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spectrum Dein magazin an Der Uni FreibUrg / Ton magazine à l’Uni De FriboUrg # 6/2011 Dezember/Décembre Evaluations de cours Coup d’oeil derrière le rideau Stundenplanüberschneidungen Die Qual der Wahl nach Bologna

Spectrum - édition de décembre 2011

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Page 1: Spectrum - édition de décembre 2011

spectrumDein magazin an Der Uni FreibUrg / Ton magazine à l’Uni De FriboUrg # 6/2011 Dezember/Décembre

Evaluations de coursCoup d’oeil derrière le rideau

StundenplanüberschneidungenDie Qual der Wahl nach Bologna

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spectrum 6/2009 DECEMBRE2 spectrum 6/2011 DéCEmBrE

EDitorial

iNhalt / SommairE

Unipolitik: Die Herausforderungen des zusam-mengestellten Stundenplans. /14-15

Hörbar: Musikalische Synergien, angezettlet vonFreiburger Studenten. /20-21

Stadtleben: Der Überlebenskampf der Tante-Emma-Läden. /12-13

Vie universitaire: BENEFRI, ou la mobilitéestudiantine à échelle régionale. /10-11

Politique universitaire: Huit ans après, lasauce bolognaise a-t-elle pris? /22-23

Vie universitaire: Dans les coulisses du Servicede l’évalutation et de la gestion qualité. /28-29

Die Balance von einander entgegenwirkendenKräften bestimmt unser Dasein.

Für Studierende von besonderer Bedeutung istdabei das Ausloten von Prioritäten, die Fächer- undVorlesungsauswahl betrifft. Hierbei ist wohl denmeisten schon der Kopf rot angelaufen, als sie ver-sucht haben, einen zufriedenstellendenStundenplan zusammenzustellen. Warum sichdieses Unterfangen manchmal als kaum möglicherweist, lest ihr auf S. 14/25.

Eine weitere Form von Balance unsere Gesellschaft,nämlich jene von akademischen und handwerklichausgebildeten Arbeitskräften. Auf S. 4 wird dieDebatte um die Wichtigkeit der universitärenBildung umrissen.

Der wohl interessanteste Gegensatz des studentis-chen Lebens ist jener von Arbeit undSelbstverwirklichung. Im Interview S. 20/21erzählen zwei Studenten von ihrem persönlichen

Musikprojekt und warum Musikinteressierte am 1.Dezember ins Transformateur gehen sollten.

Zuletzt noch etwas in eigener Sache:

Dies ist die letze Ausgabe, bei der Julie Rudaz alsLeiterin der französischsprachigen Redaktionfungiert. Nach über 2 Jahren als Chefredaktorinwird sie sich künftig vermehrt um ihr Studiumkümmern, uns aber zum Glück weiterhin zur Seitestehen als Marketingverantwortliche, Autorin undExpertin für alles was mit unser aller Lieblings-Unizeitung zu tun hat. Wir möchten Julie an dieserStelle herzlich danken für ihr unermüdlichesEngagement, das Herzblut, das sie in diese Zeitunggesteckt hat und ihre scheinbar grenzenloseMotivation, welche sie bei zahlreichen Redaktions-und anderen Sitzungen, Infotagen undNachtschichten im Redaktionsbüro demonstrierthat. Ihre Nachfolge wird Audrey Molliet in derersten Ausgabe des Frühlingssemesters antreten.

Unileben: Die feine Grenze zwischen persön-lichem und allgemeinem Wohl. /4-5

Fribourg et région: Ballade en ville... et ennoms. /16-17

Nadja Camesi

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36/2011 DEzEmBEr spectrum

Singles Nacht/Disco BrocanteBad Bonn / 21h / free

Donnerstag/Jeudi 01.12.2011

Freitag/Vendredi 09.12.11RollerdiscoFri-Son / 21h / 10.-

mittwoch/mercredi 07.12.11Entrée de SecoursCentre Fries / 22h / free

Donnerstag/Jeudi 15.12.2011

Freitag/Vendredi 16.12.11Decapitated (PL) + othersFri-Son / 19h30 / ca. 28.-

Samstag/Samedi 17.12.2011

Silent DiscoNouveau Monde / 21h / 5.-montag/lundi 05.12.11 -

Sonntag/Dimanche 11.12.11Romulus le Grand (Friedrich Dürrenmatt)Aula Collège St-Michel / 19h30 (18h30) / 10.- (15.-)

Donnerstag/Jeudi 22.12.11Ice CreamFri-Son / 21h / free

Freitag/Vendredi 23.12.2011Voodoo People + others (Funk, Electro/Breakbeat)Fri-Son / 22h / 5.-

Agenda Nov./Dez. 2011

mittwoch/mercredi 30.11.2011

Erik Truffaz 4tetNouveau Monde / 21h / 25.-

Low (US)Fri-Son / 20h / 30.-

Lords of the Underground (US)Fri-Son / 20h / 15.-

Dienstag/mardi 06.12.11Sonntag/Dimanche 18.12.11

Xmas PartyFri-Son / 22h / free

Samstag/Samedi 24.12.2011

Dienstag/mardi 20.12.2011French Films (FI)Fri-Son / 20h / 18.-

Brunch à Bonn à PetitBad Bonn /10h30 / 25.- (incl. Thé ou Café)

The Blue Tape + Killbody Tuning + The CorleonsBad Bonn / 21h / free

Braber: Lieder zum SchlussBad Bonn / 21h / 18.-

Funky BootlegsFri-Son / 21h / free

RoxanneCentre Fries / 22h / free-

Inni (CA/ISL) (Film on Sigur Ros by Vincent Morisset)Fri-Son / 20h / 10.-

Blind DinnerMusée Gutenberg / 18h / 65.- (réservation obligatoire)

Freitag/Vendredi 02.12.2011

Vie Privée, liberté d’expression et médias (conférence)Miséricorde 4122 / 17h15

mittwoch/mercredi 14.12.2011Pat Jordache + Evelinn TroubleBad Bonn / 21h / 20.-

Santa Claus All Stars (Christmas Songs)Nouveau Monde / 21h / 10.-

Upgrade + others (Drum'n'Bass)Fri-Son / 22h / 10/15.-

montag/lundi 12.12.11-mittwoch/mercredi 14.12.11Semaine Slave: concerts, repas russe, films Centre Fries

Unza Unza Balkan Club: Emigrantski DiskoFri-Son / 21h / 25.-

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spectrum 6/2011 DéCEmBrE 4

UNilEBEN

Der Spagat zwischen Festland und neuenUfern

AIESEC bezeichnet sich selbst als weltweit größte Studierendenorganisation. Auch in

Freiburg gibt es eine Zweigstelle. Während die Organisation hauptsächlich als Vermittlerin

zwischen Studierenden und Unternehmen fungiert, wirbt sie gleichzeitig damit, sich für das

Wohl der Menschheit einzusetzen. Ein Drahtseilakt, der sich als schwierig erweist.

Nach eigener Aussage ist AIESECdie weltweit größte Studieren-denorganisation mit 60’000

Mitgliedern und Vertretungen in über110 Ländern. Als Vision hat sich AIESEC“Peace and fulfillment of humankind’spotential“ auf die Fahnen geschrieben.Gleichzeitig kooperiert die Organisationmit Wirtschaftsunternehmen wieMicrosoft, UBS und Nike und wird vondiesen Firmen für ihre Dienste bezahlt.Wie stehen Wirtschaftsnähe und hehreVisionen einer besseren Welt zueinan-der?

Aufbau einer vernetzen Nachkriegs-welt

Werfen wir einen Blick zurück auf dieAnfänge dieser Organisation. In den1930er Jahren hatte die Welt einmalmehr beobachten müssen, wie derNationalismus in Europa um sich griffund diesmal noch grässlichere Ausprä-gungen annahm als noch ein paarJahrzehnte zuvor, der Rassimus war all-gegenwärtig. Ein zweiter Weltkrieg nach20 Jahren Frieden hatte schliesslich bisMitte der vierziger Jahre den Völkerntiefe Wunden zugefügt und die Nationenstanden sich nach den Grausamkeiten,welche dieser Krieg mit sich gebrachthatte, sprachlos gegenüber und miss-trauten einander. Als Folge bildeten sichin den Jahren nach 1945 mehrereOrganisationen, welche die ehemaligenKriegsparteien wirtschaftlich und poli-tisch verflechten wollten, um dauer-haften Frieden zu gewährleisten. Die

Montanunion von 1951 zum Beispielwurde geschlossen, damit die Res-sourcen Kohle und Stahl gemeinsamkontrolliert und nicht mehr für die mil-itärische Aufrüstung verwendet werdenkonnten. Die Gründung der “AssociationInternationale des Étudiants en SciencesÉconomiques et Commerciales” (AIES-EC) im Jahre 1948 in Stockholm hatteoffenbar ähnliche Beweggründe, welcherückblickend folgendermaßen beschrie-ben werden: „Es war dringend not-wendig, den Graben zwischen Völkernund Kulturen zu überbrücken und sichdafür einzusetzen, dass Wirtschafts-schulen fähige Persönlichkeiten hervor-bringen, um die Wirtschaft wiederaufzubauen.“ Das Hauptaugenmerk lagdabei auf dem Angebot internationalerPraktika für Wirtsschaftsstudierende.Die Begegnung junger Menschen, diesich einige Jahre zuvor noch alsKriegsgegner gegenübergestanden wa-ren, war ein wichtiger Beitrag zurSicherung des Friedens. Wirtschafts-netzwerk und Völkerverständigung wur-den nicht als Widerspruch angesehen.Im Lichte dessen wird AIESECs Visionverständlich, aber auch die Frage aufge-worfen, ob die Organisation diesenGründungsintentionen heute nochgerecht werden kann.

Weltweite Jobbörse?

AIESEC pflegt heute einen engenKontakt zu Wirtschaftsunternehmen.Eines der Angebote für Aussenstehendesind die Firmenmessen (Career Days),

welche ein Mal pro Jahr veranstaltetwerden. Auch in Freiburg wird nächstesJahr am 13. März 2012 eine solche Messestattfinden. Bei diesen „Career Days“stellen sich verschiedene Firmen undUnternehmen vor und Studierende kön-nen sich erkundigen und Kontakteknüpfen. Diese Anlässe dienen dafür,dass Studierende, welche sich Ge-danken über ihre Zukunft machen, sichschon während dem Studium Infor-mationen einholen können und sichnicht erst nach einem Universitätsab-schluss in den verworrenen Dschungeldes Arbeitsmarktes stürzen müssen. Mitder eigentlichen Gründungsidee derOrganisation hat dies aber nicht mehrviel zu tun. Wenn sich Unternehmen mitSitz in der Schweiz und SchweizerStudierende treffen, dann ist das eineFolge von Angebot und Nachfrage: dieUnternehmen suchen nach zukünftigenArbeitskräften und Studierende legenden ersten Stein ihrer künftigenKarriere. Es soll an dieser Stelle abernicht unerwähnt bleiben, dass AIESECFreiburg nach eigener Aussage plant, amnächsten Career Day auch NGO’s einzu-laden.

Internationale Praktika gehörten schonimmer zum Zentralangebot von AIESEC.Das „Global Internship Programme“ermöglicht Interessierten Praktika inUnternehmen aus dem Wirtschafts-sektor. Aber auch hier dient AIESEC vorallem als Karrieresprungbrett fürStudierende und als Zulieferer von

VoN marC-miCha hämmErliNg

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aNzEigE

Studierenden an die Unternehmen.Allerdings ist es interessant, dassAIESEC Vertretungen in Ländern wieIran und Afghanistan hat. Studierendeaus diesen Ländern profitieren sicherlichsehr von Angeboten der Organisationund ihre Mitgliedschaft könnte durchausals Beitrag zur Völkerverständigungangesehen werden.Kostenlosen Zugang zur Liste der inter-nationalen Praktika erhält man allerd-ings nur, wenn man Mitglied vonAIESEC ist. Der Einstieg kann aber unterUmständen schwierig sein. Zum einenwerden Englischkenntnisse vorausgeset-zt, da die Organisation unter anderemvom internationalen Austausch lebt.Zum anderen müssen interessierteStudierende ein Bewerbungsverfahrendurchlaufen. Der Grund: Als Gegenleis-tung für die Mitgliedschaft wirderwartet, dass man in einem der ver-schiedenen Fachbereiche von AIESECmitarbeitet und deshalb ist die Anzahl anPlätzen beschränkt. Wer nicht angenom-men wird oder keine Zeit hat, um beiAIESEC mitzuarbeiten, kann zwar trotz-dem über einen Zeitraum von sechsMonaten Zugang zu der Liste der inter-nationalen Praktika erhalten, muss hier-für aber eine Gebühr von 150 CHFentrichten.

Angebot erweitert

Im „Global Community DevelopmentProgramme“ werden internationalesoziale Praktika angeboten. Mit diesemAngebot hat AIESEC eine neue Richtungeingeschlagen, welche die Organisationin ein Spannungsfeld führt. Auf der

einen Seite steht hierbei die tradi-tionelle, historisch bedingte Wirt-schaftsnähe, auf der anderen Seite wirdnun ein Netzwerk von sozialen Projektenaufgebaut.

