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66 Mitteilungen R~sum~ Cause de mortalit~ inhabituetle chez un urogalle (Tetra urogaIlus L.) Un Urogalle ~lg~d'environ 11/2 an, achet~ deux mois plus tSt, a &~ retrouv~ mort dans sa voli~re en janvier 1982. L'autopsie pratiqu~e ~t la Station de Recherches r&~la un h~matome sous-~pidermique cons~cutif ~ une l~sion des muscles f~moraux produite par un traumatisme aigu. Comme cause pr~sum~e on invoque les branchages secs de cimes d'Epic~a disposes dans la voli~re. II semble que l'oiseau s'y soit effectivement bless~ lors d'une tentative de vol maladroite. Trad.: S. A. t)E CROM~RUCOH~ III. NACHRICHTEN Hans Gero von Lindeiner-Wildau 70 Jahre Botschafter a. D. H. G. voN LINDEINER-WILDAIJvoUendete in Bonn am 11. M~irz 1982 sein 70. Lebensjahr. Dazu ist ihm auch yon seiten der Jagdwissenschaft ein herzlicher Glfick- wunsch zu fibermitteln und Dank ffir sein herausragendes jagdpolitisches Wirken, seine Verdienste um den Internationalen Jagdrat zur Erhaltung des Wildes und seine Auf- geschlossenheit der Jagdwissenschaft gegenfiber zu sagen. Der Jubilar ist Forstmann, wirkte bei den internationalen Jagdausstellungen in Berlin und Diisseldorf 1937 und 1954 mit, war von 1959 bis 1961 Bundestagsabgeordneter und anschliefend bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Ausw:irtigen Dienst, davon 5 Jahre als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Kamerun, t~itig. Von 1972 bis 1979 leitete er die Deutsche Delegation im Internationalen Jagdrat zur Erhaltung des Wildes, eine Aufgabe, zu der er nicht zuletzt auch auf Grund seines diplomatischen Geschicks ausgezeichnet bef:ihigt war. Besondere Anerkennung fand dieses Wirken durch die Verleihung des Grofen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Hohe Verdienste hat er sich auch in der gesetzgeberischen Parlamentsarbeit bei der Novellierung des Bundesjagdgesetzes im Jahre 1961 erworben. Sein Verh:iltnis zur Jagdwissenschaft war und ist stets durch kennmisreiche Respektie- rung ihrer Ergebnisse und die warmherzige Unterstiitzung ihrer Anliegen gekennzeichnet. In den grofen Kreis der Gratulanten reihen sich deshalb auch die Jagdwissenschaftler ein und wfinschen ihm Gesundheit und weitere waidfrohe Jahre. ERHARD UECKERMANN Prof. Dr. Antal Festetics Honorarprofessor fiir Wildbiologie an der Universit~it Wien Am 9. April 1981 verlieh die Formal- und Naturwissenschaftliche Fakult:it der Universit~it Wien Prof. Dr. ANTAL FESTET:CS, Ordinarius und Direktor des Instituts fiir Wildbiologie und Jagdkunde der Universit~it G6ttingen, die Honorarprofessur fiir Wildbiologie auf unbestimmte Zeit. Verbunden sind mit dieser Auszeichnung die Rechte eines Ordinarius (Vorlesungen, Betreuung von Doktoranden, Habilitationsrecht), die allerdings ehrenamt- lich wahrgenommen werden. Der Dekan der Formal- und Naturwissenschaftlichen Fakul- t~it, Prof. Dr. K. BURtoN, stellte anl~iflich der Antrittsvorlesung von Prof. FESTETICS in Wien im Oktober 1981 heraus, daft dieser seit 18 Jahren ohne Unterbrechung an der Wiener Universit~it Vorlesungen fiber Wildtiere h:ilt. Bereits als Student begann FESTET:CS 1963 damit, nach seiner Promotion im Jahre 1965 erhielt er den Lehrauftrag fiir Wildbiolo-

Prof. Dr. Antal Festetics Honorarprofessor für Wildbiologie an der Universität Wien

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66 Mitteilungen

R~sum~

Cause de mortalit~ inhabituetle chez un urogalle (Tetra urogaIlus L.)

