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130 Referate de phase de certains constituants de l'oeuf qui masquerait par son action sur l'6tat du colorant un virage 6ventuel de celuy-ci en fonction du pHi). Pour ce qui est de l'acidification du milieu environnant un oeuf l@s6, les recherches de Vl~s et ses collaborateurs ont d6j~ montr6 qu'il s'agit 1s d'une fuite d'un acide pr~existant dans la cellule. Sans vouloir entrer ici darts le detail des discussions, il ne nous semble pas qu'on puisse admettre comme indiscutables les valeurs indiqu6es par eux. Leurs recherehes confirment celles de J. et D. Needham pour la bonne raison qu'eUes sont soumises exactement aux m6mes causes d'erreur que celles-ci. P. Reiss (Strasbourg). Youden~ W. J. and Denny~ F~ E., Factors influencing the pH equilibrium known as the isoelectrie point of plant tissue. Amer. Journ. of Bot. 13, 743--753, 1926 (3 Figuren). Ohne die Existenz yon Substanzen, welche einen isoelektrischen Punkt besitzen, im Pflanzengewebe bestreiten oder die hohe Bedeutung derartiger Stoffe fiir den Lebensprozet~ untersehitzen zu wollen, wenden sieh die Ver- fasser gegen die Schule yon Robbins, nach deren Ansicht die Gewebe selbst einen solchen Gleichgewichtspunkt besitzen sollen. In der vorliegenden Arbeit wird nur die yon Robbins der Fesstellung yon Michaelis (Biochem. Zeit- schrift 47, 250, 1912) nachgebildete Methode nachgepriift, die darauf beruht~ daft beim Zusatz eines Ampholyten zu einer LSsung, die mit ihm im Azi- dititsgrade iibereinstimmt, im isoelektrischen Punkte keine Versehiebung der C~ eintritt. Das durch Robbins konstatierte Ausbleiben eines Reaktions- wechsels in der PufferlSsung, die mit Gewebeteilen beschickt wird, wollen die Verfasser nicht damit erkliiren, daft im isoelektrischen Punkte des Ge- webes Reaktionsgleichgewicht eintritt. Vielmehr sollen die Gewebeelemente nieht die Ionen der PufferlSsung absorbieren, sondern Substanzen an letztere abgeben, wenn sie im Azidititsgrade yon ihnen abweichen. So versuchen die Verfasser zu zeigen, daft die yon Robbins gefundenenWerte meistens mit dem pH eines wisserigen Extraktes aus ihnen iibereinstimmen (Ausnahme: lufttrockene Samen yon Gramineen), und daft ein wisseriger Gewebeextrakt in seiner Wirkung auf die PufferlSsungen mit den Geweben iibereinstimmt. In dieselbe Richtung weisen die Vergleiche zwischen Titrationskurven der Gewebe und ihrer Extrakte. Bemerkenswert ist aber vor allem, dai~ iiber- haupt nicht Ampholyte fiir die Robbinsschen Effekte benStigt werden, sondern daft letztere auch mit kiinstlichen LSsungen organischer Siuren und Salze (z. B. Ubereinstimmung zwischen Apfelsaft und LSsung yon Apfelsiure und Na-Mallat) erzielt werden k5nnen. Die Verfasser beschreiben die aus den Geweben in die Pufferl5sung iibertretenden Substanzen als dialysabel dutch Kollodium, bei ttitzeeinwirkung nicht koagulierbar und in Siurealkohol 15s- lich; es sind somit nicht Proteine. Ob es sigh dabei aber wirklich um die beim Azidit~tswechsel wirksamen Stoffe handelt, miissen wohl noch weitere Untersuchungen zeigen. Auch wird noch die Unhaltbarkeit der andern yon 1% o b bin s angewandten Methoden zu beweisen sein, bevor wir den Verfasser~ in dem Ergebnis zustimmen, dai~ die Gewebe selbst keinen isoelektrischen Punkt besitzen. Sollte aber nicht Robbins unter diesem Begriffe nur die Resultante aus den azidimetrischen Erscheinungen tier die Gewebe aufbauen- l) Une cause d'erreur du m~me ordre a d6j~ ~t6 observ~e par Maillard et Wunschendorff (Bull. 8oe. Chim. Biol. VIII, 1926, p. 251--263). Yoir aussi Vl~s~ loc. eit.