Der Name AIESEC wurde somit mittler-weile von seiner Reduktion aufwirtschaftliche Kontakte undAustausche gelöst. Die Organisationmöchte nicht mehr nur alsWirtschaftsnetzwerk verstanden wer-den und lehnt es deshalb heute ab, diewörtliche Bedeutung des Akronyms -welche einseitig und eindeutig auf einewirtschaftliche Interessengemeinschaftverweist - als zentrale Eigenschaft derOrganisation zu sehen. Somit versuchtAIESEC einen Spagat zwischen ihremwirtschaftskonzentrierten Festland undneuen Ufern zu vollführen, welcher derOrganisation offenbar Schwierigkeitenbereitet. Der “Stern” berichtete vor eini-gen Jahren von einem Interessenkonfliktinnerhalb von AIESEC Deutschland, derdie Schwierigkeit des Unterfangensillustriert. Die deutschen Partnerunter-nehmen warfen AIESEC vor, sich zuwenig um die Vermittlung vonStudierenden an die Unternehmen zukümmern. Einige Lokalkomitees hattendamals die Firmenmessen abgeschafft,weil sie mit der Zusammenarbeit nichtmehr zufrieden waren. AIESEC schanzteseinen Partnerunternehmen aus demWirtschaftssektor offenbar zu wenigFachkräfte zu, und wollte vielmehr offensein für alle Studiengänge. AIESECMünster hingegen beschloss erst rechteine Firmenmesse abzuhalten, um die

erbosten Unternehmen zu besänftigen,indem sie einmal mehr eine Gelegenheitzur Selbstdarstellung erhielten. Mitsolchen Konflikten wird sich AIESECwohl auch künftig immer wieder kon-frontiert sehen. Vielleicht wird esmöglich sein, beide Linien zu verfolgen,aber wahrscheinlicher ist, dass eines derInteressen der Organisation zu kurzkommen wird. So berichtete der“Spiegel” denn auch bereits vor einigenJahren, dass die Unternehmen, welchemit der Arbeit von AIESEC unzufriedenwaren, sich sogar von ihrer Zusam-menarbeit zurückzogen. Sollte AIESECsich vermehrt auf die sozialen Projektekonzentrieren, könnten solche Konfliktesich häufen. Wenn aber die Firmennäheaufgegeben wird, dann riskiert AIESEC,finanzielle Unter-stützer zu verlieren. Es wäre der Organisation zu wünschen,dass sie eine Lösung für ihren Zwiespaltfindet. Ob diese Lösung vorsieht, dassAIESEC ein exklusives Wirtschaftsnetz-werk bietet, dass sich zu seinergeschichtlichen Nähe zu den Unter-nehmen bekennt, ohne Floskeln einerweltverbessernden Wirkung zu be-mühen; oder eine offene Organisation,welche die alten Wirtschaftszöpfeabschneidet, um sich dann auf die Grün-dungsintentionen zu besinnen und sichüberlegt, wie diese heutzutage umgeset-zt werden können. Mit einem offenenVisier und einem klaren Profil würdeAIESEC auch den Studierenden entge-genkommen, die sich entscheiden kön-nten für eine sozialen Organisation mitJobverzeichnis oder für ein Karriere-sprungbrett.

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StEFFi DiEtzEl

gloSSE/KommENtar

geplantes KopfchaosWenn man sich ein Studierendenzimmer imAllgemeinen und meines im Besonderen ansieht,dann fällt auf: Ordnung geht irgendwie anders. Vordiesem Hintergrund fand ich es erst mal rechtamüsant, als meine Freundin mich auf dieFreiburger Ausstellung über einige Werke vonUrsus Wehrli aufmerksam machte. „Kunst aufräu-men“ heisst das Ganze. Klang nach Spass und auchein bisschen nach Ideen, um meinem alternativenAblagesystem vielleicht einigermassen eineStruktur aufzuzwingen. Und um das weiter zuspinnen: das Knäuel aus Desorientierung, Studium,Privatleben und anderen Lästigkeiten in meinemKopf zu entwirren. Oder zumindest damit anzufan-gen. Oder überhaupt einmal einen Anfang zu find-en. Denn ehrlich gesagt lassen sich die verschiede-nen Rollen, die es jeden Tag aufs Neue zu spielengilt, meist nur schwer miteinander vereinbaren,oder auch andersherum: von einander trennen.

Was ich dann allerdings beim Ausstellungsbesuchfestgestellt habe: Ordnung hat zwar den grossenVorteil, dass man alles wiederfindet, aber so einWeihnachtsbaum, auf seine Bestandteile reduziert,verbreitet nicht unbedingt die festliche Stimmung,die er eigentlich verbreiten sollte. Das Ganze isteben doch mehr als die Summe seiner Teile. Daswurde mir in diesem Moment klarer als jemalszuvor. Mit dieser Erkenntnis und der festenBestrebung, meinem Zimmer nicht den Charakterzu rauben, räumte ich, zu Hause angekommen,meinen Schrank wieder aus und strukturierte allesin seiner gewohnten Unstrukturiertheit. Auf denverwirrten Blick meiner Mitbewohnerin hin gab ichihr zu verstehen, dass ich meinem Zimmer seineSeele zurückgeben müsse. Und zwar im bestenAkademiker-Deutsch, das ich zu Stande brachte.Schliesslich will ich mein geliebtes Kopfchaos auchnoch weiterhin beibehalten.

Morgens acht Uhr auf dem Unigelände. DerPrototyp des BWL-Studenten parkiert seinenteuren BMW lässig auf dem Parkplatz. Ist sicher eingutes Gefühl, die bewundernden Blicke zu spüren.Weiss ja keiner, dass das Daddys Auto ist. Dass derWeg von zu Hause zur Uni zu Fuß nur zehnMinuten dauern würde, weiss zum Glück auch nie-mand. Es wäre auch einfach zu viel verlangt, direktnach dem Aufstehen eine körperliche Höchstleist-ung zu bringen, und das noch in dieser Eiseskälte.Warum auch auf Luxus verzichten, wenn er schonverfügbar ist? Falls die innere Stimme des schlecht-en Gewissens dann doch mal an die Erderwärmungerinnert, wird sie effizient unterdrückt oder mitüberzeugenden Argumenten zunichte gemacht:Was bringt das eine Auto weniger auf der Straße,wenn alle anderen trotzdem da sind? Wofür alsSchweizerin den Aufwand auf sich nehmen, dieDusche beim Haare einschäumen auszuschalten,während dem Standardamerikaner erst noch erklärtwerden muss, was ein öffentliches Verkehrsmittelist? Warum die Atomkraftwerke ausschalten, wennJapan trotz Fukushima den Export seiner Atom-technologie fördert? Wozu sollten europäische

Länder ihrer sozialen Verantwortung gerecht wer-den, wenn Schwellenländer wie China und Indiensich nicht dazu herablassen, den Glanz ihrer wach-senden Wirtschaft durch Umweltschutzmassnah-men zu trüben? Alles schlagende Argumente. DieFrage ist nur: Welche Welt wollen wir unserennachfolgenden Generationen hinterlassen? Und,sind wir unserer Umwelt nicht ein Zeichen desDankes schuldig? Wir nutzen die Schätze der Naturjeden Tag mit einer arroganten Selbstverständ-lichkeit. Klar wäre es absurd, sich für jeden Apfelbeim verantwortlichen Baum höchstpersönlich zubedanken. Das komplette Ausschalten desFernsehers anstatt des Umschalten auf Standby-Modus ist jedoch ein Aufwand, der wohl in Kaufgenommen werden kann. Der Entschluss zu einemUrlaub im Tessin anstatt zum Flug auf diePhilippinen ist dann schon etwas für dieHartentschlossenen. Wann wird das lang anhal-tende Gefühl eines guten Gewissens wichtiger alsdie kurzfristige Befriedigung durch den Genuss?Eine Frage die alle täglich fürs Neue für sich selbstbeantworten müssen.

hauptsache bequemKatJa WaNNEr

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CUltUrE

Par CaroliNEiBErg

Par mélaNiE

goBEt

Et si votre thèse se transformait en quête périlleuse?

Les cendres froides, le deuxième roman deValentin Musso, est un thriller d'un genretout particulier. Les faits historiques et la

fiction y sont habilement mêlés et emmènent lelecteur dans un voyage hors du commun.

À la recherche des Lebensborn

Quand Héloïse décide d'écrire sa thèse de docto-rat sur les maternités nazies, les Lebensborn, elleest loin d'imaginer où ses recherches la mèneront.Des secrets enfouis depuis très longtemps refontsurface et ce n'est pas du goût de tous. Lorsque sonchemin rencontre celui d'un jeune enseignant,Aurélien, le destin est soudain bouleversé.Celui-ci, après la découverte de l'identité de songrand-père, gynécologue dans un Lebensbornfrançais, décide de mener l'enquête aux côtés de

l'étudiante, au péril de leur vie et de celle de leursproches.

Même s'il s'inspire de faits historiques réels, ceroman est de l'ordre de la fiction. Il nous renvoieaux aspects les plus sombres de l'eugénisme nazi,lorsque les femmes de «race pure» enceintes desoldats SS étaient réunies dans ces maternitésparticulières, afin que leur enfant soit «offert» auxAllemands. Musso n'hésite pas à évoquer sansdétour l'un des pans les plus noirs de l'Histoire età souligner une cruauté humaine qui ne saurait êtreoubliée.

Valentin Musso, Les cendres froides, éd. Les Nouveaux

Auteurs, 2011.

Un titre pudique pour un livre voluptueux

Premier roman d'Emma Becker, Mr est unrécit à la première personne, largementautobiographique. Le double narratif de l'au-

teur, Ellie, est une étudiante de vingt ans quientretient une relation charnelle avec Monsieur,un chirurgien approchant de la cinquantaine, mariéet père de famille.

Un amour acide à sens unique

Prétextant l'écriture d'un essai érotique, Ellie con-tacte un collègue de son oncle, Monsieur, aprèsavoir appris leur intérêt commun pour la littéra-ture de Calaferte. Les mails et les SMS qu'ilss'adressent deviennent de plus en plus osés et leuréchange aboutit à une rencontre dans un hôtel duXVe arrondissement de Paris.

Les rendez-vous clandestins se succèdent au grédes humeurs de Monsieur, jusqu'à ce qu'il mettebrutalement fin à leur relation. Ellie, maladivement

éprise de l'homme, sombre alors dans le tourmentet le désenchantement.

Si les scènes érotiques se veulent (très) crues etfortes de détails, l'auteur les livre à une analysepsychologique rigoureuse. Loin de se justifier,c'est avec la voix d'une Lolita que Nabokov auraitfait parler qu'elle examine le phénomène unanime-ment dérangeant de l'attirance des jeunes fillespour les «vieux».

À l'exception de quelques passages superflus et del'exagération parfois adolescente des contrariétésd'Emma Becker, le lecteur oublie facilement quecette auteur n'a que vingt-deux ans. La sensibilitéet la justesse de son verbe donnent à ses amourscruelles un ton saisissant et laissent présagerl'exaltation prochaine de sa maturité littéraire.

Emma Becker, Mr, Denoël, 2011.

aNNoNCE

Idées lectures et plus encore sur:

www.unifr.ch/spectrum

Ton magazine à l’Uni de Fribourg

Page 8: Spectrum - édition de décembre 2011

spectrum 6/2011 DéCEmBrE8

CUltUrE

Quand la sculpturefribourgeoise était à son apogée

Par raFaEl StalDEr

Le Musée d'Art et d'Histoire deFribourg accueille jusqu'au 19février 2012 l'exposition Sculpture

1500 – Fribourg au cœur de l’Europe.Enfants de leur temps, les sculpturessont représentatives de leur époque et ily en a pour tous les goûts. Des portraitsaux retables, en passant par lessculptures animées. Allons donc à larencontre du Maître aux gros nez, deHans Roditzer, de Martin Gramp etautres Hans Geiler et Hans Gieng.

Un centre régional de production

Dans sa présentation de l’exposition, leMusée d’Art et d’Histoire souligne larichesse culturelle du Fribourg del’époque. Dans le contexte du Moyen-Age tardif, vers 1500, Fribourg faisait eneffet office de centre culturel et attiraitnombre d’artistes reconnus sur le planeuropéen. Ces derniers s'inspiraient desgrands maîtres de l'art alors en activité.La cité des Zaehringen pouvait ainsi êtreconsidérée comme une sorte de centrerégional de production de sculptures.

Par la force des choses, la qualité desœuvres d'art datant de cette époqueétait digne d'éloges et annonçait avantl'heure les merveilles de la Renaissance.Preuve en est, les sculptures s'expor-taient alors jusqu'à Berne, Soleure etZurich, parfois même jusqu'à l'étranger.Un des grands défis auquel les organisa-teurs de l'exposition ont été confrontésrésidait précisément dans la difficulté àrassembler l'intégralité des sculptures,actuellement dispersées sur lecontinent.

Différentes sortes de sculptureAu XVIe siècle, la sculpture était uneactivité multifacettes. Architectured’intérieur, production de meubles deluxe et création de modèles pour descatelles, des plaques de poêles en fonteou des sculptures de bronze: lessculpteurs d’alors étaient polyvalents etmaîtrisaient plusieurs techniques. Ils

réalisaient même de simples modèlesd'arquebuses ou de briques, des répara-tions de sculptures, ou encore de trèsmodestes rapiècements. Notons enfinque, selon les explications du Muséed’Art et d’Histoire, «les sculpteurs duMoyen-Age créaient généralement leursœuvres sur commande».

L'importance de la vie spirituelle

Au Moyen-Age, et c'est bien connu,l'Eglise était omniprésente. Les motifsdes sculptures exposées au Musée d’Artet d’Histoire témoignent de l'impor-tance qui revenait à cette époque à lacroyance spirituelle. Les œuvres d'art sesuivent et se ressemblent. Au Moyen-Age, le commun des mortels ne pouvaitse passer des saints, dont la présenceétait jugée indispensable. Des êtreshumains aux villes, en passant par lesbâtiments de prestige, tout se plaçaitsous leur protection.

Les organisateurs ont du mérite!

Derrière la réussite qui couronne cetteexposition se cachent cinq longuesannées de travail. Les premières ré-flexions menées autour du projetremontent même à plus de dix ans. Lacollaboration entre le Musée d'Art etd'Histoire et l'Université, ainsi que laprécieuse aide financière octroyée par leFonds national, ont finalement portéleurs fruits.

Sculpture 1500, à voir jusqu’au 19.02.12

au Musée d’Art et d’Histoire, à Fribourg.

Plus d’infos: www.mahf.ch

Atelier de Hans Gieng, Martyre de sainteCatherine, 1524. Paris, Musée du Louvre,Département des Sculptures.Photo: © RMN, Martine Beck-Coppola

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Portrait

Gabriel, aka Testa de la Secte,mène une double vie. Etudianten communication à l'Université

de Fribourg le jour, il est rappeur le soir.Exit les usuels clichés étayés et alimen-tés par certains médias convertissantmécaniquement le potentiel artistiqued'un individu en devises monétaires. Pasde chaînes en or, ni d'autres attributsclinquants. L'homme est simple. Il visel’authenticité. La formule? Un peu debagout et beaucoup d'abnégation.

Embarquement immédiat

«J'ai découvert le rap grâce à mon grandfrère qui écoutait alors en boucle Tupac.J'ai tout de suite croché.» raconteGabriel. S'en suivent quelques coursd'initiation à l'écriture proposés par unéducateur social de Marly. Et puis destextes, beaucoup de textes qui devien-dront au fil du temps des morceauxaccomplis. Le spectre des thèmes abor-dés est large, mais chacun d'eux tire sonorigine du vécu, des angoisses ou desaspirations de l'artiste en devenir. Pourillustration, le morceau intitulé Les

portes de l'Europe témoigne de l'effrite-ment progressif de notre tolérance defaçade à l'égard de toute formed'Altérité véritable. Si le caractèreengagé des chansons n’apparaît jamaisexplicitement, il n'en demeure pasmoins présent pour quiconque tend untant soit peu l'oreille. Normal, diront lesamateurs de rap.