Un Urogalle ~lg~ d'environ 11/2 an, achet~ deux mois plus tSt, a &~ retrouv~ mort dans sa voli~re en janvier 1982. L'autopsie pratiqu~e ~t la Station de Recherches r&~la un h~matome sous-~pidermique cons~cutif ~ une l~sion des muscles f~moraux produite par un traumatisme aigu. Comme cause pr~sum~e on invoque les branchages secs de cimes d'Epic~a disposes dans la voli~re. II semble que l'oiseau s'y soit effectivement bless~ lors d'une tentative de vol maladroite.

Trad.: S. A. t)E CROM~RUCOH~

III . N A C H R I C H T E N

H a n s G e r o v o n L inde ine r -Wi ldau 70 J a h r e

Botschafter a. D. H. G. voN LINDEINER-WILDAIJ voUendete in Bonn am 11. M~irz 1982 sein 70. Lebensjahr. Dazu ist ihm auch yon seiten der Jagdwissenschaft ein herzlicher Glfick- wunsch zu fibermitteln und Dank ffir sein herausragendes jagdpolitisches Wirken, seine Verdienste um den Internationalen Jagdrat zur Erhaltung des Wildes und seine Auf- geschlossenheit der Jagdwissenschaft gegenfiber zu sagen.

Der Jubilar ist Forstmann, wirkte bei den internationalen Jagdausstellungen in Berlin und Diisseldorf 1937 und 1954 mit, war von 1959 bis 1961 Bundestagsabgeordneter und anschliefend bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Ausw:irtigen Dienst, davon 5 Jahre als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Kamerun, t~itig. Von 1972 bis 1979 leitete er die Deutsche Delegation im Internationalen Jagdrat zur Erhaltung des Wildes, eine Aufgabe, zu der er nicht zuletzt auch auf Grund seines diplomatischen Geschicks ausgezeichnet bef:ihigt war. Besondere Anerkennung fand dieses Wirken durch die Verleihung des Grofen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Hohe Verdienste hat er sich auch in der gesetzgeberischen Parlamentsarbeit bei der Novellierung des Bundesjagdgesetzes im Jahre 1961 erworben.

Sein Verh:iltnis zur Jagdwissenschaft war und ist stets durch kennmisreiche Respektie- rung ihrer Ergebnisse und die warmherzige Unterstiitzung ihrer Anliegen gekennzeichnet.

In den grofen Kreis der Gratulanten reihen sich deshalb auch die Jagdwissenschaftler ein und wfinschen ihm Gesundheit und weitere waidfrohe Jahre. ERHARD UECKERMANN

Prof . D r . A n t a l Festet ics H o n o r a r p r o f e s s o r f i ir Wi ldbio logie an der Universi t~i t Wien

Am 9. April 1981 verlieh die Formal- und Naturwissenschaftliche Fakult:it der Universit~it Wien Prof. Dr. ANTAL FESTET:CS, Ordinarius und Direktor des Instituts fiir Wildbiologie und Jagdkunde der Universit~it G6ttingen, die Honorarprofessur fiir Wildbiologie auf unbestimmte Zeit. Verbunden sind mit dieser Auszeichnung die Rechte eines Ordinarius (Vorlesungen, Betreuung von Doktoranden, Habilitationsrecht), die allerdings ehrenamt- lich wahrgenommen werden. Der Dekan der Formal- und Naturwissenschaftlichen Fakul- t~it, Prof. Dr. K. BURtoN, stellte anl~iflich der Antrittsvorlesung von Prof. FESTETICS in Wien im Oktober 1981 heraus, daft dieser seit 18 Jahren ohne Unterbrechung an der Wiener Universit~it Vorlesungen fiber Wildtiere h:ilt. Bereits als Student begann FESTET:CS 1963 damit, nach seiner Promotion im Jahre 1965 erhielt er den Lehrauftrag fiir Wildbiolo-

Nacbrichten 67

gie und wirkte gleichzeitig als Assistent am Zoologischen Institut. 1973 erfolgte seine Berufung an den G6ttinger Lehrstuhl. Seit dieser Zeit liest er an der Wiener Universifiit in Blockform wiihrend des jiihrtichen Erholungsurlaubes fiber Systemadk, Okologie und besonders fiber das Verhalten einheimischer Fische, Amphibien, Reptilien, V6gel und Siiugetiere sowie ihre Nutzung, Steuerung und Erhaltung aus naturwissenschaftticher und kulturhistorischer Sicht. LTberschrieben war sein Festvortrag ,,Was ist Wildbiologie? Begriffe und Beispiele zu einem emotionsbeladenen Fach".