Factors influencing the pH equilibrium known as the isoelectric point of plant tissue

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130 Referate

de phase de certains constituants de l 'oeuf qui masquerait par son action sur l '6tat du colorant un virage 6ventuel de celuy-ci en fonction du pHi).

Pour ce qui est de l'acidification du milieu environnant un oeuf l@s6, les recherches de Vl~s et ses collaborateurs ont d6j~ montr6 qu'il s 'agit 1s d'une fuite d'un acide pr~existant dans la cellule.

Sans vouloir entrer ici darts le detail des discussions, il ne nous semble pas qu'on puisse admettre comme indiscutables les valeurs indiqu6es par eux. Leurs recherehes confirment celles de J. et D. N e e d h a m pour la bonne raison qu'eUes sont soumises exactement aux m6mes causes d'erreur que celles-ci.

P. R e i s s (Strasbourg).

Youden~ W. J. and Denny~ F~ E., Factors inf luencing the pH equilibrium k n o w n as the isoelectrie point of plant tissue. Amer. Journ. of Bot. 13, 743--753, 1926 (3 Figuren).

Ohne die Existenz yon Substanzen, welche einen isoelektrischen Punkt besitzen, im Pflanzengewebe bestreiten oder die hohe Bedeutung derartiger Stoffe fiir den Lebensprozet~ untersehitzen zu wollen, wenden sieh die Ver-

fasser gegen die Schule yon R o b b i n s , nach deren Ansicht die Gewebe selbst einen solchen Gleichgewichtspunkt besitzen sollen. In der vorliegenden Arbeit wird nur die yon R o b b i n s der Fesstellung yon M i c h a e l i s (Biochem. Zeit- schrift 47, 250, 1912) nachgebildete Methode nachgepriift, die darauf beruht~ daft beim Zusatz eines Ampholyten zu einer LSsung, die mit ihm im Azi- diti tsgrade iibereinstimmt, im isoelektrischen Punkte keine Versehiebung der C~ eintritt. Das durch R o b b i n s konstatierte Ausbleiben eines Reaktions- wechsels in der PufferlSsung, die mit Gewebeteilen beschickt wird, wollen die Verfasser nicht damit erkliiren, daft im isoelektrischen Punkte des Ge- webes Reaktionsgleichgewicht eintritt. Vielmehr sollen die Gewebeelemente nieht die Ionen der PufferlSsung absorbieren, sondern Substanzen an letztere abgeben, wenn sie im Azidititsgrade yon ihnen abweichen. So versuchen die Verfasser zu zeigen, daft die yon R o b b i n s ge fundenenWer te meistens mit dem pH eines wisserigen Extraktes aus ihnen iibereinstimmen (Ausnahme: lufttrockene Samen yon Gramineen), und daft ein wisseriger Gewebeextrakt in seiner Wirkung auf die PufferlSsungen mit den Geweben iibereinstimmt. In dieselbe Richtung weisen die Vergleiche zwischen Titrationskurven der Gewebe und ihrer Extrakte. Bemerkenswert ist aber vor allem, dai~ iiber- haupt nicht Ampholyte fiir die R o b b i n s s c h e n Effekte benStigt werden, sondern daft letztere auch mit kiinstlichen LSsungen organischer Siuren und Salze (z. B. Ubereinstimmung zwischen Apfelsaft und LSsung yon Apfelsiure und Na-Mallat) erzielt werden k5nnen. Die Verfasser beschreiben die aus den Geweben in die Pufferl5sung iibertretenden Substanzen als dialysabel dutch Kollodium, bei ttitzeeinwirkung nicht koagulierbar und in Siurealkohol 15s- lich; es sind somit nicht Proteine. Ob es sigh dabei aber wirklich um die beim Azidit~tswechsel wirksamen Stoffe handelt, miissen wohl noch weitere Untersuchungen zeigen. Auch wird noch die Unhaltbarkeit der andern yon 1% o b b in s angewandten Methoden zu beweisen sein, bevor wir den Verfasser~ in dem Ergebnis zustimmen, dai~ die Gewebe selbst keinen isoelektrischen Punkt besitzen. Sollte aber nicht R o b b i n s unter diesem Begriffe nur die Resultante aus den azidimetrischen Erscheinungen tier die Gewebe aufbauen-

l) Une cause d'erreur du m~me ordre a d6j~ ~t6 observ~e par Maillard et Wunschendorff (Bull. 8oe. Chim. Biol. VIII, 1926, p. 251--263). Yoir aussi Vl~s~ loc. eit.