Zone de turbulences

En dépit du fait que l'admission àl'Université du jeune homme s'inscriveparfaitement dans une trajectoire de viesouhaitée, celle-ci n'engendra pas moinscertaines turbulences. «C'est vrai quej'ai connu une panne d'inspiration à ce

moment-là.» Les raisons invoquées parle jeune homme sont multiples: «Je mesuis dit que le fait d'entrer à l'uni impli-quait que j'élève mon niveau d'écriture,que je sois à la hauteur du mandat sym-bolique qui m'avait été assigné.» Outrecette exigence personnelle, l'artistesouligne que le fait même d'entamer desétudes dans une telle institutionreprésentait à ses yeux une certainecoupure avec le milieu social dont il estissu. «Mais quand bien même l'univer-sité participerait au processus dereproduction des élites sociales, jepréfère l'intégrer pour faire valoir monpoint de vue de l'intérieur du système,plutôt que de me marginaliser.» Ainsisoit dit.

Quel pilote dans l'avion?

Le virage de la négociation identitaireopéré, sa personne se définit-elleaujourd'hui plus à travers le prisme durappeur ou de l'étudiant? «Je n’attache

que très peu d'importance aux éti-quettes que l'on m'accole. Ces dernièressont souvent réductrices et calibrent lesindividus dans des cases dont elles ontdu mal à s'affranchir pour évoluer.»Testa et Gabriel représentent les deuxfacettes d'un même homme, en luttepour défendre sa propre subjectivitéquand le regard d'autrui se fait trop ca-talogueur. Au nom de quel principeserait-il d’ailleurs paradoxal d'analyserun discours politique donné en classe lematin et d'improviser quelques rimesaccompagnées d'un beat-box sur leparvis de Fri-Son la nuit tombée? Etquand certains idéologues taxent le rapde sous-culture d'analphabètes,l’intéressé se contente de rétorquercalmement: «Considérant la richesseartistique de ce mouvement, il est par-fois légitime de se demander de quel côtése situe l'inculture.» Ajoutons donc auxqualités de tout rappeur qui se respecteune bonne dose de répartie.

l'Uni la casquette à l'enversGabriel, étudiant en communication à l'Université de Fribourg, mène parallè-

lement une vie d'artiste. Son domaine de prédilection? Le rap.

Par YaNNiCK EggEr Et JUliE rUDaz / Photo DE aNthoNY BroWN

Page 10: Spectrum - édition de décembre 2011

spectrum 6/2011 DéCEmBrE 10

ViE UNiVErSitairE

avec BENEFri, faire ses premie

L’Université de Fribourg propose des possibilités de mobilité à petite échelle avec le réseau

BENEFRI. Cette collaboration profite aux étudiants et aux professeurs en leur facilitant

l'accès aux Universités voisines de Berne et de Neuchâtel. Par mélaNiE goBEt

Le réseau BENEFRI regroupe lesUniversités de Berne, Neuchâtel etFribourg. Il permet aux étudiants

de valider des enseignements qu'ilssuivent dans les universités partenaires,pour autant qu'ils figurent dans la listedes conventions et des cours. «Selon lesystème de Bologne, les étudiants sontlibres de suivre des cours où ils lesouhaitent. La seule différence est que leréseau BENEFRI est institutionnalisé»explique Thomas Hunkeler, vice-recteurde l'Université de Fribourg. Concrè-tement, cela signifie que dans le cadredes cours BENEFRI, les trajets sontremboursés et la validation des créditsest facilitée.

Une proximité à double tranchant

La collaboration entre les universitésvoisines remonte à 1993. ThomasHunkeler explique l'origine de cetteassociation: «Nous sommes dans larégion où le réseau universitaire est leplus dense de Suisse. On peut le for-muler de façon positive: il y a une séried'offres attractives. Mais on peut aussile formuler de façon négative: il y a de laconcurrence.» Les trois universités ontdonc décidé d'unir leurs forces, plutôtque d'être en compétition. «Berne etNeuchâtel enrichissent l'offre deFribourg et vice-versa.»

Selon les chiffres communiqués par leRectorat pour le semestre d'automne2011, 383 étudiants fribourgeois profi-tent de l’offre BENEFRI. Dans l’autresens, ce sont 369 étudiants neuchâteloiset bernois qui se déplacent à Fribourg.Plus des trois quarts des étudiants fri-bourgeois privilégient l'université bernoise.

La taille de l'institution et son offrediversifiée, ainsi que la proximité de laville en font une destination attractive.Pour le vice-recteur, il s'agit avant toutd'une affaire d'organisation: «L'étudiantse déplace sans problèmes jusqu'àNeuchâtel si c'est pour suivre un coursqui l'intéresse.»

Etudier ailleurs, parfois une nécessité

Thomas Hunkeler met l'accent surl'utilité de la coopération interuniver-sitaire. Certains domaines d’études,comme l'informatique, n'ont pas «lesmoyens et le financement nécessairespour avoir une masse critique qui per-mette de lutter contre l'EPFL ou l'EPFZ.Plus le domaine d'étude est petit, plus ila besoin de la collaboration des autresuniversités, sans quoi il ne pourrait plusêtre proposé.»

Béatrice Zanoni, étudiante en Slavistique,est directement touchée par cephénomène. Elle étudie dans lesUniversités de Fribourg et de Berne, car«il n’y a pas de professeur de linguis-tique slave à Fribourg. D’autre part, certainscours ne sont disponibles qu'à Berne.Cela vaut surtout pour ma deuxièmebranche: Berne est vraiment spécialiséedans les études de l’Europe de l’Est, alorsqu’à Fribourg il y a seulement les coursde politique et d’anthropologie.»

Vers une harmonisation totale?

Au réseau BENEFRI s'ajoute le Triangle

Azur, composé des Universités deGenève, Lausanne et Neuchâtel.L'Université de Fribourg n'en est pourl'instant que partenaire. À l'hypothèsed'une harmonisation complète entre les

quatre universités romandes, ThomasHunkeler répond que «les universitésbaignent tout de même dans un contextede compétition. La limite entre collabo-ration et concurrence est très fine. LaSuisse reste très fédéraliste et chaquecanton a une certaine fierté vis-à-vis deson université». Le vice-recteur rappellefinalement que «BENEFRI n'est que lepremier pas vers la mobilité» et conseilleun séjour Erasmus afin de vivre «uneexpérience complète.»

Plus d’infos: www.unifr.ch/benefri

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ers pas dans la mobilité

Délia Imboden, 20 ans, étudiante àFribourg. BA en études de l’Europede l’Est et études islamiques

Spectrum: Pourquoi étudies-tu dansplusieurs universités?

Délia: C’est à cause de mon domained’études. Le programme est obligatoire-ment partagé entre Berne et Fribourg.Par exemple, l’Histoire de l’Europe del’Est est seulement enseignée à Berne. Jepeux aussi choisir dans quelle uni jeveux faire les cours de langues. Tous lesautres cours sont à Fribourg, saufl’Histoire.

Est-ce plus difficile de s’organiseravec les trajets en train?Ça ne me pose pas de problèmes. Le tra-jet dure seulement 25 minutes et commeça, j’ai le temps de me relaxer un peu.Sinon, je peux lire quelque chose ouréviser. Parfois, c’est un peu stressant sion a un cours qui se termine à Berne à14h et un autre qui commence à Fribourgà 15h. Il faut se dépêcher. Heureusement,les unis sont près de la gare. Le problèmevient plutôt de l’administration.

C’est-à-dire? Tu as eu des problèmesavec la validation des crédits?

Oui. Si on fait des crédits à Berne, c’esttrès difficile de les valider ici. Pour unséminaire d’Histoire de l’Europe de l’Est,on a sept crédits à Berne et seulementtrois à Fribourg. L’Histoire est vraimentun cas un peu spécial. Je dois à chaquefois me «battre» pour faire valider mescrédits de Berne à Fribourg. Je dois allervoir la conseillère aux études de l’Europede l’Est qui doit ensuite parler avec lesconseillers aux études à Berne. Il fautamener un justificatif pour tous lescours que j’ai faits à Berne avec lesheures de cours, les heures de travail,etc. Maintenant j’ai l’habitude. Mais jetrouve cela un peu ridicule.

Et au niveau de ton horaire?Le matin, ça fonctionne toujours carBerne et Fribourg ont les mêmes horaires. Mais l’après-midi, Berne com-mence les cours aux heures paires, alorsqu’à Fribourg c’est le contraire. C’estquelques fois un peu difficile, mais onarrive à s’arranger quand même.

Eliane Braun, 23 ans, étudiante àFribourg. BA en Slavistique etFrançais

Spectrum: Pourquoi étudies-tu dansplusieurs universités?

Eliane: Parce que la Slavistique estunifiée entre Fribourg et Berne. Il y a descours qu’il faut prendre à Berne etd’autres qu’il faut obligatoirement pren-dre à Fribourg. En fait, j’habite à Berne,mais j’ai choisi de prendre le Français àFribourg. J’avais envie d’étudier dans unenvironnement plus ou moins franco-phone. Et d’avoir des relations avec desgens non germanophones.

As-tu déjà eu des problèmes avec lavalidation des crédits?

Non, je n’ai jamais eu de problèmes. Sion s’inscrit sur Gestens, normalement çafonctionne. Je ne sais pas si la feuilleBENEFRI qu’on doit rendre au début dusemestre joue aussi un rôle.

La façon de faire au niveau des coursest-elle différente entre les deux unis?

Si toute la Slavistique était à Fribourg ouà Berne, ce serait pareil. Ce sont surtoutles professeurs qui donnent les dif-férents points de vue.

Que penses-tu du partenariat entreplusieurs unis?

C’est assez pratique de connaître lesdeux universités, parce que je peuxprofiter de l’uni-sport des deux institu-tions. Comme j’ai l’habitude de faire lestrajets, je fais parfois les activités ici ouà Berne. Cela dépend de mes envies.

Comment les étudiants «mobiles» concilient-ils déplacements et organisation des études?

Pour répondre à cette question: deux témoignages d’étudiantes BENEFRI.

iNtErViEWS Et illUStratioN Par aUDrEY molliEt

ViE UNiVErSitairE

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lebensmittelgeschäft Chez aeby - ein Stücklebensqualität in der Freiburger altstadt

Ana und René Aeby führen ihrenLaden in der zweiten Generation.Schon seit 60 Jahren läuft der

Betrieb ohne Unterbruch in der Rue duPont 14, was keinesfalls selbstver-ständlich ist. Der heutige Markt ist sehrhart umkämpft. „Früher gab es viel mehrLäden wie „Chez Aeby““, meint AnaAeby. In besseren Zeiten konnten sichdie beiden sogar noch Lehrlinge leisten.Klassische „Tante-Emma-Läden“ mussman in Freiburg tatsächlich suchen. Esboomen hingegen exotische Läden, esgibt viele türkische oder asiatischeLebensmittelgeschäfte. Eine Erklärungfür deren Erfolg ist einfach, viele ihrerProdukte werden in Supermärkten nichtverkauft.

Bei „Chez Aeby“ setzt man auf regionaleProdukte wie „Grangeneuve“ oder„Gruyère“. Grangeneuve gehört zumLandwirtschaftlichen Institut des Kan-tons Freiburg und verkauft Gemüse-,Milch- und Fleischprodukte, aber auchHonig und Setzlinge.

Da aber alle Bedürfnisse der Kundschaftabgedeckt werden müssen, ist auch„Chez Aeby“ auf Importe aus demAusland angewiesen. Im grossen „klei-nen Laden“, wie sich die Aebys selbstauch nennen, ist alles sehr unkom-pliziert. Ana und René kennen ihreKundschaft persönlich und mit derBezahlung sehen es die beiden nicht so

eng. Wenn mal ein Kunde nicht genugGeld dabei hat, wird ganz einfach beimnächsten Mal gezahlt. Für dieKundschaft ist der persönliche Kontaktsehr wichtig. Selbst für die Beratung beider Auswahl des richtigen Salates, istsich Ana Aeby nicht zu schade. Vielwichtiger ist aber noch die „Lebens -beratung“. „Viele kommen jeden Taghier einkaufen“, sagt Ana Aeby. Einer-seits um einzukaufen, und andererseitsganz sicher auch um ein bisschen zureden. Die Kundschaft schätzt dentäglichen Austausch.

Besonderer Service

„Wir haben Kunden in allen Alters -schichten“, so Ana Aeby. Schüler kom-men nach bestandener Prüfung vorbei,für die Schokolade als Belohnung, oderum sich bei Misserfolgen aufmuntern zulassen.

Vor dem Geschäft steht ein auffälliggrüner Lieferwagen mit der Aufschrift„Chez Aeby“. Damit beliefern sie ältereKunden, die Mühe haben, die schwerenEinkaufstaschen zu tragen. Die Kundenwählen ihre Produkte im Geschäft aus,welche dann persönlich von Ana oderRené Aeby geliefert werden. Ein Servicemit dem sie sicher punkten können. Beiden steilen Gassen von Freiburg ist esgut vorstellbar, dass viele ältere Leutediesen aussergewöhnlichen Service auch nutzen.

Für Aussenstehende erscheint der Ladenfast ein bisschen wie eine sozialeInstitution.

Nachwuchs hat andere Pläne

Zu zweit führen die beiden den Ladenauch an Samstagen, was sicherlich an dieRessourcen geht. „Man arbeitet vieleStunden für wenig Geld“, meint AnaAeby. Trotzdem hat man das Gefühl,dass sie die Arbeit gerne machen. Wie esscheint, ist ihnen nicht nur der Verkaufwichtig, sondern eben auch das Wohl -ergehen der Kundschaft.

Auf die Frage, ob das Geschäft einFamilienbetrieb bleiben werde, antwor -tet Ana Aeby überzeugt mit „Nein“. Ihrebeiden Kinder hätten andere Pläne. Waseinmal aus dem Laden wird, weiss sienoch nicht. Sie will aber sicher, dass erweitergeführt wird. Der Laden wurdeerst vor ein paar Jahren frisch renoviert.Man merkt auch bei dieser Frage wieder,wie wichtig dem Ehepaar Aeby dieStammkundschaft sind, da die beiden„Chez Aeby“ zusammen mit demKunden stamm übergeben wollen. DieKunden sollen die Möglichkeit haben,sich auf die neuen Besitzer einzustellenund umgekehrt. Wenn diese die Arbeitmit der gleichen Leidenschaft undHingabe ausüben, wie Ana und RenéAeby es tun, wird Freiburg der grosse„kleine Laden“ hoffentlich noch vieleJahre den erhalten bleiben.