Zur Verleihung der Honorarprofessur gratulieren wir Prof. Dr. FESTrTICS, der mit Beginn des Jahres 1982 auch in den Kreis der bei der Herausgabe der Zeitschrift ftir Jagdwissenschaft Mitwirkenden eintritt, herzlich. ERHARD UECKERMANN

IV. R E F E R A T E

Referenten: LINDNER (Li.), SPITTLER (Sp.), UECKERMANN (Ue.)

0. Jagdkunde

LAGONI-HANSEN, A.: Der Waschbiir. Mainz: Verlag Dieter Hoffmann 1981. 124 S., 12 ganzseitige Fotos, lam. 19,80 DM.

Seit nunmehr bald 50 Jahren gibt es in der Bundesrepublik Deutschland Waschbiiren in freier Wildbahn. Es ist daher zu begrfiflen, daft neben der Dissertation yon H. KAMVMAm~ aus dem Jahr 1972 ein zweites Buch fiber den Waschb~iren auf dem Buchmarkt erschienen ist. Grundlage bilden wesentlich andere Ver6ffentlichungen, vor allem amerikanische Literatur. Die mit der Einbfirgerung des Waschbiiren in unserem Raum fiir den Jiiger auftretenden Probleme und Fragen treten zurfick. Unterteilt ist das Buch in vier Abschnitte. Im ersten wird das iiuflere Erscheinungsbitd beschrieben, im zweiten wird auf die Lebensweise eingegangen, der dritte Abschnitt befaBt sich mit der Populations- dynamik des Waschb~en und der letzte behandelt schliefflich kurz seine Einbfirgerung und Verbrei- tung in Europa und Asien. Die zw61f ganzseitigen Fotos ohne Legende sind teils recht gut, geben abet nicht immer typlsche Verhaltenssituationen bzw. biologische Unterschiede wieder. Ausffihrlich gehalten ist das Literaturverzeichnis. Sp.

THIEN, H.: Geheimnisvolle Tierwelt Chinas, Graz u. Stuttgart 1981: Leopold Stocker Verlag, 207 S.

Der Titel dieser ebenso ansprechenden wie sachkundigen Neuerscheinung liiflt nicht erkennen, was sie dem J~iger bringt. Die Volksrepublik China hat angekfindigt, zukfinftig Ausliindern Gelegenheit zur Jagd bieten zu wollen und damit nach jahrelanger Verschlossenheit die Tore zu einer ganz und gar unbekannten Welt zu 6ffnen. Noch ehe diese Pliine Gestalt annehmen, hat HEINz THIEN Gelegenheit gehabt, zahlreiche chinesische Provinzen zu bereisen, die ihn zuniichst in erster Linie als Zoologe und Tierffeund interessiert haben, aber yon ihm stets anch mit den Augen des J~igers verfolgt wurden. TmEN sagt mit Recht, daft er mit seinem Bericht Neuland betritt, aber ffir die kultm:historische Forschung wird vom ersten Augenblick an deutlich, welche ungeheueren M6glichkeiten sich nicht nur fiir die naturwissenschaftliche Forschung, sondern auch fLir die Ethnologie in den kommenden Jahren bieten, wenn mit chinesischer Unterstfitzung in diesem riesigen Land nicht nur yon Fremden gejagt, sondern auch das nationale Jagdwesen, insbesondere die Jagdkultur der zahlreichen noch jetzt weitgehend yon der Jagd lebenden und yon ihrem Ertrag abhiingigen Minderheiten erforscht werden dfirfte. Von deren Charakter weifl die Welt im Gegensatz zu der subtilen Kennmis vergleichbarer Erscheinungen im afrikanischen oder ostasiatisch-australischen Raum so gut wie nichts. Wir verffigen bis heute tiber keine DarsteL!ung des chinesischen Jagdwesens und seiner Geschichte. Die Forschung behilft sich mit den spiirlichen, fast ausschliefllich auf literarischen Quellen beruhenden Darstellungen, wie sie PLATH 1869 in den Abhandlungen der bayer. Akademie der Wissenschaften oder WALTrR B6X'rCER in seiner 1960 erschienenen Arbeit fiber ,,Die ursprfinglichen Jagdmethoden der Chinesen'" lieferte. Im iibrigen find wir auf sp~.rliche Hinweise in der Kunst- oder der literaturgeschichtlichen Literatur oder auf Gelegenheitsaussagen in Reiseberichten europ~iischer Forscher und Missionare