % du coût. De même, les communes pouvaient sous traiter des courses à des entreprises de transport privées, de taxis, mais en assurant toujours les trois quarts du coût. Ces services de transports spécialisés existent aussi au Danemark, en Norvège, en Finlande, en Allemagne, au Royaume-Uni, en Espagne, au Portugal et en France.

Michel Fardeau écrit : « si toute comparaison reste difficile en l’absence d’études portant sur la satisfaction des personnes elles-mêmes, on reconnaît très habituellement que les pays ayant posé d’emblée les principes d’une politique non-discriminatoire ont mieux

196 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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réussi que les autres dans leurs réalisations de transports accessibles… un véritable dispositif de compensation des “incapacités” a été mis parallèlement en place. Avantage certain aux pays “non-discriminants” et “volontaristes”. »197

L’accessibilité aux espaces publics et aux équipements, bâtiments France L’accessibilité à la cité est considérée comme la première des conditions

pouvant permettre aux citoyens d’exercer pleinement les actes de la vie quotidienne et de participer à la vie politique et sociale de la société.

Du point de vue de l’accessibilité des espaces publics, la France présente un retard sur bon nombre de ses voisins européens. Pourtant, des textes de loi très clairs existent depuis longtemps mais ont été très peu considérés. Quelques villes ont néanmoins investi dans l’aménagement pour l’accessibilité au bénéfice des personnes à mobilité réduite de leurs cités dans lesquelles des centres spécialisés pour l’accueil et la rééducation des personnes handicapées sont installés.

Au regard de l’évolution de la démographie qui conforte premièrement l’augmentation du vieillissement de la population et deuxièmement l’importante progression de la participation des personnes handicapées à la vie de la cité, les autorités publiques nationales et locales devraient accélérer leurs projets d’aménagements dont plusieurs sont en phase d’étude.

La loi de février 2005 est venue actualiser et renforcer les précédentes, affirmant le principe d’accessibilité généralisée, concernant toutes les personnes handicapées. « Concrètement, le décret de la loi de février 2005 prévoit que tous les types de handicap seront désormais pris en compte dans la conception des bâtiments, et que les règles actuelles d’accessibilité des logements seront renforcées (réserve d’un emplacement pour ascenseur, caves, balcons et terrasses accessibles, salles de bains adaptables, etc.). Les maisons individuelles neuves destinées à la vente ou la location seront également accessibles, tandis que les bâtiments d’habitation existants qui font l’objet de travaux importants devront être mis en conformité avec les règles d’accessibilité.

Avant le 1er janvier 2015, les 650 000 établissements existants recevant du public devront être adaptés ou aménagés afin que toute personne handicapée puisse y accéder. Le délai est ramené au 31 décembre 2010 pour les parties de bâtiments des préfectures délivrant les prestations au public, ainsi que les parties ouvertes au public des établissements d’enseignement supérieur appartenant à l’État. »198 Tous les lieux publics, quels qu’ils soient, doivent être rendus accessibles ; toutes les nouvelles

197 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001. 198 Dossiers politiques publiques, La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap, source de la Documentation française, Vie Publique.

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constructions de commerce, de bureaux ou d’habitat neuf ou en réfection doivent répondre à des normes d’accessibilité strictes.

Depuis le début des années 2000, des évolutions sensibles sont à noter dans les grandes villes de France qui se rénovent et ces progrès sont sans doute le fruit de la loi de février 2005.

Pays européens L’Union européenne recommande de rendre, en 2010, les espaces et bâtiments

publics accessibles aux personnes à mobilité réduite. Dans les pays scandinaves, Suède, Norvège, Finlande, Danemark, l’accessibilité

du bâti est liée à une vieille tradition datant du début du 20e siècle qui a vu naître le concept du bâti accessible à tous les citoyens, handicapés ou non. « Il est inconcevable dans les pays du Nord qu’un bâtiment public puisse être inaccessible à quelque public que ce soit, ce qui se vérifie aisément lorsque l’on est sur place, puisque le passage et la circulation des personnes à mobilité réduite dans les espaces publics sont courantes et par là même banales. »199

Cette conception de fait naturelle et culturelle n’a pas nécessité pour les pouvoirs publics, de créer de nouvelles législations sur l’accessibilité comme ce fut le cas en France et dans d’autres pays.

En Suède, toutes les personnes handicapées ont en principe leur propre logement. En Finlande, le gouvernement a fait le nécessaire pour que les personnes

sévèrement handicapées puissent vivre dans des logements comme tous les autres concitoyens. Comme dans la plupart des pays de l’Union européenne, les personnes handicapées peuvent obtenir, entre autres, des soutiens financiers pour rendre leurs habitations accessibles. Les travaux d’aménagement du logement et l’acquisition des équipements sont pris en charge par les municipalités. Ces travaux concernent les aménagements classiques installation de douche de plain-pied, de cuisine et de lavabos adaptés, l’élargissement des portes, l’installation de rampes, de barres de soutien et de tous les aménagements extérieurs au logement dont l’élimination des obstacles existants.