Auch Freiburg bleibt nicht verschont vom „Lädeli-Sterben“. Die Supermärkte

Coop, Migros und Aldi machen den Tante-Emma-Läden sichtlich zu schaffen.

Spectrum fand aber noch einen Familienbetrieb in der Altstadt, der zeigt, wie man

sich mit besonderem Service trotz billiger Konkurrenz am Leben halten kann. Bei

„Chez Aeby“ ist der Kunde noch König. tExt UND BilD VoN FloriaN JollEr

StaDtlEBEN

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DoSSiEr

Stundenplanpolitik an derUniversität Freiburg

Doch wer bestimmt eigentlich,wann die Vorlesungen stattfind-en, wie funktioniert die ganze

Planung und was wird gegen Stunden-plankollisionen unternommen? Spec-trum ist diesen Fragen nachgegangenund hat Sylvia Wolz, die Adjunktin desDekans der wirtschafts-und wozialwis-senschaftlichen Fakultät und JoëlGapany, den Adjunkten des Dekans derPhilosophischen Fakultät der Uni Frei-burg zum Gespräch getroffen.

An der Philosophischen Fakultät ist die„commission des études et examens“ fürdie Gestaltung der Stundenpläne verant-wortlich, erklärt uns Herr Gapany, sel-ber auch Mitglied dieser Kommission.An der Wirtschafts- und Sozialwissen -schaftlichen Fakultät geht die Planungetwas anders vor sich. Frau Wolz erklärtdas System wie folgt: „Im März oderApril geben die Dozierenden an, welcheKurse sie anbieten. Diese tragen sie dannin einem fakultätsinternen System ein.Im Mai schauen wir dann, ob es Über-schneidungen gibt. Alle Stunden plänekönnen ab Ende Juni ohne Gewähr aufdem Internet eingesehen werden.“Grundsätzlich könnten die Dozierendenalso selbst entscheiden, wann dieVorlesungen stattfinden, allerdingsseien sie in ihrer Planung meistens nichtsehr flexibel, meint Frau Wolz. DieAdministration müsse bei Überschnei-dungen mit den Dozierenden verhan-deln, um eine Lösung zu finden. An derUniversität herrsche eine andere Politik,als an den Schulen, wo das Rektorat dieVerteilung der Stunden festlegt, führt

Frau Wolz ihre Erklärungen weiter aus.

Der Preis für Bologna

Ein Verdienst der Bologna-Reform istdie grössere Freiheit in der Gestaltungdes Studiums. Unzählige Fächerkom -binationen sind an der UniversitätFreiburg wählbar, darunter viel Exo -tisches, was vor Bologna kaum möglichgewesen wäre. So musste man beispiels-weise in Zeiten des Lizentiats eineBewilligung auf dem Dekanat einholen,wenn man ein Nebenfach an eineranderen Fakultät belegen wollte, verrätuns Herr Gapany.

Die Bologna-Reform habe den Studie -ren den viele Vorteile gebracht, nun gebees jedoch auch einen Preis dafür zubezahlen, meint er weiter, nämlich Vor-lesungskollisionen. Viele Vorlesu ngenaus den Neben fächern finden zur glei-chen Zeit statt, wie jene aus denHauptfächern. Hinzu kommt, dass dieVorlesungen nicht an allen Fakultätenim gleichen Stunden rhythmus angbotenwerden. So sieht Herr Gapany eines derHauptprobleme der Studenplangestal -tung darin, dass in den einzelnenStudienbereichen der Fakultäten ver-schiedene Kulturen ge pflegt werden. Esgibt keine einheitlichen Regeln in Bezugauf die Festsetzung der Vorlesungen. Esbestehen lediglich Richtlinien, welchebeispielsweise die Blockzeiten an derUni, (acht bis zehn Uhr, zehn bis zwölfUhr usw.) festlegen. Diese werdenjedoch bereits von Vorlesungen durch-brochen, welche drei- oder mehrstündigsind, wie es zum Beispiel in Jus oder

BWL häufig vorkommt. Eine Einheit -lichkeit bei so vielen verschiedenenMöglichkeiten zu finden, erweist sichsomit als schwierig.

Die Gründe für die Kollisionen sindvielfältig

Neben der grossen Anzahl an möglichenFächerkombinationen, welche HerrGapany und auch Frau Wolz betonen,gibt es noch andere Ursachen für dieÜberschneidungen einzelner Vorle sun-gen. Den Saalmangel an der Uni Pérollesnennt Frau Wolz als eine davon. AlleFakultäten wollten auf dem CampusPérolles unterrichten und die Montageund Freitage seien bei den Professorenfür Vorlesungen unbeliebt. Viele vonihnen hätten eigens festgelegt, anwelchen Tagen sie unterrichten und anwelchen sie forschen wollten, so FrauWolz weiter.

Dies führt wiederum zu einer Kon -zentration der Vorlesungen auf dieWochenmitte. Für Studierende, dienebenher arbeiten, kann dies jedochauch ein Vorteil sein, denn so können siediese freien Tage vollständig für dieArbeit nutzen.

Ein weiterer Faktor sind die externenLehrbeauftragten. Vor allem an derWirtschafts- und Sozialwissenschaft -lichen Fakultät unterrichten viele, die inder Wirtschaft tätig sind. Einige vonihnen reisen gar jedes Mal aus Frank-reich an, weshalb manche Kurse bei-spielsweise nur alle zwei Wochen statt-

Zu Beginn eines jeden neuen Semesters stellen sich alle Studierenden die gle-

iche Frage: „Wie sieht mein Stundenplan diesmal aus?“ Vor allem von

Studierenden, die mehrere Nebenfächer belegen, ist beim Zusammenstellen des

Stundenplans besonderes Geschick gefragt.

VoN tamara traxlEr

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finden. Diese Kurse und auch Block-kurse, wie sie oft bei den Informatikernangeboten werden, führen dann zu Kol-lisionen mit den „regulären“ Vorlesun-gen.

Die Stundenpläne müssen vor allemfakultätsintern stimmig sein

„Ich habe zwar nicht nachgezählt, aber essind bestimmt 1‘000 verschiedeneFächerkombinationen an der UniversitätFreiburg wählbar. Man kann im Vorausnicht wissen, welche Kombinationen allemöglich sind. Eine Abstimmung auf alleBereiche ist unmöglich“, sagt HerrGapany. In Monostudiengängen sollte esjedoch keine Überschneidungen vonVorlesungen geben. Innerhalb einerFakultät sollte dies auch nur in wenigenFällen vorkommen. Hierfür gibt es jabeispielsweise die „commission desétudes et examens“ an der Philo -sophischen Fakultät. Gapany bestätigtzudem, dass es kein interfakultäresGremium, welches sich um dieKoordination der Stundenpläne küm-mern würde, gibt. Die Adjunkte allerFakultäten treffen sich zwar regelmässig,um sich auszutauschen, dabei stehenjedoch andere Fragen als das Stunden -planmanagement im Zentrum. AuchFrau Wolz bestätigt, dass viel Organisa -torisches in Bezug auf die Stundenplänenicht über die Grenzen der einzelnenDepartemente hinaus geht. Dazu fügt siean: „Die Planung der Vorlesungen ist wieein Kartenhaus. Man muss aufpassen,wie man das Problem angeht. Passt esdann dem einen, so passt es vielleichteinem anderen nicht mehr.“ In derWirtschafts- und Sozialwissenschaft -lichen Fakultät hat man sich auf folgen-des Prioritätensystem geeinigt:

1. Wird der Studiengang an sich berück-sichtigt2. Wird auf die Zweisprachigkeit ge -achtet. Die Studierenden sollen die

Möglichkeit haben, alle Vorlesungen ander Fakultät zur gleichen Zeit entwederin Deutsch oder Französisch besuchenzu können.3. Man hat einen Versuch gestartet, zuerörtern, welche Kombinationen amhäufigsten gewählt werden, um diesdann bei der Planung zu berücksichtigen.Dieses Projekt steckt jedoch noch in denKinderschuhen, wobei man nur schonmit dem Hauptfach Medien- und Kom -munikationswissenschaft 50 bestehendeKombinationen gefunden hat.

Wie können die Studierenden mitStundenplankollisionen umgehen?

Es scheint also, dass Kollisionen voneinzelnen Vorlesungen unabwendbarsind, wenn Studierende die Möglich -keiten von Bologna vollständig aus-schöpfen wollen. In den beidenInterviews mit den Vertretern derWirtschafts- und Sozialwissenschaft -lichen und der Philosophischen Fakultätwurde jedoch deutlich, dass das Probleman der Uni bekannt ist und man gernebereit ist, den Studierenden mit Rat undTat zur Seite zu stehen. Folgende Tippshaben wir in Erfahrung bringen können:Man sollte stets Vorlesungen aus demHauptfach gegenüber solchen aus einemNebenfach Vorrang geben. Bei denNebenfächern ist es zudem wichtig, dassman Einführungs- und Grundlagenvor -lesungen zuerst besucht. An derWirtschafts- und Sozialwissenschaft -lichen Fakultät ist es ausserdem mög-lich, die anderen Kurse des Nebenfachsin den drei Jahren des Bachelorstudiumsfrei zu kombinieren. Etwas anders siehtes bei vielen Studienprogrammen derPhilosophi schen Fakultät aus, wo gewis-se Vorlesungen beispielsweise bis zumEnde des ersten Studienjahres imNebenfach abgeschlossen sein müssen.Zudem ist es gut möglich, dass man imdritten Studienjahr für das Hauptfach

Seid ihr auch von Kurskolli -sio nen betroffen und habtden Eindruck, dass es unter

euch noch viele andere Betroffe negibt? Tut euch zusammen undmeldet euch bei den betreffendenDekanaten. In Sammelmails könntihr so die Fakultäten von eurenProblemen in Kenntnis setzen undgerne auch Lösungsvorschlägeplatzieren.

meldet euch!

DoSSiEr

Ein Adjunkt oder eineAdjunktin fungiert als Ge-ne ral sekretär oder Gene-

ralsekretärin seiner Fakultät. Ad-junkte organisieren Fakultäts -sitzungen, Pro mo tionsfeiern, denakademischen Kalender ihrer Fa-kultät und die Examen. Zudemsind sie für die Überprüfung undBearbeitung der Immatrikula -tions dossiers für die Master -studiengänge zustän dig. Dies umnur einige ihrer Aufgaben zu nen-nen.

Was sind adjunkte?

etwas weniger zu tun hat (beispielsweisein der Medien- und Kommunikations -wissenschaft) und so versäumte Kurse inden Nebenfächern aufholen kann. Vonder Belegung zweier Kurse zur gleichenZeit wird abgeraten.

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FriBoUrg Et régioN

(re)Découvrir Fribourg par ses noms

Miséricorde, Regina Mundi, Place Georges-Python… Des noms devenus si familiers que

nous en oublions leur origine. Explications et balade historique avec le Professeur d’his-

toire contemporaine Francis Python. Par StEVE ChaSSot / Photo DE aUDrEY molliEt

Sur les plaques bleues figurent lespersonnalités les plus marquanteset les plus prestigieuses de

Fribourg. Rue Jean-Marie-Musy, PlaceGeorges-Python: dans les rues fribour-geoises, les anciens conseillers fédérauxcôtoient les fondateurs de l’Université.Des étudiants célèbres et des pro-fesseurs: Rue Antoine-de-St-Exupéry,Rue Albert-Gockel. Artistes et sportifssont logés à la même enseigne: JeanTinguely, Jo Siffert.

L’art de nommer les rues

Ceux dont le nom désigne une rue sontgénéralement des personnes décédées.En dehors de quelques saintes et d’unesculptrice – Marcello –, les femmessont minoritaires sur les murs deFribourg.

L’organe responsable de l’appellation desrues fribourgeoises est le Conseil com-munal. Il a le pouvoir de nommer lesnouvelles routes et de gommer le nom decertaines d’entre elles pour les rebapti-ser. Les intitulés choisis ne sont pas lefruit du hasard, mais dépendent del’orientation politique, idéologique et del’image que veut véhiculer la ville.Comme l’explique le Professeur Python,«les noms des rues, des quartiers et desbâtiments sont le reflet d’une vie sociale,le conservatoire du passé.»

Le choix du nom d’un lieu s’avèreimportant et sa modification peut

provoquer des complications. Par exem-ple, la rue Joseph-Piller – cofondateurde l’Université. Celle-ci a pris la place dela rue de Rome, alors qu’une associations’y était opposée, nous raconte leProfesseur Python. Le cas s’est régléainsi: la rue de Rome n’a pas été sup-primée, mais déplacée.

L’histoire de l’Uni à travers ses noms

Les noms et les sites des bâtimentsuniversitaires sont également chargésd’histoire. L’allée principale deMiséricorde nous le montre. Il s’agit del’emplacement de l’ancien cimetière dela ville. C’est aussi l’endroit où les con-damnés à mort se faisaient pardonnerleurs fautes avant d’être exécutés auGuintzet.

Le bâtiment de Regina Mundi – Reine du

Monde – a également une connotationreligieuse. Il est construit sur l’empla-cement d’une ancienne chapelleappartenant à des religieux françaisarrivés au début du XXe siècle. Celle-ci aété détruite et remplacée par la bâtisseactuelle, nous informe le Prof. Python.

Tandis que Pérolles doit son nom auchâteau situé en face de l’anciennebrasserie Cardinal, Beauregard abritaitles ouvriers d’une carrière de Fribourg.Finalement, la Kinderstube hébergeaitles enfants de l’ancien hôpital de la ville,l’Hôpital des Bourgeois.

Joseph Deiss est l’un des rares individusqui donne son nom à un lieu de Fribourgde son vivant: l’Aula Joseph Deiss àPérolles II.

Peut-être vous

Pour mériter de figurer sur les murs desrues ou des places de la ville de Fribourg,il faut être considéré comme unepersonne importante par le conseil com-munal. La réputation doit êtreirréprochable, ou presque. Lesprochaines personnes à s’inscrire dans lapostérité seront peut-être Mgr Genoud,Alain Berset, après un mandat de con-seiller fédéral, ou encore HansKossmann, lorsqu’il aura mené FribourgGottéron au titre de champion suisse.Ou peut-être vous, futurs grands de laville…

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aNNoNCE

En emménageant rue François-Guillimann, je me suis d’abordcontentée de l’explication lapi-

daire sur la plaque bleue à hauteur duregard: «historien». Le constat, un jour,que le qualificatif «historien» avait ététransformé en «bon à rien» par untagueur de passage, a toutefois chatouilléma curiosité. Qui sont ces personnalitésmystérieuses peuplant les rues de laville? Munie du Dictionnaire historiquede la Suisse, je décide de mener mapetite enquête.