Page 2: Factors influencing the pH equilibrium known as the isoelectric point of plant tissue

Referate 131

den Proteine unter Beeinflussung durch nichtproteine Substanzen gemeint haben? -- Soweit die yon ihm bestimmten Werte anderen der Literatur widersprechen, kSnnen die Verfasser allerdings eine bessere ~bereinstimmung erzielen. H. P f e i f f e r (Bremen).

Pischinger, Alfr., DiffusibilitKt und Dispersit~t yon Farbstoffen und ihre Beziehung zur F[/rbung bci verschiedenen pH. Arch. f. Zellforschung und mikrosk. Anatomic 5, 347, 1927.

P i s c h i n g e r gibt in diesem Anfsatz neue Modellversuche an Gelatine und Anwendungen dieser auf fixierte histologische Pr~parate (Kaninchen- Riickenmark in Alkohol) fiir seine Grundanschauung, daft auch im toten, fixierten Priiparat die elektrostatischen Ladnngen der Gewebeteile bei den verschiedenen Fiirbungseffekten dominieren. Er setzt sich mit der Nieder- schlags- bzw. Durchtr~nkungstheorie v. M o e 11 end o r f fs polemisch auseinander, der er fiir fixierte Pr~parate im ganzen ablehnend gegeniibersteht. Aus Flockungsversnchen zwischen Methylenblau und Kristallponceau einerseits und denaturiertem, kolloid gelSstem Serumalbnmin und nukleinsaurem Natrium andererseits ergibt sich, daft ftir den Flockungseffekt das Ladungsverh/iltnis zwischen Farbstoff und Eiweit~kolloid mafigebend ist. In Versuchen mit dialysiertem Pferdeserum nach Michae l i s wurden dessen Ergebnisse best~tigt. Methylenb]au verschiebt das Flockungsoptimum schwach nach der alkalischen, Kristallponceau stark nach der sauren Seite. F~rbungseffekt und Itydro- diffusion gehen nicht parallel. Farbstoff-Dispersitiitsiinderungen sind also nicht Ursachen ftir den F~rbungseffekt. (Hier hebt P i s c h i n g e r richtig hervor ,unter seinen Versuchsbedingungen", also bei f i x i e r t e m Gewebe. In l e b e n d e m Plasma sind Dispersit~tsi~nderungen vim h~nfiger~ die Erschei- nungen komplexer~ die v. ~ o e l l e n d o r f f s c h e n Beobachtungen haben einen breiteren Geltungsbereich, wenn auch nicht einen so ausschliefilichen, wie er v. M o e l l e n d o r f f selbst vorschwebt. Beispielsweise werden Methylenblau, Toluidinblau, Siiurefuchsin, Naphthylenblau im lebenden Plasma sehr leicht reduziert, wobei sic unvermittelt molekulardispers werden und auffallende chemische Affinitiiten zu erhalten scheinen. D. Ref.). Einzelne metachroma- tische Fiirbungen ffihrt der Autor auf das Entstehen yon Adsorptionsbindungen zurtick. Die Arbeit ist mit zahlreichen quantitativen Belegen und Kurven ausgestattet, die zumindest einen weitgebenden Parallelismus zwischen Farb- stoffladung und Gewebeladung naehweisen. Sie kSnnte riehtunggebend werden ffir die Fixationshistologie, wenn die Fixationshistologen in der Lage w~ren, die l%esultate dieser Untersuchungen voll zu erfassen und praktisch zu ver- arbeiten. R. K e l l e r (Prag).

Popa, Gregor T., The distribution of substances in the spermatozoiin (Arbacia and Ncreis). Biological Bulletin 52, 238--257, 1927.

Durch die Untersuchungen des Verf., welche auf Beobachtungen und ldeen yon F r a n k R. L i l l i e fufien, wird mit einem Male auch die Organi - s a t a t i o n der l e b e n d e n S a m e n z e l l e physikochemisch in unerwartetem Sinne interessant. Popa land zunachst, daft die Samenzellen von Arbacia und Nereis yon einem sehr diinnen H~utchen tiberzogen sind, welches besonders in Erscheinung tritt, wenn die Spermatozoen aufquellen oder in hypotonischen LSsungen platzen. Diese Membran mufi sehr elastisch und wasserdurchl~tssig sein. Die ganzen Oberfl~chenpartien der Samenzelle unter diesem tt~utchen sind erfiillt yon einer in gr0i~er Menge vorhandenen lipoiden Substanz, welche

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