Dans les pays du sud de l’Europe bordant de mer, l’Espagne, l’Italie, le Portugal, la France, certaines villes ont créé des sites accessibles aux personnes à mobilité réduite sur les bords des plages. Celles-ci sont, dans la plupart des cas, équipées de services pour permettre aux personnes en fauteuil roulant d’accéder à la mer. Certaines d’entre elles se sont équipées totalement : signalisations appropriées, rampes d’accès, passerelles d’accès à la mer, fauteuils et mobilier spécial, cabines de vestiaire, toilettes et douches avec siège. Les installations les plus impressionnantes sont celles de la Communauté de Valence qui compte 80 plages équipées.

L’accessibilité à la citoyenneté

199 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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France Les problèmes d’accessibilité ne reposent pas uniquement sur les moyens

techniques et matériels des lieux, des bâtiments et des équipements publics mais concernent aussi la question de l’accessibilité des personnes handicapées à la vie de la cité dans toutes ses dimensions citoyennes, du travail, de l’école, culture, loisirs, plein exercice des droits fondamentaux et des droits civiques de façon à ce que ces personnes, bien que défavorisées par leur handicap soient des « citoyens comme les autres. »200

L’accessibilité de la cité englobe l’espace que les personnes à mobilité réduite se sont réservé dans la cité lorsqu’une opportunité leur a été offerte, que ce soit au niveau de leur implication dans les politiques publiques et dans les décisions de la politique locale globale, de leur participation pleine et entière à la vie de la cité, de leur place dans les Conseils municipaux et du respect de leurs droits fondamentaux, civiques et sociaux.

L’accessibilité à la vie de la cité concerne aussi l’accès à la justice, aux bureaux de vote, ainsi que l’accessibilité aux programmes de télévision pour les personnes sourdes et malentendantes. Sur ce sujet aussi, la loi a fixé un certain nombre d’obligations de résultats et de délais de trois années à respecter impérativement, en essayant de réduire tous les accords de dérogations.201

Pays européens Au Royaume-Uni, la participation à la vie sociale et politique des personnes

handicapées est considérée comme une priorité nationale et protégée par l’organisation Home Office Working Party on Electoral Procedures, un groupe de travail sur les procédures électorales du ministère de l’intérieur. Le gouvernement a demandé aux communes le tirage de bulletins de vote en braille pour que les personnes aveugles ou malvoyantes puissent voter si elles le souhaitent.

La plupart des agents administratifs de la fonction publique, administrateurs de bureaux de vote et magistrats du ministère de la justice ont profité de formations « aux problèmes spécifiques aux personnes handicapées »202 et tous les échelons étaient concernés.

À la fin des années 1990, les bureaux de vote ont été recensés, du point de vue de l’accessibilité et il est apparu que 80 % d’entre eux étaient inaccessibles ; les autorités gouvernementales ont alors prié les autorités locales de les remettre aux normes d’accessibilité ou de les installer dans de nouveaux locaux convenables.

Une attention particulière a été portée à l’information et à la formation des personnes atteintes de déficience mentale ; il leur est possible d’inscrire l’adresse de leur choix comme résidence principale et légale, que ce soit un hôpital psychiatrique ou un centre spécialisé. Le gouvernement a mandaté des personnes, travailleurs sociaux ou bénévoles, pour leur transmettre une instruction civique et politique dans leur lieu de vie, 200 Dossiers politiques publiques, La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap, source de la Documentation française, Vie Publique. 201 Dossiers politiques publiques, La politique du handicap - La politique à l’égard des personnes en situation de handicap, source de la Documentation française, Vie Publique. 202 Michel Fardeau, Personnes handicapées : analyse comparative et prospective du système de prise en charge, Rapport au ministre de l’Emploi et de la Solidarité et au secrétaire d’État à la Santé, à l’Action Sociale et aux Handicaps, 2001.

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de même les aides pouvaient assurer l’accompagnement pour l’inscription sur les listes électorales.

En Italie, les personnes handicapées sont autorisées à choisir le bureau de vote de leur choix, donc les plus accessibles. Pourtant des normes très strictes d’accessibilité des bureaux de vote ont été édictées depuis 1992. Il appartient aux communes de proposer un accompagnement et un transport gratuit et adapté aux électeurs handicapés le jour du vote. Enfin, les cittadini handicappati ont le droit d’être accompagnés par une personne de leur choix, accompagnement électoral, pour exercer leur droit de vote le jour J, à condition que cet accompagnateur soit également inscrit sur les listes électorales.