Du chocolatier...

Ainsi, près du site universitaire dePérolles, l’odeur de cacao grillé rappelleWilhelm Kaiser, fondateur de la choco-laterie Villars, et dont la rue éponymemène à la route des Arsenaux. Non loinde Fri-Son, la route Albert-Gockel estdédiée à un ancien recteur del’Université et professeur de physiquen’ayant pas froid aux yeux: en 1909, ilentreprit une ascension en ballon à 4000mètres pour mesurer la densité ionique.Un autre audacieux, à quelques pas de là,est Guillaume Ritter: il construisit lebarrage de la Maigrauge, mais décédaavant de concrétiser son projet d’ali-menter en eau la ville de Paris par… le lacde Neuchâtel!

... aux militaires et religieux

Un peu plus loin, en direction deMiséricorde, la rue Petermann-Aymonde Faucigny fait honneur au comman-

dant des troupes fribourgeoises dans lesbatailles de Grandson et de Morat(1476). En face, les nombreux kebabstémoignent de l’influence tenace deJacques Gachoud, prêtre rattaché à lamission jésuite française d’Istanbul.

En passant par les ingénieurs...

Les sportifs continueront au pas decourse jusqu’à Bourguillon pour y trou-ver l’ingénieur Joseph Chaley. Celui-ci,malgré son nom, construisait des ponts.Dans les années vingt, son Grand Pontétait le plus long du monde! Quant auxmoins endurants, ils rejoindront les pro-fondeurs de la Basse-Ville pour rendrevisite à François Arsent. Le Fribourgeoisfut décapité en 1511 pour avoir défendule Valaisan Georges Supersaxo dans leprocès intenté par son rival et compa-triote, le cardinal Matthieu Schiner.

... et le fondateur de l’Alma Mater

Non loin de Miséricorde, on rencontre lefacteur d’orgues Aloys Mooser, dont lespianos-forte se vendaient comme despetits pains parmi la noblesse: Marie-Louise d’Autriche et le prince Nicolas deRussie comptaient parmi ses clients demarque. Un dernier nom, familier celui-là, est celui de Georges Python,politicien visionnaire et fondateur del’Université. La place en son honneur asans doute été foulée par les personna-lités rapidement évoquées… Et la liste,soumise au regard aiguisé des tagueurs,n’a pas fini de s’allonger!

De François guillimann à georges Python

tExtE Et Photo Par oDilE ammaNN

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PolitiQUE UNiVErSitairE

À Fribourg pour discuter duproblème de la formation au Chili

Par tatiaNa armUNa Et JUliE mEliChar

Originaire du Chili, AlejandroVega Trabucco représente l'as-sociation Axion Chile à

Fribourg. Arrivé en Suisse en 2003, ilétudie l'Histoire contemporaine àl’Université de Fribourg.

Spectrum: Qu’est-ce qu’Axion Chile?Alejandro Vega: Axion Chile est uneorganisation basée à Berne. Son objectifest de sensibiliser à la cause chilienne età la révolte sociale qui a lieu en cemoment dans notre pays. Nous essayonsde nous faire connaître dans les univer-sités afin d’établir un contact et de créerun réseau entre la population, les étu-diants, et même d’autres associationslatino-américaines et européennes.L’objectif est d'ouvrir la discussion, defaire réfléchir les gens. Nous souhaitonségalement organiser des manifestationsculturelles afin de récolter des fondspour soutenir divers mouvementssociaux dans le monde.

Qui fait partie de l’association? Nous sommes trois membres, origi-naires du Chili, répartis entre Genève,Berne et Fribourg. Pour l’instant, il n’y apersonne à Zürich ou Lausanne. Mais legroupe est ouvert à toute personneintéressée et motivée.

Comment cela a-t-il commencé?Cela a commencé après le tremblementde terre qui a affecté le Chili en février2010. Une soirée a été organisée afin derécolter des fonds pour la reconstructiond’une école. En ce moment, noussommes principalement concentrés surles révoltes estudiantines.

Qu’est-ce qui va être fait à Fribourgces prochaines semaines?En collaboration avec la Cisko, nousorganisons une conférence-discussion,suivie d'un apéro. Elle aura lieu le 5décembre à 19h30 en salle 2122AB dansle bâtiment de Miséricorde. Le butprincipal de cette manifestation est d’in-former les gens sur ce qui se passe auChili en ce moment. Nous espérons ainsi

Vestige du régime Pinochet, le système éducatif chilien provoque desémeutes parmi les étudiants. À l'heure actuelle, la loi n'impose aucunelimitation pour ouvrir une école. La privatisation et le manque de subsides

engendrent des coûts énormes pour les étudiants et leurs familles et donc unsurendettement massif. Actuellement, les étudiants payent plus du 90% des frais.L'Etat, principal créancier, offre des taux d'intérêts prohibitifs, bien qu’inférieursau marché.

Les émeutes ont débuté par foyers en avril 2011. En juillet, les élèves de secon-daire et les étudiants universitaires, représentés par la CONFECH, se sont unispour manifester. Ils exigent la gratuité de la formation et la garantie d'une qualitéminimale d'enseignement. La privatisation n'est pas remise en cause, mais, seloneux, l'Etat doit investir plus dans la formation. La proposition de l'Etat de bais-ser les taux d'intérêt des prêts a été jugée insuffisante. Les manifestations sepoursuivent et nombre d'ouvriers soutiennent les revendications qui concernenttout un système et dépassent de loin le problème de la formation. /TAK et JM

faire connaître les revendications et lesenjeux de ces révoltes et peut-être dis-cuter de la thématique plus généralequ'est la marchandisation de la forma-tion. Nous souhaitons également créerdes liens avec de nouvelles personnes etorganisations pour nous permettred’avancer. Même si notre action est pas-sive, il est important que les genssachent ce qui se passe.

Photo: Axion Chile

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Zumba wurde in den 90er Jahrenvom kolumbianischen Fitness-Trainer Beto Perez entwickelt.

Als Perez einst bei einer seinerTrainingsstunden die passenden Aero -bic -CDs zu Hause vergass, sah er sichgezwungen, die Lektion mit den eigenenSalsa und Merengue Songs zu gestalten.Die neuen, ungewohnten Lieder störtenseine Aerobicschü lerinnen jedoch über-haupt nicht. Vielmehr fanden sie Gefal -len an der Improvisation, zu den Klängender rhythmischen Musik Aerobic zumachen. Die Sportart Zumba wargeboren.

Bewegungscocktail mit musikalischenZutaten

Und so sind es eben genau die Musikund die damit verbundenen Rhythmen,welche den Tanz-Workout einzigartigmachen. Hierbei spielt es keine Rolle, obman nun zu lateinamerikanischer Musiktanzt oder sich zu internationalen Songsbewegt. Hauptsache die Lieder moti -vieren! Beliebte Musikstile, um sichauszupowern, sind: Cumbia, Salsa,Meren gue, Bachata, Lambada undReggaeton. Diese bereiten viel Spass,energetisieren den ganzen Körper undanimieren zum Tanzen.

Claudia Brünisholz, die seit zwei Jahrenaktiv Zumba macht und dieses Semestereinen der zwei Kurse des UnisportFreiburg leitet, weiss genau, dass dasErfolgsrezept von Zumba die unver-wechselbar lockere Atmosphäre ist. Den meisten Teilnehmern und vor allemTeilnehmerinnen geht es nicht um ihreLeistung. „Bewegung und Spass haben“– so wird das spanische Wort Zumbaübersetzt. Die vielfältige Musikpalette von Zumba-Fitness ermöglicht es, unendlich viele

Choreographien einstudieren zu können.Dadurch, dass von Woche zu Wocheimmer wieder zu neuen Songs getanztwird, ist man nicht verpflichtet Zumbawöchentlich zu besuchen. Man ist flexi-bel und kann trotz verpassten Lektionenimmer wieder mühelos ins Training ein-steigen.

Spass statt Leistung

Die frühere Aerobictrainierin ClaudiaBrünisholz ist überzeugt: „Das guteGefühl, sich zu heisser Musik zu bewe-gen, steht im Vordergrund.“ Dass mandabei noch abnehmen kann, ist ein posi-tiver Nebeneffekt. Ob man Anfängerinoder Profitänzerin ist, spielt dabei über-haupt keine Rolle. Was zählt ist dieMotivation, sich zu bewegen. Ganz nachdem Motto: „Fun and easy to do!“ Es istegal, wenn man die schnellen Schrittenicht auf Anhieb beherrscht, und nichtperfekt durch die Halle tanzt. Genau diesmacht die Sportart so beliebt – nicht diePerfektion, sondern die Improvisation.Nach dem einstündigen Training fühltman sich dann zwar ausgepowert, dasGute-Laune-Barometer ist dafür aufdem Höhepunkt angelangt.

Entra al cuarto. Suebe el volumen alradio. Que nadie se entero de lo quevamos a hacer...

In die Halle treten, das Volumen desRadios heraufschrauben, und nichtgenau wissen, was man als nächstes tunwird. Genau wie es in diesem Songtextaus dem „Zumbatitel“ Cinco letrasbeschrieben wird, erging es der Autorindieser Zeilen, als sie am erstenDonnerstag des neuen Semesters dieTurnhalle der Uni Pérolles betrat. Der inden USA berühmte Workout erwecktNeugier, schliesslich wird einem nichtalle Tage eine Sportart vorgestellt, die

sich wie eine Party anfühlt. Dass manZumba überhaupt an der Uni Freiburgpraktizieren kann, ist zahlreichenAnfragen zu verdanken, auf die man imSommer reagierte, indem man zweiZumbatrainierinnen engagierte. Dieseleiten den Workout seit September nunein Jahr lang, jeweils aufgeteilt in zweiGruppen, am Mittwoch von 12.05 Uhrbis 13 Uhr und am Donnerstag von 18:50Uhr bis 20:05 Uhr. Die Choreografinnenzeigen in einer Stunde Tanzschritte zuneun bis zwölf Liedern. Je nach dem wer-den diese Songs dann mittels repetierenverinnerlicht oder einfach nur durchge-tanzt. Und schlussendlich, wenn mannach den sechzig Minuten ausgepowertist, wird ganz am Ende jeder Lektionnoch ein wenig gedehnt und entspannt. Somit hat sich das Klischee von kreisch-enden, rumhopsenden Frauen überhauptnicht bestätigt. Statt dessen herrschteeine ausgelassene Atmosphäre und auchunter den Teilnehmerinnen ist der Spassan der Sache trotz Platzmangel deutlichzu spüren. Es wird viel gelacht, ja manwird von der guten Laune regelrechtmitgerissen. Sobald die ersten paarTakte von „Danza Kuduro“ erklingen,spürt man förmlich die Energie, diedurch den Raum fliesst und dieTurnhalle in eine Partyhöhle verwandelt.

Dass Zumba vielfach zu begeistern ver-mag, zeigt die Anzahl (vorwiegend weib-licher) Teilnehmerinnen. Rund 100motivierte Frauen tanzen am Donner -stagabend Zumba, was dazu führt, dassdie Halle in der Pérolles jeweils rechtüberfüllt ist. Doch die vielen Leutesprechen für sich: Ob Blondine, Brünetteoder schwarzhaarig, Zumba sollte aufjeden Fall ausprobiert werden!

heisse rhythmen in FreiburgMotivierte, gutaussehende Blondinen, die in möglichst knapper Kleidung zu latein-

amerikanischer Musik tanzen. Solch stereotypisierte Bilder werden mit der neuen Sportart

Zumba in Verbindung gebracht. Seit diesem Semester kann man sich nun auch am Unisport

Freiburg zu den heissen Rhythmen bewegen. Spectrum hat Zumba für euch ausprobiert.

VoN DaNiEla WalKEr

UNiSPort

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spectrum 6/2009 DECEMBRE 20 spectrum 6/2009 DECEmBrEspectrum 2/2010 aVril spectrum 6/2011 DéCEmBrE

hörBar

mensch – maschine

Silvio Zeder und Jeremias Jurtstudieren an der UniversitätFreiburg und machen Musik.

Ziemlich ausgefallene Musik. Musik, dieschwer einzuordnen ist. Allerdings han-delt es sich dabei immer um Musik, inder viel Herzblut steckt. Das Ganzenennt sich dann „Duobios“. Spectrumtraf die beiden zu einem Gespräch überSteve Jobs' Geschenk an dieMenschheit, die deutsche Sprache undein Projekt, das die Freiburger Musikerzusammenführen soll.

Spectrum: Beginnen wir mit derAdam-Eva-Frage. Wie und wann habtihr euch kennen gelernt und angefan-gen, gemeinsam zu musizieren?

Silvio: Das Ganze hat angefangen, als wirnoch 14 waren. Wir waren in einer Bandund spielten Ska und Reggae. Als sichdann das Ganze aufgelöst hatte, habenwir mit der Schwester von Jeremias undeinem Freund am Schlagzeug die Band„Rührwerk“ gegründet. Wir hatten aberdas Gefühl, dass wir zu zweit einfachproduktiver sind. Das war dann aucheiner der Gründe, wieso sich Rührwerkaufgelöst hat. Duobios ist eigentlich einProjekt, dass parallel dazu entstandenist. Wir haben halt schon immergemeinsam Musik gemacht und irgend-wann ist Steve Jobs gekommen und hatuns das Geschenk MacBook bereitet. Daes damit einfach ist, Aufnahmen zu

machen, haben wir angefangen, einwenig mit der Musik herum zu experi-mentieren.

Ihr macht ziemlich ausgefalleneMusik. Könnt ihr sie trotzdem einemStil oder Genre zuordnen?

Jeremias: Unsere Musik hatte nie nacheiner bestimmten Richtung geklungen,sonder war immer ein Mix, weil uns jedeArt von Musik „flasht“. Das Ziel ist es,Musik zu machen und nicht in eine bes-timmte Schublade zu passen. S: Es ist aber auf jeden Fall elektronischeMusik, zu der man gut tanzen kann.Aber dadurch, dass wir vorher schonverschiedenste Musik gemacht haben,finden sich auch dementsprechend ver-schiedene Einflüsse. Wir wollen einfachtanzbare und simple Musik machen.

Denkt ihr nicht, dass eure Musik, vorallem in einem mehrsprachigen Landwie der Schweiz, zugänglicher wäre,wenn ihr auf Englisch statt aufDeutsch singen würdet?

J: Wenn man Englisch nicht alsMuttersprache hat oder die Sprachenicht extrem gut beherrscht, dannkommt man irgendwann an einen Punkt,wo man nicht mehr weiss, wie man sichausdrücken soll. Man stösst irgendwannhalt an eine sprachliche Grenze. Deutschist meine Muttersprache, und ich habe

Freude an ihr und der Lyrik. Deshalb istes geeignet, auf Deutsch zu singen. Sokann man seine Kreativität ausleben,ohne ständig überlegen zu müssen „Washeisst denn das noch mal?“.S: Einerseits verschliesst und dieSprache die Möglichkeit, nicht-deutschsprachige zu erreichen, anderer-seits öffnet es uns die Türen RichtungDeutschland, wo es einen grossen Marktfür deutschsprachige Musik gibt.J: Und Deutschland hat 80 MillionenEinwohner. Mir reichen 80 MillionenHörer.S: Aber weil unsere Musik tanzbar istund man somit die Texte nicht verste-hen muss, spricht sie auch nicht-deutschsprachige an. Die Musik funk-tioniert auch, ohne dass man den Textversteht.

Was für Rückmeldungen habt ihrbereits zu eurer Musik bekommen?

S: Die Resonanz ist um einiges grösser,als wir jemals erwartet hätten. Wirhaben sogar Anfragen aus Berlin bekom-men, ob wir dort Konzerte geben wollen.J: Sogar Leute aus England haben unsgeschrieben, dass sie unsere Musikklasse finden und sogar angefangenhaben, Deutsch zu lernen, damit sie dieTexte verstehen.

Oder auch: Wie beim Tee Trinken Musikgeschichte geschrieben werden soll.

Zumindest in Deutschland.

iNtErViEW VoN BirKE tUNC

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Wie sieht die Musikszene in Freiburgaus? Was hat es mit dem Projekt„Mindfuckmukke“ in diesemZusammenhang auf sich?

S: Wir haben in Freiburg viele Leutekennen gelernt, die ebenfalls selberMusik machen. Allerdings mussten wirmerken, dass diese Leute untereinandernicht wirklich kommunizieren. Deshalbist uns die Idee mit dem Projekt„Mindfuckmukke“ in den Sinn gekom-men. Dabei geht es darum, dass dieBands, die mitmachen wollen, jeweilseinen Song beisteuern und dieserkommt dann auf eine Kompilation drauf,welche am 1. Dezember im Transfor-mateur releast wird. Alle Gäste bekom-men einen Code und können dann so dieKom pilation herunterladen. Das Ziel ist

es, dass die Musiker in Freiburg mit-einander ins Gespräch kommen undvielleicht sogar gemeinsam musizieren.

J: Es sollen Synergien genutzt werden.Sie können unsere Musik kennen lernenund wir ihre. Dann kann man gemein-same Projekte starten.

Wie sieht die Zukunft von Duobiosaus? Was steht euch noch bevor?

S: Über den ganzen Sommer hinweghaben wir Songs ins Internet gestellt.Jetzt versuchen wir, uns ein wenigzurückzuziehen, um an neuen Sachen zu arbeiten.J: Wir wollen uns einfach mal überlegen„Was wollen wir eigentlich?“. Es ist haltalles sehr schnell gegangen. Und jetzt

Weitere Informationen zu Duobios:

http://soundcloud.com/duobioshttp://www.facebook.com/duobios

wollen wir Musik machen, ohne daraufzu schauen, möglichst viele Klicks undViews zu haben, weil wir schon dieAufmerksamkeit auf Duobios gelenkthaben. Ausserdem wollen wir schauen,wie man die Musik live umsetzen könn-te. Und dann suchen wir uns ein Label.Aber das braucht alles Zeit undKreativität. Und manchmal ist dievorhanden. Manchmal aber auch nicht.Tee hilft übrigens dabei, die Kreativitätzu fördern.

aNzEigE

www.lecippe.ch

www.lecippe.ch

Foto: Duobios

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Bologne à la sauce helvétique

Automne 2011. Presque huit ans se sont écoulés depuis l’entrée en vigueur des

réformes de Bologne en Suisse. L’occasion de s’interroger sur l’historique de la

réforme en Suisse, ainsi que sur la participation des étudiants dans sa mise en place.

Par mariE Voirol Et JUliE rUDaz / Photo DE aUDrEY molliEt

La Confédération helvétique estentrée officiellement dans leprocessus de Bologne par la

signature de son secrétaire d’Etat àl’éducation et à la recherche, CharlesKleiber, en juin 1999. La Conférence desRecteurs des Universités Suisses(CRUS) a ensuite élaboré les directivesnécessaires à la mise en place de laDéclaration en Suisse. Puis laConférence universitaire suisse (CUS) aprocédé à une consultation de différentsorganes. Enfin, les Directives de Bolognesont officiellement entrées en vigueur en2004, alors que la réforme était déjà enroute, à Fribourg notamment.

«Un processus de longue durée»

Joël Gapany, adjoint au doyen de laFaculté des Lettres, chef de projet lors dela mise en place du système de Bologneet, au niveau suisse, actif sur ce mêmefront dans différents organes de laCRUS, explique cette chronologie: «Leshautes écoles, et les universités enparticulier, se sont lancées dans laréforme et la CUS et la CRUS ont dansun premier temps accompagné la miseen place du processus.» Les directivessont donc arrivées alors que des déci-sions avait déjà été prises dans les uni-versités.

À Fribourg, cela s’est fait de manièreanalogue. «La réforme de Bologne ad’abord été introduite par et dans lesfacultés plutôt que par le Rectorat»explique Joël Gapany. Il poursuit:«Certaines unis ont choisi une autreapproche. Mais quelle que soit lamanière, il a bien fallu constater que la

mise en place de la réforme était unprocessus de longue durée qui impli-querait des corrections, des révisions,voire des remises en question.»

Et les étudiants dans tout ça?

Au niveau national, l’entrée dansBologne en 1999 s’est faite «sans qu’au-cun des organes concernés n’aient étéconsultés» déplore Elena Obreschkow,présidente de l’Association Générale desEtudiants de l’Université de Fribourg(AGEF) de 2001 à 2003 et, plus récem-ment, engagée au sein de l’UnionNationale des Etudiants Suisses (UNES)sur le front des bourses d’études. Elleajoute: «Ni les étudiants, ni lesprofesseurs, ni les recteurs, pas plus quele monde politique, n’ont pu s’exprimerdans le cadre d’un accord autour du sys-tème de Bologne.» Dès lors, l’UNES n’apu véritablement jouer son rôle d’asso-ciation faîtière qu’a posteriori et par lebiais de prises de position sur le sujet.

Même conclusion à Fribourg. Le Comitéexécutif de l’AGEF souligne «qu’àl'époque, l'objectif principal du Conseildes Etudiants était d'être impliqué dansle processus de mise en place du systèmede Bologne.» Pour Elena Obreschkow,«l’Université de Fribourg s’est montréeassez ouverte à la discussion.» Selonelle, le problème venait plutôt du faitque «les discussions ne pouvaientqu’améliorer la mise en place de laréforme et non pas changer le systèmeen soi», puisque ce dernier avait déjà étéaccepté.

«Une absence de réflexion globale»

Joël Gapany estime qu’il serait «faux dedire que les étudiants n’ont pas été asso-ciés au processus de Bologne à Fribourg,car ils l’ont été dans le cadre des procé-dures habituelles, par le biais de leursreprésentants dans les organes con-cernés par la mise en oeuvre de laréforme.» En revanche, il reconnaît«que les structures et les procédures enplace n’ont pas vraiment permis d’avoirde réflexion globale avec les étudiants.Cela explique pourquoi ils ont de fait étéconsultés localement, dans les facultés.»

PolitiQUE UNiVErSitairE

Eternel combat des organesestudiantins de la politiqueuniversitaire: la place laissée

aux étudiants dans les décisions lesconcernant. «Je pense qu’il y a encoredes améliorations possibles pour cequi est de prendre au sérieux la voixestudiantine dans ces processus. Maisil ne suffit pas de les laisser participerà des séances et de leur donner unevoix. Au final, il faut que lesreprésentants des étudiants aient lemême poids que les autres.» expliqueElena Obreschkow.

Même son de cloche du côté del’AGEF, mais avec une note plus po-sitive. Selon le Comité de l’AGEF,notre Alma Mater serait «une desplus démocratiques de Suisse». «Lesétudiants y ont la possibilité et ledevoir de s'exprimer à tous lesniveaux dans les divers organes del'Université.» /MV et JR

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La réforme de Bologne régit àprésent la majorité des cursusestudiantins. Mais pour quel bilan?

Si l’on en croit l’Observatoire de la VieEtudiante, la Conférence des Recteursdes Universités Suisses et l’UnionNationale des Etudiants Suisses (UNES)qui s’expriment dans un rapport de laCRUS publié en 2009, les étudiants sedéclarent «globalement satisfaits».

Mobilité, flexibilité et accréditation

Cependant, des problèmes subsistent.Dans le même document, l’UNES semontre critique. Selon l’associationfaîtière, les étudiants «issus de milieux àplus bas niveau de formation» seraientobligés de choisir un domaine d’étudecompatible avec une activité rémunérée.Puis c’est l’égalité hommes-femmes quine serait pas garantie dans le mondeacadémique. Quant à l’implication desétudiants dans les processus de décision,l’UNES la considère comme «largementinsuffisante». Enfin, le système descrédits ECTS serait très loin d’un fonc-tionnement optimal. Les différentsrèglements «causent des difficultés dansla reconnaissance des travaux accompliset des enseignements suivis, ce qui com-plique la mobilité et la reconnaissancedes titres». Un comble pour un systèmequi, à en croire Joël Gapany, adjoint audoyen de la Faculté des Lettres, «ad’abord été pensé pour la mobilité».

À Fribourg, l’Association Générale desEtudiants (AGEF) relève dans sa visionpolitique universitaire que «les pro-blèmes principaux rencontrés par lesétudiants touchent à la mobilité, la flexi-

bilité et l'accréditation des cours». Poury remédier, l’AGEF a quelques idées entête. En matière de mobilité, elle propose«d’établir des cursus conjoints avec deshautes écoles à l’étranger, de faciliter lareconnaissance des prestations d’étudesou encore de soutenir financièrement lesétudiants». Pour ce qui est de la flexibi-lité, elle serait «très peu possible dans lapratique». Sont pointées du doigt, «ladensification croissante des cours (quitendent à se chevaucher) et leur modu-larisation». Finalement, l’accréditationdes cours nécessiterait des amélio-rations: «Il reste encore de grandesinégalités dans le nombre de créditsattribués pour un même travail.»

Du côté de la Faculté des Lettres, cedernier problème – comme d’autres –n’est pas ignoré. Joël Gapany reconnaîtque «les écarts entre les nombres decrédits attribués à des cours similairesofferts dans des facultés ou des cursusdifférents ne sont pas toujours justi-fiés». Mais il nuance: «Parfois cet écartpeut vouloir dire que le poids relatif dedeux cours dans leurs cursus respectifsn’est pas le même.»

Un problème complexe

Pour la petite explication, il faut savoirqu’à l’origine, le crédit ECTS avait unevaleur relative. Dans ce contexte, aveccomme valeur de référence une année à60 crédits, un cours dans un cursus à 12cours annuels et un autre dans un cursusà 20 cours annuels n’auraient pas lamême valeur – soit 5 crédits pour lepremier et 3 pour le deuxième. «À unmoment donné, on a décidé que les

crédits ECTS attribués à un coursreflèteraient de manière absolue lacharge de travail de l’étudiant. C’est larègle des 25 à 30 heures de travail pourun crédit. Je pense que c’est là que bonnombre de difficultés ont commencé àapparaître» explique Joël Gapany. Selonlui, «le crédit est une mesure de l’effortde l’étudiant, mais pas de tout soneffort. L’étudiant doit en dehors ducours continuer à fournir un certain tra-vail qui ne peut pas être pris en comptedans l’attribution des crédits.» Bref, leproblème est complexe et l’adjoint audoyen n’est «pas sûr qu’il trouve facile-ment une solution». Il ajoute: «Prendreen compte les expériences des étudiantsest un bon point de départ. Des enquêtespermettraient de vérifier régulièrementla cohérence entre la charge de travaildes étudiants et le nombre de créditsECTS attribués à un cours.»

Et maintenant?

«Les étudiants sont globalement satis-faits» conclut Joël Gapany, citantl’enquête de la CRUS. «Mais nous allonscontinuer à travailler sur certainsaspects de la réforme. L’introduction dusystème de Bologne a été un tel boule-versement... il faudra un certain tempspour que la situation se stabilise.» Enattendant, force est de constater que leschangements amenés par Bologne nefont pas l’unanimité en terre helvétique.En fait, ils semblent ne jamais l’avoirfait. Pour preuves, les mouvements decontestation qui se sont développés ennovembre 2009 dans certaines univer-sités européennes et notamment enSuisse. / MV et JR

Des problèmes sont encore à régler

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taipeh, taiwan?

Shih-Ling Wang studierte Diplo -matie an der National ChengchiUniversity in Taipeh, der Haupt -

stadt Taiwans. Nach vier Jahren been-dete sie dort ihren Bachelor und wirdnächstes Jahr ihren Master beginnen.Zurzeit absolviert sie ein Auslandsjahran der Universität Freiburg.

Shih-Ling, warum hast du dich für dieUniversität Freiburg entschieden?

Die Zweisprachigkeit der Stadt hat michangezogen. Ich kann mein Französischvertiefen und gleichzeitig beginnen,Deutsch zu lernen. In die deutsche unddie französische Kultur bin ich zeitgleichinvolviert.

Obwohl du hier kein Pendant zudeinem Diplomatie-Studium gefundenhast, fiel deine Wahl auf dieseUniversität.

Ich will soziologische Grundkenntnissegewinnen, da ich nach meinem Master ineiner internationalen Organisation ar-beiten will. Ich dachte mir, dass es hil-freich wäre, wenn ich Situationen in derGesellschaft besser verstehen kann.Ausserdem ist die Schweiz für seineinternationalen Organisationen bekannt,wie das Rote Kreuz.

Welche Unterschiede zwischen Taipehund Freiburg sind dir bewusst gewor-den?

Mir ist aufgefallen, dass die Vorlesungenhier viel aktiver gestaltet werden. Eskommt zu Diskussionen zwischen deneinzelnen Studierenden untereinander,aber auch mit den Dozierenden. In

Taipeh ist der Unterricht so konzipiert,dass die Dozierenden die Vorlesung hal-ten. Die Aufgabe der Studierendenbesteht darin, zuzuhören und mit -zuschreiben. Natürlich kann man bei unsauch mit den Dozierenden diskutieren,aber die Möglichkeit wird nur vonVereinzelten genutzt.