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Conclusion Comme dans la plupart des travaux d’études qui ont alimenté et enrichi notre

réflexion, nous sommes de nouveau tentés de souligner les disparités existantes entre les politiques publiques des pays de l’Union européenne à l’égard des personnes en situation de handicap. Pour la plupart des anciens pays membres de l’Union européenne, la politique de prise en charge du handicap constitue, depuis quelques années, une priorité nationale nourrie de nombreuses lois fondamentales ; pour certains des pays récemment entrés dans la communauté et peu sensibilisés à la question, elle en est encore à ses balbutiements.

Nous restons persuadés que les pays les plus avancés dans le domaine de la prise en charge du handicap sont déjà, et le seront de plus en plus, des exemples de bien-être et transmettront à d’autres, les fruits de leurs expériences.

Nous avons pu constater aussi que les pays en retard avaient déjà commencé à opérer un rapprochement progressif, en vue de s’inscrire dans les projets proposés par les instances européennes. L’objectif de l’Union européenne est d’encourager les pays membres à atteindre un bon niveau de prise en charge des personnes handicapées et de leurs familles et de favoriser les échanges d’expériences et d’informations entre les Etats membres. C’est probablement pour cette raison et dans cette dynamique voulue par l’Union européenne que les autorités françaises ont décidé, en 2002, de combler l’important retard qu’elles avaient pris et d’instituer le 11 février 2005, la loi pour l’égalité des droits et des chances, pour la participation et pour la citoyenneté des personnes en situation de handicap.

La prise en compte des minorités a toujours été une bataille de longue haleine, quels qu’en soient la nature et l’enjeu. Cette minorité peu visible que constituent les personnes handicapées aura encore à s’affirmer et à exiger les droits auxquels elle peut prétendre ; mais les réformes passées et actuelles ont ouvert la voie à une reconnaissance grandissante et à un optimisme sincère et justifié. Mais - car il y a toujours un « mais » -, nous savons tous, au-delà des nombreuses lois et aides pratiques et matérielles analysées dans notre étude, que la société ne se change pas uniquement par décret, que les autorités, quelle quelles soient, ne légifèrent pas sur les comportements des personnes, sur nos comportements. Et s’il est vrai que nos sociétés se transforment progressivement à ce sujet, force est de reconnaître que les handicapés souffrent toujours douloureusement du regard porté sur leur personne. La différence, quelle qu’elle soit, est pour celui qui la porte, un obstacle au sentiment d’appartenance à une communauté. Un obstacle à l’intégration dans la société. Or, nul ne peut nier que le handicap constitue une différence qu’il faut respecter et dont il faut tenir compte. Notre société se transforme, pas toujours comme nous le souhaitons, mais nous sommes confiants parce qu’il existe dans la plupart des pays européens des femmes et des hommes qui se battent dans d’importants réseaux associatifs mobilisés, organisés et performants. L’avenir humaniste de nos sociétés se joue peut-être là, dans la reconnaissance de ces minorités handicapées par leur physique, leur état mental, leur origine et dans leur prise en charge totale et légitime.

Mais laissons la poésie du slameur Grand Corps Malade, à travers cet extrait de 6ème sens 203, faire œuvre de tolérance : « Alors j’ai découvert de l’intérieur un monde parallèle 203 Midi 20, Grand Corps Malade, Universal Music France, 2006.

Ville de Besançon

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Un monde où les gens te regardent avec gêne ou avec compassion Un monde où être autonome devient un objectif irréel Un monde qui existait sans que j’y fasse vraiment attention Ce monde-là vit à son propre rythme et n’a pas les mêmes préoccupations Les soucis ont une autre échelle et un moment banal peut être une très bonne occupation Ce monde respire le même air mais pas tout le temps avec la même facilité Il porte un nom qui fait peur ou qui dérange : les handicapés On met du temps à accepter ce mot, c’est lui qui finit par s’imposer La langue française a choisi ce terme, moi j’ai rien d’autre à proposer Rappelle-toi juste que c’est pas une insulte, on avance tous sur le même chemin Et tout le monde crie bien fort qu’un handicapé est d’abord un être humain Alors pourquoi tant d’embarras face à un mec en fauteuil roulant Ou face à une aveugle, vas-y tu peux leur parler normalement C’est pas contagieux, pourtant avant de refaire mes premiers pas Certains savent comme moi qu’y a des regards qu’on n’oublie pas C’est peut-être un monde fait de décence, de silence, de résistance Un équilibre fragile, un oiseau dans l’orage Une frontière étroite entre souffrance et espérance Ouvre un peu les yeux, c’est surtout un monde de courage Quand la faiblesse physique devient une force mentale Quand c’est le plus vulnérable qui sait où, quand, pourquoi et comment Quand l’envie de sourire redevient un instinct vital Quand on comprend que l’énergie ne se lit pas seulement dans le mouvement Parfois la vie nous teste et met à l’épreuve notre capacité d’adaptation Les 5 sens des handicapés sont touchés mais c’est un 6ème qui les délivre Bien au-delà de la volonté, plus fort que tout, sans restriction Ce 6ème sens qui apparaît, c’est simplement l’envie de vivre. »