Was könnte die Universität Freiburgvon deiner Universität lernen?

Bei uns bekommen alle Austausch-Studierenden einen Mentor zugeordnet,um sich besser zurecht zu finden. Ichfinde, das fehlt hier. Ausserdem wird beiuns ein Camp organisiert, in dem alleFragen rund ums Studium und zumLeben in Taiwan geklärt werden. Auchfinden bei uns Wettbewerbe zwischenden jeweiligen Fakultäten statt. JedeFakultät bildet interne Mannschaften,sei es im Sport oder für wissenschaft-liche Debatten.

Was kann im Gegenzug deineUniversität von der Freiburger lernen?

Mir gefällt die aktive Teilnahme in denVorlesungen sehr gut. Studierende kön-nen sich hier stärker selbst einbringen.

Wie unterscheidet sich der studentis-che Alltag in Freiburg von jenem inTaipeh?

Die Studierenden der UniversitätFreiburg sind viel stärker am Feiern alsan meiner Universität. Wir treffen unsin Restaurants oder zum Spazierengehen. WG-Partys kannte ich bis datonoch gar nicht.

Was vermisst du von Taiwan in derSchweiz?

Ich vermisse die gute taiwanesischeKüche, allerdings habe ich meine Soja-sosse immer dabei.

Was gefällt dir hier besonders?

Am meisten gefällt mir, dass ich vieleMenschen aus unterschiedlichen Re-gionen kennen lerne. Ausserdem lerntman in einem Auslandsjahr generell, sichverstärkt selbst zurecht zu finden. Ichprobiere neue Sachen aus, wie beispiel-sweise Salsa oder Käsefondue. Beideskann ich nur empfehlen.

Kannst du deine Uni für einAustauschprogramm empfehlen?

Meine Uni ist sehr renommiert. Aus-serdem ist sie gut organisiert und küm-mert sich intensiv um ihre Austausch-partner. Das Gute ist auch, dass manEnglisch und Chinesisch an der Univer-sität lernen und somit Sprachkentnissevertiefen oder aufbauen kann.

Erweitern wir unseren Hori -zont! Spec trum will wis-sen, wie es sich an ders wo

stu diert – und fragt des halb ehe -malige Aus tausch stu den ten nachde ren Erfahrungen. Aus tausch -wil li gen Studierende sol len dieInfos die Ent scheidung für denrichtigen Stu dien platz er leich -tern... oder auch nicht.

iNtErViEW VoN JaNiNa FritSChEr

WiE StUDiErt ES SiCh iN...

Wie studiert es sich in...?

Bild: Shih-Ling Wang

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Carte blancheLa fin du semestre approche, avec elle les examens et les révisions. Chez soi ou en biblio-

thèque: au final, peu importe le lieu. L’important, c’est de trouver le rythme et l’ambiance

qui conviennent. Suggestions «made in Spectrum» avec une photographe et un illustrateur.

Photo DE aUDrEY molliEt / illUStratioN DE miChEl SChNEiDEr

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In den Feuilletons Schweizer Zeitungen tobt eine heftige Debatte um den Stellenwert des

Hochschulstudiums. Die einen behandeln es wie ein Heiligtum, andere argumentieren mit

dem wirtschaftlichen Nutzen, und für manche ist es bloss hinausgeworfenes Geld.

Eine regelrechte Akademikerfeind -lichkeit attestierte der Zürcher His-toriker Philipp Sarasin kürzlich imTages-Anzeiger der Schweizer Bild-ungspolitik. Das gesellschaftliche Massaller Dinge sei die Berufslehre, die Folgeder Glorifizierung des Mittel masses undeiner „ebenso dummen wie zynischenBildungsver achtung“. Eine denkbarschlechte Strategie, findet Sarasin. Denndas Land müsse sich als Wissens-,Dienstleistungs- und Krea tiv gesell -schaft neu erfinden. Und neben derFörderung von akademischen Spit zen - leistungen sei auch eine generell erhöhteMaturitätsquote notwendig. Denn schonheute wird in immer mehr praxisnahenBerufen die Matura vorausgesetzt.

Das Problem sei elitärer Bildungsdünkel,entgegnete Rudolf Strahm, Ökonom undehemaliger SP-Politiker, im selbenMedium. Viele junge Menschen erwer-ben über die höhere Berufsbildung spez-ifisches Fachwissen und seien auf demArbeitsmarkt häufig begehrter als Uni-Absolventen. Und Länder mit starkerBerufsbildung hätten weniger Problemein Sachen Jugendarbeitslosigkeit. Zu-dem, so Strahm, bilde die Schweiz auchdie falschen Akademiker aus. Es fehltenIngenieure, Mathematiker und Natur-wissenschaftler. Für die vielen Geis-teswissenschaftler gäbe es dagegenschlicht keinen Bedarf.

„Es darf nicht sein, dass anstatt derFähigkeiten das Portemonnaieentscheidet.“

„Herr Sarasin sieht die Dinge etwas ein-seitig. Auch ein Lehrabsolvent kann überden zweiten Bildungsweg oder einePasserelle ein Studium an einerUniversität, Fachhochschule oder ETH

beginnen“, erklärt Lea Oberholzer,Präsidentin der Freiburger Studieren -den schaft AGEF, gegenüber Spectrum.Doch auch sie ist nicht zufrieden mit denaktuellen Zuständen: „Es darf nicht sein,dass anstatt der Fähigkeiten das Porte-monnaie entscheidet.“ Ein Stu dium seiheute eine finanzielle Frage, Kosten-punkt pro Jahr rund 20'000 Franken.Die Stipendieninitiative der Studieren-denverbände fordert daher die Harmo-nisierung der kantonalen Stipen dien-systeme und einen garantierten Mini-mallebensstandard. Weiter kämpfe manfür die Vereinbarkeit von Studium undErwerbstätigkeit: „An verschiedenenUniversitäten, wie beispielsweise inLausanne, wurde die Anwesenheits -pflicht aufgehoben. Dies und die Ab-schaffung der Prüfungsgebühren sindwichtige Ziele des AGEF-Vorstands.“

Analytische Fähigkeiten von derWirtschaft sehr gefragt

Spectrum sprach mit Volker Grossmann,Professor für Makroökonomie. Strahmshochschulkritische Thesen seien gle-ichermassen unzutreffend wie rück-wärtsgewandt, denn „selbst wenn dieSchweiz bisher mit dem dualen Bil-dungssystem ganz erfolgreich war,heisst das noch lange nicht, dass dies inZukunft auch so sein wird.“ Die Welthabe sich in den vergangenen Jahr -zehnten rapide verändert, die Nachfragenach hochqualifizierten Arbeitskräftensei gestiegen. „Nicht Kochbuchrezepte,sondern analytische Fähigkeiten sindgefragt. Deren Förderung ist die Aufgabeeiner Universität“, so Grossmann. DieStudienrichtung selber sei dagegenweniger wichtig, erfolgreiche Firmenwürden aus allen Bereichen rekrutieren.Und das in der Schweiz vorhandene

Know-how stellt in der internationalenArbeitsteilung einen grossen Vorteil dar,den man unbedingt nutzen und weiterausbauen soll. Bisher wurde ein grosserTeil des fehlenden akademischen Per -sonals durch Zuwanderung abge deckt.

Bis 2020 deutlich mehr Uni-Abschlüsse: Jetzt muss investiert wer-den!

Ganz klar, das universitäre Hochschul -studium ist kein Auslauf modell. Dasbeweist die neuste Prognose dasBundesamts für Statistik, nach der dieZahl der Hochschulabsolventinnen und-absolventen bis 2020 von 940‘000 auf1,3 Millionen steigen dürfte. Man mussnicht gleich Lehrabsolventinnen und -absolventen eine „rudimentäre Bildung“unterstellen, denn ein gegenseitigesAusspielen der sich ergänzenden Milieusist bloss kontraproduktiv. Doch geradedie ökonomische Argumentation derselbsternannten Praktiker erweist sichals Bumerang. Denn analytische Fä-higkeiten, wie das Beobachten undEinordnen komplexer Zusammenhänge,werden im Wandel zur Wissens- undDienstleistungsgesellschaft immerwich ti ger. Ein Glücksfall insbesonderefür die vielgescholtenen Geisteswissen -schaften, welche für die Allgemeinheitwertvolles Wissen schaffen. Und es darfnicht sein, dass helle Köpfe in einer KV-oder Verkaufslehre versauern, weil impubertären Alter der richtige Noten -schnitt fehlte. Doch alle Funda men -talkritik nützt nichts, wenn die Kraftfehlt, in konkrete Massnahmen zuinvestieren. Mit dem Ziel, in der Spitzedie Qualität mindestens zu halten und inder Breite die bildungspolitische Durch -lässigkeit, wie die Finanzierbarkeit desStudiums, sicherzustellen.

Was wir Studierenden der gesellschaft bringen

VoN NiKlaS zimmErmaNN

UNilEBEN

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Judith Stadlin, michael van orsouw: Vill lachen, ohnewitz! –geschichten aus ortsnamen

Die Schöpfungsgeschichte der Erde hast duschon x Mal gehört? Und was beimShoppen so alles passieren kann auch? Mit

der Wetterlage kann dich niemand mehr über-raschen? Ich behaupte, Judith Stadlin und Michaelvan Orsouw schaffen das. Oder wusstest du schon,dass „Inn Urspring Vonz Welt, GottliebenHimmelgeist Plus Erden Schopf“? Gott sprach„Essel Werde Lichtenau“, und schwups, „HelleLichtel Cham“. Und zu guter Letzt schuf Gott„Einum Manningen Plus Frauenau! Tollow. ZweinLeuth“.

Stadlin und van Orsouw erfinden dieSchöpfungsgeschichte nicht neu, aber derenErzählweise: Aus Ortsnamen – und nur ausOrtsnamen, ohne Hinzufügen eines einzigen Verbsoder einer Konjunktion – setzen sie Sätze zusam-men, komplexe Geschichten, die beim Lesen wohletwas Konzentration erfordern, aber mindestens

ebenso viel Freude bereiten. Im „BillingshausenKaufhausen“ begibt sich die „Schüller Inn Nohra“auf Shoppingtour. Sie erfreut sich an „Lederhose,Pulling, Perlen Ketten“ und „Langen SchwarzRöcken“, nur „Winterlingen Stiefelberg“ findet siekeine. Am Ende des Tages ist Nohra „FixingFertingen“ und ihr „Fuss ach Wehingen, Wund -schuh“.

Mit ihren Geschichten reisen Stadlin und vanOrsouw quer durch Deutschland, Österreich unddie Schweiz, von Abentheuer über Hanffabrik undLieblos bis Ziegenburg. Ob bei „Grauen Himmel“und „Kühlsen Luft“, ob in „Langschwarza Nacht“oder der „Morgenröthe“, ob im „Frühling“ oder im„Winterlingen“: Sie führen ihre Reise bei jedem„Wetter“ fort, und nehmen all jene Leser, dieFreude an Sprachspielereien haben, gerne mit in ein„Schöninger Hotteln Kammer“ oder zum „CampenAufen Zeltingen Platz“.

VoN mElaNiE BöSigEr

Jonathan Safran Foer: „tiere essen“

Vegetarismus-Missionare mit ihren ‚Fleischessen ist Mord’-Predigten nerven meistensnur und helfen nicht wirklich dabei, dass

Menschen ein tatsächliches Bild davon bekommen,was wirklich dahinter steckt, wenn man Fleischisst. Der New Yorker Schriftsteller Jonathan SafranFoer versucht es deshalb auf einem anderen Wegund geht aus der Perspektive eines ‚Fleischfressers’an die ganze Sache ran. Er appelliert dabei nicht nuran die Gefühle, sondern auch an den Verstand undzeigt nach dreijähriger Recherche in seinem letztenBuch ‚Tiere essen’ die Gräuel der Massen -tierhaltung, die bestialische Tötung von Tieren undihre Folgen für Wirtschaft, Gesellschaft undUmwelt auf.

Nach der Geburt seines ersten Kindes beschäftigtesich Foer mit dem Thema der Ernährung. Es gingdabei vor vor allem um Fragen rund um das Thema‚Fleisch’ (inklusive Fisch): Woher kommt es? Wiewird es produziert? Welche Folgen hat derFleischkonsum? Wieso essen wir kein Hunde -fleisch? Bei seiner Antwortfindung zeigt er die

gesundheitlichen Nachteile des Fleischkonsumsauf, geht auf die Belastung der Erde durch dieTreibgasemission, welche durch die Massen -tierhaltung entsteht, ein und weist auf Ver -stümmelung und Herabwürdigung der Tiere hin.Und das alles ohne Polemik, aber dafür mit Faktenund Zahlen.

Auch wenn Foer mittlerweile selber Vegetarier ist,verfolgt er zu keinem Zeitpunkt die Absicht, dieLesenden zum Vegetarismus zu bekehren. Es gehteinzig und allein um die Beantwortung der aufge-führten Fragen. Was das Publikum daraus folgert,ist ihm selbst überlassen. Für Jonathan Safran Foerist es zwar keine Option mehr, Fleisch zu essen,aber von seinen Lesenden ‚fordert’ er, eine Balancezu finden und verantwortungsbewusst zu handeln.Frei von missionarischem Eifer zeigt Foer in ‚Tiereessen’, dass ein Umdenken bezüglich desFleischkonsums notwendig ist – nicht nur im Inte-resse der Tiere, sondern auch im Interesse derMenschen.

VoN BirKE tUNC

lESENSWErtES

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spectrum 6/2011 DéCEmBrE28

ViE UNiVErSitairE

les coulisses des évaluations de cours

Le Service de l’évaluation et de la gestion qualité est, à l’Uni de Fribourg, responsable de

l’évaluation des enseignements. Portrait. Par JUliE rUDaz / Photo DE amY K. NgUYEN

Pour les universités suisses, lanécessité de garantir une certainequalité dans leurs murs relève de

la législation fédérale. En effet, selon laloi fédérale sur l’aide aux universités(LAU de 1999) et celle sur l’encourage-ment des hautes écoles et la coordina-tion dans le domaine suisse des hautesécoles (LEHE de 2011), ces dernières«contrôlent périodiquement la qualité deleur enseignement, de leur recherche etde leurs prestations de services et veil-lent à l’assurance et au développementde la qualité à long terme.» Àl’Université de Fribourg, cette tâche estassurée par le Service de l’évaluation etde la gestion qualité. «Le service, interneà l’Université, est directement lié auRectorat.» explique Aurore Bettinville,collaboratrice scientifique du service.

Des évaluations pour tous les goûts

Au niveau de la législation propre àl’Université de Fribourg, il est stipuléqu’il est de la responsabilité du Sénat etdu Rectorat de soumettre les enseigne-ments à une évaluation régulière (Loi surl’Université de Fribourg de 1997). «Dansces cas, c’est une unité d’enseignementqui est ciblée. Un cours, un séminaire,etc. Au-delà de ça, nous évaluons aussides programmes d’études dans leurensemble, voire des départements. Cesont deux aspects différents dans notretravail.» précise Aurore Bettinville. Elleajoute toutefois que c’est l’évaluationdes cours qui occupe le plus le service.C’est également celle à laquelle lesétudiants sont confrontés.

Le Service distingue deux types d’éva-luations de l’enseignement. «Il y a d’unepart les évaluations contrôlées, qui sontobligatoires. Mais comme on ne les faitpas dans toutes les facultés en mêmetemps, les enseignants ont toujours lapossibilité de demander des évaluationslibres.» explique Aurore Bettinville. Cesemestre, les Facultés de Droit, desSciences et des Sciences économiques etsociales seront soumises à des évalu-ations contrôlées. Par conséquent,toutes les évaluations de cette find’année pour les Facultés des Lettres etde Théologie sont des évaluations libres.À en croire la statisticienne, il y en aénormément et la demande de la part desenseignants d’avoir un feedback surleurs pratiques est fortement présente.

Bon pour le CV

Cette demande semble représentatived’une tendance actuelle. Au sein ducorps enseignant, c’est principalement lanouvelle génération qui est intéresséepar le genre d’outil de mesure que peutoffrir le Service de l’évaluation et de lagestion qualité. À Fribourg, certainesfacultés ou départements imposent desévaluations à leurs nouveauxenseignants ou aux chargés de cours.Pour les autres, cela est libre. «J’ai sou-vent de nouveaux enseignants quidemandent à être évalués, car pour euxcela fait aussi partie du CV. S’ils veulentpar la suite postuler dans d’autres uni-versités, c’est bien d’avoir des rapportsd’évaluation à présenter.» commenteAurore Bettinville.

Comme pour toute chose, les évalu-ations font leur lot de mécontents dansle corps enseignant. Mais leur poids faceaux personnes satisfaites du travail duservice diminue. Explication d’AuroreBettinville: «En 2005, quand le service arepris la tâche d’évaluer les cours (enplace depuis 1998, ndlr), il a fallu gagnerla confiance. Mais aujourd’hui, grâce ànotre approche très personnelle et àl’écoute des besoins des facultés et desprofesseurs, cette confiance est là.»

À l’écoute des enseignants

Cette approche est en quelque sorte lamarque de fabrique du service àl’Université de Fribourg. Les question-naires y sont élaborés sur la base d’unmodèle théorique prenant en compte lesdifférents facteurs qui font la qualitéglobale d’un enseignement. Et pourchaque faculté, chaque type d’enseigne-ment (cours, séminaire, etc.) et selon leniveau d’études, des questionnairesdifférents sont créés en étroite collabo-ration avec les personnes concernées.«C’est notre philosophie d’être àl’écoute des enseignants et de créer desoutils qui répondent vraiment aux ques-tions qu’ils se posent.» explique AuroreBettinville. Cette philosophie est aussiun gage de qualité. Pour preuve, l’Organed´accréditation et d´assurance qualitédes hautes écoles suisses a attribué ànotre Alma Mater de très bonnes notesen la matière.

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6/2011 DEzEmBEr spectrum 29

La matière est-elle présentée de

manière intéressante?

L’enseignant essaie-t-il de

motiver les étudiants? Les questionsse suivent et se ressemblent. Aufinal, c’est machinalement que lestylo noircit les petites cases.Aurore Bettinville, collaboratricescientifique au Service de l’évalua-tion et de la gestion qualité del’Université de Fribourg, comprendque les évaluations de cours soientconsidérées comme une charge de lapart des étudiants. Selon elle, lesprofesseurs n’y sont pas pour rien.«Ce serait bien que les enseignantsdonnent une introduction plusmotivante en distribuant les ques-tionnaires» explique-t-elle.

L’étudiant doit savoir

Elle précise aussi que chaqueenseignant évalué a l’obligation decommuniquer les résultats dusondage à ses étudiants avant la findu semestre. «C’est pour cela que lesévaluations ont lieu quatre à cinqsemaines avant la fin des cours»précise la statisticienne.

Bien entendu, Aurore Bettinvilleadmet qu’il est impossible de s’as-surer que chaque enseignant rem-plisse cette tâche. Mais puisqu’unétudiant averti en vaut deux, sachezà l’avenir que si un de vos pro-fesseurs ne vous transmet pas lesrésultats de son évaluation, vousêtes en droit de les demander./JR

pour eux cela ne va pas plus loin que ça.

«Pour l’instant» … cela sous-entendun changement à venir?

Nous sommes en train d’élaborer unrèglement pour mettre un cadre à toutcela. Car le but est quand même de pou-voir sélectionner les enseignements quiont besoin d’un suivi. Nous savons déjàcomment repérer ces cours ouséminaires par le biais des résultats d’é-valuations. L’objectif serait de pouvoirentrer en matière avec les enseignantsconcernés, via un interlocuteur respon-sable de la qualité. Tout cela est encoreen voie d’élaboration et prend du temps.Mais c’est une des priorités du Rectoratet on peut l’envisager dans un prochefutur.

Lorsque sera mis en place ce nouveaurèglement, les enseignants devront-ilss’attendre à une pression supplémen-taire autour de leur travail?

Non. L’Université de Fribourg a une tra-dition très humaniste. On ne veut nitaper sur les mauvais ni trop élever lesbons. Nous partons de l’idée quequelqu’un qui enseigne doit vouloir faireça bien. C’est du domaine de l’éthiqueprofessionnelle. Il n’y a donc pas deforme de punition et ce sera pareil avecle nouveau système. Il s’agit pour nousd’inciter les gens à s’améliorer et de lesaider, car tout le monde ne naît pasdidacte.

/ Propos recueillis par JR

Nos questions à AuroreBettinville, collaboratricescientifique du Service de l’éva-

luation et de la gestion qualité.

Quelles obligations les enseignantsont-ils une fois les résultats de l’éva-luation connus? Les mal notés sont-ilstenus de prendre des mesures pours’améliorer?

Pour l’instant, l’évaluation de l’en-seignement est véritablement un servicepour les enseignants. Les questionnairespermettent une prise de températureconcernant leurs pratiques. Cet outil estassez précis, mais c’est la responsabilitédes enseignants de faire quelque choseavec les résultats ainsi obtenus. Notreservice n’a pas le droit de communiquerdes résultats à un tiers. Suite à une éva-luation, chaque enseignant peut profiterd’une offre d’accompagnement. Il peuts’agir de discuter avec nous des résul-tats, pour pouvoir mieux les interpréter.Puis il y a aussi la possibilité d’échangerdes idées dans le cadre d’un groupe debest practice, de suivre les cours dedidactique universitaire ou de bénéficierd’une offre de conseil individuel. Pourles personnes qui font des évaluationstrès régulièrement, je fais un suivi desrésultats. Cela me permet de constaterque, pour ceux qui les prennent ausérieux, les évaluations permettent devéritables améliorations. Bien sûr cer-tains enseignants – une très faibleminorité – n’y voient aucun intérêt. Je

dois enseigner, je dois faire des évaluations:

«De véritables améliorations»

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UNi-BrèVES / iN KürzE

le Dies academicus, entre tradition et musique d’avenir

Podiumsdiskussion: Vor- und Nachteile desneuen hochschulgesetzes

Le 15 novembre dernier se tenait àl’Université de Fribourg, le 122eDies Academicus. L’occasion pour

le recteur Guido Vergauwen – en habitde cérémonie – de souligner que cetévénement «est l’occasion annuelle derendre compte des buts atteints durantl’année académique» et de «rappeler lesdéfis que l’Université devra relever dansl’avenir proche.»

Bientôt un prix en éthique

Au rang des «buts atteints», nous évo-querons le développement de l’offre deformation transdisciplinaire en éthique,possible, selon Guido Vergauwen, «grâceau soutien financier substantiel duConseil de l’Université». Le recteurajoute que ce même Conseil devrait cetteannée mettre au concours un prix qui

Anfang 2012 tritt das neueHochschulförderungsgesetz(HFKG) in Kraft. Der Hoch-

schulverein der Uni Freiburg ver-anstaltete aus diesem Anlass am 11.November eine Podiumsdiskussion.

Endlich werde ein schweizweiterHochschulraum mit vereinfachtenStrukturen und klaren Regelngeschaffen, sagt Rektor GuidoVergauwen. Und die verschiedenenHochschul-typen sowie Autonomieder Hoch-schulen blieben erhalten.Allerdings stört sich Vergauwen ander Betonung des Begriffs“Wettbewerbsfähigkeit”, den mankeinesfalls mit Qualität gleichsetzendürfe.

Qualität vor Quantität

Skeptisch gegenüber Bestrebungen,möglichst viele Studierende inmöglichst kurzer Zeit zum Abschlusszu bringen, zeigt sich auch RominaLoliva vom Verband der SchweizerStudierendenschaften (VSS). Einegute Hochschule bilde ihreAbsolventen für die Gesellschaft undfür die Be-dürfnisse der Wirtschaftaus. Für Staatsrätin Isabelle Chassotist die einheitliche Steuerung derHochschul-typen ein Fortschritt,jedoch komme es bei der Bemessungvon Bundesgeldern zu grossemRechtfertigungsdruck aufUniversitäten und Hochschulkantone./nz

récompensera des travaux d’étudiantsdans le domaine de l’éthique appliquée.

Pour ce qui est des défis qui attendentl’Université, le recteur mentionnenotamment l’augmentation du nombred’inscriptions, en particulier celles desétudiants fribourgeois et étrangers. «Ceconstat ne nous fait pas peur, nous nousen réjouissons.» souligne GuidoVergauwen. «Accueillir des étudiants dumonde entier correspond parfaitement àla tradition internationale de notre AlmaMater.»

Pluie de récompenses sur le Dies

Autre tradition indissociable du DiesAcademicus, la remise de différents prixet distinctions. Pour cette édition 2011,les cinq facultés de l’Université ont

Unipolitische Vision deragEF

Der Studierendenrat hat dieunipolitische Vision der AGEFverabschiedet. In diesem Papier

werden die „allgemeinen unipolitischenLeitplanken der AGEF“ ausformuliertund definiert, wie die AGEF meldet. Sosollen diverse Angelegenheiten im Sinneder Studierenden geändert bzw.verbessert werden. Unter den deklari-erten Zielen der AGEF fallen beispiel-sweise eine „bessere Anerkennung vonfreiwilligem Engagement an derUniversität“; die Abschaffung derAnwesenheitspflicht, „wenn sie nichtTeil der Evaluation der Vorlesung ist“;und das „Vermeiden aller Numeri Clausiund Bevorzugen anderer Lösungen“. /nc

encore une fois pu attribuer des docto-rats honoris causa aux personnalités deleur choix.

Des mains du doyen de la Faculté deThéologie, c’est Andrea Riccardi, pro-fesseur d’histoire du christianisme etdes religions, qui a reçu la distinction. Cemême titre a été remis de la part de laFaculté des Sciences Economiques etSociales à Gebhard Kirchgässner, pro-fesseur d’économie politique. La Facultéde Droit a quant à elle choisit de récom-penser le Prof. Karl-Heinz Ladeur et lesSciences, le physicien MartinGutzwiller. Enfin, c’est l’acteur MassimoRocchi qui a reçu le titre de docteur hon-oris causa de la part de la Faculté desLettres. /jr

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6/2009 DEzEmBEr spectrum 316/2011 DEzEmBEr spectrum

imPrESSUm #6/2011Nadja Camesi (nc) / Julie Rudaz (jr) Niklas Zimmermann (nz) / Pierre Köstinger (pk)Florian Joller (fj) / Audrey Molliet (am)Anthony Brown, Audrey Molliet, Amy K. NguyenAudrey Molliet, Michel SchneiderNadja CamesiJan Kühni, Nadja Camesi / Audrey Molliet, Julie RudazMelanie Bösiger, Richard Hänzi, Nadja Camesi / Mélanie GobetMelanie Bösiger, Birke Tunc, Steffi Dietzel, Katja Wanner, Tamara Traxler, DanielaWalker, Janina Fritscher, Marc-Micha HämmerlingOdile Ammann, Tatiana Armuna, Steve Chassot, Yannick Egger, Mélanie Gobet,Caroline Iberg, Julie Melichar, Rafael Stalder, Marie Voirol

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Mona HeinigerJulie Rudaz

Chefredaktion / Rédactrice en chefUnipolitik / Politique universitaire

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ants de l’Uni de Fribourg. Seules seront prises en compte

les réponses envoyées par des adresses @unifr.ch.

Teilnahmeberechtigt sind alle Studierenden

der Universität Freiburg. Die Gewinn-bestäti-

gung erfolgt nur auf eine @unifr.ch-Adresse.

Julie rudaz

Toutes les bonnes choses ont une fin. Encoreune fois, le proverbe se révèle exact. Aprèsun peu plus de deux ans passés à la tête de

la rédaction francophone de votre magazine, il esttemps pour moi de laisser la place à d’autres. Cen’est pas sans une pointe de nostalgie que je refer-merai ce soir la porte du bureau de Spectrum, mondernier numéro bouclé.

Que d’expériences et d’émotions au cours de cemandat! Des compétences acquises, des décou-vertes surprenantes, des rencontres inoubliables,des amitiés pour la vie. Mais aussi des critiquesvirulentes, des négociations difficiles, desmoments de stress, des nuits sans sommeil. Lebonheur. Car qu’y a-t-il de mieux que de pouvoir

faire ce qu’on aime, si ce n’est de pouvoir le fairemalgré les difficultés?

Avant de rendre ma clé, je tiens à remercier les per-sonnes sans qui Spectrum ne saurait exister. Enparticulier nos partenaires – à l’Université et au-delà –, annonceurs et imprimeurs. Sans oublierbien sûr l’ensemble de mes collaborateurs au seinde la rédaction, avec qui j’ai toujours eu grandplaisir de travailler.

Et surtout un grand merci à vous, lecteurs et lectri-ces, qui êtes la raison d’être de Spectrum. N’endoutez pas: votre influence sur votre magazine estgrande. S’il vous en faut la preuve, rejoignez doncla rédaction!

toutes les bonnes choses ont une fin

Page 32: Spectrum - édition de décembre 2011

Job-An

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